DE565413C - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Kondensationsprodukten

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DE565413C
DE565413C DEH121343D DEH0121343D DE565413C DE 565413 C DE565413 C DE 565413C DE H121343 D DEH121343 D DE H121343D DE H0121343 D DEH0121343 D DE H0121343D DE 565413 C DE565413 C DE 565413C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/28Chemically modified polycondensates

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Kondensationsprodukten Im Patent 563 876 ist ein Verfahren zur Veredelung von Harzen, Wachsen, fetten Ölen u. dgl. für technische Zwecke beschrieben. Die Verbesserung erfolgt dadurch, daß man die zu veredelnden Körper bei erhöhter Temperatur mit verhältnismäßig geringen Mengen niedrigmolekularer Kondensationsprodukte zur Reaktion bringt,. die mit Hilfe alkalischer Kontaktmittel aus überschüssigem Formaldehyd und solchen Phenolen gewonnen wurden, die an mindestens einer von den -drei reaktionsbevorzugten Stellen im 11-lolekül substituiert sind. Unter reaktionsbevorzugten Stellen sind die o- bzw. p-Stellung zur phenolischen Hydroxylgruppe zu verstehen. Als Substituenten kommen Kohlenwasserstoffreste (Alkyl, Aryl, Aralkyl) Oxalkyl oder Chlor in Betracht. Die Kondensationsprodukte selbst gehen beim Erhitzen in den unschmelzbaren Zustand über. Die chemische Reaktion; die zur Veredelung der angeführten Stoffe führt, vollzieht sich unter Wasseraustritt und ist ebenfalls als Kondensationsreaktion aufzufassen.
  • Die Mehrzahl der im Hauptpatent der Veredelung unterworfenen Stoffe sind esterartige Stoffe. Es-wurde nun gefunden, daß ganz allgemein Stoffe mit Estergruppen der genannten Reaktion zugänglich sind, sofern deren Siedepunkt die Reaktion mit dem Kondensationsprodukt überhaupt in einfaches Weise auszuführen gestattet; dies ist bei den Estern der Fall. deren Siedepunkt mindestens etwa 17o° beträgt.-Als solche Ester seien z. B. Benzoesäureester genannt. Im Sinne des Hauptpatents aber sollen auch-hier höher molekulare, esterartige Stoffe in erster-Linie für das Verfahren herangezogen werden,' die sehr schwer flüchtig, ,oder besser -praktisch nicht flüchtig sind. Im- Hauptpatent sind als solche esterartige Stoffe bereits fette Öle und- Wachse, wie z. B. Montanwachs, genannt, sowie Harzsäureglycerinester als Beispiel für -einen künstlich hergestellten Stoff. Diese. Stoffe sollen im vorliegenden Verfahren keine Berücksichtigung finden.
  • Durch die amerikanische Patentschrift 1709 490 ist auch ein Verfahren bekanntgeworden, solche Harzsäureglycerinester, die (übrigens wie gewöhnlich) neben dem Triglycerid auch Di- und Monoglyceride enthalten, bei Temperaturen von 25o bis 300° mit Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden in Reaktion zu bringen. Es soll hierbei zu ätherartigen Bindungen zwi--schen Kondensationsprodukt und Di- und lIonoglycerid kommen. Das Kondensationsprodukt wird in gelöster Form angewendet .und enthält außerdem erhebliche Mengen ungebundener Phenole; während nach dein- Verfahren aus bestimmt -bezeichneten Phenolen und überschüssigem FormaldehydgewonneneKondensationsprodukte zur Anwendung gelangen. Die Ausbildung ätherartiger Bindungen erscheint in Anbetracht der hier meist zur Anwendung gelangenden Temperaturen überdies zweifelhaft.
  • Als Beispiele für esterartige Stoffe, die den im Hauptpatent verwendeten nahestehen, seien feste Fette erwähnt.
  • Dann sind solche gemischte Ester mehrwertiger Alkohole geeignet, die durch gemischte Veresterungen mehrbasischer Carbonsäuren, einbasischer Carbonsäuren und mehrwertigem Alkohol (besonders Glycerin) entstehen.
  • Zum besseren Verständnis des zuletzt Gesagten sei folgendes ausgeführt: Bekanntlich gelangt man bei möglichst weit geführter Veresterung mehrbasischer Carbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen 'zu meist harzartigen, unter Umständen unlöslichen und unschmelzbaren Massen. Die Veresterung erfolgt hierbei lediglich durch. Anwendung erhöhter Temperaturen, so daß das gebildete Reaktionswasser entweichen kann. Es scheint eine Regel zu sein, daß unschmelzbare Massen entstehen, wenn eine zweiwertige Komponente (z. B. zweibasische Carbonsäure) und eine dreiwertige Gegenkomponente (z. B. Glycerin) in annähernd äquivalenten Mengenverhältnissen verestert werden. Ersetzt man aber die mehrwertigen Komponenten durch geeignete Mengen einwertiger Komponenten; so gelangt man, auch bei praktisch vollständiger Veresterung, zu einem Produkt, das bei der Temperatur seines Schmelzpunktes eine gewisse gummiähnliche Dehnbarkeit besitzt, aber' schmelzbar und löslich ist. Es ist hierbei gleichgültig, ob mehrbasische und einbasische Carbonsäuren einerseits und mehrwertiger Alkohol anderseits oder ob mehrbasische Säure und. ein Gemisch mehr- und einwertiger Alkohole zur Veresterung gelangen; schließlich können auch auf beiden Seiten Mischungen der mehrwertigen mit den einwertigen Komponenten vorliegen. Bei weiterer bedeutenderer Erhöhung der einwertigen (einbasischen) Komponenten weisen die anfallenden Produkte keine irgendwie gummiartigen Eigenschaften auf und besitzen, je nach den Ausgangsstoffen, den Charakter eines dicken Oles, weichen bis harten, spröden Harzes, unter Umständen auch eines Wachses.
  • Solche Produkte sind für das vorliegende Verfahren sehr geeignet. Gegebenenfalls können auch aus ihnen und einem wie oben gekennzeichneten Kondensationsprodukt Massen gewonnen werden, die ähnlich gummiartige Eigenschaften besitzen, wie es oben beschrieben wurde. Es hat sich gezeigt, daß solche nach dem vorliegenden Verfahren gewonnene Produkte den anderen oben beschriebenen technisch überlegen sind, da sie eine größere Widerstandskraft gegen Wasser und sonstige atmosphärische Einflüsse besitzen. Hinsichtlich Preisgestaltung läßt sich das vorliegende Verfahren dann am besten ausnützen, wenn man die Mengenverhältnisse der Esterkomponenten möglichst zugunsten billiger, einbasischer Carbonsäuren (wie höherer Fettsäuren, Harzsäuren) verschiebt, wodurch zugleich eine bedeutende Ersparnis an mehrwertigem Alkohol (Glycerin) erzielt wird.
  • Es ist im übrigen nicht notwendig, von den einzelnen Komponenten des Esters als solchen auszugehen, es ist auch möglich, die einbasische Säure (z. B. höhere Fettsäure usf.) mehr oder weniger durch deren Glycerid (also Fett oder fettes öl) zu ersetzen, wobei man anscheinend infolge Umesterung dennoch zu einheitlichen Estern gelangt. jedenfalls verhalten sie sich bei ihrer späteren Verarbeitung mit den Kondensationsprodukten so, als wären sie auf direktem Wege gewonnen worden. Man kann natürlich auch rein physikalische Gemenge aus solchen komplizierten Estern mit gewöhnlichen Fettsäureglyceriden u. dgl. gemeinsam der Reaktion mit den Kondensationsprodukten unterwerfen. In diesen Fällen ist der wirtschaftliche Vorteil natürlich noch größer.
  • Die einbasischen sowie die mehrbasischen Säuren können aliphatisch, gesättigt oder ungesättigt, aromatisch, hydroaromatisch sein, sie können alkoholische bzw. phenolische Hydroxylgruppen tragen (also Oxysäuren sein) oder nicht. Als mehrwertiger Alkohol kommt in erster Linie Glycerin in Betracht, aber auch höher wertige oder das nur zweiwertige Glykol.
  • Die Verwendung öliger, natürlicher Fettsäureglyceride allein, wie insbesondere trocknender Öle, fällt schon unter das Hauptpatent. Es sei in einem bemerkt, daß auch aus diesen und einem Kondensationsprodukt allenfalls Massen mit gummiähnlicher Dehnbarkeit erhalten werden können. Für diese trocknenden Öle müssen gemäß dem Hauptpatent Phenole mit höheren aliphatischen Substituenten gewählt werden, da das Kondensationsprodukt. sonst im i51 nicht löslich ist, somit gegenseitige Reaktionen nicht eintreten können. Solche gemischte Glycerinester aber, wie sie hier beschrieben wurden, in denen z. B. ein Teil der hochmolekularen Fettsäuren durch niedrigmolekulare, besonders aromatische Carbonsäuren (wie Benzoesäure, Phthalsäure) ersetzt ist, gestatten infolge veränderter Löslichkeitseigenschaften auch die Verwendung von Phenolen mit nur niedrigem Substituenten, wie z. B. von o-Kresol, p-Clilorphenol, p-Clilor-m-kresol usf. Dies bedeutet natürlich auch einen erheblichen Vorteil, da diese Phenolkörper leichter zugänglich sind.
  • Ferner wurde gefunden, daß auch hochsiedende Ester anorganischer Säuren, wie z. B. Pliosphorsäureester der Phenole, der genannten Reaktion zugänglich sind. Bedingung für das Gelingen der Reaktion ist, wie schon angedeutet wurde, nur, daß das Kondensationsprodukt, das bei höherer Temperatur zunächst sein mechanisch gebundenes Wasser abgibt, dann im esterartigen Körper (wenigstens in der Hitze) löslich ist, ehe eine Kondensationsreaktion vor sich geht, da sonst natürlich keine gegenseitigen Reaktionen erfolgen können. Man erreicht dies durch geeignete Wahl des oder der Substituenten im Phenolkörper. Wie schon eingangs erwähnt, soll das Verfahren in erster Linie bei besonders schwer flüchtigen oder besser praktisch nicht flüchtigen Estern Anwendung finden.
  • Wie die nach dem Hauptpatent erhaltenen Produkte sollen auch die hier erhaltenen für sich oder in Kombination als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Lacken und ähnlichen überzugsmassen Verwendung finden. Dem Lack kann je nach seinem Grundcharakter ein katalytischer Sauerstoffübertrager als Sikkativ zugesetzt werden. Beispiel i Teile geschmolzener Rindertalg «-erden mit dem dickflüssigen Kondensationsprodukt aus i Teil p-tert.-Butyl-m-kresol und i Teil Formaldehyd (q.0 volumprozentig) verrührt, allmählich bis igo° erhitzt und i -bis il/, Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Das Endprodukt hat den Charakter eines sehr viskosen Öles und erstarrt erst bei Eiskühlung zu einer schmalzähnlichen Masse. Beispiel e Ein niedrigmolekulares Kondensationsprodukt aus 70.- o-Kresol und 95g Formaldehyd (3oojoig) wird in 300g TrikresyIphosphat in der Wärme gelöst und das Gemisch allmählich bis über 2oo° erhitzt. Es entsteht ein in der Kälte hochviscoses fadenziehendes Öl, das in Benzolkohlenwasserstoffen und anderen Lösungsmitteln löslich ist.
  • Beispiel 3 ioo g Bernsteinsäure, i5o g '1lilchsäure (ioo°/oig) und i2og Glycerin (98°/oig) werden so lange auf 16o bis 22o° erhitzt, bis ein weiches harzartiies Produkt mit einer Säurezahl von etwa 25 entstanden ist. Bei etwa ioo his i2o° wird das kristallinische Kondensationsprodukt aus 30 g p-Clilorphenol und 35 g Formaldehyd (3o°/oig) eingetragen, das bald in Lösung geht. Die Temperatur wird allmählich bis 22o° gesteigert. Es entsteht ein weiches Harz, das in Aceton, Alkohol-Benzol-Gemischen restlos löslich ist und gummiähnlich dehnbare Beschaffenheit hat. Beispiel q. Zu einem wie oben hergestellten, ziemlich harten, spröden harzartigen Veresterungsprodukt aus ioö g Bernsteinsäure, 16o g Salicylsäure und ioo g Glycerin wird in der Wärine ein Kondensationsprodukt aus 55 g p-Chlorm-kresol und 55 g Formaldehyd (4.o volumprozentig) gefügt und unter Temperatursteigerung bis etwa 2oo° zur Reaktion gebracht. Ohne daß eine Schmelzpunkterhöhung des harzartigen Produktes zu beobachten ist, ergibt sich ein Harz von ausgeprägt schellackartiger Beschaffenheit. Zweifellos ist hier der harzartige Zustand ganz wesentlich verstärkt worden. Das Produkt ist löslich in Aceton und anderen Lösungsmitteln. Es -kann zur Herstellung von Polituren u. dgl. dienen. Außerdem können seine Lösungen sowohl mit Nitrocellulose- wie mit Acetylcelluloselacken vermischt werden; in beiden Fällen erhält man klare, gut haftende Filme.
  • Die Vermischbarkeit mit den Celluloseestern dürfte der Häufung der esterartigen Gruppen zuzuschreiben sein. Beispiel 5 Das esterartige halbflüssige Reaktionsprodukt aus 150 g Citronensäure (kristall.), loo g Rizinusölfettsäure, ioo g Salicylsäure und i 15 g Glycerin einerseits und 45 g p-Kresoldialkohol anderseits werden gemeinsam bei etwa i8o° zur Reaktion gebracht. Es entsteht ein weiches, sehr zäh elastisches, helles Harz, das in Alkohol bis zum Verhältnis i : i löslich ist, in Benzol-Alkohol-Gemischen, in Aceton sowie esterartigen Lösungsmitteln dagegen in jedem Verhältnis. Es ist vorzüglich als Zusatz zu Nitrocelluloselacken geeignet. Beispiel 6 Das wie in Beispiel 2 gewonnene Kondensationsprodukt wird mit dem dicköligen Ester aus ioo g Phthalsäureanhydrid, ioo g Ölsäure und 65 g Äth%#lenglykol gemeinsam kondensiert. Es entsteht ein weiches, gummiähnlich dehnbares Harz, das- in Benzolkohlenwasserstoffen sowie anderen Lösungsmitteln löslieh und als Zusatz zu Nitrocelluloselacken gut geeignet ist. Beispiel 7 Zu einem Ester mit der Säurezahl 3o aus 6 Teilen d-Weinsäure, .f Teilen Benzoesäure und 4 Teilen Äthylenglykol fügt man das Kondensationsprodukt aus 3 Teilen Xylenol (i :.1: 5) und 4 Teilen Formaldehyd (3o°1oig). Es entsteht wie oben ein weiches, lösliches Harz, das gummiähnlich dehnbar ist. Beispiel 8 4. Teile Phthalsäureanhydrid, 6 Teile Stearinsäureund 3 Teile Glycerin werden bei i So bis 22o° gemeinsam verestert, bis eine Säurezahl von etwa 2o erreicht ist. Das Produkt erstarrt bei Zimmertemperatur rasch zu einer sich etwas klebrig anfühlenden, trüben, wachsartigen Masse. Der wachsähnliche Charakter äußert sich auch dadurch, daß seine Lösungen, in dünner Schicht aufgegossen, sehr langsam das Lösungsmittel verdunsten lassen.
  • ioo g o-Kresol und 2o g Methyl-Äthyl-Keton werden mit Hilfe von konz. Salzsäure (37°/oig) kondensiert. Das Reaktionsprodukt ist ein Gemisch von o-Kresol und Di-o-kresylolbutan. Es wird mit ioo g Formaldehyd (4o volumprozentig) unter Zuhilfenahme von Natronlauge bei Zimmertemperatur kondensiert und das Kondensationsprodukt nach etwa 2 Wochen mit Säuren gefällt.
  • Es wird mit 60o g des oben gewonnenen esterartigen Produktes gemeinsam allmählich bis etwa 23o° erhitzt. Das entstehende Produkt stellt bei etwa 35° eine weiche, dehnbare' harzartige, durchsichtige. Masse dar. Auch nach Abkühlung auf Zimmertemperatur ist es zunächst klar und elastisch biegsam. Erst nach einigen Stunden wird es nur durchscheinend und ist dann ziemlich spröde und leicht zerreibbar. Es ist löslich in Benzolkohlenwasserstoffen. Seine Lösungen lassen, in dünner Schicht aufgegossen, das Lösungsmittel leicht verdunsten. Die Schicht des zurückbleibenden Produktes ist zunächst klar, wird aber nach einiger Zeit wachsähnlich trüb und hat in hohem Maße die Eigenschaft, Wasser abzustoßen. Beispiel Der aus 5o g Sebacinsäure, ioo g techn. Abietinsäure und 30.- Glycerin gewonnene Ester mit einer Säurezahl io, der eine weiche, klebrige Harzmasse darstellt, wird mit dem kristallinisch öligen Kondensationsprodukt aus 13g Guajacol und i8 g Formaldehyd (30°%i9) in der üblichen Weise verarbeitet. Es entsteht ein Harz, etwas weicher als Schellack, das bei der Temperatur seines Schmelzpunktes guininiiilinlich dehnbar ist. Es ist löslich in Benzolkohlenwasserstoffen, Aceton u. a. und mit Nitrocellulose in jedem Verhältnis klar mischbar. Beispiel 1o 2 Teile o-Kresol und i Teil techn. Methylcyclohexanon werden mit Hilfe von Chlorwasserstoff säure kondensiert. Das Reaktionsprodukt besteht aus den drei Isomeren des Di-o-kresy lolmethy lcyclohexans CH3 - CBHB (C H3 - C6 H, - O H)2 und stellt eine dickölige Masse dar, durchsetzt mit kristallinischen Ausscheidungen. Es wird mit 2 Teilen Formaldehyd (.I0 volumprozentig) mittels Alkalilauge bei Zimmertemperatur kondensiert, hernach das dickölige Kondensationsprodukt mit Säuren gefällt.
  • Dieses wird mit 15 Teilen eines Esters aus ioo g Camphersäure, 25o g Abietinsäure und 65 g Glycerin verarbeitet, der ein ziemlich sprödes Harz mit- einer Säurezahl 2o und Schmelzpunkt von 75 bis 85° darstellt. Durch die gemeinsame Kondensation mit dem Kondensationsprodukt erhält man ein sehr hartes, um etwa 30° höher schmelzendes Harz. Durch Vermehrung des Kondensationsproduktes kann leicht ein Harz erzielt werden, das äußerst hart ist und bei der Temperatur seines Schmelzpunktes eine gummiähnlich dehnbare Masse darstellt. Es ist löslich in Benzolkohlenwasserstoffen und gibt, finit Nitrocellulose vermischt, klare Filme. Beispiel ii Das dickölige Veresterungsprodukt finit der Säurezahl 3o aus 5o g Phthalsäureanhydrid, i50 g Rizinusclfettsäure und 5o g Mannit wird zusammen mit dem kristallinischen Kondensationsprodukt aus 3o g eines Gemisches aus o- und p-Chlor-m-kresol und 30 g Formaldehyd (4o volumprozentig) bei 18o° kondensiert. Das Gemisch der Phenolkörper wurde durch Chlorierung des in Eisessig gelösten m-Kresols mit der berechneten Menge elementaren Chlors unter Eiskühlung gewonnen und besteht vorwiegend aus der p-Verbindung.
  • Das Endprodukt ist sehr weich und gummiähnlich dehnbar, in beschränktem Maße durch Alkohol verdünnbar, in jedem Verhältnis durch Benzolkohlenwasserstoffe und esterartige Lösungsmittel, und kann als Zusatz zu Nitrocelluloselacken dienen. Mit Sikkativzusatz gibt es einen hart trocknenden Lack. Beispiel 12 Das weiche, klebrige Veresterungsprodukt aus ioo g Plithalsäureanhydrid, ioo g Methylcyclohexanol und 30 g Glycerin wird gemeinsam mit einem Kondensationsprodukt aus 5o g Dichlordiplienylolpropan und 6o g Forinaldehyd (3o°foiä) auf 140 bis 200° erhitzt. Es entsteht ein harzartiges Produkt, etwas weicher als Schellack und wie dieser bei der Temperatur seines Schmelzpunktes gummiähnlich dehnbar. Es kann vorteilhaft als Harz in \Titrocelluloselacken verwendet «erden.
  • Das (sehr wahrscheinlich o- o-) Dichlordiphenylolpropan kann leicht aus Diphenylolpropan und einer berechneten Menge von Sulfury-lchlorid, beide in ätherischen Lösunren, erhalten «-erden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abänderung des durch Patent 563 876 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der dort genannten annähernd neutralen Harze, Wachse und fetten Öle hier andere schwer flüchtige, annähernd neutrale esterartige Stoffe dein Verfahren des Hauptpatents unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Ester verhältnismäßig niedrigmolekulare, annähernd neutrale Körper dienen, die durch gemeinsame Veresterung mehrbasischer und einbasischer Carbonsäuren mit mehrwertigen Alkoholen oder Gemischen solcher mit einwertigen Alkoholen entstehen, wobei die einbasischen Carbonsäuren teilweise durch ihre Ester mit dem mehrwertigen Alkohol ersetzt werden können.
DEH121343D 1929-04-23 1929-04-23 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Kondensationsprodukten Expired DE565413C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767036C (de) * 1936-11-27 1951-07-26 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Phenolharze
DE977725C (de) * 1941-03-02 1969-04-24 Minnesota Mining & Mfg Schleifkoerper

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767036C (de) * 1936-11-27 1951-07-26 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung hochmolekularer Phenolharze
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