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Vorrichtung zum Kneten und Formen von Teigwaren. Die Priorität der
Anmeldungen in Frankreich vom 30. Juli 1923 und 21. Juli 1924 ist in Anspruch
genommen. Zum Herstellen von Teigwaren, wie Nudeln, Makkaroni u. dgl., werden für.
gewöhnlich mehrere Maschinen benötigt, in deren einer der Teig geknetet wird, während
die Teigwaren in einer anderen Maschine geformt werden. Maschinen dieser Axt nehmen
einen beträchtlichen Raum in Anspruch und benötigen zu ihrem Antrieb erhebliche
Energie, weshalb sie sich für kleinere Betriebe, Haushaltungszwecke u. dgl. nicht
eignen.
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Der Zweck der Erfindung ist nun, gerade für solche Betriebe geeignete
Maschinen zum Herstellen von Teigwaren zu schaffen. Dies wird im wesentlichen durch
die Verbindung der Knet- und Formvorrichtungen miteinander erreicht, derart, daß
die Formpresse zentrisch unter der Knetvorrichtung liegt und die Achse der Knetvorrichtung
Kolbenstange für die Presse ist.
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Auf den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele von Maschinen gemäß
der Erfindung dargestellt, und es ist: Abb. z eine teilweise geschnittene Vorderansicht
einer Maschine für Haushaltungszwecke, Abb. 2 die Draufsicht auf die Maschine mit
abgenommenem Handrad, Abb. 3 eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer Maschine
gemäß der Erfindung für kleine Fabriken, AbL 4 die Draufsicht auf den unteren Teil
der Maschine nach Abb. 3, Abb. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht dieser
Maschine und Abb. 6 ein Schnitt nach der Linie X-Y der Abb. 3.
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Bei der Maschine nach den Abb. r und 2 -ist in dem Fuß A ein
Zylinder B angeordnet, der den zur Aufnahme des Teiges dienenden Behälter
C trägt. In letzterem läuft die Knetwalze D, die frei auf der Welle E drehbar ist.
Die Welle E ist in einem Bügel H verschiebbar angeordnet und mit ihrem anderen Ende
in einem von einer Hülse G getragenen Lager F gelenkig befestigt. Mit der Hülse
G ist ein Ring H` verbunden, der durch ein Schneckenrad I in Umdrehung versetzt
wird.' Letzteres wird durch die Schnecke l getieben, die auf einer durch ein Handrad,
eine Kurbel o. dgl. in Umdrehung versetzten Welle K sitzt. Das Schneckenrad I liegt
in einem Rahmen L, und seine Nabe ist als Mutter zur Aufnahme einer Gewindespindel
M. ausgebildet, die durch einen Riegel N gegen Umdrehung gesichert wird, sobald
dieser in die Nut 0 der Spindel M eingreift. Das untere Ende der Spindel M trägt
einen mit leichter Reibung in dem Formzylinder B gleitenden Kolben P, während das
obere Ende mit einem Handrad O
versehen ist. Der Rahmen L mit dem
Schneckenrad I, der Hülse G und den Walzen D mit ihren Achsen E und dem Lenkarm
H, der Spindel M und dem Kolben P wird durch Schrauben R, R' auf dem Behälter C
befestigt und kann nach Umlegen der Schraube R' um die Schraube R ausgeschwenkt
werden, so daß die Öffnung des. Zylinders B zwecks Einfüllens des bearbeiteten Teiges
freigelegt wird. Befindet sich alsdann der Rahmen L wieder in der Arbeitsstellung,
so wird der Teig bei der Ab-
wärtsbewegung des Kolbens P durch eine nicht
dargestellte, im unteren Teile des Zylinders B angeordnete Form hindurchgedrückt.
Die Abwärtsbewegung des Kolbens P wird durch Herausziehen des Riegels N von Hand
oder selbsttätig unterbrochen, worauf die nunmehr freigegebene Spindel 11P1 samt
dem Kolben P durch Drehung des Handrades 0 aufwärts bewegt werden kann.
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Bei der in Abb. 3 bis 6 dargestellten, für kleine Fabriken bestimmten
Ausführungsform der Maschine sind auf einem Fuß A zwei oben durch ein Querstück
L miteinander verbundene Säulen A', A' befestigt. Durch eine mittlere Hülse
des Querstückes L erstreckt sich eine Spindel M, deren glatter unterer Teil den
in dem Formzylinder B arbeitenden Kolben P trägt. Der Zylinder B ist, wie insbesondere
aus Abb:6 ersichtlich ist, in einem Querstück B" gehalten, welches an einer der
Säulen f1' drehbar gelagert ist und an dem anderen Ende ein Maul B"' aufweist, das
in der Arbeitsstellung um die andere Säule A' herumgreift. Die Form
h'
hat an ihrem oberen Ende einen Bund R', der in eine entsprechende Aussparung
eines an den Säulen _A' befestigten Querstückes C" paßt. Die Form Bist wegen des
Füllens ausschwenkbar. Das Querstück C" trägt ein Kugellager C', auf welchem ein
mit dein Knetbehälter C fest verbundenes Stirnrad I läuft. Das Stirnrad I wird,
wie Abb. 5 zeigt, durch ein auf einer senkrechten Welle befestigtes Zahnrad I" getrieben.
Die Welle E wird durch geeignete Kegelräder von einer wagerechten Welle K getrieben
und trägt an ihrem oberen Ende ein Zahnrad T, das mit einem als Mutter ausgebildeten,
zum Heben und Senken der Spindel M dienenden Zahnrad I' in und außer Eingriff gebracht
werden kann. In dem Behälter C liegen an feststehenden Bügeln H gelagert die Knetwalzen
D. Die Bügel H sitzen an einer mit Außengewinde versehenen Hülse,
die durch eine mit Handgriffen N' versehene Gewindemuffe D' mit einer 'von
dem Querstück L
getragenen Gewindehülse verbunden ist.
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Um den unteren Teil des Formzylinders B herum liegt eine geeignete
Heizvorrichtung 0, während unterhalb des Zylinders P eine an sich bekannte, beim
Herstellen langer Teigwaren leicht entfernbare Schneidvorrichtung B' angeordnet
ist, die durch eine Welle K" und geeignete Zahnrädergetriebe in Umdrehung versetzt
wird. Die Welle K" wird von einer Zwischenwelle K' durch Zahnräder in Umdrehung
versetzt, während die Zwischenwelle durch einen Riemen von der Welle K gedreht wird.
Etwa in Höhe der Welle K liegt seitlich der Maschine in Säulen S auf einer Welle
T gelagert ein Mischbehälter R, der durch einen Riegel P in der Arbeitsstellung
gehalten und nach Lösen des letzteren im Sinne des Pfeiles in Abb. 5 geschwenkt
werden kann, um seinen Inhalt in den Behälter C füllen zu können. Die Welle T wird
durch ein auf der Welle X sitzendes Getriebe von der Welle E aus in Umdrehung versetzt
und ist mit Mischflügeln S' innerhalb des Behälters R besetzt. Eine Kupplung U ermöglicht
die Ausrückung der Welle T.