DE556919C

DE556919C - Rohrbiegemaschine

Info

Publication number: DE556919C
Application number: DED60532D
Authority: DE
Original assignee: LUCIEN MARCEL LOUIS DARD
Current assignee: LUCIEN MARCEL LOUIS DARD
Priority date: 1930-03-08
Filing date: 1931-03-04
Publication date: 1932-08-16

Description

Die bekannten Maschinen zum Biegen von Rohren auf kaltem Wege und ohne Füllung bestehen aus einer mittleren drehbaren Biegeform und aus einer Trägerscheibe für die Biegerollen, die ebanfaEs drehbar sind und mit der mittleren Biegeform zusammenarbeiten. Das zu biegende Rohr wird zwischen die Rollen und die mittlere Biegeform in Rillen beider eingelegt.

<o Diese bekannten Maschinen arbeiten in zwei verschiedenen Weisen, wie in Abb. 1 und 2 gezeigt ist.

In Abb. ι wird die Trägerscheibe 2 in dem Grundgestell 1 unbeweglich festgehalten. Das Rohr T wird zwischen die Biegeform 3 und die Rollen 4, 5 und 6 gelegt. Hierauf verstellt man die Rolle 5 in einer Führung in Richtung des Pfeiles/ nach 5', wodurch das Ende des Rohres in die gestrichelt dargestellte Lage gebogen wird. In gleicher Weise verfährt man dann mit der Rolle 6, die in die Stellung 6' gelangt.

Man dreht nun die Biegeform 3, so daß das Rohr in der Pfeilrichtung Z¹ mitgenommen und ein weiterer Längenabschnitt gebogen wird.

Man kann auch in nachstehender Weise biegen (Abb. 2).

Die Rolle 6 kommt in Wegfall, und man legt das Rohr zwischen die mittlere Biegeform 3 und die beiden Rollen 4 und 5, wobei das Ende des Rohres durch eine Spannvorrichtung 7, die am Maschinengestell befestigt ist, unbeweglich festgehalten wird.

Wenn man dann die Trägerscheibe 2 mit der mittleren Biegeform in Richtung des Pfeiles f² dreht, wickeln die Rollein 4 und 5 das Rohr auf die mittlere Form auf. Die Rollen gehen, wenn sich die Trägerscheibe um den Winkel α dreht, in die Stellungen 4' und 5' über.

Die Erfindung betrifft eine Maschine der ersteren Art, bei welcher von der Mittelwelle aus, auf welche die Biegeform aufgesetzt ist, die Drehung der Trägerscheibe und die Verstellung der Rollen unabhängig voneinander vorgenommen werden können.

Abb. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch die Maschine und zeigt den Antrieb zur Verstellung der Rollen.

Abb. 4 ist die Draufsicht,

Abb. S ein axialer Teilschnitt nach einer von der der Abb. 3 verschiedenen Schnittlinie und zeigt den Antrieb der Trägerscheibe.

Die Maschine (Abb. 3) besitzt eine senkrechte Welle S, die sich in dem Fußlager 7 dreht und die die mittlere Biegeform 3 trägt. Der Antrieb dieser Welle erfolgt durch ein auf ihr aufsitzendes Zahnrad 9 über ein Zahnrad 10 und Kegelräder 12 und 13 auf den Wellen 11, 14. Die Antriebswelle 14 kann entweder mittels des Handrades 15 oder mittels

Fest- und Losscheibe 51, 52 oder mittels eines Motors 16 unter Vermittlung eines Übersetzungsgetriebes, -welches schematisch durch die Zahnräder 17, 17' angedeutet ist, erfolgen. Nicht dargestellte Kupplungsmittel gestatten, wahlweise das eine oder das andere dieser Antriebsmittel zu verwenden. Die Rollen 4, 5 und 6 sitzen auf senkrechten Spindeln 21, 22, 23 von Schlitten 18, 19, 20. Die Rollen sitzen lose auf ihren Spindeln. Die Schlitten

18, 19, 20 erhalten Führung in Gleitschienen 24, 24'; 25, 25'; 26, 26', an denen sie sich verstellen. Diese Verstellung geschieht mittels waagerechter Gewindespindeln 27, 28, 29, die so angeordnet sind, daß sie sich drehen, aber in der Längsrichtung nicht verschieben können. Die Gewindespindeln gehen durch Gewindebohrungen 30, 31, 32 der Schlitten 18,

19, 20 hindurch. Zur Lagerung der Welle 27 dienen zwei Wangen 33, 34, zur Lagerung der Welle 29 zwei Wangen 35, 36 und eine Wange 37 für die Welle 28. Sämtliche Wangen sind an der Scheibe 2 vorgesehen. Die Drehung der Wellen 27, 28, 29 geschieht von Hand mittels 'einer Kurbel. Jede Welle endet in einen Vierkant 38,39,40 zum Aufsetzen der Kurbel. Der Antrieb der Welle 27 durch einen Motor geschieht mittels der Hilfswelle 4.1, die sich in einer Lagerpfanne 42 der Scheibe 2 dreht, der Stirnräder 43, 44, die auf die Wellen 8 und 41 aufgekeilt sind, und der Kegelräder 45, 46, die auf der Welle 41 und auf der Welle 27 sitzen. Der Antrieb der Welle 29 erfolgt in gleicher Weise und ist daher' nicht . 35 dargestellt. Der Antrieb der Wellen 27 und 29 kann einzeln oder gemeinsam geschehen. Wenn die mechanische Verstellung der einen oder der anderen Rolle (z. B. 6) so weit erfolgt ist, daß die Rolle 6 die Stellung, eingenommen hat, die der Biegung, die man dem Rohr geben will, entspricht, muß die Drehung der Welle 27 'unterbrochen werden. Zu diesem Zwecke benutzt man eine nicht dargestellte Kupplung-. Zum besseren Verständnis ist in der Abbildung nur die Kupplung gezeigt, welche für die Welle 29 benutzt wird und mit der der Welle 27 übereinstimmt. Diese Kupplung gestattet, das Zahnrad 47 mit der Welle 29 zwangsläufig zu .verbinden. Die Kupplung, die beliebiger Art sein kann, trägt z. B. einen Stellhebel 48, der bei 49 auf der Scheibe 2 drehbar ist. Mit Hilfe dieses Hebels verstellt man in der Längsrichtung den Kupplungsring 50 der Welle 29.

Die Trägerscheibe 2 (Abb. 5) dreht sich lose um die Welle 8; sie ruht auf Rollen oder Kugeln 51 des Untergestells. Ein Riegel 52 ist in der Scheibe 2 um eine waagerechte Achse S3 schwingbar gelagert und trägt einen Griff 54, mittels dessen er in leinen Ausschnitt des Zahnrades 9 eingelegt werden kann, so daß die Scheibe 2 und das Zahnrad 9 zwangsläufig miteinander verbunden sind. In ausgerückter Stellung, wie gestrichelt angedeutet ist, kann der Riegel mittels einer be-Hebigen Vorrichtung gehalten werden.

Im letzteren Falle, wo es sich um die Biegung des Rohres mittels einer unbeweglichen Trägerscheibe handelt, dient zur Befestigung der Scheibe 2 an dem Gestell 1 ein Stift 56, der durch Bohrungen 57 und 58 der Scheibe und des Gestells hindurchgesteckt wird.

Es empfiehlt sich, die Biegeform 3 und die Biegerollen 4, 5, 6 mit Zahnkränzen 59, 60 zu versehen, die bei genügender Annäherung miteinander in Eingriff gelangen.

Claims

Patentansprüche:

1. Rohrbiegemaschine mit einer drehbaren Formrolle und einer zu dieser konzentrischen, ebenfalls drehbaren Trägerscheibe für die Biegerollen, die zur Formrolle verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Trägerscheibe (2) und die Verstellung der Biegerollen (4, 5, 6) unabhängig voneinander von der die Formrolle (3) drehenden Welle (8) abgeleitet ist.

2. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheibe (2) durch einen an ihr schwingbar gelagerten Riegel (52) mit dem die Welle (8) drehenden Zahnrade (9) kuppelbar ist.

3. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden äußeren Biegerollen (5, 6) verstellenden Gewindespindeln (27, 29) durch ausrückbare Kupplungen (48, 49, 50) von der Welle (8) aus in Drehung versetzt werden.

4. Biegemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (8) ein Stirnrad (43) trägt, das mit einem Stirnrad (44) einer Achse (41) kämmt, die in einer Pfanne (42) der Trägerscheibe (2) gelagert ist und außerdem ein Kegelrad (45) trägt, das mit einem Kegelrad (46) der die Biegerollen (5, 6) verstellenden Gewindespindeln (27, 29) kämmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen