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Längsverschiebbares Hartbedeckungselement mit einer Seiten-,
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Kopf-, Fuß- und Deckverfalzung Zusatz zum Patent... (Patentanmeldung
P 26 44 227.3) Die Erfindung bezieht sich auf ein längsverschiebbares Hartbedeckungselement
mit einer Beiten-, Kopf-, Fuß- und Deckverfalzung, bei dem das Mittelfeld und das
Deckfalzteil der Ziegeloberseite zu einer gleichmäßigen, parallel verlaufenden prismatischen
Kontur bis zur äußeren Kopffalzrippe und einem daran anschließenden Kopfdeckfalzeckrandstreifen
gestaltet ist nach Patent... (Patentanmeldung P 26 44 227.3).
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Ein Hartbedeckungselement dieser Art hat einerseits den Vorteil, daß
es durch die Kopffalzrippe und den daran sich anschließenden Kopfdeckfalzeckstreifen
auch am oberen Rand des Ziegels einwandfrei gegen Einwehungen wie gegen Regen, Flugschnee
u. dgl. gesichert ist. Andererseits kann aber das Hartbedeckungselement
bzw.
Dachziegel auch in Längsrichtung beliebig verschoben werden. So können solche Dachziegel
soweit nach unten geschoben werden, bis die Aufhängenase am kopfseitigen Rand des
unterdeckenden Ziegels anstoßen.
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Auch können sie nach oben gezogen werden, bis die innere Falzrippe
an der Kopffalzrippe anstößt.
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Dieses ist die am weitesten mögliche Verschiebbarkeit von Dachziegeln
überhaupt, soweit sie eine Fuß- und Eopfverfalzung aufweisen, ohne daß dabei ab
einer gewissen Stelle Öffnungen zwischen der überdeckenden und der unterdeckenden
Dachziegelreihe entstehen, die den Zutritt von Regenwasser, Schnee u. dgl. ermöglichen.
Es können somit die unterschiedlichsten Dachlattenabstände ausgeglichen werden.
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Im Laufe der immer häufiger durchzuführenden Altbausanierungen müssen
dabei in zunehmenden Maße auch sogenannte BiBerschwanzdächer ausgewechselt werden,
da gerade die Biberschwanzziegel eines der häufigsten Dachbedeckungselemente der
vergangenen Jahrhunderte gewesen sind. Für die Verlegung eines Biberschwanzdaches
werden aber durchschnittlich 36 bis 42 Stück Biberschwanzziegel pro quadratmeter
benötigt. Es liegt auf der Hand, daß eine Dachbedeckung aus Biberschwanzziegeln
einen hohen Arbeitsaufwand für die Verlegung und einen hohen Materialaufwand an
Dachziegeln erfordert, so daß eine Dachbedeckung aus Biberschwanzziegeln verhältnismäßig
teuer ist, zumal wenn sich dann bei einer Altbausanierung noch unterschiedliche
Dachlattenabstände ergeben.
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Durch die Erfindung soll daher die Aufgabe gelöst werden, das längsverschiebbare,
eine Seiten-, Kopf-, Fuß- und Deckverfalzung aufweisende Hartbedeckungselement,
bei dem das Mittelfeld und das Deckfalzteil der Ziegeloberseite zu einer gleichmäßigen
parallel verlaufenden prismatischen Kontur bis zur äußeren Kopffalzrippe und einem
daran anschließenden Kopfdeckfalzeckrandstreifen
gestaltet ist
nach der Patentanmeldung P 26 *4 227.3 so weiterzubilden, daß es bei gleichen Abdichteigenschaften
und bei einem Aussehen eines Hartbedeckungselementes einer Bib erschwanzabdeckung
anstelle eines solchen Jedoch in einer erheblichen kleineren Stückzahl pro Quadratmeter
verwendbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die sichtbare,
durch eine Seiten-, Kopf-, Fuß- und Deckverfalzung begrenste Ziegeloberseite im
wesentlichen eben ausgebildet und am Fußrand stufenartig abgesetzt ist, wobei die
Höhe der Stufe der halben Gesamthöhe des sich außerhalb der Kopfverfalzung erstreckenden
Teiles des Hartbedeckungselementes entspricht.
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Ein solches Hartbedeckungselement ist bereits schon aufgrund seiner
Ausbildung nach der Hauptanmeldung unabhängig von den unterschiedlichsten Abständen
der auf den Sparren eines Daches befestigten Dachlatten verwendbar, so daß bei Umdeckarbeiten
von Altbauten die vorhandene Holzkonstruktion einschließlich der Dachlatten nicht
erneuert werden müssen.
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Durch die glatte und ebene Ziegeloberseite im Zusammenhang mit dem
stufenartig abgesetzten Fußrand erwecken die erfindungsgemaß ausgebildeten Hartb
edeckungsel ement e nach ihrer Verlegung auf einem umzudeckenden Dach den Eindruck
eines Biberschwanzdaches. Da Jedoch ein vorstehend erläutertes Hartb edeckungsel
ement mindestens eine gleichgroße Dachfläche wie zwei in Doppeldeckung verlegte
Biberschwänze abdeckt, so werden nunmehr pro Quadratmeter Dachfläche erheblich weniger
Hartbedeckungselemente benötigt. Die Dachziegelabdeckung wird dadurch leichter und
in der Herstellung billiger bzw.
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wirtschaftlicher, ohne daß ihre Abdichtfähigkeit auch nur im geringsten
vermindert ist.
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Entsprechend der Ausbildung des Fußrandes von Biberschwanzziegeln
ist bei dem erfindungsgemäß gestalteten Hartbedeckungselement
vorgesehen,
daß die abgesetzte Stufenfläche fußseitig bogenförmig konvex und kopfseitig durch
zwei etwa in der Längsmitte des Mittelfeldes sich symmetrisch schneidende konvexe
Halbbögen begrenzt ist. Selbstverständlich kann die abgesetzte Stufenfläche fußseitig
und kopfseitig auch geradlinig begrenzt werden. Beide Ausführungsformen entsprechen
der Fußrandgestaltung von Biberschwanzziegeln.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden, die noch weitere Erfindungsmerkmael erkennen lassen. In
der Zeichnung zeigt: Fig. 1 die Draufsicht auf ein Hartbedeckungselementes eines
ersten Ausführungsbeispieles, Fig. 2 die Untersicht des Hartbedeckungselements nach
Fig. 1, Fig. 3 die Draufsicht auf ein Hartbedeckungselement entsprechend Fig. 1
Jedoch mit einer anderen Fußrandb egrenzung.
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Die Hartbedeckungselemente bzw. Dachziegel der beiden Ausfüh.-rungsbeispiele
werden in üblicher Weise, aus Ton, Beton od.
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dgl., trocken- oder weiderformbaren Materialien hergestellt.
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Die Art der Herstellung ist bekannt, so daß es sich erübrigt, hier
näher darauf einzugehen.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ist der Fußrand 1 etwa auf die
Hälfte der Gesamthöhe des sich außerhalb der topiverfalzung erstreckenden Teiles
des Hartbedeckungselementes bzw.
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Dachziegels 11 stufenartig abgesetzt, so daß eine Stufentläche 1'
gebildet wird. Die abgesetzte ßtufenfläche wird fußseitig durch einen konvex verlauf
enden, sich über die gesamte Breite des Mittelfeldes erstreckenden Bogen 618 a und
kopfseitig durch zwei etwa in der Längsmitte des Mittelfeldes 6bs der sichtbaren
Ziegeloberseite
sich symmetrisch schneidenden konvexe Halbbögen 618 b begrenzt. In der Fachsprache
wird diese Ausbildung am Fuß des Dachziegels mit Segmentschnitt bezeichnet, wobei
der Bogen 618 a einen ganzen Segmentschnitt und die Halbbögen 618 b zwei halbe Segmentschnitte
begrenzen. Das Mittelfeld 6 ist normalerweise eben ausgebildet. Es kann jedoch gemäß
Fig.1 auch mit zwei Mittelfeldmulden und zwar mit einer linken Mittelfeldmulde 614
und einer rechten Mittelfeldmulde 616 ausgestattet sein, die jeweils in Längsrichtung
des Dachziegels 11 von der linken Flanke des hochgelegten Mittelfeldteiles 613 der
rechten Flanke des hochgelegten Mittelfeldteiles 615 und dem Mittelfeldsteg 617
begrenzt sind. Diese Mulden dienen insbesondere bei der Verlegung der Dachziegel
11 im Verband zur besseren Wasserführung und richten den Strömungsverlauf vom jeweiligen
Seitenfalzteil weg.
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Bei einer Verlegung eines solchen Dachziegels 11 sowohl im Verband
als auch in Reihen ergibt sich auf diese Weise die Ansicht eines Biberschwanzdaches
mit sogenannter Kronendeckung. Links neben dem Mittelfeldteil 6 befindet sich das
Seitenfalzteil 5, welches beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine äußere Seitenfalzrippe
513 und eine äußere Seitenfalznut 514 aufweist.
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Selbstverständlich kann der erfindungsgemäß ausgebildete Dachziegel
auch mit einer doppelten Seitenverfalzung ausgestattet werden. Der Kopfteil 2 des
Dachziegels 11 besteht wie beim Hauptpatent aus einer sich über die gesamte Breite
des Mittelfeldes 6 bis zum Eckausschnitt des Kopfdeckfalzeckes 29 erstreckenden
äußeren Kopffalzrippe 213, die im wesentlichen die gleiche Höhe aufweist, sowie
aus einem sich im Kopfdeckfalzeck 29 anschließenden Kopfdeckfalzeck-Randstreifen
291.
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In der äußeren Eopifalzrippe 213 befindet sich eine Aussparung 231.
Die Aussparung 231 im Zusammenhang mit dem Eopfdeckfalzeck-Randstreifen 291, welcher
ebenfalls gegenüber der Höhe der äußeren Kopffalzrippe 213 abgesenkt ist, ermöglicht
es, den erfindungsgemäß ausgebildeten Dachziegel sowohl in Reihen als auch im Verband
zu verlegen. Beide Verlegemöglichkeiten beinhalten jede für sich besondere Vorzüge,
die je nach Bauwerk unterschiedlich von Bedeutung sein können.
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Bei der Verlegung im Verband wird die Seitenfalznut 514 bzw.
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Seitenfalznuten unmittelbar auf das Mittelfeld 6 des unterdeckenden
Ziegels ausgeleitet. Bei dieser Art der Verlegung müssen allerdings an den äußeren
Giebelkanten halbe Dachziegel eingesetzt werden.
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Bei der Verlegung in Reihen entwässert zwar jeweils die Seitenfalznut
514 bzw. Seitenfalznuten in die darunterliegenden Seitenfalznut- bzw. Seitenfalznuten.
Diese Art der Verlegung.
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hat den Vorteil, daß an den Giebelkanten kein halber Ziegel in jeder
zweiten Reihe eingesetzt werden muß.
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Um ein möglichst ähnliches Dachbild wie bei einem Biberschwanzdach
in Kronendeckung zu erreichen, ist daher beim erfindungsgemäß ausgebildeten Dachziegel
die fußseitige Begrenzung der Stufenfläche 1' gleich hoch wie die aus Halbbögen
618 b bestehende kopfseitige Begrenzung der Stufenfläche 1 Die in Figur 2 dargestellte
Unteransicht des erfindungsgemäß ausgebildeten Hartbedeckungselementes bzw. Dachziegels
11 besteht wie üblich im wesentlichen aus dem Deckfalzteil, das von einer äußeren
Deckfalzrippe 323 und von einer äußeren Deckfalznut 324 gebildet wird. Der als Ausführungsbeispiel
gewählte Dachziegel 11 ist mit einer einfachen Seiten- und damit Deckverfalzung
ausgestaltet. Selbstverständlich kann auch eine
doppelte Seiten-
und Deckverfalzung vorgesehen werden.
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Das Fußteil des Dachziegels 11 besteht aus einer äußeren Fußfalzrippe
423, einer inneren Fußfalzrippe 427 und einer dazwischen befindlichen inneren Fußfalznut
428.
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Das Seitenfalzteil 5 wird von einer äußeren Seitenrandrippe 521 und
einer inneren Seitenrandrippe 525 gebildet. Des weiteren besteht der Kopfteil auf
der Unterseite des Dachziegels aus einer äußeren Kopffalzrippe 223, die im wesentlichen
die gleiche Höhe wie die äußeren Seitenrandrippe 521 und die innere Seitenrandrippe
525 aufweist. Im Bereich dieser äußeren Kopffalzrippe 223 befindet sich die Aufhängenase
231, die hier durchgehend dargestellt ist. Diese kann jedoch auch aus zwei getrennten
Nasenteilen bestehen.
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Im Bereich des Kopfdeckfalzecks 29 geht die äußere Eopffalzrippe 223
unmittelbar in die daran anschließende Stützrippe 622 in gleicher Höhe über.
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Das Mittelfeld der Ziegelunterseite besteht im wesentlichen aus der
Rückseite des Mittelfeldes der Ziegeloberseite und der linken Stützrippe 622, der
mittleren Stützrippe 625 und der rechten Stützrippe 624. Diese Stützrippen dienen
gemeinsam mit den Seitenrandrippen 521 und 525 einer einwandfreien Auflage auf dem
zugeordneten Trockenrähmchen.
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Um das angestrebte plane bzw. ebene Mittelfeldteil der Ziegeloberseite
zu erreichen, müssen die Stützrippen sowie die Seitenrandrippen verhältnismäßig
hoch ausgebildet werden.
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Dieses steht wiederum der ebenfalls angestrebten Längsverschiebbarkeit
des erfindungsgemäß ausgebildeten Dachziegels 11 im Wege. Aus diesem Grund sind
sowohl die Stützrippen als auch die Seitenrandrippen im fußseitigen Bereich des
Dachziegels abgesenkt, wobei die Länge dieser Absenkung der Längsverschiebbarkeit
des Dachziegels in Sparrenrichtung entspricht.
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Die abgesenkten Teile 626 der Stützrippen und der Seitenrandrippen
münden unmittelbar in die innere Fußfalzrippe 427, so daß trotz der Absenkung ein
einwandfreier rückwärtiger Wasserablauf gewährleistet ist. Die Neigung der Abschrägung
bzw. Absenkung 627 der Stützrippen sowie der Seitenrandrippen von ihrem höheren
Niveau zu ihrem tieferliegendem Niveau 626 soll dabei einen Winkel von 150 nicht
überSeigen, da sonst bei fischer geneigten Dächern am Knick zur Absenkung Abtropfstellen
für Kondens- bzw. Sickerwasser entstehen können.
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Bei einer Eigenneigung des Dachziegels von 40 und einer Neigung der
Abschrägung bzw. Absenkung von 150 ergibt dann jeweils eine Neigung über 190, so
daß sich keine Abtropfstellen mehr bilden können, da dann die Abschrägung 627 bereits
ihrerseits wieder in Sparrenrichtung geneigt ist.
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Das Hartbedeckungselement bzw. der Dachziegel 2' nach Fig.3 unterscheidet
sich von den Dachziegeln nach den Figuren 1 und 2 lediglich durch die Ausbildung
der Begrenzung der Stufenfläche 1' des Fußrandes als einen sogenannten Gradschnitt,
d.h. die abgesetzte Stufenfläche 1' ist fußseitig und kopfseitig geradlinig begrenzt.
Dieses Ausführungsbeispiel eines Dachziegels 11' ermöglicht z.B. das Austauschen
von Bigerschwansdächern, welche mit sogenannten Gradschnittbibern eingedeckt sind
und in der gleichen Weise wieder eingedeckt werden sollen.
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