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Kartoffelschälmaschine Kartoffelschälmaschinen arbeiten meist- mit
senkrechter Welle. Das bedingt jedoch ein unterhalb des gelochten Gehäuses befindliches
Lager für die Welle, so daß solche Maschinen schon aus diesem Grunde, namentlich
für Haushaltzwecke, nicht zweckmäßig sind. Bekannte Kartoffelschälmaschinen mit
waagerecht gelagerter Welle werden zwar bereits mit einem durchbrochenen, mit Reibzähnen
besetzten zylindrischen Gehäuse und darin umlaufenden, mit Reibzähnen versehenen
Mitnehmern für das Reibgut ausgeführt, setzen jedoch eine ebene Auflagefläche voraus
und bedingen deshalb einen besonderen Untersatz. für den Ablauf des Reibabganges.
Derartige Maschinen sind für den Haushalt zu groß und deshalb unhandlich. In anderen
Fällen kommen auch zwei übereinandergelagerte Wellen und Reibeinrichtungen vor,
wodurch die Maschinen wieder zu vielgestaltig und nicht ausreichend einfach werden.
Maschinen, bei denen eine Reibtrommel mit Rührflügeln zusammenarbeitet, verursachen
eine störende Verunreinigung, weil der Reibabgang durch die Gehäuseöffnungen nach
außen gedrückt wird. Ähnlich ist es bei Maschinen mit über den ganzen Umfang gelochten
Trommeln, weil es sich auch bei ihnen nicht vermeiden läßt, daß die Umgebung durch
herausgequetschte, vielleicht auch herausfliegende Stückchen des Reibabganges verunreinigt
wird. Alle derartigen Maschinen können zum Betrieb nicht in einen besonderen Behälter
o. dgl. gesetzt werden, weshalb sie für den Hausgebrauch unzweckmäßig sind. Die
Erfindung behandelt eine solche Kartoffelschälmaschine, bei der in einem durchbrochenen,
mit Reibzähnen besetzten zylindrischen Gehäuse ebenfalls mit Reibzähnen versehene
Mitnehmer für das Reibgut umlaufen. Die vorerläuterten Nachteile sind jedoch gemäß
der Erfindung dadurch vermieden, daß die Durchbrechungen des mit seiner Achse waagerecht
liegenden Gehäuses nur an der unteren Hälfte der -Gehäusewandungen vorgesehen sind
und dieser Teil des Gehäuses freiliegt. Demzufolge kann der Reibabgang unmittelbar
abfallen, und die ganze Maschine läßt sich bequem in einen anderen Behälter, z.
B. in den Ausguß einer Wasserleitung, stellen. Weiterhin dient das Gehäuseoberteil
nicht nur als Schutz gegen Verunreinigung. sondern es ist gleichzeitig auch Träger
für das Triebwerk, z. B. die Wasserturbine mit Untersetzungsgetriebe. Dadurch wird
die Maschine besonders für den Hausgebrauch sehr einfach und verhältnismäßig klein.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben.
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Fig. i ist eine Seitenansicht einer zylinderförmigen Kartoffelschälmaschine
und Fig. a die zugehörige Stirnansicht.
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Fig.3 zeigt die Draufsicht auf die Maschine bei abgenommenem Oberteil.
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Die Fig. q., 5 und 6 geben verschiedene Ausführungsbeispiele der Flügelanordnung
wieder.
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Bei dem in den Fig. i bis 3 gezeichneten Ausführungsbeispiel besteht
die Kartoffelschälmaschine
aus dem Unterteil i, das allseitig mit
inneren Reibnocken 2 versehen ist, dem durch Gelenk 3 aufklappbaren Oberteil q.
ohne Reibnocken, einem Rahmengestell 5 und einer Wasserturbine 6 mit Leitungsanschlußrohr
7 und einem Triebling 8, der seine Drehbewegung auf ein großes Zahn-oder Reibrad
9 auf der Hauptwelle io der ILartoffelschälmaschine überträgt. Das Oberteil ist
durch einen Verschluß i i beliebiger Art mit dem Unterteil i fest zu verbinden und
besitzt ferner einen Handgriff 12 ztir leichteren Hantierung des Gesamtgeräts. Die
Unterkante 5' des Tragrahmens 5 liegt tiefer als die Unterkante i' des Unterteils
des Gehäuses. Auf der Hauptwelle io sind bei dein g r e zeichneten Ausführungsbeispiel
zwei Mitlieliinerflügel 13 angeordnet, die an den gegenüberliegenden Seiten
bei 14 abgeschnitten bzw. ausgespart sind. Die Flügel 13 sind ebenfalls mit Reibnocken
2 versehen, die sowohl einseitig als auch zweiseitig wirkend angeordnet werden können.
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Der Betrieb der Maschine gestaltet sich wie folgt: Der Aufnahmebehälter
i wird nach Aufklappen des Oberteils d. bis zu einer geeigneten Höhe mit dem Schälgut
bzw. den zti schälenden Kartoffeln gefüllt, das Oberteil wieder zugeklappt und verschlossen,
und die Maschine wird nunmehr in einen Ablaufbeliälter, beispielsweise den Ausguß
der Wasserleitung, gesetzt, woi:auf die Turbine 6 mittels eines Schlauches 15 o.
dgl. an eine Druckwasserleitung oder den Was.serleitungshahn angeschlossen wird.
Sobald das Wasser die Turbine in Umlauf versetzt, treibt der Triebling 8 die Scheibe
oder das Rad 9 an und versetzt damit die Achse io mit den Flügeln 13 in Umlauf.
Durch die hohe Untersetzung wird hierbei nur eine geringe Antriebskraft benötigt
und gleichzeitig ein genügend langsanier Lauf der Flügel 13 erzielt, wobei sich
die Geschwindigkeit durch die Einstellung des Druckwasserzuflusses beliebig regeln
läßt. Das aus der Turbine austretende Triebwasser fließt durch den Ablaufstutzen
16, der in geeigneter Weise ins Innere des Gehäuses i, 4. mündet, und durchspült
hierbei gleichzeitig die zu bearbeitenden Kartoffeln, so daß diese ständig sauber
bleiben und die abgearbeiteten Teile von dem Abwasser entweder durch -die Öffnungen
der Reibnocken mit dein Abwasser austreten oder durch besondere Abflußschlitze (auf
der Zeichnung ist beispielsweise ein unterer mittlerer Schlitz 17 in Fig.
z angegeben) austreten. Selbstverständlich kann die Gestaltung des Aufnahmebehälters
eine beliebige andere sein und auch die Turbine anders angeordnet werden. An Stelle
der Flügel 13 von gerader Form können auch verwundene Flügel 18 nach Fig.4
oder schräg liegende Flügel i9 entsprechend der Fig. 5 angeordnet werden. Bei z.
B. halbkugelförmigem Aufnahmebehälter können die Flügelteile 2o entgegengesetzt
exzentrisch zueinander liegen und auch hier wiederum verwunden sein, so daß in jedem
Fall Durchtrittsöffnungen 21 für- die mitgenommenen Kartoffeln geschaffen sind.