DE553817C - Herstellung von Schwefeldioxyd - Google Patents

Herstellung von Schwefeldioxyd

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DE553817C
DE553817C DEI40300D DEI0040300D DE553817C DE 553817 C DE553817 C DE 553817C DE I40300 D DEI40300 D DE I40300D DE I0040300 D DEI0040300 D DE I0040300D DE 553817 C DE553817 C DE 553817C
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sulfur dioxide
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sulfuric acid
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DEI40300D
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Inventor
Dr Hans Dohse
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Herstellung von Schwefeldioxyd Es ist bekannt, daß Schwefelsäure durch Schwefel bei höheren Temperaturen zu Schwefeldioxyd reduziert wird. Es ist ferner bekannt, daß sich Schwefel in Schwefeltrioxy d löst und daß sich diese Lösung beim Erhitzen unter Entwicklung von Schwefeldioxyd zersetzt. Beide Verfahren sind schwierig durchzuführen und haben daher auch keinen Eingang in die Technik finden können.
  • Es wurde gefunden, daß man in einfacher Weise und in kontinuierlichem Arbeitsgang reines Schwefeldioxyd dadurch gewinnen kann, daß man Oleum bei erhöhter Temperatur auf festen oder flüssigen Schwefel im Gegenstrom einwirken läßt. Es genügen schon unterhalb des Schmelzpunktes des Schwefels liegende Temperaturen, zweckmäßig etwa ioo°, was die Ausführung des Verfahrens besonders einfach und bequem gestaltet. Dabei reagiert in der Hauptsache nur das gelöste Schwefeltrioxyd mit dem Schwefel, und es entsteht vollständig reines Schwefeldioxyd neben einer etwa 99°/oigen Schwefelsäure.
  • Das Verfahren wird am besten in der Weise ausgeführt, daß man das zu behandelnde Oleum von unten durch einen Reaktionsraum schickt, der eine Schwefelschicht von beliebiger Korngröße und geeigneter Höhe enthält. An dem unteren Teil der Schwefelschicht, wo jeweils frisches Oleum mit dem Schwefel in Berührung kommt, bildet sich zunächst ein aus SO, und SO, bestehendes Gasgemisch, aus dem letzteres jedoch auf dem Wege durch die Schwefelschicht von dem verdünnteren Oleum bzw. der aus dem Oleum entstandenen Schwefelsäure wiederaufgenommen und so weiterhin mit dem Schwefel zur Reaktion gebracht wird. Der Schwefel wird 'von oben in den Reaktionsbehälter kontinuierlich oder periodisch eingefüllt, wobei man zweckmäßig eine gewisse Mindesthöhe der Schwefelschicht, z. B. von etwa 112 bis 2 m, einhält. Die erforderliche Höhe richtet sich nach der Arbeitstemperatur, nach der Strömungsgeschwindigkeit des Oleums usw. Es empfiehlt sich, die Schicht etwas höher als unbedingt notwendig zu wählen, da dadurch eine vollständige Umsetzung des gelösten S 0s auch bei geringen Schwankungen der Oleumzufuhr gewährleistet wird. Die für die Durchführung der Reaktion erforderliche Wärme wird am einfachsten dadurch zugeführt, daß man das Oleum vor dem Eintritt in den Reaktionsbehälter etwas über die Reaktionstemperatur erhitzt. Außerdem ist es zweckmäßig, die Umsetzung des Oleums mit dem Schwefel in einem gegen Wärmeverluste geschützten Reaktionsraum vorzunehmen. Die ablaufende Schwefelsäure kann im Kreislauf wieder in die Absorber der Kontaktapparatur für Schwefeltrioxyd geleitet werden, wobei sie sich wieder mit Schwefeltrioxyd belädt. Das hierbei gewonnene Oleum kann dann als Ausgangsmaterial zur Herstellung von weiterem Schwefeldioxyd dienen. Das vorliegende Verfahren ermöglicht in kontinuierlichem Arbeitsgang und in einer verhältnismäßig kleinen Apparatur große Mengen reines, insbesondere sauerstofffreies Schwefeldioxyd darzustellen.
  • Auf beiliegender Zeichnung ist eine Vorrichtung dargestellt, wie sie für das vorliegende Verfahren in Betracht kommt. Die Vorrichtung besteht 'aus einem gut isolierten Reaktionsturm i, auf dessen Rost 2 der Schwefel lagert. In den Turm wird von unten auf r25° vorgewärmtes Oleum mit z. B. 23 °J, S 0,-Gehalt eingeführt und so mit dem Schwefel in Berührung gebracht. Da der unmittelbar auf dem Rost lagernde Schwefel am stärksten verbraucht wird, wandelt die Schwefelschicht langsam dem von unten nach oben strömenden Oleum kontinuierlich entgegen. Eine dem verbrauchten Schwefel entsprechende Menge wird von oben durch geeignete Einfüllvorrichtungen, z. B. Schleusenverschlüsse, periodisch oder kontinuierlich nachgefüllt. An der Überlaufvorrichtung läuft etwa g8°joige Schwefelsäure ab, während am oberen Teile des Turmes Schwefeldioxyd in reinem Zustande entweicht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-: i. Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man Oleum bei erhöhter Temperatur im Gegenstrom auf Schwefel einwirken läßt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Oleum nach der Behandlung mit Schwefel erhaltene Schwefelsäure durch Einleiten von niederprozentigen schwefeltrioxydhaltigen Gasen vom Kontaktprozeß wieder mit Schwefeltrioxyd beladen und erneut im Kreislauf mit Schwefel in Berührung gebracht wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE940115C (de) * 1953-01-11 1956-03-08 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von hochprozentigem Schwefeldioxyd
DE1194380B (de) * 1961-05-15 1965-06-10 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung von reinem Schwefligsaeureanhydrid
DE1228233B (de) * 1961-10-24 1966-11-10 Saint Gobain Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd
EP0007241A1 (de) * 1978-07-17 1980-01-23 Stauffer Chemical Company Verfahren zur Reinigung von elementaren Schwefel enthaltenden Gasen

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