DE477726C

DE477726C - Maschine zum Kneten und Wenden von Zuckermasse

Info

Publication number: DE477726C
Application number: DEP58050D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-06-26
Filing date: 1928-06-26
Publication date: 1929-06-13

Description

1Vlaschine zum Kneten und Wenden von Zuckermasse Maschinen zum Kneten und Wenden von Zuckermasse auf einem drehbaren Tisch sind bekannt, jedoch wird bei diesen das Kneten der Masse bisher mit unzulänglichen Mitteln, z. B. mit Knetarmen, ausgeführt, mit welchen das gleichmäßige Durchkneten der Masse nicht -völlig erreicht werden konnte. Auch sind Einrichtungen vorgesehen, um die Masse zu wenden bzw. einzurollen. Es war jedoch unmöglich, mit diesen die Masse vollständig und durchgehend zu wenden, da in der Mitte ein Teil der Masse liegenblieb, welcher dann zu stark erkaltete. Es mußte nun von Hand zugefaßt werden, und alle maschinelle Arbeit wurde wieder nutzlos. Die wichtigste Bedingung aber, die darin zu sehen ist, die auf einem gekühlten Drehtisch aufliegende erkaltete Masse nach einer gewissen Zeit restlos nach oben zu kehren bzw. in das Innere der Zuckermasse einzurollen, wurde nicht erfüllt.
Durch den Erfindungsgegenstand werden diese Mängel beseitigt. Zu diesem Zwecke sind über dem mit einer Kühleinrichtung versehenen Drehtisch eine in der Höhe verstellbare Knetwalze und ein schwenkbares, pflugscharähnlich ausgebildetes Wendemesser angeordnet. Die Zuckermasse kann hierdurch gesundheitlich durchaus einwandfrei behandelt werden. Die Bedienung der Maschine ist außerordentlich einfach, so daß auch eine jüngere Arbeitskraft die Arbeit vollwertig verrichten kann. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. z einen Längsschnitt, Abb. z die Draufsicht, Abb. 3 eine Seitenansicht der Maschine und Abb. q. eine schematische Darstellung des Wendemessers.
Auf einen sich langsam drehenden, runden, mit Wasser gekühlten Tisch r wird die gekochte Zuckermasse ausgegossen, darauf Essenz und Farbe zugesetzt. Durch die Drehung des Drehtisches gelangt die Masse unter eine glatte oder mit groben Zähnen versehene, im Sinne des Kühltisches sich drehende Knetwalze 3. Diese kann auch wassergekühlt ausgeführt werden. Die Zukkermasse wird durch die Walze auf eine bestimmte Stärke breitgedrückt. Da die Walze verstellbar gelagert ist, kann die Stärke des Zuckerteiges 31 nach Belieben verändert werden. Der breitgedrückte Zukkerteig wird nunmehr durch die Drehung des Kühltisches einem pflugscharähnlich ausgebildeten Wendemesser q. zugeführt. Dieses Wendemesser ist schwenkbar gelagert und wird von Hand bewegt und eingestellt. Je nach der Stellung des Wendemessers wird der Teig gewendet oder zusammengerollt. Steht das Wendemesser nahezu tangential zum Drehtisch, so wird der Zuckerteig gewendet; steht das Wendemesser diametral zum Drehtisch, so wird der Zuckerteig spiralförmig zusammengerollt. Die auf diese Weise gewendete oder zusammengerollte Zuckermasse gelangt, indem sie sich weiter langsam auf dem Drehtisch abkühlt, wiederum unter die Knetvorrichtung, und der Vorgang beginnt von neuem.
Ein besonderer, äußerst wichtiger Vorteil der Knetwalze sei hier noch erwähnt: Da die Kühlplatte vollkommen glatt ist, würde der Zuckerteig, wenn er an die Wendevorrichtung gelangt, von dieser abgeschoben werden. Er würde also auf der kreisenden Kühlplatte rutschen. Die Knetwalze verhindert nun gleichzeitig das Abrutschen des Zuckerteiges. Es wird also gewissermaßen der breitgedrückte Zuckerteig dem Wendemesser zwangläufig zugeführt. Selbst wenn die Masse kurz vor Beendigung der Arbeit steifer geworden ist, erfolgt das Wenden oder Zusammenrollen vollkommen einwandfrei.
Die in einem Querstück io eines Gestellrahmens 6 gelagerte Achse des Drehtisches i wird durch Kegelräder 8, g über eine Nebenwelle und Zahnräder 28, 2g von der Hauptwelle 3o angetrieben, die in . dem Gestellrahmen 6 und einem Außenlager ii geführt ist und die Riemenscheiben 12 trägt. Der Drehtisch greift in einen feststehenden, auf dem Gestellrahmen befestigten, schüsselartigen Unterteil 7 ein, in dem gelochte Kühlrohre 2 untergebracht sind, durch die Kühlwasser gegen die Drehtischplatte gespritzt wird. An drei am Unterteil 7 befestigten Säulen 5 ist ein dreiarmiges Querstück 14 angebracht, welches in zwei Lagerböcken 22, 23 eine Welle 2i trägt, die durch Kette und Kettenräder 26, 27 ihren Antrieb von der Hauptwelle 30 erhält. Auf der Welle 2r sind zwei Hebel i g, 2o gleitbar befestigt, die an ihren anderen Enden die Achse der Knetwalze 3 umfassen. Durch Kette und Kettenräder 2q., 25 wird die Drehbewegung der Welle 21 auf die Knetwalze 3 übertragen. Die Hebel ig, 20 sind in der Mitte durch einen Bolzen verbunden, an den eine im Querstück 1q. geführte Schraubspindel z8 angelenkt ist, die mittels einer am Querstück geführten Welle 15, zweier Kegelräder 16, 17 und eines Handrades 13 in der Höhe verstellbar ist und dadurch die Knetwalze 3 um die Welle 21 schwenkt, wodurch auch eine Höhenverstellung der Knetwalze zum Drehtisch erreicht wird. Um eine der Säulen 5 ist das pflugscharähnlich ausgebildete Wendemesser q. schwenkbar angeordnet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Maschine zum Kneten und Wenden von Zuckermasse auf einem drehbaren Tisch, dadurch gekennzeichnet, daß über dem mit einer Kühleinrichtung (2) versehenen Drehtisch (i) eine in der Höhe verstellbare Knetwalze (3) und ein schwenkbares, - pflugscharähnlich ausgebildetes Wendemesser (d.) angeordnet sind.