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Vorrichtung zum Befeuchten und Fördern der Papierbahn in hektographischen
Flachdruckadressiermaschinen Das Patent 95.2 z67 betrifft eine Vorrichtung zum Befeuchten
und Fördern der Papierbahn in hektographischen Flachdruckadressiermaschinen, bei
denen die Papierbahn wie bei Rotationsvervielfältigern von einem bei Arbeitsbeginn
nicht aufeinanderliegenden Walzenpaar selbsttätig befeuchtet und gefördert wird,
wobei eine der beiden Walzen als Anfeuchtrolle dient, gekennzeichnet durch ihr Walzenpaar
für die Befeuchtung und Förderung der zu bedruckenden Papierbahn, abhängig von der
geradlinägen, vorzugsweise senkrechten Bewegung des das Anpressen der Papierbahn
an das Original bewirkenden Druckstückes, -so.- steuernde Mittel, daß die bei Arbeitsbeginn
geffneten Walzen nach Einführen der Papierbahn geschlossen und durch Antriebsmittel
so lange angetrieben werden, bis die Papierbahn um ein genau vorbestimmtes Wegstück
bis unteir das Druckstück gefördert ist, worauf die Antriebsvorrichtung der Walzen
vor Ausführung des Druckvorganges, bei dem sich die Papierhahn in Ruhe befindet,
außer Tätigkeit gesetzt wird, sowie daß unmittelbar nach dem Druckvorgang die Walzen
wieder durch die Steuermittel voneinander entfernt
werden, um eine
neue Papierbahn aufnehmen zu können. Vorteilhaft ist um eine der beiden Walzen,
vorzugsweise die Anfeuchtrolle, ein Seil, das mit seinem einen Ende an einem Hebel
des Schablonentransportgestänges und seinen, anderen Ende an eine Zugfeder angelenkt
und durch diese gespannt ist, so herumgeführt, daß die eine Walze .durch das Schablonentransportgestänge,
das zwangläufig mit dem den Abdruck ausführenden Druckstück verbunden ist, mittels
des 'Seiles angetrieben wird. Durch die Verwendung .eines Freilaufes für dib angetriebene
Walze wird der Seilantrieb nur in einer Richtung wirksam.
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Es hat sich gezeigt, daß, um einen räumlich konstanten Druck auf der
Papierbahn zu erhalten, ein vollkommen exakter und sicherer Antriebsmechanismus
verwendet werden muß. Die Verwendung eines Seilantriebes bietet zwar diese Gewähr,
jedoch besteht bei. einer längeren Betriebszeit des Seilantriebes die Gefahr des
Reißens des Seiles, oder es tritt eine Verlängerung des Seiles ein, was einen räumlich
unkonstanten Druck auf der Papierbahn zur Folge hat.
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Die Erfindung betrifft eine verbesserte Vorrichtung zum Befeuchten
und Fördern der Papierbahn in hektographischen Flachdruckadressiermaschinen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend geschilderten
Nachteile zu vermeiden und einen Antrieb zu schaffen, der eine unbegrenzte Haltbarkeit
besitzt und vor allem einen vollkommenen räumlich konstanten Druck auf die Papierbahn
gewährleistet.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein zwangläufig vom Bedienungshebel
der Maschine, der auch, das Druckstück bewegt, angetriebener, nur in einer Bewegungsrichtung
wirksamer Schneckentrieb für das Walzenpaar zum Fördern und Befeuchten der Papierbahn
vorgesehen ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung seien an Hand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt Fig. i eine schematische
Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt
nach Linie II-II der Fig. i.
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Wird das freie Ende des Maschinenhebels i in Pfeilrichtung I bewegt,
so führt das entgegengesetzte Hebelende 3 eine Bewegung in Pfeilrich, tung II aus,
da der Hebel an einen Drehpunkt :2 drehbar gelagert ist. An dem Ende 3 des Maschinenhebels
i ist ein Längshebel 4 beweglich angelenkt, der an seinem anderen Ende ein Langloch
5 aufweist, in welchem der Zapfen. 6 eines beweglich angeordneten Hebels 7 gleitet.
In der Ausgangsstellung wird der Hebel 7 durch eine Feder 8 in einer solchen Stellung
gehalten, .daß sein Zapfen 6 an dem inneren Ende des Langloches 5 anliegt. Zur Begrenzung
der Ruhelage des Hebels 7 ist ein verstellbarer Anschlag g vorgesehen. Das andere
Ende des Hebels 7 ist mittels eines Zapfens 1o mit einem weiteren Hebel i i beweglich
verbunden., wobei die winkelmäßige Stellung der beiden Hebel 7 und i i durch eine
Torsionsfeder 12 festgelegt ist. Das freie Ende des Hebels r r weist ebenfalls ein
Langloch 13 auf, in dem ein Zapfen 14, der an einem Kurbelhebel 15 angeordnet
ist, gleiten kann. Der Kurbelhebel 15 ist auf der Achse 16 des Schneckenrades
17 gelagert, wobei in der Nabe des Kurbelhebels ein Freilauf vorgesehen ist,
der die Drehbewegung nur in einer Richtung überträgt. Das Schneckenrad
17 greift in eine Schnecke 18, die beiderseits gelagert ist und auf der Welle
ig sitzt, die die Antriebs- und@Anfeuchtwalze2o trägt. Die Anfeuchtwalze 2o läuft
in einem Behälter 21 um, der die Anfeuchtflüssigkeit aufnimmt. Ein Abstreiffilz
22 sorgt dafür, daß nur immer eine gleichbleibende Menge von Anfeuchtflüssigkeit
auf die Papierbahn übertragen wird. Das Druckstück 23, das in der Pfeilrichtung
III geradlinig beweglich ist, weist an der einen Seite ein Seitenteil 24 auf, in
welchem eine Nut 25 vorgesehen ist, die mit einem Fingerhebel zusammenwirkt. Der
Fingerhebel 26 ist drehbar an einem Winkelhebel 27 angelenkt, der um eine Achse
28 schwenkbar vorgesehen ist und am anderen Ende die Andrückwalze 29 trägt. Die
Papierbahn 30, die zwischrn die beiden Walzen, eingeführt ist, wird in Pfeilrichtung
IV bewegt und unterhalb des Druckstückes 23 über die Schablone geführt, die auf
einer festen Unterlage 32 liegt, Die Wirkungsweise dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist nun folgende: I. Der Maschinenhebel i, der von der Bedienungsperson in Pfeilrichtung
I bewegt wird, bewirkt mittels nicht dargestellter Übertragungsglieder die Bewegung
des Druckstückes in Pfeilrichtung III nach unten. Das Seitenteil 24, das zwangläufig
die gleiche Bewegung mitmacht, bewirkt mittels der Nut 25 die Verdrehung des Fingerhebels
26, bis er eine waagerechte Stellung einnimmt. Dabei wurde das obere Ende des Winkelhebels
27 vom Seitenteil 24 weiter abgerückt, so daß der Winkelhebel 27
eine Drehung
um die Achse 28 ausführt, wodurch die Andrückwalze 29 gegen die Papierbahn 3o, mithin
gegen die Anfeuchtwalze gedrückt wird. Während dieses Arbeitsganges, bei dein sich
das Druckstück um ein kleines Stückchen nach unten bewegt hat und die Schließung
der Walzen, erfolgt, hat der Längshebel 4 eine Bewegung in Pfeilrichtung II ausgeführt,
und zwar um ein solches Stück, daß der Zapfen 6 des. Hebels 7 gegen das andere Ende
des Langloches 6 zu liegen kommt. Die Feder 8 ist dabei so ausgeführt, daß der Hebel
7 immer auf dem Anschlag g liegenbleibt. Während des ersten Arbeitsganges hat der
Hebel 7 also keinerlei Bewegung vollführt.
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II. Wird der Hebel i weiterbewegt, so bewirkt der Zapfen
6, der gegen das Ende des Langlochers schlägt, das Verdrehen des Hebels 7
um den Zapfen io und mithin auch die Verdrehung des Hebels i i um den, gleichen
Winkel, da die winkelmäßige Zuordnung der beiden Hebel durch die Torsionsfeder 12
gesichert wird. Dies bedingt aber eine Verdrehung des Schneckenrades entgegen dem
Uhrzeigersinn, da der Freilauf die. Übertragung dieser Bewegungsrichtung ermöglicht..
Das Schneckenrad
bewirkt die Drehung der Schnecke und-somit auch
die Drehung der Antriebs- und Anfeuchtwalze, so daß die Papierbahn in Pfeilrichtung
IV bewegt wird und unter das Druckstück 23 gelangt. Während dieses Arbeitsganges
ist der Fingerhebel 2,6
aus der Nut 25 ausgetreten, wird aber «weiterhin von
der zwischen Fingerhebel26 und Seitenteil 24 auftretenden Reibungskraft in der waagerechten
Lage gehalten, so daß die beiden Walzen 2o und 29 geschlossen bleiben und dem Papiertransport
b& -wirken, III. Gelangt schließlich der Hebel i i bei seiner Drehung gegen
denAnschlag 9Q, so wird die weitere Drehbewegung des Schneckenrades 17 verhindert.
Zugleich ist die Bewegung der Papierbahn beendet, die nun so unter dem Druckstück
liegt, daß z. B. der Abdruck der Adresse von der Schablone auf die Papierbahn erfolgen
kann. Während der Bewegung der Papierbahn ist nämlich durch die Anfeucht-' walze
2o die Befeuchtung der Unterseite der Papierbahn erfolgt, die nun auf der Spiegelschriftschablone
zu liegen kommt.
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IV. Die weitere Bewegung des Maschinenhebels i bewirkt wohl die weitere
Bewegung des Druckstückes 23, bis der Druck erfolgt, jedoch keineswegs mehr die
Bewegung der Papierbahn. Hierzu bewegt sich der Hebel 4 immer noch in Pfeilrichtung
II und. dadurch der Hebel 7 im Uhrzeigers.inn, aber der Hebel i i ist durch den
Anschlag 9" festgelegt. Die Torsionsfeder 1.2 gestattet die winkelmäßige Veränderung
der beiden Hebel 7 und i i, ohne daß eine weitere Verdrehung des Schneckenrades
erfolgt. Der Umdruck der Schablone auf die Papierbahn wird bei vollkommener Ruhe
der Papierbahn vollzogen.
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V. Anschließend an den. Druck wird der Maschinenhebel i von der Bedienungsperson
losgelassen, der selbsttätig in seine Ausgangslage zurückkehrt. Hierdurch gelangen
auch alle anderen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung in die Ruhelage zurück.
Dabei vollführt das. Schneckenrad 17 eine Drohung im Uhrzeigersinn, die aber infolge
des Freilaufes nicht auf die Schnecke, mithin auf die Transportwalze, übertragen
wird. Die Vorrichtung ist nun für den nächsten Arbeitsgang bereit.