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Überholmaschine mit Rückkehrgetriebe Es sind Überholmaschinen mit
einem Rückkehrgetriebe bekannt, das an einer beliebigen Stelle des Arbeitsvorganges
eingeschaltet werden kann, um die Überholwerkzeuge in ihre Ausgangslage zurückzuführen.
Dieses neben dem Hauptantrieb angeordnete Rückkehrgetriebe bei Überholmaschinen
wird nach Ausrücken einer zwischen dem Haup:-antrieb und der Maschinenwelle eingeschalteten
Kupplung mit dem Hauptantrieb gekuppelt und dreht über Zwischenräder die Maschinenwelle
zurück. Bei diesen bekannten Überholmaschinen ist, das Rückkehrgetriebe derart ausgebildet
und angeordnet, daß es ständig, auch beim Vorwärtsgang der Maschine, umläuft. Dies
hat den wesentlichen Nachteil, daß die zu bewegenden Massen bei dem normalen Vorwärtsantrieb
der Maschine sehr groß sind, wodurch selbstverständlich der Kraftverbrauch der Maschine
vergrößert wird. Da praktisch das Rückkehrgetriebe nur in Ausnahmefällen; gebraucht
wird, stellt dies einen wesentlichen Nachteil dar. Um dien zu vermeiden, wird gemäß
der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, das Rückkehrgetrieue auf einem gegen den
Hauptantrieb schwenkbaren Hebel o. dgl. anzuordnen und durch in Eingriff tretende
Reibräder mit dem Hauptantrieb zu kuppeln. Diese Einrichtung hat den Vorteil, daß
während des gewöhnlichen Umlaufs der Maschine der Rückwärtsanfrieb vollkommen ausgeschaltet
ist und stillsteht. Es findet also während des gewöhnlichen Vorwärtslaufes. der
Maschine keine Leerlaufarbeit durch Antrieb nutzloser Teile statt, wodurch: die
zu bewegenden Massen erheblich verringert werden. Die Maschine kann also mit einem
leichteren Motor angetrieben werden, und der Kraftverbrauch der Maschine wird geringer.
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Das Einrücken des Rückkehrgetriebes, beispielsweise durch Schwenkung
des Hebels o. dgl., erfolgt zweckmäßig über ein Knickgelenk, das nach Rückführung
der Maschinenteile in ihre- Ausgangslage von der Maschine aus eingeknickt wird und
so ermöglicht, daß das den Rückwärtsgang bewirkende Getriebe seine unwirksame Lage
wieder einnimmt.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
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Fig. t zeigt eine Ausführungsform der Umsteuervorrichtung der Maschine.
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Fig. 2 zeigt ,eine Vorderansicht von Einzelheiten der Umsteuervorrichtung.
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Fig.3 zeigt eine Vorderansicht weiterer Einzelteile.
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Die Antriebsvorrichtung der Maschine besteht aus einer Riemenscheibe
151, die dureh
einem Riemen -i53 angetrieben wird und mit einem
Kupplungsteil 154 .,zusammenwirkt. Der Kupplungsteil 154 -wird durch Federn 155
in Kupplungseingriff mit der Riemeje scheibe bewegt, um die Welle 5 in Vorwäi richtung
anzutreiben, und wird umgekehrt--it@ Eingriff mit einem Bremsteil I56 bewegt, um
die Drehung der Welle 5 anzuhalten. Der Kupplungsteil 154 wird durch einen Hebel
157 und eine Stange 158 gesteuert. Die Stange 158 wird mittels'eines Ausriickheb,els
159 selbsttätig nach links der Fig. z bewegt, um die Maschine anzuhalten, und wird
mittels eines Trethebels 16o nach unten geschwungen, um sie von dem Hebel 159 zu
befreien und die Maschine anzulassen. Der Trethebel 16o steuert mittels eines Teiles
161 die Stange 158.
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Die Riemenscheibe 151 ist fest an der auf der Welle 5 angebrachten
Muffe 162 drehbar und besitzt an ihrem vorderen Ende eine 1/-förmige.Rille 163 mit
einem flachen Rillenboden. An einem Drehzapfen 164 an der Rückseite der Maschine
befindet sich ein gebogener Hebel 165 unterhalb der Welle 5, der sich nach; rechts
erstreckt (Fig. 2). Am rechten Ende dieses Hebels fitzt fest eine Muffe 166 (Fig.
i), deren Achse parallel zu der Achse des Drehzapfens 164 liegt. Diese Muffe bildet
ein Lager für einen zweiten, kürzeren Hebel 167, der sich nach der linken Seite
der Muffe 166 erstreckt. Eine kurze Welle 168 ragt. axial durch,die Muffe 166 und:
besitzt an ihrem rückwärtigen Ende ein Rad 169, das einen V-förmig gestalteten Umfang
171 besitzt. Soll die Maschine in umgekehrter Richtung getrieben werden, so. wird
der Umfang 171 des Rades 169 mit der V-förmigen Rille 163 der Riemenscheibe 151
in Eingriff gebracht. Fest an und drehbar mit ,dem Rad 169 ist ein kleines Ritzel
173 in Eingriff mit einem großen Ritzel 175, das an einem Bolzen 177 angebracht
ist. Der Bolzen befindet sich in dem linken Ende des kurzen Hebels 167. Das Ritzel
175 steht, wenn das Rad 169 mit der Riemenscheibe'15i in Eingriff ist, in Treibeingriff
mit einem Zahnrad- 179, das fest auf der Welle 5 sitzt. Es ist somit ersichtlich,
daß, wenn das Rad 169 in Eingriff mit der Riemenscheibe 151 bewegt wird, wobei es
durch die Riemenscheibe angetrieben wird, die Welle 5 umgekehrt durch die Ritzel
173, 175 und das Zahnrad 179 gedreht wird, wobei .die Riemenscheibe 151 und die
Welle 5 sich in entgegengesetzten Richtungen mit Bezug aufeinander .drehen.
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An der Rückseite des gebogenen Hebels 165, und zwar in der Nähe ,des
Endes, das die kurze Welle 168 trägt, befindet sich ein Ansatz 181 mit einem Bohrloch,
in,-dem ein federbelasteter Stöpsel 183 sitzt. Das obere Ende dieses Stöpsels drückt
gegen einen Ansatz an der unteren Seite des kurzen Hebels z67 und ist bestrebt,
diesen Hebel nach oben 'ttm. die Muffe 166 zu schwingen, bis er durch ".##@en verstellbaren
Anschlag 185 auf einem :Ansatz des. Hebels 165 angehalten wird. Gleiten die Zähne
des Ritzels 175 nicht mit den Zähnen des Zahnrades 179 in Eingriff, sondern schlagen
sie gegen die äußeren Enden der Zähne des Zahnrades 179, wenn der Hebel 165 nach
oben geschwungen wird, um das Rad 169 in Eingriff mit der Riemenscheibe 151 zu bewegen,
so gibt der federbelastete Stöpsel 183 nach, bis das Rad 169 mit der Riemenscheibe
in Eingriff tritt, worauf das Ritzel 175 gedreht wird und dabei seine Zähne in Eingriff
mit den Zähnen des Zahnrades '179 gleiten. Ein verstellbarer Anschlag 187
des Maschinengestelles tritt mit dem Hebel 167 in. Berührung und verhütet, daß die
Zähne des Ritzels 175 zu tief mit den Zähnen des Zahnrades 179 in Eingriff
treten, wodurch eine übermäßige Reibung zwischen den Zähnen vermieden wird.
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Um den gebogenen Hebel 165 aufwärts schwingen und dabei .das Ritzet
175 und das Rad 169 in umgekehrtem Treibeingriff mit dem Zahnrad 179 und der Riemenscheibe
151 bewegen zu können, ist eine unter dem Einfluß eines Trethebels stehende Stange
189 vorgesehen, die in ihrer Längsrichtung beweglich ist. Das vordere Ende der Stange
189 ist mit einem Umsteuertrethebel verbunden, und an ihrem rückwärtigen Ende ist
ein rechteckiger Schieber I91 befestigt, der in einer Führung in einer Konsole I92
unterhalb des Hebels 165 beweglich ist. Ungefähr in seiner Mitte besitzt der Schieber
igi eine Bohrung 195, die eine Führung für einen kurzen zylindrischen Schieber 197
bildet. Dieser Schieber 197 besitzt an seinen beiden Enden Kugelschalen 199, in
denen die kugligen Enden zweier Knickhebelarme toi, 203 ruhen. Das untere Ende des
Knickhebelarmes toi ist ebenfalls kugelförmig ausgebildet und sitzt in einem nachgiebigen
Zylinderteil 2o5 (Fig. 2), der in einem senkrechten Bohrloch in der Konsole i92
gleitbar ist und gewöhnlich durch eine bei 2o9 verstellbare Feder 2o7 gegen eine
Schulter emporgehoben wird. Das obere kuglige Ende des Knickhebelarmes
2,03 ist in einer Kugelschale an dem unteren Ende einer Schraube 211 gelagert,
die verstellbar in dem Hebel 165 angeordnet ist.
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Eine Vorwärtsbewegung der Stange 189 streckt den Knickhebel 204:203,
wie in Fig. i dargestellt, wobei der Hebel 165 aufwärts uml seinen Drehpunkt 164
entgegen der Wirkung einer Feder 212 geschwungen wird und dabei das Rad 169 und
das Ritzel 175 in
Rückwärtstreibeingriff mit der Riemenscheibe 151
bzw. dem Zahnrad 179 bewegt werden, so daß die Riemenscheibe die Welle 5 in umgekehrter
Richtung dreht, und zwar im wesentlichen mit halber Geschwindigkeit. An ihrem vorderen
Ende besitzt die Stange 189 eine Zapfen- und Schlitzverbindung bei 213 mit einem
aufrecht stehenden Arm 214 eines Winkelhebels, dessen anderer Arm die Form eines
Umsteuertrethebels 2r5 besitzt. Der Trethebel ist an einem Drehzapfen 216 drehbar,
an dem ebenfalls der andere Trethebel 16o drehbar ist. Ein bogenförmiger Teil des
Trethebels 215 ragt über den Trethebel 16o und besitzt einen nach unten ragenden
verstellbaren Anschlag 21g, der mit dem Trethebel 16o in Eingriff treten kann und
auf Grund der Bewegung des Umsteuertrethebels 215 den Trethebel 16o nach unten drücken
kann. Durch ein derartiges Herunterdrücken des Trethebels 16o wird. mittels des
nach oben ragenden Teiles 161 die Stange 158 nach unten geschwungen und dabei von
dem Ausrückhebel 159 gelöst, genau wie es der Fall ist, wenn die Maschine zum ersten
Mal angelassen wird. Auf Grund dessen wird der Kupplungsteil 154 der Wirkung der
Federn 155 freigegeben, die ihn nach rechts der Fig. i außer Eingriff mit dem Bremsteil
156 bewegen. Es ist jedoch Vorkehrung getroffen, wodurch verhindert wird, .daß sich
der Kupplungsteil 154 zu dieser Zeit bis in Eingriff mit der Riemenscheibe 151 bewegt.
An dem Umsteuertrethebel- ist nämlich in der Nähe seines vorderer Endes eine senkrechte
Stange 221 (Fig. i und 3) angelenkt, deren oberes Ende mit dem geraden Arm eines
sichelförmigen Hebels 223 drehbar verbunden ist. Der Hebel 223 selbst ist an einem
Teil 225 des Maschinengestelles drehbar. Der gebogene Arm des Hebels 223 besitzt
an seinem Außenende eine Nockenfläche 227. Diese Nockenfläche steht in Eingriff
mit einer Rolle 229 an einem nach oben ragenden Arm eines kleinen Hebels 231, der
bei 232 an dem: Teil 225 drehbar ist. Eine mit dem Hebel 231 in Eingriff stehende
Feder 233 hält die Rolle 229 in Eingriff mit der Nockenfläche 227. An dem unteren
Arm des Hebels 231 befindet sich eine abgeschrägte Fläche 234, die mit einer entsprechend
geformten Fläche auf der Rückseite eines nach unten ragenden Ansatzes 235 des vorderen
Endes der Stange 158 in Eingriff steht. Beim: Herabdrücken des Umsteuertrethebels
215 schwingt der Hebel :223' im Zeigersinn aus seiner Normalstellung in die in Fig.
3 dargestellte Stellung, die zu der dargestellten Stellung ,in einem Winkel von
ungefähr 450 liegt. Diese Bewegung des Hebels 223 verursacht auf Grund der NockenfläChe
227 eine Schwingung des Hebels 231 im Gegenzeigersirin; -sö daß die albgeschrägte
Fläche dieses Hebels 231 hinter den Ansatz 235 der Stange 158 bewegt wird," wobei
die Stange 158 sich zu dieser Zeit in ihrer vordersten Stellung befindet. Wenn der
Hebel 223 seine Bewegung fortsetzt, wird ein konzentrischer Teil der Nockenfläche
227, der unterhalb eines Punktes 239 huf der Nockenfläche liegt, in eine Stellung
gegenüber der Rolle 229 bewegt, um den Hebel 231 in. der in Fig. 3 dargestellten
Stellung zu halten. Nachdem die abgeschrägte Fläche 234 des Hebels 231 somit hinter
den Ansatz 235 bewegt worden ist, tritt der Anschlag 219 des Trethebels 215 mit
dem Trethebel 16o in Eingriff und drückt den Trethebel 16o herunter, so daß der
Kupplungsteil 15q., wie -beschrieben, eingerückt wird, wobei gleichzeitig der Hebel
231 verhindert, daß der Kupplungsteil 154 auf Grund der Wirkung der Federn 155 so
weit bewegt wird, daß er mit der Riemenscheibe 151 in Eingriff tritt. Während dieser
Vorgänge findet ein Totgang zwischen dem Trethebel 215 und der Stange 189 statt,
.der durch die Zapfen- und Schlitzverbindung 213 ermöglicht ist, woraufhin bei fortgesetztem
Herunterdrücken des Trethebels 215 die Stange 189 so gesteuert wird, daß sie, wie
beschrieben, die Umkehrtreibvorrichtung in Tätigkeit setzt, wobei der Kupplungsteil
154 urbetätigt bleibt. Während der Hebel 223 sich weiterbewegt, solange als der
Trethebel 215 bewegt wird, wird .der Hebel 231 jedoch in seiner Arbeitsstellung
.auf Grund .des konzentrischen Teiles der Nockenfläche 227 an dem Hebel 223 gehalten.
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Auf Grund der Tatsache, daß die Umkehrvorrichtung durch das Ausstrecken
des Knickhebels 2o.r, 2o3. in Tätigkeit gesetzt wird, und auf Grund der weiteren
Tatsache, daß eine ziemlich starke Feder 207 unterhalb des Teiles aoi bestrebt
ist, ein Knicken des Knickhebels sowohl als auch ein Ausstrecken desselben zu verhindern,
bleiben die Umkehrtreibvorrichtungen in Tätigkeit, selbst wenn der Arbeiter seinen:
Fuß von dem Trethebel 215 wegnimmt, bis die Umkehrtreibvorrichtung selbsttätig in
ihre Ruhestellung zurückbewegt wird. Eine nicht dargestellte Feder, die den Umsteuerhebel
emporgehoben hält, ist nicht stark genug, um die Feder 2o7 zu überwinden und somit
den Trethebel emporzuheben, wenn er von dem Arbeiter freigegeben wird.
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Um die Umkehrtreibvorrichtung auszuschalten, sobald die Maschinenteile
in ihre Anfangsstellungen zurückgekehrt sind, ist. an dem Drehzapfen 216 der :beiden
Trethebel ein nach hinten ragender Hebel 245 drehbar; der eine Anschlagschraube
247 trägt. Die Anschlagschraube 2q_7 kann mit einem nach hinten ragenden Ansatz
248 des Umsteuertrethebels
2I5 in Eingriff treten. Eine nach oben
ragende Stange 249 ist an dem rückwärtigen, Ende des kurzen Hebels 2,45 angelenkt
und wird in einem Führungsteil 246 geführt. Eine schmale Rolle 2251 befindet sich
seitlich an .dem oberen Ende .der Stange 2q.9 und kann mit einem Nocken, .der in
gestrichelten Linien. bei 253 in Fig. 1 angedeutet ist, in Eingriff treten. Der
Nocken ist an der Innenfläche eines Kurvenscheibenrades 241 angebracht, das .an
dem unteren Ende der Welle 7 befestigt ist und mit dem bereits beschriebenen Kurvenscheibenrad,
das den Ausrückhebel 159 steuert, identisch ist. Der Nocken) 253 ist so in dem Rad
241 angeordnet, daß, wenn .die Maschine sich in ihrer normalen Ruhestellung befindet,
sich .der Nokken unmittelbar über der Rolle 251 befindet und somit .zu dieser Zeit
ein Herrbdrücken des Umsteuerhebels 215 verhindert, so daß ein ungewolltes Anlassen
der Maschine in der falschen Richtung verhindert wird. In dem ersten Abschnitt des
Kreislaufes -der Maschine wird der Nocken 253 von der Rolle 251 wegbewegt und, wenn
die Maschine an dem. Ende dieses Abschnittes des Kreislaufes zum Stillstand kommt,
befindet sich der Nokken an der gegenüberliegenden Seite des Rades 241. Sollte es
der Arbeiter zu dieser Zeit nötig finden, die Treibvorrichtung der. Maschine umzukehren,
so kann er ungehindert den Umsteuertrethebel 215 herabziehen. Läuft die Maschine
dann in umgekehrter Richtung, so nähert sich der Nocken 253 der Rolle 251 und kurz
vor- Beendigung der Umkehrbewegung der Maschine steuert er die Rolle so, daß die
Stange 249 herabgedrückt wird und dabei .den Umsteuerhiebel 215 und die Stange 189
in ihre normale Stellung zurückführt, wodurch ebenfalls die Umkehrtreibvorrichtung
ausgeschaltet wird. Im wesentlichen zur gleichen Zeit wird der Ausrückhebel 159
so betätigt, daß er die Stange 158 vorwärts zieht und dabei den Kupplungsteil ,154
in Eingriff reit dem Bremsteil 156 zieht, wodurch die Drehung der Welle 5 angehalten
wird.