DE570041C - Falzziegel - Google Patents

Description

• Falzziegel Die Erfindung betrifft eine Dacheindeckung mit vierfacher überdeckung an jeder Ziegelecke.
• Das Neue besteht darin, daß die am seitlichen Deckwulst anschließende stufenförmig erhöhte ebene Plattenecke durch Kopf- und Seitenrippen eingeschlossen und die untere Plattenecke an der gegenüberliegenden Seite der Ziegelunterfläche entsprechend winklig ausgespart ist. Bei solchen Falzziegeln kann Regenwasser, das auf die erhöhte Plattenecke gelangt, nicht durch Windstöße über den Ziegelrand hinweg in den Dachraum gedrückt werden, so daß derartige Falzziegel insbesondere zur Eindeckung von Dächern mit geringer Neigung verwendet werden können, auf denen das Regenwasser leicht durch seitliche oder nach oben gerichtete Windstöße durch die Stoßfugen der Ziegel hindurchgetrieben werden kann.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt: Abb. t ein Schaubild der Oberseite des Falzziegels, Abb. 2 ein Schaubild seiner Unterseite, Abb.3 einen Querschnitt der Kopfverfalzung, Abb. 4. einen Querschnitt der Seitenverfalzung, Abb. 5 eine Vorderansicht des Falzziegels und Abb. 6 eine Rückansicht desselben. An die ebene Platte a schließt sich an einer Seite der Deckwulst b, an der anderen Seite der untere Gegenfalz an, der aus den beiden Längsrippen c, il und der dazwischenliegenden Falzrinne e besteht, welche bis zur Plattenoberfläche herabreicht. Am oberen Ende sind die Rippen c, d stufenförmig abgesetzt und gehen dort in die.Rippen f, g über. Neben der Rippe d befindet sich noch eine Abstufung h, die sich bis zum unteren Plattenrande erstreckt und nahe demselben zusammen mit der Rippe d durch einen von der Rinne e aus schräg nach unten verlaufenden Kanal i unterbrochen ist. Neben der Rippe g am Kopfende befindet sich noch eine etwas höhere kurze Rippe j und zwischen dieser und der gleich hohen Abstufung h eine Lücke k. Unterhalb des Kanals i wird die Falzrinne e durch eine höher liegende, d. h. nicht bis zur Plattenoberfläche reichende Rinne l fortgesetzt.
• Beim Nebeneinanderlegen zweier Platten greifen die Rippen c. d in zwei entsprechende Längsrinnen c', d.' auf der Unterseite des Deckwulstes b, zwischen denen sich eine mit der Hohlkehle e in Eingriff gelangende Längsrippe e' von entsprechender Höhe befindet. An die oberen Enden der Längsrinnen c', d' schließen sich zwei Flächen g' an, die sich auf die abgesetzten Rippen f, g an der Ziegeloberfläche legen, während der abgesetzte untere Teil L' der Rippe e' in die flache Rinne 1 eingreift und der äußere rippenförmige Wulstrand h' auf die Abstufung lt aufsetzt.
• Wie aus der Zeichnung ersichtlich, gelangt alles Regenwasser, das vom Wind zwischen den Falzen h, li und d, d' hindurchgedrückt wird, in die Rinne e, aus der es durch den Kanal i wieder auf die Plattenoberfläche zurückgeleitet wird.
• Den oberen Abschluß der Platte a bildet an der Ziegeloberfläche eine Querrippe m, welche dieselbe Höhe wie die Rippe j hat und gleichzeitig die Rinne e abschließt. An das obere Ende des Deckwulstes b schließt sich eine ihr gegenüber abgestufte, aber höher als die Plattenoberfläche a liegende Eckfläche yt an, die am Außenrande von Rippen o, p begrenzt wird, welche ebenso hoch wie die Längsrippen c, d sind. Zwischen den Querrippen in und p befindet sich noch eine kurze Längsrippe q von gleicher Höhe wie die Rippe p. Unterhalb der Querrippe m ist eine ebenso hohe, dachförmig gebrochene Rippe r angeordnet, deren Schenkel nicht ganz bis an die Rippe j bzw. an die Stufe zt heranreichen; an diesen Stellen sind vielmehr freie Durchlässe vorhanden.
• Die Platte a wird auf der Unterseite am Fußende durch eine dachförmige Erhöhung abgeschlossen, über der sich eine der Rippe r entsprechend gestaltete Rippe t befindet. Die Platte a ist ferner an der Unterfläche an der der Längsverfalzung gegenüberliegenden Seite am Fußende winklig ausgespart. Die die Ecke zi einfassenden Aussparungen o', p' entsprechen den die Plattenecke an der Ziegeloberfläche einschließenden Kopf- und Seitenrippen o, p.
• Beim Übereinanderlegen zweier Platten legt sich die Rippe t unmittelbar von oben hinter die Rippe r; die dachförmige Erhöhung s, die ebenso wie die Rippe t die Oberfläche der darunterliegenden Platte a berührt, greift mit ihrer einen Ecke in die Lücke k, während sich ihre andere Ecke gegen die obere Stirnfläche des Deckwulstes b legt. Dabei bleibt zwischen der Flächen der unteren Platte und der Unterseite des Deckwulstes der oberen Platte noch so viel Spielraum, daß die rechts neben der letzteren liegende dritte Platte mit ihrer unteren linken Ecke dazwischen eingefügt werden kann. Hierbei legt sich die Ecke W der dritten Platte auf die Fläche n der unteren Platte, während die Rippen o, p in die entsprechenden Rippen o', p' greifen. Diese Verfalzung zweier diagonal zueinander liegender Platten hat eine besonders gute Abdichtung zur Folge. Alles Regenwasser, das durch den Wind auf der Plattenoberfläche hochgetrieben und durch die auf der Platte a ruhende dachförmige Erhöhung s nicht zurückgehalten wird, gelangt höchstens bis zum oberen Plattenrande m, um bei eintretender Windstille längs der Rippe t, r und s wieder nach unten abzufließen. Sollte sich bei anhaltendem Gegenwinde am oberen Ende der Platte a so viel Regenwasser ansammeln, daß die Fläche n erreicht wird, so wird das Eindringen des Wassers in den Dachraum durch die Umwandlung o, p, q verhindert; das eingedrungene Wasser wird vielmehr zwangsläufig auf die Plattenoberfläche a zurückgeleitet.
• Auf der Unterseite der Platte a befindet sich noch eine Querrippe 2s, mittels welcher die einzelnen Platten auf die Dachlatten v gehängt werden. Die Tragrippe u wird von einer kurzen Längsrinne w gekreuzt, um in die Rippe ein Bindeloch einstechen zu können. Ferner ist auf der Rückseite des unteren Seitenfalzes eine Aussparung x mit einem Zwischensteg y vorgesehen, der ein weiteres Bindeloch z enthält. Die Aussparung x gewährleistet gleichzeitig eine im wesentlichen gleiehmäßige Wandstärke des Falzriegels, so daß sich derselbe beim Brennen nicht verziehen kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Falzziegel für eine Dacheindeckung mit vierfacher Überdeckung an jeder Ziegelecke, dadurch gekennzeichnet, daß die am seitlichen Deckwulst (b) anschließende stufenförmig erhöhte ebene Plattenecke (n) durch Kopf- und Seitenrippen (o, p) eingeschlossen und die untere Plattenecke (yt') an der gegenüberliegenden Seite der 'Ziegelunterfläche entsprechend winklig ausgespart ist.