DE2306611C3 - Verfahren zur Herstellung von 1,5und 1,8-Dinitroanthrachinon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1,5und 1,8-DinitroanthrachinonInfo
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Description
Die vollständige Nitrierung von Anthrachinon zu Dinitroanthrachinonen in Schwefelsäure mit Salpetersäure
(Hefti; HeIv. 14, 140-J [31]) und in reiner
Salpetersäure (Boettger, Petersen, Ann. 160,147) liefert Dinitroanthrachinon-Gemische, die im wesentlichen aus
1,5-, 1,8-, 1,6- und 1,7-Dinitroanthrachinonen bestehen. Die 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinone stellen wichtige
Zwischenprodukte bei der Herstellung von Farbstoffen dar (Coulour Index 65 405, 65 415, 69 015, 70 510).
Voraussetzung aber ist, daß diese Stoffe möglichst frei sein müssen von 1,6- und lJ-Dinitroanthrachinonen.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, aus bei der vollständigen Nitrierung von Anthrachinon anfallenden
Dinitroanthrachinon-Gemischen möglichst reines 1,5-
und 1,8-Dinitroanthrachinon abzutrennen.
Zu diesen Zwecken wurden die Dinitroanthrachinone
durch Zugabe von Wasser aus dem entsprechenden Reaktionsmedium ausgefällt, getrocknet und aus organischen
Lösungsmitteln wie Alkohol, Eisessig, Aceton, Nitrobenzol (deutsche Patentschriften 1 67 699 und
72 685, Hefti, HeIv. 14,1404 [1931], Römer, Ber. 16,365)
umkristallisiert
Außerdem ist eine Abtrennung von 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon aus Dinitroanthrachinon-Gemischen
möglich, wenn man diese Produkte aus dem Reaktionsgemisch abtrennt und 2 bis 4 Stunden in
wäßriger Natriumsulfit-Lösung erhitzt. Dabei gehen das 1,6- und 1,7-Dinitroanthrachinon als Undefinierte Verbindungen
in Lösung (US-Patentschrift 23 09 708). Eine weitere Auftrennung des 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon-Gemisches
kann nach diesem Verfahren allerdings nicht erreicht werden.
In der polnischen Patentschrift 52 206 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem Anthrachinon in
Flußsäure nitriert wird, die Dinitroanthrachinone abgetrennt und mit konzentrierter Salpetersäure bei
500C ausgerührt werden. Dabei geht außer dem 1,5-Dinitroanthrachinon alles in Lösung. Nach dem
Abtrennen des 1,5-Dinitroanthrachinons wird durch Zugabe von Eisessig zu dem Filtrat das 1,8-Dinitroanthrachinon
ausgefällt, während das 1,6- und 1,7-Dinitroanthrachinon in Lösung bleiben.
Ein Nachteil speziell dieses Verfahrens besteht darin, daß Salpetersäure/Eisessig-Gemische nicht ungefährlich sind und daß sie technisch schlecht zu handhaben sind.
Ein Nachteil speziell dieses Verfahrens besteht darin, daß Salpetersäure/Eisessig-Gemische nicht ungefährlich sind und daß sie technisch schlecht zu handhaben sind.
Eine weitere Möglichkeit, Dinitroanthrachinon-Gemische in die Einzeikomponenten aufzutrennen, besteht
darin, daß man das zuvor isolierte Gemisch in die 20fache Menge Schwefelsäure (100%) bei 120 bis 125°C
einträgt, das bei Raumtemperatur ungelöst gebliebene 1,5-Dinitroanthrachinon abfiltriert und dann das 1,8-Dinitroanthrachinon
durch vorsichtige Zugabe von Eis fraktioniert ausfällt und abtrennt. Führt man die
Nitrierung von Anthrachinon in Schwefelsäure mit Salpetersäure durch, so ist eine Auftrennung in die
Einzelkomponenten nach dem eben beschriebenen Verfahren nur dann möglich, wenn das gesamte
Reaktionsprodukt bzw. eine stark an 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon angereicherte Fraktion vorher isoliert
wird (Hefti, HeIv. 14,1404).
Alle bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß die Dinitroanthrachinon-Gemische aus dem Reaktionsmedium
ausgefällt, gewaschen, getrocknet und einer separaten Reinigungsoperation unterworfen werden
müssen. Hinzu kommt, daß die Umlösung aus einem anderen Lösungsmittel einen kostspieligen weiteren
Verfahrensschritt darstellt.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man fast reines 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon, das
praktisch frei von 1,6- und 1,7-Dinitroanthrachinon ist, unmittelbar aus dem Nitriermedium abtrennen kann,
ohne vorher eine Abtrennung, Isolierung und Umkristallisation des Dinitroanthrachinon-Gemisches vornehmen
zu müssen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von 1,5- und/oder 1,8-Dinitroanthrachinon, das praktisch frei
von 1,6- und 1,7-Dinitroanthrachinon ist, gefunden, wobei Anthrachinon und/oder 1-Nitroanthrachinon
oder Anthrachinon-Nitriergemische, die Anthrachinon und/oder 1-Nitroanthrachinon enthalten, in hochkonzentrierter
Salpetersäure bei Temperaturen von 0°C bis
zum Siedepunkt der Salpetersäure zu Dinitroanthrachinon nitriert wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man anschließend direkt aus dem Reaktionsgemisch durch Einstellen eines Salpetersäure-Molenbruchs von
)Ήνο3 = 0,90 bis 0,68 bei Molverhältnissen Salpetersäure
zu Dinitroanthrachinon von 10:1 bis 80:1
1,5-Dinitroanthrachinon ausfällt und in üblicher Weise isoliert, dann im Filtrat durch Einstellen eines Salpetersäure-Molenbruchs*)
)>HNO3 = 0,80 bis 0,50 bei
Molverhältnissen von Salpetersäure zu gelösten Dinitroanthrachinonen von 10:1 bis 80:1 1,8-Dinitroanthrachinon
ausfällt und in üblicher Weise isoliert bzw. direkt nach der Nitrierung durch Einstellen eines
Salpetersäure-Molenbruchs von }>hno3 = 0,80 bis 0,50
bei Molverhältnissen von Salpetersäure zu Dinitroanthrachinonen von 10 :1 bis 80 :1 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon
zusammen ausfällt und in üblicher Weise isoliert
Wenn man den Molenbruch der Salpetersäure nach Ende der Reaktion bei Molverhältnissen Salpetersäure
zu Dinitroanthrachinonen von 10:1 bis 80 :1 auf }>hno3
= 0,80 bis 0,50 einstellt, so lassen sich 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon zusammen ausfällen und von
der die 1,6- und 1,7-Dinitroanthrachinon enthaltende Mutterlauge abtrennen. Das Einstellen des Molenbruchs
kann durch Abdestillieren von Salpetersäure und/oder durch Zugabe von Wasser und/oder von verdünnter
Salpetersäure in beliebiger Reihenfolge bewirkt werden.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von 1,5- und/oder 1,8-Dinitroanthrachinon,
das praktisch frei von 1,6- und 1,7-Dinitroanthrachinon ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
Anthrachinon und/oder 1-Nitroanthrachinon oder Anthrachinon-Nitriergemische,
die eine oder beide dieser Komponenten enthalten, in hochkonzentrierter Salpetersäure,
vorzugsweise mindestens 92°/oiger Salpetersäure und vorzugsweise bei einem Molverhäitnis
Salpetersäure zu nitrierbaren Produkten von mindestens 12:1, insbesondere von 20 :1 bis 80 :1 bei
Temperaturen von 00C bis zum Siedepunkt der Salpetersäure zu Dinitroanthrachinonen nitriert und
anschließend direkt aus dem Reaktionsgemisch durch Einstellen eines Salpetersäure-Molenbruchs von )Ήνο3
= 0,90 bis 0,68 bei Molverhältnissen Salpetersäure zu Dinitroanthrachinon von 10:1 bis 80 :1 1,5-Dinitroanthrachinon
ausfällt und in üblicher Weise isoliert, dann im Filtrat durch Einstellen eines Salpetersäure-Molenbruchs
von }>HNO3 = 0,80 bis 0,50 bei Molverhältnissen
von Salpetersäure zu gelösten Dinitroanthrachinonen von 10 :1 bis 80 :1 1,8-Dinitroanthrachinon ausfällt und
in üblicher Weise isoliert bzw. direkt nach der Nitrierung durch Einstellen eines Salpetersäure-Molenbruchs
von )>HNO3 = 0,80 bis 0,50 bei Molverhältnissen
von Salpetersäure zu Dinitroanthrachinonen von 10:1 bis 80 :1 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon zusammen
ausfällt und in üblicher Weise isoliert
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Abtrennung von 1,5- und/oder 1,8-Dinitroanthrachinon
aus Dinitroanthrachinon-Gemischen, die im wesentlichen aus 1,5-, 1,8-, 1,6- und 1,7-Dinitroan-
*)Im folgenden versteht man unter Molenbruch immer denjenigen der Salpetersäure im jeweiligen Gesamtgemisch
gemäß folgender Gleichung: ·
YHHO3
65
π — Anzahl der Mole
N = Summe der Dinitroanthrachinone thrachinon bestehen, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man die Dinitroanthrachinongemische zunächst im Molverhältnis Salpetersäure zu Dinitroanthrachinon
von etwa 10:1 bis 80 :1 bei einem Salpetersäure-Molenbruch von )>ΗΝΟ3 = 0,90 bis 0,68 mit Salpetersäure
behandalt, das ungelöste 1,5-Dinitroanthrachinon abtrennt
und in üblicher Weise isoliert und anschließend "im Filtrat durch Einstellen eines Salpetersäure-Molenbruchs
von }>hno3 = 0,80 bis 0,50 bei Molverhältnissen
Salpetersäure zu Dinitroanthrachinon von 10:1 bis 80 :1 1,8-Dinitroanthrachinon ausfällt und in üblicher
Weise isoliert bzw. daß man aus dem Dinitroanthrachinon-Gemisch durch Einstellen eines Salpetersäure-Molenbruchs
von ^HNO3 = 0,80 bis 0,50 bei Molverhältnissen
Salpetersäure zu Dinitroanthrachinonen von 10 :1 bis 80 :1 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon zusammen
ausfällt und in üblicher Weise isoliert
Die Nitrierung von Anthrachinon, 1-Nitroanthrachinon und/oder Gemischen, die diese Komponenten
enthalten, zu Dinitroanthrachinonen erfolgt zweckmäßigerweise bei Molverhältnissen Salpetersäure zu
nitrierbaren Produkten äl2:l, da bei kleineren Molverhältnissen auch bei höheren Temperaturen
(650C) eine vollständige Umsetzung zu Dinitroanthrachinonen
nur schlecht erreicht wird.
Während man bei Molverhältnissen von 20 :1 bis 15 :1 bei 35°C bis zum Ende der Reaktion 15 bis
20 Stunden benötigt, ist die Reaktion bei 65° C schon nach ca. 2,5 bis 4 Stunden beendet. Nitriert man
beispielsweise bei Molverhältnissen von 80:1 bzw. 40 :1, so betragen die Reaktionszeiten bei 65° C 5 bzw.
20 und bei 550ClO bzw. 40 Minuten. Zu ähnlich kurzen
Reaktionszeiten gelangt man, wenn man bei tieferen Temperaturen und höheren Molverhältnissen nitriert.
Diese Verfahrensweise ist jedoch unwirtschaftlich, da die im Anschluß an die Nitrierung aufzuarbeitende
Salpetersäure ir. größeren Mengen anfällt.
Da die Umsetzung zu den Dinitroanthrachinonen schon nach relativ kurzen Reaktionszeiten erfolgen
kann, kann die Reaktion auch in kontinuierlicher Fahrweise durchgeführt werden.
Die Abtrennung der 1,5-Dinitroanthrachinon- bzw. 1,8-Dinitroanthrachinon-Fraktion aus dem Reaktionsgemisch liefert jeweils ein 80—95%iges 1,5- bzw.
1,8-Dinitroanthrachinon, welches jeweils noch 3—19% der anderen Komponenten enthält, aber praktisch frei
von 1,6- und 1,7-Dinitroanthrachinon ist. Die Molenbrüche, die zur Abtrennung solcher Fraktionen eingestellt
werden müssen, sind abhängig vom Molverhältnis Salpetersäure zu Dinitroanthrachinonen und von der
Temperatur. So müssen beispielsweise zur Abtrennung von 80%igem 1,5- bzw. 1,8-Dinitroanthrachinon bei
Molverhältnissen Salpetersäure zu Dinitroanthrachinonen von 17 : 1, 38 :1 und 78 :1 und bei Raumtemperatur
Molenbrüche von 0,83 bzw. 0,69, 0,87 bzw. 0,55 und 0,74 bzw. 0,50 eingestellt werden.
Nitriert man beispielsweise so, daß sich nach der Nitrierung ein Molverhältnis Salpetersäure zu Dinitroanthrachinonen
beispielsweise von 10:1 und ein Molenbruch von 0,75 einstellt, so erhält man schließlich
in dem l,6-/l,7-Dinitroanthrachinon-freien Niederschlag bei Raumtemperatur nahezu eine Gleichverteilung
der 1,5- und 1,8-K.omponente. Eine Auftrennung
dieser Gemische läßt sich dadurch erzielen, daß man Molenbruch und Molverhältnis durch Zusatz verdünnter
Salpetersäure so verändert, daß das 1,8-Dinitroanthrachinon zum größten Teil wieder in Lösung geht.
Selbstverständlich ist auch der Molenbruch, den man
IO
15
20
25
zur Abtrennung der Dinitroanthrachinone einstellen muß, von der Temperatur abhängig. Führt man die
Abtrennung bei höheren bzw. tieferen Temperaturen als Raumtemperatur durch, so müsseu Molenbrüche eingestellt
werden, die im unteren bzw. im oberen Teil der angegebenen Molcnbruchbe^lohe liegen. Im allgemeinen
wird die Trennung bei Raumtemperatur durchgeführt
Die Abtrennung der einzelnen Fraktionen läßt sich z. B. in Form folgender Varianten durchführen.
Variante 1
Nach der Nitrierung wird — vor allem wenn man bei Molverhältnissen Salpetersäure zu nitrierbarem Produkt
> 20 :1 nitriert — so viel konzentrierte Salpetersäure
abdestilliert, daß 1,5-Dinitroanthrachinon ausfällt Nach dem Abtrennen des Festprodukts wird aus dem
Filtrat wiederum konzentrierte Salpetersäure abdestilliert, bis das 1,8-Dinitroanthrachinon ausgefallen ist
Nach dessen Abtrennung lassen sich aus dem Filtrat entweder durch Verdünnen mit Wasser oder durch
weitere Abdestillation von Salpetersäure die noch gelösten Produkte ausfällen.
Variante 2
Durch Zugabe von Wasser zu dem Reaktionsgemisch wird zunächst 1,5-Dinitroanthrachinon ausgefällt und
abfiltriert und durch weiteres Verdünnen des Filtrats mit Wasser wird daraufhin das 1,8-Dinitroanthrachinon
ausgefällt und isoliert. Die Aufarbeitung des Filtrats erfolgt nach Variante 1.
Variante 3
Wird bei Molverhältnissen Salpetersäure zu nitrierbaren
Produkten von -«20:1 nitriert, so fällt bei "55
Raumtemperatur ein Gemisch von 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon aus, in dem die einzelnen Komponenten
zu ca. gleichen Teilen enthalten sind. Eine Trennung kann erreicht werden, wenn man anschließend mit
verdünnter Salpetersäure das 1,8-Dinitroanthrachinon wieder in Lösung bringt, das 1,5-Dinitroanthrachinon
abfiltriert und aus dem Filtrat das 1,8 Dinitroanthrachinon wieder ausfällt, indem man nach Variante 1 oder 2
verfährt. Das 1,8-Dinitroanthrachinon läßt sich natürlich auch durch Zugabe von konzentrierter Salpetersäure
wieder in Lösung bringen. Wird bei Molverhältnissen >20:l nitriert, so kann man so viel konzentrierte
Salpetersäure abdestillieren, bis das gesamte 1,5- und 1,8-Diniiroanthrachinon ausgefallen ist. Dann versetzt
man mit Salpetersäure, bis das 1,8-Dinitroanthrachinon in Lösung gegangen ist und arbeitet weiter nach
Variante 1 und 2 auf.
Selbstverständlich sind auch Kombinationen dieser Varianten möglich.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinone finden als
Farbstoffzwischenprodukte Verwendung. So läßt sich z. B. nach diesem Verfahren hergestelltes 1,5-Dinitroanthrachinon,
welches noch 3—12% >,8-Dinitroanthrachinon enthält, durch Reduktion nach bekannter Verfahrensweise
in das entsprechend zusammengesetzte 1,5-Diaminoanthrachinon überführen. Die erhaltene
Qualität erlaubt esrohne zusätzliche Reinigung* daraus
auf bekanntem- Wege in guter Ausbeute Farbstoffe herzustellen.
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen im wesentlichen darin, daß man die Nitrierung bis zur
Dinitroanthraehinonstufe in kurzen Zeiten und damit in
kontinuierlicher Verfahrensweise durchführen kann und daß eine Auftrennung des Dinitroanthrachinon-Gemisches,
ohne eine vorherige Isolierung desselben aus dem Reaktionsgemisch vornehmen zu müssen, direkt aus
dem Nitriermedium erfolgen kann. Dabei ist von besonderem Vorteil, daß das Nitriermedium als solches
erhalten bleibt und durch destillative Aufarbeitung und eventueller Aufkonzentration wieder in den Prozeß
zurückgeführt werden kann.
208 g Anthrachinon werden mit 2540 g 99°/oiger Salpetersäure (Molverhältnis Salpetersäure zu Anthrachinon
40 :1) 1,75 Stunden bei 35° gerührt. Danach werden ca. 165 g Wasser zugegeben (Molenbruch ca.
0,74), das ausgefallene 1,5-Dinitroanthrachinon (a) wird abgesaugt, das Filtrat mit weiteren 244 g Wasser
verdünnt (Molenbruch 0,59) und das ausgefallene 1,8-Dinitroanthrachinon (b) abgesaugt Die noch im
Filtrat gelösten Produkte werden durch Abdampfen der Salpetersäure ausgefällt
(a) Ausbeute: ill g (36% der Theorie),
82,3% 1,5-Dinitroanthrachinon,
15,0% 1,8-Dinitroanthrachinon.
82,3% 1,5-Dinitroanthrachinon,
15,0% 1,8-Dinitroanthrachinon.
(b) Ausbeute: 105 g(35% der Theorie),
19,2% ll^-Dinitroanthrachinon,
79% 1,8-Dinitroanthrachinon,
19,2% ll^-Dinitroanthrachinon,
79% 1,8-Dinitroanthrachinon,
208 g Anthrachinon werden mit 3180 g 99%iger Salpetersäure (Molverhältnis Salpetersäure zu Anthrachinon
50 :1) 25 Stunden bei 0° gerührt. Danach werden über eine Kolonne 1970 g 99%ige Salpetersäure
langsam aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert (Molenbruch 0,83). Das ausgefallene 1,5-Dinitroanthrachinon
wird abfiltriert Aus dem Filtrat wird durch Zugabe von 82 g Wasser (Molenbruch 0,69) das 1,8-Dinitroanthrachinon
(b) ausgefällt und abgesaugt
(a) Ausbeute: 108 g (35% der Theorie),
83,0% 1,5-Dinitroanthrachinon,
15,1% 1,8-Dinitroanthrachinon.
83,0% 1,5-Dinitroanthrachinon,
15,1% 1,8-Dinitroanthrachinon.
(b) Ausbeute: 107 g(36% der Theorie),
20,6% 1,5-Dinitroanthrachinon,
78,7% 1,8-Dinitroanthrachinon.
20,6% 1,5-Dinitroanthrachinon,
78,7% 1,8-Dinitroanthrachinon.
208 g Anthrachinon werden zusammen mit 1212 g 99%iger Salpetersäure (Molverhältnis Salpetersäure zu
Anthrachinon 19:1) 4 Stunden auf 55° erwärmt Die ausgefallene 1,5-Dinitroanthrachinon-Fraktion (a) wird
bei 0° abgetrennt (Molenbruch 0,83) und das Filtrat langsam mit 85 g Wasser verdünnt (Molenbruch 0,67).
Das ausgefallene 1,8-Dinitroanthrachinon (b) wird anschließend abgesaugt
(a) Ausbeute: 105 g (34% der Theorie),
81,0-% 1,5-Dinitroanthrachinon,
16,0% 1,8-Dinitroanthrachinon.
81,0-% 1,5-Dinitroanthrachinon,
16,0% 1,8-Dinitroanthrachinon.
(b) Ausbeute: 111g (37% der Theorie),
23,8% 1,5-Dinitroanthrachinon,
75,5% 1,8-Dinitroanthrachinon.
23,8% 1,5-Dinitroanthrachinon,
75,5% 1,8-Dinitroanthrachinon.
B e i s ρ i e-l 4
100 g eines Gemisches, bestehend aus 66% 1 -Nitroanthrachinon,
1% 2-Nitroanthrachinon, 2,5% Anthrachinon, 10;5% 1,8-Dinitroanthrachinon,-17,8% 1,5-Dinitro-
anthrachinon und 2,6% !,G'/iy-Dinitroanthfachinon,
wird mit 428 g 99°/oiger Salpetersäure (Molverhältnis Salpetersäure zu nitrierbaren Produkten 23,5 :1) 3,0
Stunden bei 60° gerührt. Die ausgefallene 1,5-Dinitroanthrachinon-Fraktion
(a) (Molenbruch 0,87) wird bei 40° abgesaugt. Durch Zugabe von 111g 20%iger Salpetersäure
zum Filtrat (Molenbruch 0,56) wird die 1,8-Dinitroanthrachinon-Fraktion
(b) ausgefällt und bei Raumtemperatur anschließend abgetrennt.
(a) Ausbeute: 57,8 g (50% der Theorie), 82% 1,5-Dinitroanthrachinon,
14,9% 1,8-Dinitroanthrachinon.
(b) Ausbeute: 35,0 g (31 % der Theorie), 14,5% 1,5-Dinitroanthrachinon,
84,5% 1 ,S-DinitroanthrachinoR.
208 g Anthrachinon und 3'82 g 99%iger Salpetersäure (Molverhältnis Salpetersäure zu Anthrachinon 50 :1)
werden 20 Minuten auf 65° erhitzt. Danach werden über eine Kolonne 1970 g 99%ige Salpetersäure abdestilliert
(Molenbruch 0,83). Nach Abtrennung der 1,5-Dinitroanthrachinon-Fraktion
(a) wird das 1,8-Dinitroanthrachinon (b) aus dem Filtrat ausgefällt, indem 445 g 99%ige
Salpetersäure über eine Kolonne abdestilliert werden (Molenbruch 0,78).
(a) Ausbeute: 96,2 g (31% der Theorie), 84,7% 1,5-Dinitroanthrachinon,
12,0% 1,8-Dinitroafil'..achinon.
(b) Ausbeute: 119,0 g(39% der Theorie), 25,1% 1,5-Dinitroanthrachinon,
74,1% 1,8-Dinitroanthrachinon.
in
20
25
30
208 g Anthrachinon werden mit 827 g 99%iger Salpetersäure (Molverhältnis Salpetersäure zu Anthrachinon
13 :1) bei 75° 18 Stunden am Rückfluß erhitzt (Molenbruch 0,76). Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur
wird das ausgefallene Produkt abfiltriert.
Ausbeute: 219,0 g (73% der Theorie),
52,0% 1,5-Dinitroanthrachinon, 45,2% 1,8-Dinitroanthrachinon.
45
50
100 g eines Nitriergemisches, bestehend aus 25,6% l-Nrtroar.ihrachinon, 40% 2-Nitroar.thrachincn, 11,2%
Anthrachinon, 10,5% 1,8-Dinitroanthrachinon, 1,9% 1,5-Dinitroanthrachinon und 10,7% 1,6-/1,7-Dinitroanthrachinon,
werden mit 405 g 99%iger Salpetersäure (Molverhältnis Salpetersäure zu nitrierbaren Produkten
19 :1) 2^ Stunden bei 65° gerührt (Molenbruch 0,85).
Danach wird auf 0° abgekühlt und das ausgefallene 1.5-Dinitroanthrachinon (a) abfiltriert. Daraufhin wird
das Filtrat mit 41 g Wasser verdünnt (Molenbruch 0,66) und das ausgefallene Produkt (b) abgetrennt
(a) Ausbeute: 37,4 g,
79,1% 1,5-Dinitroanthrachinon, 18% 1,8-Dinitroanthrachinon.
(b) Ausbeute: 16,5 g,
5.4% 1,5-Dinitroanthrachmon, 91.0% 1.8-Dmitroanthrachinon.
253 g 1-Nitroanthrachinon und 3819 g 99%ige Salpetersäure
(Molverhältnis Salpetersäure zu 1-Nitroanthrachinon 60:1) werden 10 Minuten auf 65° erhitzt.
Danach werden über eine Kolonne 1272 g 99%ige Salpetersäure abdestilliert. Nach Zugabe von 47 g
Wasser zum Sumpf (Molenbruch 0,87) wird die ausgefallene l,5-DinitroaiUhrachinon-Fraktion(a) abfiltriert
und aus dem Filtrat durch weitere Zugabe von 470 g Wasser (Molenbruch 0,55) das 1,8-Dinitroanthrachinon
(b) ausgefällt und abgetrennt.
(a) Ausbeute: 73 g (24% der Theorie),
91,1% 1,5-Dinitroanthrachinon,
91,1% 1,5-Dinitroanthrachinon,
7,5% 1.8-Dinitroanthrachinon.
(b) Ausbeute: 162g(54% der Theorie),
32,7% 1,5-Dinitroanthrachinon,
66,2% 1,8-Dinitroanthrachinon.
32,7% 1,5-Dinitroanthrachinon,
66,2% 1,8-Dinitroanthrachinon.
Ein Gemisch aus 208 g Anthrachinon und 5090 g 99%iger Salpetersäure (Molverhältnis Salpetersäure zu
Anthrachinon 80:1) wird 5 Minuten auf 55° erhitzt. Danach werden über eine Kolonne 3818 g Salpetersäure
(99%) abdestilliert (Molenbruch 0,84), das ausgefallene Produkt (a) bei 15° abgetrennt und aus dem Filtrat
durch Zugabe von 154 g Wasser (Molenbruch 0,61) die 1,8-Dinitroanthrachinon-Fraktion (b) ausgefällt und
abgetrennt.
(a) Ausbeute: 123 g (40% der Theorie),
79,2% 1,5-Dinitroanthrachinon,
18,3% 1,8-Dinitroanthrachinon.
79,2% 1,5-Dinitroanthrachinon,
18,3% 1,8-Dinitroanthrachinon.
(b) Ausbeute: 104 g (35% der Theorie),
17,1 % 1,5-Dinitroanthrachinon,
82,2% 1,8-Dinitroanthrachinon.
17,1 % 1,5-Dinitroanthrachinon,
82,2% 1,8-Dinitroanthrachinon.
100 g eines Gemisches, bestehend aus 66% 1-Nitroanthrachinon,
1% 2-Nitroanthrachinon, 2,5% Anthrachinon, 10,5% 1,8-Dinitroanthrachinon, 17,8% 1,5-Dinitroanthrachinon
und 2,6% 1,6-/1,7-Dinitroanthrachinon, wird mit 700 g 99%iger Salpetersäure (Molverhältnis
Salpetersäure zu nitrierbaren Produkten 40 :1) 20 Minuten bei 65° gerührt Durch Abdampfen von 556 g
99%iger Salpetersäure aus dem Reaktionsgemisch und anschließender Zugabe von 1628 g verdünnter Salpetersäure
(89%ig) (Molenbruch 0,70) wird die 1,5-Dinitroanthrachinon-Fraktion
(a) ausgefällt und abgetrennt Das 1,8-Dinitroanthrachinon (b) wird durch Zugabe von
210 g Wasser aus dem Filtrat ausgefällt (Molenbnjch
0,53) und abgetrennt
(a) Ausbeute: 39,6 g,
88,0% 1,5-Dinitroanthrachinon,
103% 1,8-Dinitroanthrachinon.
103% 1,8-Dinitroanthrachinon.
(b) Ausbeute: 57,8 g,
32,1% 1,5- Dinitroan thrachinon,
67,2% l.S-Dinitroanthrachinon.
67,2% l.S-Dinitroanthrachinon.
Beispiel 11
208 g Anthrachinon und 955 g 99%ige Salpetersäure (Molverhältnis Salpetersäure zu Anthrachinon 15 :1)
werden 14 Stunden auf 35° erhitzt Zu dem Reaktionsgemisch werden Ln der Wärme 4615 g 91,0%ige
Salpetersäure gegeben (Molenbruch 0,76). Die ausgefallene lp-Dinitroanthrachinon-Fraktion (a) wird bei
Raumtemperatur abgetrennt, während aus dem Filtrat durch Abdestillieren von 3050 g 99%iger Salpetersäure
(Molenbruch 0,57) das 1,8-Dinitroanthrachinon (b) ausgefällt und anschließend abgetrennt wird.
(a) Ausbeute: 79 g (26% der Theorie),
91,2% 1,5-Dinitroanthrachinon,
91,2% 1,5-Dinitroanthrachinon,
7,9% 1,8-Dinitroanthrachinon.
(b) Ausbeute: 145g(48% der Theorie),
29,6% 1,5-Dinitroanthrachinon,
70,1% 1,8-Dinitroanthrachinon.
29,6% 1,5-Dinitroanthrachinon,
70,1% 1,8-Dinitroanthrachinon.
Beispiel 12
208 g Anthrachinon und 2650 g 95%ige Salpetersäure (Molverhältnis Salpetersäure zu Anthrachinon 40 :1)
werden 9 Stunden auf 55° erhitzt. Das Produkt wird durch Abdestillieren von 1273 g 99%iger Salpetersäure
aus dem Reaktionsgemisch ausgefällt (Molenbruch 0,64).
Ausbeute: 218 g (71 % der Theorie),
51,3% 1,5-Dinitroanthrachinon,
45,7% 1,8-Dinitroanthrachinon.
51,3% 1,5-Dinitroanthrachinon,
45,7% 1,8-Dinitroanthrachinon.
Beispiel 13
Ein Gemisch von 208 g Anthrachinon und 1290 g 97,5%ige Salpetersäure (Molverhältnis Salpetersäure
zu Anthrachinon 20 :1) wird 14 Stunden bei 55° gerührt. Nach Zugabe von 1418 g verdünnter Salpetersäure
(89%ige) (Molenbruch 0,74) wird bei Raumtemperatur die 1,5-Dinitroanthrachinon-Fraktion (a) abgetrennt
und durch Abdestillation von 1260 g 99%iger Salpetersäure aus dem Filtrat (Molenbruch 0,60) das 1,8-Dinitroanthrachinon
(b) ausgefällt und abfiltriert.
(a) Ausbeute: 99 g (32% der Theorie), 86,9% 1,5-Dinitroanthrachinon,
10,5% 1,8-Dinitroanthrachinon.
(b) Ausbeute: 139 g(46% der Theorie), 21,6% 1,5-Dinitroanthrachinon,
77,2% 1,8-Dinitroanthrachinon.
Beispiel 14
208 g Anthrachinon werden mit 5090 g 99%iger HNO3 (Molverhältnis Salpetersäure zu Anthrachinon
80 :1) 2 Stunden bei 25° gerührt. Danach werden 343 g Wasser zu dem Reaktionsgemisch gegeben (Molenbruch
0,76), die 1,5-Dinitroanthrachinon-Fraktion (a) abgetrennt und durch Zugabe von 880 g Wasser
(Molenbruch 0.52) die 1,8-Dinitroanthrachinon-Fraktion
(b) ausgefällt und abgetrennt.
(a) Ausbeute: 70,4 g (23% der Theorie), 92,2% 1,5-Dinitroanthrachinon,
6,9% 1,8-Dinitroanthrachinon.
(b) Ausbeute: 146 g (49% der Theorie), 32,3% 1,5-Dinitroanthrachinon,
67,2% 1,8-DinitiOanthrachinon.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von 1,5- und/oder 1,8-Dinitroanthrachinon, das praktisch frei von 1,6-
und 1,7-Dinitroanthr2diinon ist, wobei Anthrachinon
und/oder 1 -Nitroanthrachinon oder Anthrachinon-Nitriergemische, die Anthrachinon und/oder
1-Nitroanthrachinon enthalten, in hochkonzentrierter Salpetersäure bei Temperaturen von 0°C bis zum
Siedepunkt der Salpetersäure zu Dinitroanthrachinon nitriert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man anschließend direkt aus dem Reaktionsgemisch durch Einstellen eines Salpetersäure-Molenbruchs
von }>hno3 = 0,90 bis 0,68 bei Molverhältnissen
Salpetersäure zu Dinitroanthrachinon von 10:1 bis 80:11,5-Dinitroanthrachinon ausfällt und in
üblicher Weise isoliert, dann im Filtrat durch Einstellen eines Salpetersäure-Molenbruchs }>hno3
= 0,80 bis 0,50 bei Molverhältnissen von Salpetersäure zu gelösten Dinitroanthrachinonen von 10:1
bis 80:1 1,8-Dinitroanthrachinon ausfällt und in üblicher Weise isoliert bzw direkt nach der
Nitrierung durch Einstellen eines Salpetersäure-Molenbruchs von )>hno3 = 0,80 bis 0,50 bei Molverhältnissen
von Salpetersäure zu Dinitroanthrachinon von 10 :1 bis 80 :1 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon
zusammen ausfällt und in üblicher Weise isoliert.
2. Verfahren zur Abtrennung von 1,5- und/oder 1,8-Dinitroanthrachinon aus Dinitroanthrachinon-Gemischen,
die im wesentlichen aus 1,5-, 1,8-, 1,6- und 1,7-Dinitroanthrachinon bestehen, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Dinitroanthrachinon-Gemische zunächst bei einem Molverhältnis von
Salpetersäure zu Dinitroanthrachinon von etwa 10 :1 bis 80 :1 und bei einem Salpetersäure-Molenbruch
von )>hnO3 = 0,90 bis 0,68 mit Salpetersäure
behandelt, das ungelöste 1,5-Dinitroanthrachinon abtrennt und in üblicher Weise isoliert und
anschließend im Filtrat durch Einstellen eines Salpetersäure-Molenbruchs von yHNO3 = 0.80 bis
0,50 bei Molverhältnissen Salpetersäure zu Dinitroanthrachinonen von 10:1 bis 80:1 1,8-Dinitroanthrachinon
ausfällt und in üblicher Weise isoliert, bzw. daß man aus dem Dinitroanthrachinon-Gemisch
durch Einstellen eines Salpetersäure-Molenbruchs von )ΉΝθ3 = 0,80 bis 0,50 bei Molverhältnissen
Salpetersäure zu Dinitroanthrachinonen von 10 :1 bis 80 :1 1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon
zusammen abtrennt und in üblicher Weise isoliert.
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