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Rührvorrichtung mit drehbarem Schlagwerkzeug. Für diese Anmeldung
ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Frankreich vom 5. Juli 1924 beansprucht. Gegenstand der Erfindung .ist eine Rührvorrichtung
für die Bereitung von Mayonnaise oder zum Schlagen von Eierschnee, zur Herstellung
von Schlagsahne -usw. mit einem drehbar angeordneten Schlagwerkzeug, welches mit
der treibenden Welle durch ein sogenanntes Universalgelenk verbunden ist.
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Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Verbindung zwischen
der treibenden Welle und dein Schlagwerkzeug durch eine Stange hergestellt wird,
die oben in einen Haken ausläuft, der frei in einen weiteren am unteren Ende der
treibenden Welle vorgesehenen Haken eingreift, wobei diese Stange am unteren Ende
eine Schleife besitzt, die frei in einer. Büchse gleiten kann, welche starr mit
dem Schlagwerkzeug verbunden ist und die Büchse während des Betriebes mitnimmt.
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Diese Anordnung ist einfach und von großem Vorteil.
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Sie gestattet es, daß sich das Schlagwerkzeug unter der Wirkung seines
Eigengewichtes gegen den Boden des Gefäßes anlegen kann, welches den zu schlagenden
Stoff enthält. Außerdem kann sich dieses Werkzeug unter der Einwirkung der Fliehkraft
neigen, und infolgedessen hebt es das 01 und die sonstigen zu schlagenden Stoffe
von den Wänden des Gefäßes ab, gegen welche sie durch die Fliehkraft bewegt werden.
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Die Anordnung der Halsen gestattet außerdem ein leichtes Abnehmen
des Schlagwerkzeuges, ohne daß hierzu die Berührung der Vorrichtung oder des Gefäßes
erforderlich wird. Ferner sind die Teile der Vorrichtung sehr einfach gestaltet,
besitzen eine wenig kostspielige Bauart und lassen sich leicht reinigen.
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Man hat, bereits Vorrichtungen dieser Art vorgeschlagen, bei welchen
das Schlagwerkzeug mit der treibenden Welle durch ein Universalgelenlt verbunden
ist. Jedoch sind ilie bekannten Verbindungen dieser Art sehr umständlicher Bauart
und erzielen nicht die vorteilhaften Wirkungen des -Gegenstandes der Erfindung.
Insbesondere kann bei den bekannten Anordnungen das Schlagwerkzeug nicht in senkrechter
Richtung gleiten und sich gegen den Boden des Gefäßes unter der Wirkung des Eigengewichtes
stützen.
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Eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist als Beispiel
auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. I zeigt eine Seitenansicht der Rührvorrichtung mit teilweisem
Schnitt.
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Abb. 2 zeigt eine Vorderansicht, wobei jedoch gewisse Teile fortgelassen
sind.
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In. Abb. 3 ist ein teilweiser Schnitt in vergrößertem Maßstabe durch
die Achse der Turbine dargestellt, und Abb. q. zeigt einen Grundriß der Vorrichtung
zur Befestigung der Schale.
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Bei der dargestellten Vorrichtung wird der Schläger i durch eine Wasserturbine
angetrieben, deren Zuflußrohr mittels einer Gummimuffe 2 mit einem Wasserleitungshahn
verbunden wird.
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Ist der Wasserhahn einmal geöffnet, so wirkt die Vorrichtung in selbsttätiger
Weiße und bedarf keiner überwachung.
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Auf der wagerechten Welle 3 der Turbine sitzt ein Kegelrad 4., das
mit einem auf der senkrechten Achse 7 sitzenden Kegelrade 6 in Eingriff steht.
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Diese Achse ist an ihrem unteren Ende gekrümmt und bildet einen Haken
8; andererseits besitzt der Schläger an seinem oberen Ende einen Haken g, der in
den ersteren eingesetzt werden kann.
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Unter diesen Bedingungen kann der Schläger sehr leicht nach Beendigung
der Arbeit abgenommen werden; man kann ihn aus der Schale io herausheben, damit
diese leicht eritfernt
und der Schläger ohne Beschmutzung der Finger
gereinigt werden kann.
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Außerdem ermöglicht es dieses Gelenk, daß der Schläger sich nicht
nur um sich reibst drehen kann, sondern daß dessen Achse sich auch schräg zur Achse
7 stellen kann, so (iaß der Schläger während des Betriebes in der Schale fo eine
Art Planetenbewegung ausführt, deren Ausschlag bei zunehmender Cleschwindigkeit
der Vorrichtung ebenfalls gesteigert wird. Der gesamte Inhalt der Schale wird somit
in kräftiger Weise gerührt.
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Der Haken 9 ist außerdem derart angeordnet, daß er im oberen Teile
des Schläg,-rs i gleiten kann, so daß letzterer sich selbsttitig auf jede beliebige
Höhe einstellen kann, wel= ches auch die Dicke des Bodens der verwendeten Schale
sei, wobei der untere Teil des Schlägers frei auf dem Schalenboden aufliegt.
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Die Schale wird auf einem Sockel I I durch einen Halter festgehalten,
der in einer Hülse 12 gleiten kann, welche auf dem Rohr der Wasserableitung 13 befestigt
ist. Der Halter kann somit der Höhe der Schale fo oder der eines anderen Behälters
angepaßt werden.
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Dieser Halter besteht aus einem Haken 14, der mit einer Gummilage
15 besetzt ist, dainit er in passender Weise den Rand der Schale erfassen und diese
unbeweglich feststellen kann. Der Halter r4 ist beiderseits mit zwei Henkeln 16
versehen, mittels deren er leicht erfaßt werden kann. Die Gummilage 15 kann durch
jeden anderen passenden Stoff ersetzt werden.
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Der Trichter 17, welcher die zu rührenden Stoffe in dem Falle aufnimmt,
wo sie allmählich und in fortschreitendem Maße in die Schale eingegeben werden sollen,
sitzt auf dein Gestell der Vorrichtung und ist derart schräg gestellt, daß seine
Mündung i ä an den Umfang der Schale fo zu liegen kommt. Man vermeidet dadurch,
daß die Flüssigkeit auf den in Drehung befindlichen Schläger selbst fällt und infolgedessen
aus der Schale herausgeschleudert wird.
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Es liegt auf der Hand, daß der Schläger i ebenfalls von Hand angetrieben
werden könnte, und zwar mit Hilfe einer Kurbel, eines Fußhebels oder durch einen
anderen beliebigen Motor.
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Ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, könnte man die Kegelräder
.a. und 6 beseitigen; die Welle 7 und die Welle 3 würden in diesem Falle nur eine
bilden, und falls der Druckwasserantrieb beibehalten würde, würde die Turbinenwelle
senkrecht zu stehen kommen. Dazu müßte selbstverständlich das Gestell der Vorrichtung
in entsprechender Weise umgeändert werden, was ebenfalls für das Wasserableitungsrohr
der Fall wäre. Nötigenfalls könnte man dann für das untere Lager eine Stopfbüchse
vorsehen oder eine Rinne, die sich zur Entfernung des gegebenenfalls entweichenden
Wassers eignen würde.
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Auf alle Fälle wird die Vorrichtung entweder auf den Spülstein oder
auf einen Tisch gestellt oder mittels eines Ringes an der Wand befestigt werden
können.
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Die Vorteile, welche die beschriebene Vorrichtung bietet, ermöglichen
es, sie für alle industriellen Zwecke zu benutzen, insbesondere in Apotheken, Parfümerien
usw. Für diese Fälle wird sie vorzugsweise ortsfest angeordnet und mit einem entsprechenden
Wasserleitungsarm versehen. Die Abmessungen und die bauliche Ausbildung können natürlich
den herzustellenden Mengen entsprechend und in Abhängigkeit von den zu bereitenden
Gemengen geändert werden.