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Einrichtung zur Übertragung der Einstellung von entsprechend beliebigen
Werten verstellten Organen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Übertragung
der Einstellung von entsprechend beliebigen Werten verstellten Organen von einer
Büromaschine, beispeilsweise einer Tabelliermaschine, nach einer oder mehreren anderen
Büromaschinen, z. B. einer Lochmaschine, wobei der Wert durch eine ihm entsprechende
Anzahl von Bewegungseinheiten einer durch eine Antriebseinrichtung bewegten und
nach Zurücklegen der dem zu übertragenden Wert entsprechenden Bewegungseinheiten
entkuppelten Abgreifeinrichtung übermittelt wird. Die bekannten Übertragungseinrichtungen
dieser Art weisen einmal einen verhältnismäßig umständlichen mechanischen Aufbau
auf. Außerdem ist die beim Entkupplungsvorgang zu bewegende Masse sehr groß, so
daß die durch diesen Entkupplungsvorgang im wesentlichen bestimmte Arbeitsgeschwindigkeit
der Auswertmaschine relativ klein gehalten werden muß.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die
Kupplung von Antriebs- und Abgreifeinrichtüng durch eine an einer dieser Einrichtungen
angebrachten schrägen Fläche und einem an der anderen Einrichtung befestigten, an
der schrägen Fläche anliegenden und nach Beendigung der Einstellbewegung der Abgabeeinrichtung
von dieser schrägen Fläche abgleitenden, zweckmäßig als zylindrischer Stift ausgebildeten
Mitnehmer erfolgt.
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In der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens schaubildlich
und unter Weglassung aller den Erfindungsgedanken nicht berührender Einzelheiten
zeigenden Abbildung stellt x einen Tabelliermaschinensektor mit den Typen 2 dar,
dessen Einstellung auf eine Lochmaschine 3 übertragen werden soll, wobei von letzterer
im wesentlichen nur ein als Bowdenkabel ausgebildetes Einstellmittel q. gezeigt
wird, dessen Bewegung in bekannter Weise die Einstellung eines den zu übermittelnden
Bewegungseinheiten entsprechenden Lochstempels mittel- oder unmittelbar bewirkt.
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Der Tabelliermaschinensektor i ist über Federn 5, 6 und die verzahnte
Antriebseinrichtung 7 mit einer Schiene 8 derart verbunden, daß bei einer Bewegung
des Sektors um eine bestimmte Anzahl von Winkelteilungen diese Schiene und damit
der an ihr befestigte Anschlag 9 um ebenso viele Teilungen eine Längsverschiebung
ausführt.
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Bei einer Ubertragung des Wertes 3 bewegt sich beispielsweise unter
dem Einfluß der Antriebsvorrichtung 7 der Sektor i um drei Teilungen, so daß die
derZah13 entsprechende Drucktype zwischen Druckhammer und dem zu bedruckenden Papier
gebracht wird. Gleichzeitig
wird über die Schiene 8 der Anschlag
g um drei Bewegungseinheiten nach rechts bewegt.
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Dem Anschlag g ist eine als Doppelhebel mit den Armen 11, 12 ausgebildete,
stufenförmig abgesetzte Abgreifeinrichtung io zugeordnet, deren Abstufungen so bemessen
sind, daß bei nach rechts erfolgender Verschiebung des Anschlages g um eine Teilung
die Abgreifeinrichtung eine für die Übertragung zur Lochmaschine wirksame Einheit
der Schwenkbewegung ausführen muß, bevor die dem Wert i zugeordnete Stufe der Abgreifeinrichtung
io den Anschlag g berührt.
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Ist entsprechend dem zuvor gewählten Beispiel der Anschlag g um drei
Bewegungseinheiten nach rechts bewegt worden, so wird die Abgreifeinrichtung io
über drei für die Wertübertragungen wirksame Winkelteilungen geführt, bevor die
dem Zahlenwert 3 entsprechende Stufe des Hebelarms ii den Anschlag g berührt.
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Die Drehbewegungen der Abgreifeinrichtung io werden über den am Hebelarm
12 befestigten, unter dem Einfluß einer Feder 13 stehenden Zwischenhebel 14 und
über eine an diesem Zwischenhebel drehbeweglich befestigte Stange 15 dem bereits
erwähnten Bowdenkabel 4 übermittelt, das den Lochstempel, welcher dem zu übertragenden
Wert zugeordnet ist, einstellt.
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Die Abgreifvorrichtung io ist drehbeweglich auf einer bei einem Übertragungsvorgang
eine schwingende Bewegung ausführenden Welle 16 gelagert, mit der starr ein einarmiger
Hebel 17 verbunden ist. Dieser Hebel kann über einen Stift 18 einen Zwischenhebel
ig beeinflussen, der mit dem einen Ende über eine Feder 2o mit dem Hebelarm i2 der
Abgreifvorrichtung nachgiebig verbunden ist.
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Eine weitere Verbindung zwischen Hebelarm 12 und Zwischenhebel ig
bildet ein mit einem Kopf versehener Stift 21, der durch eine Aussparung 22 des
Zwischenhebels ig ragt. Diese Aussparung besitzt außer der in der Ruhelage den Stift
21 aufnehmenden rechten Ausbuchtung 23 einen vertikalen Schlitz 24 und eine linke
Aussparung 25, wobei die letztere ebenfalls zur Aufnahme des Stiftes 21 bestimmt
ist, und zwar für derz Fall, daß der mit der Antriebswelle 16 verbundene Hebel 17
über den Stift 18 nicht auf den Zwischenhebel ig einwirken soll. Die Verstellung
des Zwischenhebels ig derart, daß der am Hebelarm 12 befestigte Stift 21 in die
Ausbuchtung 25 der Aussparung 22 gebracht wird, erfolgt zweckmäßig von Hand zu Beginn
der Tabellierung.
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Der mit dem einarmigen Hebel 17 verbundene Stift 18 stützt sich auf
eine derartig ausgebildete schräge Fläche 26 des Zwischenhebels 1g, daß infolge
der Reibung eine bestimmte Kraft über den Stift i8 dem Zwischenhebel ig übermittelt
werden kann, bei Überschreitung dieser Kraft jedoch der Stift 18 an der schrägen
Fläche 26 abgleitet, wobei der Zwischenhebel ig um seine untere Achse 27 entgegen
der Spannung der Feder 2o eine Bewegung nach rechts im Uhrzeigersinn ausführt. Ist
Stift 18 von der schrägen Fläche 26 abgeglitten, so ist die Kupplung der Antriebseinrichtung
17 mit dem Zwischenhebel ig und infolge dessen auch mit der Abgreifvorrichtung io
aufgehoben.
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Durch einen Zapfen 27 ist der Zwischenhebel ig mit einem weiteren
Hebel 28 verbunden, dessen eines. Ende 29 über eine Feder 30 mit dem Hebelarm
12 der Abgreifvorrichtung io .verbunden ist, während der andere Arm 31 sich auf
eine horizontale Stange 32 abstützt, die über eine Feder 33 und einen Gewindestift
34 nachgiebig und durch eine Mutter 35 in der Höhe verstellbar mit dem Tabelliermaschinengestellteil36
verbunden ist. Der Hebel 28 ist auf einen Zapfen 37 drehbar gelagert, der
an einer starr an der Abgreifvorrichtung io befestigten Schiene 38 sitzt.
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Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Anordnung ist folgende: Bei
der Übertragung, beispielsweise des Wertes 5, führt unter dem Einfluß der Antriebseinrichtung
7 der Sektor i eine Drehbewegung vonfünf Einheiten aus, wobeiüber die Schiene 8
der Anschlag g ebenfalls um fünf Bewegungseinheiten nach rechts bewegt wird. Die
Antriebswelle 16 und damit der einarmige Hebel 17 führen eine Schwenkbewegung,
und zwar zunächst entgegen der Uhrzeigerbewegung, aus, wodurch über den Stift 18,
die schräge Fläche 26, den Zwischenhebel ig, den Hebel 29 die Abgreifvorrichtung
io ebenfalls in diesem Sinne so lange bewegt wird, bis die dem Zahlenwert 5 entsprechende
Stufe des Hebelarmes ii den Anschlag g berührt.
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Sobald die Abgreifvorrichtung den Anschlag g berührt hat, wächst die
durch den Stift 18 auf den Zwischenhebel ig zu übertragende Kraft über den Betrag
der durch die Reibung an der schrägen Fläche 26 dieser Bewegung des Stiftes entgegenwirkenden
Kraft hinaus, so daß der Stift 18 an der Ebene 26 entlang gleitet und die Kupplung
zwischen Hebel 17 bzw. der Antriebswelle 16 und der Abgreifvorrichtung io damit
aufgehoben wird. Infolge der Drehung der Abgreifvorrichtung =o sind über dem Zwischenhebel
14 und der Stange i5 dem Bowdenkabel4 fünf Bewegungseinheiten übermittelt worden,
so daß in der Lochmaschine der der Ziffer 5 zugeordnete Lochstempel ausgewählt wird.
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Die weitere Bewegung der Welle 16 und damit des Hebels 17 entgegen
der Bewegung des Uhrzeigers ist für die Abgreifeinrichtung io ohne Bedeutung, da
der Stift 18 und der Zwischenhebel ig entkoppelt sind. Durch diese Lösung der Verbindung
von Antriebs- und Abgreifvorrichtung wird einerseits die Antriebsvorrichtung unmittelbar
nach Beendigung der Übertragungs-
Bewegung der Abgreifeinrichtung
entlastet, andererseits wird bei der Übertragung eines beliebigen Wertes immer nur
eine praktisch gleich große Kraft von der Antriebseinrichtung benötigt.
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Nachdem der von der Tabelliermaschine gedruckte Wert 5 der Lochmaschine
übermittelt worden ist, führt die Welle 16 eine rückläufige, d. h. der Uhrzeigerbewegung
entsprechende Drehbewegung aus, so daß der Hebel 17 in die in der Abbildung dargestellte
Lage zurückbewegt wird. Unmittelbar bevor diese Lage erreicht wird, kommt der Stift
18 in den Bereich der schrägen Ebene 26, so daß der Zwischenhebel 1g sich unter
dem Einfluß der Feder 2o wieder in die Ausgangsstellung zurückbewegen kann. Während
der Rückbewegung stützt sich der Hebel 28 mit seinem Hebelarm 31 auf die Stange
32, deren Höheneinstellung so erfolgt, daß kurz vor Beendigung der Rückkehrbewegung
des Hebels 17 der Stift 18 in die Aussparung mit der schrägen Ebene 26 gelangt.
Nach Beendigung der schwingenden Bewegung der Welle 16 nehmen daher sämtliche Übertragungsmittel
die in der Abbildung gezeigte Anfangsstellung wieder ein.
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Soll eins der - mehreren in bekannter Weise nebeneinander angeordneten
Segmente i nicht mit der Lochmaschine gekuppelt werden, so wird in der Übertragungseinrichtung,
von der je eine für jedes Segment i vorgesehen ist, der Zwischenhebel 1g derart
von Hand bewegt, daß der Stift 21 in die Ausbuchtung 25 der Aussparung 22 gelangt.
Dadurch wird der Zwischenhebel 1g derart im Uhrzeigersinn verstellt, daß der Stift
18 an dem von der Welle 16 bewegten Hebel 17 nicht mehr die schräge Ebene 26 berührt,
so daß also die Verbindung der Antriebswelle 16 und dieser Abgreifvorrichtung io
dauernd aufgehoben ist.