DE559332C - Verfahren zur Darstellung von in 1-Stellung halogenierten 2-Aminoanthrachinonderivaten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von in 1-Stellung halogenierten 2-Aminoanthrachinonderivaten

Info

Publication number
DE559332C
DE559332C DEI40783D DEI0040783D DE559332C DE 559332 C DE559332 C DE 559332C DE I40783 D DEI40783 D DE I40783D DE I0040783 D DEI0040783 D DE I0040783D DE 559332 C DE559332 C DE 559332C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
aminoanthraquinone
mixture
preparation
temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI40783D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Filip Kacer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI40783D priority Critical patent/DE559332C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE559332C publication Critical patent/DE559332C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von in 1-Stellung halogenierten 2-Aminoanthrachinonderivaten Es ist bekannt, daß man durch Behandlung von 2-Aminoanthrachinonen mit freier i-Stellung mit chlorierend wirkenden Mitteln, wie Chlor oder Sulfurychlorid, in organischen Verdünnungsmitteln vorwiegend i-Chlorderivate erhält. Die Trennung von gleichzeitig entstehenden Nebenprodukten ist jedoch schwierig und nur unter Verlusten durchführbar, da die verschiedenen Reaktionsprodukte sich in den chemischen. und physikalischen Eigenschaften sehr nahestehen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die i-Halogen-2-aminoanthrachinone in Form ihrer Acy lderivate in praktisch reinem Zustand und sehr guter Ausbeute aus den durch Halogenieren von 2-Aminoanthrachinonen in organischen Verdünnungsmitteln erhältlichen Reaktionsgemischen dadurch abscheiden kann, daß man auf die Reaktionsgemische acylierende Mittel einwirken läßt und die entstandenen i-Halogen-2-acylaminoanthrachinone von der Mutterlauge, z. B. durch Filtrieren, trennt.
  • Das Verfahren läßt sich z. B. so durchführen, daß man die acylierenden Mittel von vornherein dem Gemisch des betreffenden Aminoanthrachinons mit dem Lösungsmittel bei einer 'temperatur hinzufügt, bei der noch keine Acyiierung stattfindet, bei der aber das Halagenierungsmittel schon einwirkt, und daß man nach vollzogener Halogenierung stärker erwärmt, bis die Acylierung zu Ende geführt ist.
  • Durch Verseifung der so erhältlichen, von der Mutterlaugegetrennten Halogenacylaminoanthrachinone, z. B. durch Erwärmen mit Schwefelsäure, erhält man daraus die entsprechenden Halogenaminoanthzachinone in vorzüglicher Reinheit.
  • Sowohl die Halogenacylaminoanthrachinone als die daraus gewonnenen, sehr reinen Halogenaminoanthrachinone sind wertvolle Zwischenprodukte zur Darstellung von Farbstoffen. Beispiel i In eine Mischung von 223 Teilen fein gepulvertem 2-Aminoanthrachinon und 1115 Teilen Nitrobenzol läßt man unter Rühren 162 Teile Sulfurylchlorid so einlaufen, daß die Temperatur auf etwa qo bis q.5° steigt. Bei dieser Temperatur wird 2 Stunden gehalten; dann wird nach Zugabe von 157 Teilen Acetylchlorid das Gemisch allmählich auf ioo bis io5° erwärmt. Nachdem diese Temperatur % Stunde gehalten worden ist, läßt man erkalten, saugt ab, wäscht mit Nitrobenzol und Alkohol und trocknet. Das so erhaltene i-Chlor-2-acetvlaminoanthrachinon ist hervorragend rein. y Statt des Acetylchlorids kann man in vorstehendem Beispiel mit dem gleichen Erfolg auch eine entsprechende Menge Essigsäureanhydrill oder Eisessig anwenden. Mai muß die Temperatur dann entsprechend erhöhen. Beispiel e Läßt man auf das wie im vorstehenden Beispiel dargestellte Halogenierungsgemisch von 2-Aminoanthrachinon 232 Teile Ameisensäure 2 bis 3 Stunden bei etwa i-25° einwirken, so erhält man nach dem Erkalten durch Absaugen und Auswaschen reines i-Chlor-2-formylaminoanthrachinon. . Beispiel 3 22,3 Teile fein verteiltes ß-Aminoanthrachinon werden mit 18¢ Teilen ioo°juiger Ameisensäure verrührt. In das Gemisch werden langsam 2o,2 Teile Sulfürylchlorid so eingetropft, daß die Temperatur auf etwa 400 steigt; dann wird 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Aus der entstandenen Lösung kristallisiert beim Erkalten i-Chlor-2-formylaninoanthrachinon aus und wird in der üblichen Weise gewonnen.
  • Beispiel q.
  • Man versetzt das im Beispiel i beschriebene Chlorierungsgemisch mit 2217 Teilen Chlorkohlensäureäthvlester und erwärmt i Stunde auf 120 bis 13o°. Nach dem Erkalten saugt man ab und wäscht aus. Das Produkt ist reines i-Chloranthrachinon-2-urethan.
  • Beispiel s In eine Mischung von 223 Teilen fein verteiltem 2-Aminoanthrachinon und 2 23o Teilen Nitrobenzol läßt man unter Rühren 162 Teile Sulfurvlchlorid einlaufen. Man hält das Ganze etwa 2 Stunden bei einer Temperatur von 4.o bis 5o0 und fügt dann 134 g Terephthalsäurechlorid hinzu. ZurBeendigung der Acylierung erwärmt man 1J!! Stunde auf 13o bis 14o°. = Schon in der Wärme scheidet sich .das i-Chlor-2-terephthalaminoanthrachinon fast vollständig in hellgelben Nadeln ab. Man -gewinnt es durch Absaugen und Auswaschen in der üblichen Weise. Beispiel 6 Zu einem Gemisch von 223 Teilen 2-Aminoanthrachinon, 222Teilen Phthalsäureanhydrid und 1 115 Teilen Nitrobenzol läßt man unter Rühren allmählich 162 Teile Sulfurylchlorid so einfließen, daß die Temperatur 4o bis ,+50 nicht übersteigt. Nach zweistündigem Rühren bei dieser Temperatur heizt man im Laufe von i Stunde bis ioo°; dann erwärmt man zum Sieden und hält etwa 3 Stunden im Sieden. Nach dem Erkalten saugt man ab, wäscht mit Nitrobenzol und Alkohol und trocknet. Man erhält so reines i-Chlor-2-phthaliminoanthrachinon. Beispiel ? Zu einem Gemisch-von 238 Teilen 2 - 6-Diaminoanthrachinon und :2 38o Teilen Nitrobenzol läßt man unter Rühren ein Gemisch von 30o Teilen Sulfurylchlorid und 337 Teilen Benzoylchlorid so einlaufen, daß die Temperatur q.o bis 450 nicht übersteigt. Nach zweistündigem Rühren bei dieser Temperatur erhitzt man auf etwa i 5o1 und hält bei dieser Temperatur 112 Stunde. Nach dem Erkalten saugt man ab, wäscht aus und trocknet. Das erhaltene i - 5-Dichlordibenzoyl-2 - 6-diaminoanthrachinon ist von hervorragender Reinheit.
  • Verwendet man im vorstehenden Beispiel statt der 327 Teile Benzoylchlorid 35:1. Teile Dichlo.racetylchlorid, so erhält man reines i - 5-Dichlor-bis=dichloracetyl-2 - 6-diaminoanthrachinon.
  • Beispiel 8 Um aus den vorstehend beschriebenen i-Chlor-2-acylaminoanthrachinonen i-Chlor-2-aminoanthrachinon zu gewinnen, löst man i. Teil der Acylverbindung in io Teilen Schwefelsäure von 96 %, fügt i Teil Wasser hinzu und erwärmt etwa i Stunde auf 8o bis 1000. Dann rührt man in Wasser und saugt das entstandene i-Chlor-2-aminoanthrachinon ab. Es wird mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Beispiel 9 In eine Mischung von 4.05 Teilen Sulfurylchlorid und 892 Teilen Nitrobenzol trägt man, ohne zu kühlen, 223 Teile 2-Aminoanthrachinon ein, erwärmt das Ganze etwa 3 Stunden lang auf 6o bis 70° und fügt dann noch 98,1 Teile Acetylchlorid hinzu. Nach etwa einstündigem Erwärmen auf 8o bis 9o0 ist die Acetylierung beendet. Man saugt nach dem Erkalten das Produkt ab, wäscht es mit Nitrobenzol und entfernt das Nitrobenzol durch Ausdämpfen oder durch Auswaschen mit Alkohol. Das erhaltene i - 3-Dichlor-2-acetaminoanthrachinon bildet blaßgelbe, seidenglänzende- Nadeln und ist so gut wie chemisch rein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von in i-Stellung halogenierten z-Aminoanthrachinonderivaten; dadurch gekennzeichnet, daB man z-Aminoanthrachinone mit freier i-Stellung in Gegenwart organischer Verdünnungsmittel mit halogenierenden Mitteln behandelt, auf die so erhaltenen Reaktionsgemische acylierende Mittel einwirken läßt, die entstandenen i-Halogenz-acylaminoanthrachinone von der Mutterlauge trennt und gewürischtenfalls verseift.
DEI40783D 1931-02-24 1931-02-24 Verfahren zur Darstellung von in 1-Stellung halogenierten 2-Aminoanthrachinonderivaten Expired DE559332C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI40783D DE559332C (de) 1931-02-24 1931-02-24 Verfahren zur Darstellung von in 1-Stellung halogenierten 2-Aminoanthrachinonderivaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI40783D DE559332C (de) 1931-02-24 1931-02-24 Verfahren zur Darstellung von in 1-Stellung halogenierten 2-Aminoanthrachinonderivaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE559332C true DE559332C (de) 1932-09-19

Family

ID=7190386

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI40783D Expired DE559332C (de) 1931-02-24 1931-02-24 Verfahren zur Darstellung von in 1-Stellung halogenierten 2-Aminoanthrachinonderivaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE559332C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE559332C (de) Verfahren zur Darstellung von in 1-Stellung halogenierten 2-Aminoanthrachinonderivaten
DE733755C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Anthrachinonreihe
DE497715C (de) Verfahren zur Herstellung von Halogensubstitutionsprodukten von Benzobenzanthroncarbonsaeuren
DE1618973A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gona-4,9-dien-3-onen
DE560352C (de) Verfahren zur Darstellung von chlorhaltigen Derivaten der 4-Methylbenzophenon-2'-carbonsaeure und der Anthrachinon-3-carbonsaeure
DE490989C (de) Verfahren zur Darstellung von Chlorbenzanthronen
DE547644C (de) Verfahren zur Darstellung von Anthracenderivaten
DE540408C (de) Verfahren zur Darstellung von 3-Chlor-4-methylbenzophenon-2-carbonsaeure
DE569843C (de) Verfahren zur Darstellung von 3-Chlor-í¸-p-menthen
DE921871C (de) Verfahren zur Herstellung von mehrkernigen sekundaeren und tertiaeren Aminen, insbesondere von Anthrimiden
DE600708C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-[3-Acylamino-6-halogenbenzyl]-benzoesaeuren
DE550159C (de) Verfahren zur Herstellung von Dihalogenaminoanthrachinonen
DE564435C (de) Verfahren zur Herstellung von Dihalogenanthrachinonmono-ª‡-carbonsaeuren
DE626788C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem 2-Acetylamino-3-chloranthrachinon
AT53788B (de) Verfahren zur Herstellung von Bromierungsprodukten mehrfach halogenierter Indigos.
AT205025B (de) Verfahren zur Herstellung von α-Aroyl-α-bromessigsäureestern
DE453280C (de) Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Benzanthronreihe
DE584704C (de) Verfahren zur Darstellung von Ketocholansaeuren
DE490988C (de) Verfahren zur Darstellung neuer Kondensationsprodukte der Benzanthronreihe
DE571523C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Methylenanthronen
DE670833C (de) Verfahren zur Herstellung von Trifluormethylbenzaldehyden
DE538451C (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten des Thiazolanthrons
DE536995C (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfosaeuren des 1-Chlor-2-aminonaphthalins
DE492248C (de) Verfahren zur Darstellung von Halogenbenzanthronen
DE562388C (de) Verfahren zur Darstellung von 4íñ8- und 5íñ8-Dihalogenbenzanthronen