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Betonmischmaschine mit kippbarer Mischtrommel Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist eine Betonmischmaschine mit kippbarer Mischtrommel. Die Erfindung
bezweckt die Festlegung bestimmter 'Zeiten für die einzelnen Vorgänge während des
gesamten Arbeitsganges. Es ist zwar bereits bekannt, durch gemeinsame Antriebe von
Mischtrommel und Beschickungskübel in Verbindung mit Signal- und Ausrückvorrichtungen
die einzelnen Arbeitsgänge miteinander zu verbinden, jedoch wird eine vollkommen
selbsttätige Fest-, legung der Zeiten für die einzelnen Vorgänge hierdurch nicht
erreicht.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Mischtrommel durch eine selbsttätige,
mit dem Hauptantrieb gekuppelte Steuervorrichtung während festgelegter 'Zeitabschnitte
in der Mischstellung gehalten, gekippt, entleert und in die Mischstellung wieder
zurückgeführt wird. Hierdurch ist erreicht, daß die Einhaltung der Zeiten für diese
Vorgänge von der Aufmerksamkeit des Bedienungsmannes nicht mehr abhängig ist, und
daß für diese Vorgänge zwar immer eine ausreichende, aber niemals eine überflüssige
Zeit in Anspruch genommen wird.
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Auf der 'Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i ist ein Aufriß, Abb. 2 und 3 sind Stirnansicht und Grundriß
der Maschine, teilweise im Schnitt nach den Linien 2-2 und 3-3 der Abb. i, Abb.
¢ zeigt in schaubildlicher Ansicht einen Teil des Antriebes für die Mischtrommel,
Abb. 5 ist eine ähnliche Ansicht eines Teiles der selbsttätigen Regelung für die
Kupplung des Mischtrommelantriebes, Abb. 6 zeigt, ebenfalls schaubildlich, die Kupplung
selbst, Abb. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-.7 der Abb. 5 in größerem
Maßstabe als Abb. 5, Abb. 8 ist eine 'Zusammenstellung der selbsttätigen Steuerung
im Grundriß, und Abb.9 zeigt in etwas größerem Maßstab eine Einzelheit der Steuerung.
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Der Rahmen A der Maschine läuft auf Rädern B und trägt eine Kraftmaschine
C, eine Mischtrommel Di in einem gabelförmigen Kipparm F, einen Beschickungskübel
G, der durch ein Kabel 39 ,auf einem Gleis 38 an einem Aufbau des Rahmens A gehoben
und gesenkt wird, und einen Meßbehälter H für die Wasserzufuhr der Mischtrommel
D.
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Die Hauptantriebswelle i wird von der Maschine C in Drehung versetzt.
Von ihr aus erfolgen folgende Antriebe: i . das Stirnrad 2, das über das Zwischenrad
5 auf Welle 6 das Stirnrad 7 auf Welle 8 antreibt, auf der die Kupplung ¢5 und die
Trommel 44 zum Aufwinden des Beschickungskübels sitzt; 2. das Kegelgetriebe q.,
9, das über die senkrechte Welle io (Abb, q.) das Kegelgetriebe 11, 12 und die waagerechte
Welle 13, die in einem
der Zapfen des Kipparms F gelagert ist, sowie
über das Kegelritzel 14 und den 'Zahnkran'z 15 die im Kipparm F um ihre Achse umlaufende
Trommel D antreibt; 3. von der durch das Zwischenrad 5 angetriebenen Welle 6 aus
die Wendegetriebe 24, 25, 23 (Abb.6), die über die senkrechte Welle 22, die Schneck
e 21 und das auf einem der Schwenkzapfen des Kipparms F sitzende Schneckenrad 2o
antreibt und das Schwenken der Trommel bewirkt und 4. das Kegelgetriebe 3, 16 und
die Welle 17, durch die die Steuerung im Gehäuse 18 angetrieben -wird.
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Die Welle 6 wird durch das Zwischenrad 5 vom Stirnrad 2 auf der Antriebswelle
1 ständig angetrieben und bringt die Welle 22 der Schnecke 21, je nachdem die eine
oder die andere Kupplung 26 hzw. 27 des Wendegetriebes einberückt ist, in :dem gleichgerichteten.
oder entgegengerichteten Drehsinn in Umlauf. Die beiden Kupplungen werden durch
eine Gabel 28 mit Auge 29 gesteuert. Die Gabel trägt Stifte 34, zwischen die ein
'Zahn 33 auf einer Welle 30 :eingreift. Die Welle 30 trägt am oberen Ende
eitle Gabel 31, die mit zwei Nocken 32 am Schneckenrad 2o zusammenarbeitet. Die
beiden Nocken sind um 18o° versetzt und so .ausgebildet, daß jeweils einer von ihnen
die Gabel 31 in die mittlere Stellung bringt. Die Welle 3o -wird von der Steuerung
18 aus durch eine Stange 36 mit Hebel 35 gesteuert. Dass Schneckenrad 20 ist fest
mit dem hohlen Schwenkzapfen 19 des Kipparms F verbunden. Der Kipparm wird von dem
Wendegetriebe aus abwechselnd in der einen und in der anderen Richtung geschwenkt
und angehalten, wenn einer der Nocken 32 die Gabel 31 trifft und das Wendegetriebe
ausrückt.
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Der Beschickungskübel G läuft mit seinen Rollen 37 auf Gleisen 38
zu beiden Seiten des Rahmenaufbaus. An den Seitenwänden des Kübels ist je ein Kabel
39 befestigt, das über eine Rolle 4o auf einer Wellte 41 läuft. Auf der Welle 41
sitzt außerhalb des Rahmenaufbaus eine Seilscheibe 42, die durch ein KabeI43 mit
der Windetrommel 44 in Verbindung steht. Die Windetrommel wird durch die beschriebene
Übertragung von der Hauptwelle 1 aus angetrieben, wenn die Kupplung 45 (Abb.3) das
Stirnrad 7 über die Welle 8 mit der Trommel44 verbindet. Durch die Drehung der Windetrommel44
wird der Beschickungskübel Gaufgewunden, bis er in die punktierte Stellung der Abb.2
über der Mischtrommel gelangt. Ein Regler 48, der eine Flüssigkeitsbremse sein kann,
steht über ein Ritzet 47 und ein 'Zahnrad 46 mit der Trommel 44 in Verbindung, um
zu schnelles Ablaufen des wieder niedergehenden Beschickungskübels zu verhindern.
Die Steuerung im Gehäuse 18 (Abb. 8 und 9) erhält ihren Antrieb. von der Welle 17,
auf der das Kegelrad 16 zum Eingriff mit dem Kegelrad 3 der Hauptwelle 1 sitzt.
Die Welle 17 steht durch eine Kupplung 52 mit einer Muffe 51 in Verbindung, und
eilte Feder 53 hält am Kupplungshebel 54 die Kupplung ständig eingerückt. Der Kupplungsheber
54 ist nach außen über das Gehäuse hinaus verlängert (Abb.3) und einer Stange 56
mit Handgriff 55 angelenkt, durch die die Kupplung zwischen der Welle 17 und der
Muffe 51 ausgerückt werden kann. Im Gehäuse 18 -steine Schraubenspindel 58 gelagert.
Auf der Spindel sitzen frei drehbar ein Ritzel 6o, das mit einem Stirnrad 5o auf
der Muffe 51 kämmt, und ein Ritzel 59, das über ein 'Zwischenrad 62 mit einem Ritzel
49 auf der Muffe 51 in Verbindung steht. Durch eine Kupplung 61 werden die Ritzel
59, 6o abwechselnd mit der Spindel 58 gekuppelt, und die Spindel wird entsprechend
in umgekehrter Richtung und mit verschiedener Drehzahl angetrieben, denn die übersetzung
zwischen 5o und 6o ,ergibt eine größere Drehzahl der Spindel 58 als die zwischen
49 und 59. Die Kupplung 61 wird durch einen Schieber 63 in Führungen 64 am Gehäuse
gesteuert. In einem Ausschnitt 65 des Schiebers arbeitet eine Klinke 66, die durch
eine Umfallkupplung 66, 67 mixt Feder in eine ihrer beiden Endstellungen umgelegt
wird. Die Umfallklinke 66 steht durch eine Stange 68 mit einem Winkelhebel 69 in
Verbindung, dessen gabelförmig ausgebildeter zweiter Arm die Stange 36 zum Wendegetriebe
23, 24, 25 in der Nähe eines Puffers 78 erfaßt. Auf einer Führung 71 am Gehäuse
18 verschiebt sich ein Gleitstück 72, das am einen Ende eine Mutter 73 für die Spindel
58, am anderen einen Arm 74 mit einem einstellbaren Anschlag 7 5 trägt. Der Arm
endet in eine Muffe 76, die auf der Stange 36 des Hebels 35 für das Wendegetriebe
gleitet und einen seitlichen Vorsprung 77 und eine Nase 87 hat.
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Auf der Stange 36 ist am anderen Ende des Gehäuses ein zweiter Federpuffer
79 angeordnet, der von dem Anschlag 75 :erfaßt wird, wenn das Gleitstück 72 nach
rechts geht, während der Puffer 78 von der Muffe 76 erfaßt wird, wenn das Gleitstück
72 nach links geht.
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Mit der Kupplung 45 und einer Bandbremse 93 der Windetrommel 44 ist
eine Stange 8o verbunden, die mit .einem geschlitzten Auge 81 an einen Stift eines
Lenkers 82 greift. Dieser ist bei 83 im Gehäuse 18 gelagert undhat eine Rückziehfeder
84. Wenn das Gleitstück 72 nach links geht, erfaßt der Vorsprung 77 an der Muffe76
den Lenker
82 und rückt die Kupplung 45 ein, so daß die Trommel
44 den Beschickungskühel G aufholt. In der umgekehrten Richtung des Gleitstückes
72 erfaßt die Nase 87 :eine Klinke 85, die bei 86 der Stange 8o angelenkt ist, so
daß die Stange nach rechts mitgenommen wird, die Kupplung 45 ausrückt und die Bremse
93 anzieht. Die Klinke 8 5 wird nach kurzer Zeit durch einen festen Anschlag 88
wieder ausgerückt. Der Anschlag 77 am Gleitstück 72 arbeitet außer mit dem Lenker
82 noch mit einer Gabel 9o zusammen, die an einem Schwinghebel 89 angebracht ist.
Mit dem Schwinghebel steht durch ein geschlitztes Auge eine Stange g i in Verbindung,
die den Ventilsatz 92 des Meßbehälters H steuert. Der Ventilsatz steuert die Verbindung
des Meßbehälters H mit einer Zuleitung 95 zum Nachfüllen des Behälters und einer
Ableitung 96 nach der Mischtrommel D. Die Verbindung zwischen der Stange g i und
dem Ventil 92 ist in Abb. 8 nur schematisch angedeutet. Sie erfolgt in Wirklichkeit,
da das Gehäuse 18 der Steuerung unten, der Meßbehälter H dagegen oben liegt, durch
ein Gestänge, das in Abb. i teilweise sichtbar ist.
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Wenn die Mischzeit zu Ende ist und die Trommel D gekippt werden kann,
schlägt eine Nase 97 am Schieber 63 an den Hammer 94 einer Glocke 98. Unter Mischzeit
wird hier nicht die ganze Dauer des Mischvorganges, sondern nur die eigentliche
Mischzeit verstanden, d. h. die 'Zeit, die beginnt, wenn alle Bestandteile des Betons
sich in der Trommel befinden, und endet, wenn die, Trommel gekippt -wird. Ein gewisses
Mischen findet natürlich schon statt, während die Trommel mit den Bestandteilen
gefüllt wird, aber dieses Mischen ist noch unvollständig, weil die Teile erst im
richtigen Verhältnis zueinander stehen, wenn sie sämtlich in der vorgeschriebenen
Menge zugeführt worden sind. Auch der Mischvorgang während der Kippbewegung wird
nicht zur eigentlichen Mischzeit gerechnet. -Die Antriebsmaschine C befindet sich
in Bewegung, und die Mischmaschine soll in Gang gesetzt werden. Der Beschickungskübel
G wird gefüllt und der Handgriff 55 losgelassen, so daß die Kupplung 52 ausfällt..
Das Gleitstück 72 geht nach links, kann aber auch unter Umständen erst bis zum Hubende
nach rechts gehen, bis es die Linksbewegung ausführt. Das hängt von der Anfangslage
des Gleitstückes und von der Stellung der Steuerung beim Anlassen der Mischmaschine
ab-. Wenn das Gleitstück 72 die Gabel 9o erreicht hat, wirft es die Gabel in die
linke Endstellung um (Pfeilrichtung der Abb. 8) und steuert über das Gestänge 91
das Ventil 92 so um, daß der größere Kolben des Ventils ]links anliegt, die Verbindung
der Leitung 95 mit der Leitung 96 zur Misch-, trommel unterbricht und die
Verbindung der Leitung mit dem Meßbehälter H herstellt. Bei weiterer Linksbe,%vegung
des Gleitstückes trifft der Vorsprung 77 den Lenker 82, und die Stange 8o -wird
nach links gezogen. Dadurch wird die Kupplung 45 eingerückt und der Beschickungskübel
G gehoben. Die Linksbewegung des Gleitstückes 72 dauert an, bis, die Muffe 76 den
Puffer 78 trifft und die Stange 70 nach links verschiebt. Durch die Verbindung
der Stange 70 mit dem Hebel 3s" wird das Wendegetriebe 24, 25 so eingestellt,
daß die Mischtrommel in die Mischstellung zurückgebracht wird. Zur gleichen Zeit
wird durch das Gestänge 68, 69 und die Umfallkupplung 66, 67 der Schileber 63 umgelegt
(Abb.9), so daß die Schraubenspindel 58 umgesteuert wird und das Gleitstück 72 nach
rechts geht. Die Mischtrommel geht in die Mischstellung, während der Beschickungskübel
G aufgeholt wird. Die beiden Vorgänge sind so eingestellt, daß die Mischtrommel
die Mischstellung :erreicht, nachdem der Kübel aufgeholt ist (Abb.2)w Bei der Bewegung
des Gleitstückes 73 nach rechts beeinflußt der Vorsprung 77 die Stange 8o nicht.
Er schlägt zwar den Lenker 82 an, die Stange 8o folgt aber nicht, weil das geschlitze
Auge 81 ihr keine Bewegung überträgt. Wohl aber erfaßt der Vorsprung 77, jetzt die
Gabel go von rechts und bringt das Ventil 92 in die Stellung nach Abb. 8, in der
sein größerer Kolben die Leitung 95 vollständig abschließt, dagegen den Meßbehälter
H mit der Leitung 96 zur Mischtrommel in Verbindung bringt. Später erfaßt die Nase
87 die Klinke 85 an der Stange 8o, schiebt die Stange nach rechts, löst die Bremse
93 aus und läßt den Kübel unter dem Einfluß des Reglers 48 niedergehen. Schließlich
stößt der Anschlag 75 des Gleitstückes gegen den Puffer 79. Die Stange 70 wird nun
nach rechts geschoben, worauf der Antrieb der Spindel 58 wieder umgesteuert und
der Hebel 35 verstellt wird, so daß die Mischtrommel in die Entleerungsstellung
übergeht. 'Zu gleicher Zeit wird der Kippantrieb selbsttätig ausgerückt, und der
Anschlag 97 trifft den Hammer 94 der Glocke 98.
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Der selbsttätige Arbeitsgang kann jederzeit unterbrochen werden, indem
man durch Handgriff 55 die Kupplung 52 ausrückt.