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Karussell Die Erfindung betrifft ein Karussell, dessen Sitzträger
sich an radialen, über ein Vorgelege motorisch angetriebenen Armen befinden, die
mittels einer an der Karuss@ellhauptachse gelagerten, ebenfalls durch Motorantrieb
drehbaren Kurbel über Lenker verschwenkbar sind.
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Es ist bekannt, die radialen Arme und die dieselben ausschwingbare
Kurbel durch je .einen Motor anzutreiben, wobei die waagerecht angeordneten radialen
Arme durch die Kurbel in einer waagerechten Ebene verschwenkt -werden. Ferner ist
ein Karussell mit durch einen Exzenter gesteuerten auf und ab schwenkbaren Sitzträgern
bekannt. Jene Einrichtung weist jedoch eine verwickelte und umständliche Ausbildung
auf. Erfindungsgemäß ist zum Betrieb des Karussells mit auf und ab schwenkbaren
Armen ein einziger Motor vorgesehen, dessen Vorgelegt mit. der Karussellhauptachse
zahngetrieblich verbunden ist.
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Gegenüber dem bekannten Karussell mit waagerecht vierschwenkbaren
Sitzträgern zeichnet sich der Erfindungsgegenstand bei Verwendung der für eine abwechslungsreiche
Fahrt an sich bekannten auf und ab schwenkbaren Sitzträger dadurch aus, daß die
einfache Anordnung der bekannten Einrichtung mit waagerecht schwenkbaren Sitzträgern
noch dadurch verbessert ist, daß an Stelle der dort für die verschiedenen Bewegungsarten
der Sitzträger notwendigen Antriebsmotoren hierbei nur eineinziger Motorerforderlich
ist, der
hinsichtlich der gewählten Ausbildung des Karussells, bei
welcher Drehscheiben nicht erforderlich sind, in der Nähe der Karussellhauptachse
zusammengedrängt angeordnet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. i ist eine Seitenansicht des Karussells; Fig. 2 ist ein senkrechter
Schnitt durch die Hauptachse und den Antrieb, und Fig.3 ist eine Schnittdarstellung
nach Linie 4-4 der Fig. 2; Fig%4 zeigt im wesentlichen das Schaltgestänge.
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Der Fuß io des Karussells ist an einem Fundament i i, z. B. aus Beton,
befestigt. Von dem Fuß i o erstreckt sich eine senkrechte Welle 12 nach oben, welche
drehbar m einer Führung 13 gelägert ist, deren oberes zylindrisches Ende
das Lager für einen hülsenförmigen Träger 14 bildet, der mit radial nach außen ragenden
Ansätzen 15 versehen ist, die von je .einem Querstift 16 durchsetzt
sind.
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An jedem Querstift 16 ist ein radialer Arm 17 angelenkt. Jeder
Arm 17 hat an seinem äußeren Ende einen senkrecht nach oben ragenden Zapfen, an
welchem ein Sitz 20 für Fahrgäste drehbar angeordnet ist.
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An dem oberen Ende der Welle 12 ist ein Kurbelarm 23 befestigt, an
dessen äußerem Ende ein Zapfenkreuz 24 angeordnet ist, an welchem mehrere Stangen
25 angelenkt sind, die radial nach ,außen ragen und mit dem Arm 17 vermittels der
Zapfen 26 gelenkig verbunden sind, so daß die Arme 17 und .damit die Sitze 2o in
einer senkrechten Ebene ausgeschwungen werden, wenn die Welle 12 gegen Drehung festgehalten
und der Träger 14 gedreht wird oder der hülsenförmige Träger 14 gegen Drehung festgehalten
und die Welle 12 in Drehung versetzt wird.
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Das untere Ende 27 der Welle 12 ist in dem Bodenteil 28 des Fußes
io gelagert. Der Bodenteil 28 ist mit einer konischen Aussparung 29 versehen,
die zur Aufnahme eines Kegels 3o dient, der einen Teil einer verschiebbaren Kupplungshälfte
31 bildet, die vermittels Längsrippen 33 längs verschiebbar an der Welle 12 angeordnet
ist. Oberhalb der Längsrippen hat die Welle 12 einen kingansatz 32 (Fig. 4). An
diesem Ringansatz 32 sitzt lose drehbar ein Kupplungszahnrad 34, dessen Kupplungszähne
35 in Eingriff mit den Kupplungszähnen 3 6 der Kupplungshälfte 3 i gebracht werden
können, und mvar durch Vermittlung eines gegabelten Winkelhehels 37. Der gegabelte
Winkelhebel 37 wird durch eine Stange 38 betätigt, die an einen Handhebel 39 angeschlossen
ist. Der Handhebel 39 kann durch Einrasten in einen Sektor 4o in verschiedenen Stellungen
festgestellt werden.
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Gemäß der Fig. 2 ist parallel zu der Welle i z eine Welle 41 in dem
Fuß i o gelagert, und zwar ruht das untere Ende 42 der Welle 41 in dem Boden 28,
welcher auch an dieser Stelle mit einer konischen Aussparung 43 versehen ist. An
der Welle 41 ist vermittels Längsrippen eine Kupplungshälfte 44 längs verschiebbar
angeordnet., deren unteres Ende 45 kegelförmig geformt ist, um in Eingriff mit der
konischen Aussparung 43 gebracht werden zu können, wenn die Kupplungshälfte 44 durch
einen gegabelten Winkelhebel 46 nach unten verschoben wird. Der Winkelhebel 46 wird
durch eine Stange 47 betätigt, die an einen Handhebel 48 angeschlossen ist. Auch
dieser Handhebel 48 kann in der gewünschten Stellung durch Einrasten in einen Sektor
49 gesichert werden. An der Welle 4 i, und zwar oberhalb der Kupplungshälfte 44
ist eine Kupplungshälfte 5o angeordnet, welche einen Teil eines Kegelrades 5 i darstellt,
das mit einem Stirnrad 52 ein einziges Stück bildet. Das Stirnrad 52 kämmt mit einem
Zwischenzahnrad 53 (Fig. 3), welches seinerseits mit dem Kupplungszahnrad 34 kämmt.
Mit dem Kegelrad 51 kämmt ein Kegelrad 54, welches an der Ankerwelle 55 des Motors
56 sitzt, dessen Arbeitsweise durch einen Schalter 57 und einen Widerstand 58 überwacht
wird.
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An dem oberen Ende der Welle 41 ist ein Zahnrad 6o angeordnet, welches
mit einem Zahnrad 61 kämmt, das an dem hülsenförmigen Träger 14 befestigt ist bzw.
mit diesem ein einziges Stück bildet.
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Durch entsprechende Handhabung der Hebel39 und 48 kann das Karussell
um die senkrechte Welle 12 gedreht werden, bis sich der Sitz 20 in seiner tiefsten
Stellung neben der Einsteigeplattform 59 befindet. Dann wird durch Betätigung des
Handhebels 39 die Welle 12 gegen Weiterdrehung gesichert, indem der Kegel 3o in
die Aussparung 29 eintritt. Beim weiteren Betrieb des Motors 56 werden die Arme
17 um die senkrechte Welle 12 herumgedreht, denn die Kurbel 23 kann sich nicht verdrehen,
und jeder Sitz 20 wird sich demnach bei der Drehung des Trägers 14 nach unten bewegen,
bis er in die Nähe der Plattform 59 kommt.
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Nachdem die Fahrgäste die Sitze bestiegen haben, kann die Welle 12
wieder in Drehbewegung gesetzt werden, oder sie kann auch gegen Drehung festgehalten
werden. Jedenfalls wird bei der Inbetriebnahme des Motors g6 der Träger 14 mit dem
radialen Arm 17 gedreht, und die Sitze 2o bewegen sich im Kreise.
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Infolge der verschieden großen Zahnräder g2 und -34 drehen sich bei
gleichzeitigem Antrieb der Welle 12 und des Trägers 41 diese Teile mit verschiedenen
Geschwindigkeiten. Wenn die Welle 12 und der Träger 41
sich nach
entgegengesetzten Richtungen drehen sollen, wird bei Fortfall des Zwischenzahnrades
53 das Zahnrad 34 unmittelbar durch das Zahnrad 52 angetrieben.
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Infolge der neuartigen Antriebisvorrichtung können die Sitze 2o innerhalb,
weiter Grenzen die verschiedensten Bewegungen ausführen. Sie können entweder senkrecht
auf und nieder geschwungen oder im Kreise bewegt werden, oder .sie können diese
heiden Bewegungen gleichzeitig ausführen. Außerdem können die Sitzträger um ihre
senkrechte Achse drehbar sein.