DE553013C

DE553013C - Mehrscharwendepflug

Info

Publication number: DE553013C
Application number: DEB147165D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-12-11
Filing date: 1929-12-11
Publication date: 1932-06-20

Description

Die Erfindung betrifft einen Mehrscharwendepflug mit einem um seine eigene Achse drehbaren und in vertikaler Ebene schwenkbaren Scharrahmen, der vom Schlepper aus gehoben und frei schwebend gehalten werden kann.

Nach dem Erfindungsgedanken ist zunächst die den drehbar angeordneten Scharrahmen tragende Achse mit ihrem vorderen, mit einem Gleitrahmen verbundenen Ende an am Vordergestell angebrachten aufrechten Führungssäulen verstellbar angeordnet, die auf der vom Schlepper aus drehbaren Vorderradachse befestigt sind.

Infolgedessen hat der neue Pflug gegenüber den mit einem Fahrgestell versehenen bekannten Mehrscharpflügen vor allen Dingen den Vorteil, daß er beliebig weit zurückgesetzt und infolgedessen wesentlich leichter gehandhabt werden kann, und daß er außerdem während des Transportes nicht den Schlepper belastet, sondern auf dem Fahrgestell ruht. Ferner erhält die an dem Vordergestell angreifende Zugbelastung eine sichere und große Angriffsfläche, während die bisher notwendigen, komplizierten und umständlich zu bedienenden Hebelvorrichtungen zum Verstellen der Höhenlage der Pflugschare vollständig fortfallen.

Eine weitere Vervollkommnung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß zwecks leichteren Aushebens des FfLuges an der Achse des Vordergestells ein in der Mitte nach vorn geknicktes, mit einem zur Schlepperwinde führenden Seilzug verbundenes Hochzugeisen befestigt ist, während der einseitig überlastete Scharrahmen zwecks Einsteilens der Furchentiefe auf Stellschrauben oder gleichwertigen, schnell einstellbaren Einrichtungen aufliegt.

Auf der Zeichnung ist der neue Wendepflug in einer Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι den in Arbeitsstellung stehenden Pflug in Seitenansicht,

Abb. 2 in Aufsicht und

Abb. 3 im Querschnitt gemäß Schnittlinie III-III nach Abb. 2.

An der Achse 1 des Vordergestells hängt frei der Zugbügel 2. Mit diesem kann das Vordergestell in irgendeiner Weise, z. B. vermittels Zwinge und Kupplungsbolzen o. dgl., leicht lösbar an dem Schlepper angehängt werden. Auf der Achse 1 stehen fest die Führungssäulen 3 für einen Gleitrahmen 4, der seinerseits außerdem noch an einer Spindel 5 hängt, durch deren Drehung er auf Höhe verstellbar ist. Hinten an dem Rahmen 4 ist der Kopf 6 der Längsachse 7 befestigt. Die letztere trägt wieder leicht drehbar den rahmenartigen, einseitig mit Übergewicht belasteten Scharträger 8. Vorn an einer Seitenlasche 9 des Scharträgers ist zwecks leichter Drehung des letzteren von Hand eine Griffstange 10 angelenkt, die sich in einer Kulisse 11 führt. Diese ist wiederum oben am Vordergestell, z. B. an den Führungssäulen 3, mit

den Enden befestigt. Vermittels der Griffstange kann also der Schlepp erführer mühelos den Scharträger mit den Scharen, von denen die vorderen zwecks Einstellung der Furchenbreite seitlich verstellbar sind, von der einen Seite zur anderen herumwerfen. In den Endstellungen wird dabei der Scharträger durch leicht regulierbare Stellschrauben 12, die in Horizontalstücken des Rahmens 4 sitzen, in der gewünschten Arbeitstiefe der Schare unterstützt. Dann ist am Vordergestell bzw. an dessen Achse 1 ein oben noch von einem Bügel 13 gehaltenes starkes, ungefähr in der Mitte geknicktes Hochzugeisen 14 befestigt, an dessen oberem Ende ein zur Winde des Schleppers führender Seilzug 15 angreift. Durch Anziehen des letzteren wird das Eisen 14 nach vorn gezogen, bis es sich auf eine Querlasche 16 des Zugbügels 2 auflegt. In diesem Augenblick setzt dann gleichzeitig das Windwerk durch einen Anschlag des Seiles aus und wird außerdem gebremst.

Das nach vorn gezogene Eisen 14 nimmt die Längsachse 7, den Scharträger 8 und die Schare bzw. Pflugkörper mit hoch, so daß dieselben aus dem Boden gehoben und in dieser Stellung durch das gebremste Windwerk festgehalten werden. Durch einfaches Lüften der Bremsen fällt der Scharträger mit den Scharen in die Arbeitsstellung zurück.

Es versteht sich, daß die Einzelteile des beschriebenen MehrscharwendepfLuges im Rahmen des gleichen Erfindungsgedankens auch noch anders ausgebildet sein können.

Claims

Patentansprüche:

1. Mehrscharwendepflug mit einem um seine eigene Achse drehbaren und in vertikaler Ebene schwenkbaren Scharrahmen, der vom Schlepper aus gehoben und frei schwebend gehalten werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die den drehbar aiigeordneten Scharrahmen (8) tragende Achse (7) mit ihrem vorderen, mit einem Gleitrahmen (4) verbundenen Ende an am Vordergestell angebrachten aufrechten Führungssäulen (3) verstellbar ist, die auf der vom Schlepper aus drehbaren Vorderradachse (1) befestigt sind.

2. Mehr scharwendep flug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Achse (1) des Vordergestells ein in der Mitte nach vorn geknicktes Hochzugeisen (14) befestigt ist, an dessen oberem Ende ein zur Schlepperwinde führender Seilzug (15) angreift.

3. Mehrscharwendepflug nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der einseitig überlastete Scharrahmen (8) zwecks Einstellung der -Furchentiefe auf Stellschrauben (12) oder gleichwertigen, schnell einstellbaren Einrichtungen aufliegt.

Hierzu I Blatt Zeichnungen