DE550159C - Verfahren zur Herstellung von Dihalogenaminoanthrachinonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dihalogenaminoanthrachinonen

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DE550159C
DE550159C DES82000D DES0082000D DE550159C DE 550159 C DE550159 C DE 550159C DE S82000 D DES82000 D DE S82000D DE S0082000 D DES0082000 D DE S0082000D DE 550159 C DE550159 C DE 550159C
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amino
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sulfuric acid
dihaloaminoanthraquinones
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DES82000D
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Scottish Dyes Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/18Preparation by synthesis of the nucleus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dihalogenaminoanthrachinonen Eines der gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonderivaten aus Beiizovlbenzoesäuren besteht darin, daß in Gegenwart von Schwefelsäure ein Ringschluß herbeigeführt wird. Wenn dieses Verfahren auf 2-(.t'-Halogen-3'-ainino-benzovl-) benzoesäuren angewendet wird, kann man Aininolialogenanthracliinone erhalten.
  • Bisher nahm man an, daß der durch Kondensation von 2-(3'-Ainino-4'-chlorbenzovl-) benzoesä ure zu einem Antlirachinonderivat erhaltene Körper mit einem Schmelzpunkt zwischen 280 und 283' C chemisch wohl definiert war.
  • Es wurde aber gefunden, daß dieser Körper aus wenigstens zweien zusammengesetzt ist, die durch ihre verschiedenen Löslichkeiten in Schwefelsäure bestimmter Konzentration voneinander getrennt werden können.
  • Dadurch ist es zum Beispiel möglich geworden, ein chloriertes pi-Aminoanthrachinon zu erhalten, das oberhalb 300° C, nämlich bei 31o bis 311,5' C, oder in unreinem Zustande bei ungefähr 303 bis 3o5° C schmilzt, ferner einen zweiten Körper, der ein chloriertes a- Aminoanthrachinon zu sein scheint, das bei ungefähr 200° C, genauer bei i96° bis z97° C, oder in unreinem Zustande bei ungefähr :202' bis 204' C schmilzt. Beide Körper sind wertvolle Farbstoffzwischenprodukte. Es wurde gefunden, daß die :Mischung, beispielsweise zur Herstellung von r-Brom-2-amino-3-chloranthrachinon und z-Amino-2-chlor-.4-bromanthrachinon, halogeniert werden kann.
  • Verfahren zur Halogenierung von 2-substituiertem i- oder 3-Aminoanthrachinon sind bekannt (vgl. die deutsche Patentschrift 131 -.02 und die britische Patentschrift I 7 2 6ö2) .
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dihalogenaminoanthrachinonen und besteht darin, daß 2-(3'-Amino-4.'-lialogenbenzoy1-)benzoesäuren kondensiert und die so erhaltene Mischung von Monohalogen-r- und 2-aminoanthrachinonen der weiteren Halogenierung ohne Trennung der Monohalogenaminoanthrachinone voneinander unterworfen wird.
  • Die Trennung der so erhaltenen Mischung von Dihalogenaminoanthrachinonen kann z. B. mittels Schwefelsäure oder organischer Lösungsmittel bewirkt werden. Wenn die rohe Mischung in organischen Lösungsmitteln gelöst wird, so findet man, daß das auskristallisierende Erzeugnis im allgemeinen die Dihalogen-2-aminoverbindung ist; zum mindesten erhält das aus organischen Lösungsmitteln auskristallisierte. Erzeugnis beträchtlich weniger von der isomeren i-Aminoverbindung als die ursprüngliche Mischung, so_daß eine wiederholte Kristallisation aus organischere Lösungsmitteln die Dihalogen-2-aminoverbindung in genügend reinem Zustande liefert.
  • In diesem Zusammenhange wurde gefunden, daß Anilin, Nitrobenzol, Tetrachloräthan und Solventnaphtha als besonders geeignete Lösungsmittel verwendet werden können. Phenol, Kresol u. dgl. können auch benutzt werden, da die Dihalogenaminoanthrachinone in diesen Lösungsmitteln gut löslich sind. Das gleiche gilt von Essigsäure, Pyridin, Aceton und Äthylphthalat. Indessen scheinen diese nicht so wirksam zu sein als die obenerwähnten Lösungsmittel. Der mit gewöhnlichen Alkoholen, z. B. Methyl- und Butylalkohol, erlangte Reinheitsgrad ist weniger zufriedenstellend. Die Trennung mittels organischer Lösungsmittel nach dem soeben beschriebenen Verfahren bezieht sich ganz besonders auf die Mischung bromierter Aminochloranthrachinone, die durch Bromieren des durch Ringschluß von 2-(3'-Amino-.1.'-chlorbenzoyl-)benzoesäure erhaltenen Erzeugnisses gewonnen werden.
  • In vielen Fällen scheint die Trennung von Dihalogenaminoanthrächinonen glatter zu verlaufen als die von Monohalogenaminoanthrachinonen. So vollzieht sich die Trennung der bromierten Aminochloranthrachinone leichter als die der unbromierten Aminochlor anthrachinone. Nitrobenzol und Tetrachloräthan z. B. sind zur Trennung der bromierten Aminochloranthrachinone geeignet, die durch Ringschluß aus 2-(3'-Amino-q.'-chlorbenzoyl-)benzoesäure gebildet werden.
  • Bei Verwendung von Chloroform und Chlorbenzol ist es ratsam, mehrere Kristallisationen auszuführen, um ein von dem isomeren a-Aminokörper freies Erzeugnis zu gewinnen. Ebenso können Solventnaphtlia, Essigsäure, Äthylphthalat, Butylalkoliol, Glycerin und Aceton verwendet werden.
  • Das Verfahren zur Trennung bromierter Chloraminoanthrächinone kann auch auf andere bromierte, in Mischung befindliche analoge Körper, z. B. bromierte Bromaminoanthrachinone, angewendet werden. Auf diese Weise können zwei verschiedene Dibromaminoanthrachinone hergestellt werden, die beide wertvolle Zwischenprodukte bei der Herstellung von Farbstoffen sind.
  • Die folgenden Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung erläutern. Die Mengen sind in Gewichtsteilen angegeben.
  • Beispiel i Dieses Beispiel bezieht sich auf ein Verfahren zur Trennung der bromierten Chloraminoanthrachinone, die durch Bromierung der Mischung des Monochlor-a-amino- und Monochlor-ß-aminoanthrachinons, mit 2-(3'-Amino-q.'-chlorbenzoyl-)benzoesäure als Ausgangsstoff, hergestellt sind.
  • Die Mischung, die nach Ringschluß von io Teilen 2-(3'-Amino-q.'-chlorbenzoyl-) benzoesäure in 6o Teilen konzentrierter Schwefelsäure erhalten wird, schüttelt man in genügend Wasser, um auf einen Schwefelsäuregehalt von 16"/" zu kommen. Dann werden 15 Teile Brom zugesetzt und die Mischung bei gewöhnlicher Temperatur ungefähr 5 Stunden lang gerührt. Das erhaltene Erzeugnis wird abfiltriert, säurefrei gewaschen und getrocknet.
  • io Teile des so erhaltenen Gemisches von Bromchloraminoanthrachinonen werden in ioo Teilen 96"J"iger Schwefelsäure gelöst. Nachdem die Lösung vollständig ist, werden langsam 2o Teile Wasser zugesetzt und die Mischung :/,Stunde bei 8o° C gehalten. Sie wird dann auf 30° C abgekühlt, filtriert und mit 8o"j"iger Schwefelsäure gewaschen. Der Kuchen wird schließlich mit Wasser säurefrei gewaschen. Es entsteht hierbei ein glänzend orange gefiirbtesBromaminochloranthrachinon, das als i-Brom-2-amino-3-chloranthrachinon betrachtet werden kann. Es enthält anscheinend keine isomere a-Aminoverbindung. Es löst sich in Schwefelsäure unter Bildung einer goldgelben Lösung und ist in verschiedenen organischen Lösungsmitteln löslich.
  • Die Filtrate werden dann mit Wasser behandelt und hierbei wird ein Stoff erhalten, der als i-Amino-2-chlor-4-bromanthrachinon angesehen werden kann.
  • Das erwähnte i-Anino-2-chlor-4-bromanthrachinon kann leicht entweder durch Kristallisieren aus schwacher Schwefelsäure oder aus organischen Lösungsmitteln gereinigt werden. Das gereinigte Produkt schmilzt bei 219° C. Es löst sich in Schwefelsäure zu einer goldgelben Lösung. Es ist ein dunkelziegelfarbig gefärbter Körper.
  • Wenn, anstatt die Schmelze auf einen Schwefelsäuregehalt von 8o"1" zu verdünnen, sie auf einen solchen von 75°1" verdünnt wird, scheint das erhaltene i-Brom-2-amino-3-chloranthrachinon nicht ganz frei von dem a-Aminoisomeren zu sein.
  • Beispiel e Dieses Beispiel bezieht sich auf die Trennung mit organischen Flüssigkeiten.
  • Ein Teil der Mischung von Aminobromchloranthrachinonen, die nach Beispiel i erhalten wird, kocht man mit io Teilen Nitrobenzol, kühlt dann auf ioo° ab und filtriert. Der kristallinische Rückstand wird mit Nitrobenzol und Methylalkohol gewaschen und getrocknet und besteht aus praktisch vollkommen reinem i-Brom-2-amino-3-chloranthrachinon. Beispiel 3 Dieses Beispiel bezieht sich auf die Anwendung der Trennverfahren des Beispiels i auf Dichlorderivate.
  • Die aus Aminochloranthrachinonen bestehende, nach Ringschluß der 2-(3'-Amino-4.'-chlorbenzovl-)benzoesäure erhaltene Mischung wird trocken in ungefähr der fünfzehnfachen Menge ihres eigenen Gewichtes von Nitrobenzol suspendiert und Chlor mit einem Überschuß bei gewöhnlicher Temperatur in die Suspension eingeleitet. Die dichlorierten Körper werden abfiltriert und mit Methylalkohol sowie Wasser gewaschen. Die dichlorierten Körper können z. B. nach der Arbeitsweise des Beispiels i getrennt werden. Wenn die beiden Isotnere in etwa der fiinffachen Gewichtsmenge Schwefelsäure gelöst und die Säure dann auf 8o°/" Stärke verdünnt wird, scheidet sich praktisch reines Dichlor-ß-aminoanthrachinon aus, das als I # 3-Dichlor-2-aminoanthrachinon angesprochen werden kann. Es schmilzt bei etwa 227,5 bis 228° C und ist ein glänzend orange gefärbter fester Körper, der sich in Schwefelsäure zu einer goldgelben Lösung löst.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Dihalogenaminoanthrachinonen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 - (f- Amino-¢'-halogenbenzoyl-)benzoesäuren kondensiert, die so erhaltene Mischung von Monohalogenaminoanthrachinonen der weiteren Halogenierung unterwirft und darauf die Reaktionsprodukte voneinander trennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung der Halogenierungsprodukte entweder durch Fraktionieren mittels Schwefelsäure oder durch Umkristallisieren aus organischen Lösungsmitteln bewirkt wird.
DES82000D 1925-07-21 1926-07-18 Verfahren zur Herstellung von Dihalogenaminoanthrachinonen Expired DE550159C (de)

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