DE550762C - Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylverbindungen

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DE550762C
DE550762C DE1930550762D DE550762DD DE550762C DE 550762 C DE550762 C DE 550762C DE 1930550762 D DE1930550762 D DE 1930550762D DE 550762D D DE550762D D DE 550762DD DE 550762 C DE550762 C DE 550762C
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DE
Germany
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aminoalkyl
hydrogen
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DE1930550762D
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English (en)
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Dr Gustav Ehrhart
Dr Otto Eisleb
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/04Indoles; Hydrogenated indoles
    • C07D209/10Indoles; Hydrogenated indoles with substituted hydrocarbon radicals attached to carbon atoms of the hetero ring
    • C07D209/14Radicals substituted by nitrogen atoms, not forming part of a nitro radical

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylverbindungen Es ist bekannt, daß bei Behandlung von N-benzylsubstituierten aromatischen Aminen mit katalytisch erregtem Wasserstoff unter Abspaltung des Benzylrestes in Form von Tolttol primäre oder sekundäre aromatische Amine entstehen.
  • Die bisherigen Verfahren, nach denen primäre oder sekundäre Aminoalkylgruppen in alkvlierbare organische Verbindungen einführbar sind, bestehen erstens in der halbseitigen Umsetzung vonAlkylendihalogeniden oder Arylsulfonsäurehalogenalkylestern mit den Verbindungen bzw. ihren Metallsalzen und dem darauffolgenden Austausche des anderen Halogenatoms gegen den Amin- oder Alkylaminrest und zweitens in der Umsetzung von Acyl- oder Arylsulfonaminoalkylhalogeniden oder Phthalimidoalkylhalogeniden und nachfolgender Spaltung. Die unmittelbare Einführung mittels der Aminoalkvlhalogenide oder Monoallylaminoalkylhalogenide scheitert meist daran, daß diese eher intermolekular mit sich selbst reagieren, als daß sie sich mit der zu alkylierenden Verbindung umsetzen.
  • Obwohl die beiden erstgenannten Verfahren in vielen Fällen angewandt werden, lassen sie bezüglich der zu erzielenden Ausbeuten noch manchen Wunsch offen. Auch ist die Spaltung der Arylsulfonamido- oder Phthalimidoalkylverbindungen oft nur auf umständliche und wenig schonende Weise zu erzielen, wodurch im Molekül etwa vorhandene andere empfindliche Gruppen auch verändert werden können.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich mit Diarvlmethylaminoalkylhalogeniden in alle alkylierbaren Substanzen, wie tnetallorganische Verbindungen, Metallverbindungen von Ketonen, Ketocarbonsäureester, Malonester, Benzylcyanid,Alkohole, Phenole,Amine usw., der Diary lmethylaminoalkylrest einführen läßt und daß die beispielsweise so erhaltenen Dibenzylaminoalkylverbindungen durch katalytische Hydrierung leicht in AminoallcylverFindungen und Toluol gespalten werden können. Durch Aufnahme der für nur zwei Wasserstoffatome berechneten Wasserstoffmenge kann eine Benzylgruppe allein abgespalten werden, und es können so auch Monobenzylaminoalkylverbindungen dargestellt werden. Dabei sind die Reaktionsbedingungen äußerst schonende, so daß nicht nur die Ausbeuten meist besser sind als nach den bisherigen Verfahren, sondern daß sich auch Stoffe mit empfindlichen Atomgruppierungen aminoalkylieren lassen, bei denen dies bisher nicht möglich war. Außerdem gestatten die Dibenzylaminoalkylverbindungen die Vornahme von mancherlei Umformungen, die man an Aminoalkyl- und Acylaminoalkylverbindungen nicht vornehmen kann, und so werden durch Abspaltungen der Benzylgruppen mancherlei neue Aminoalkylverbindungen zugänglich.
  • Aus den Dibenzylaminoalkylverbindungen sind andere Monoalkylaminoalkylverbindungen leicht einheitlich und rein zu gewinnen durch Alkylierung zu quartären Verbindungen und Abspaltung der beiden Benzylgruppen durch Hydrierung. Dieselben Verbindungen sind natürlich auch erhältlich durch Umsetzung von Alkylbenzylaminoalkylhalog,eniden mit alkylierbaren Verbindungen und hydrierende Abspaltung der Benzylgruppe.
  • Andere Dialkylaminoalkylverbindungen können leicht einheitlich durch Alkylierung von Monobenzylaminoallcylverbindungen, die durch Abspaltung von nur einer Benzylgruppe durch Hydrierung bereitet sind, zu Dialkvlbenzylammoniumalkylverbindungen und hydrierende Spaltung erhalten werden.
  • Die so hergestellten Aminoälkylverbindungen sollen als Zwischenprodukte für Heilmittel und Farbstoffe sowie zum Teil auch selbst als Heilmittel dienen. Beispiel1 i-(Dibenzylam-ino)-pentan-4-on Zu einer abgekühlten Äthylatlösung, aus 4.6 Teilen Natrium und 6oo Teilen Äthylalkohol bereitet, werden 3oo Teile Acetessigsäureäthylester und 296 Teile salzsaures Dibenzylaminoäthylchlorid (Patent 538 456) gegeben. Das Gemisch wird 3 Stunden auf dem Wasserbade unter Rückfluß gekocht. Dann wird der Alkohol und der Acetessigesterüberschuß unter vermindertemDruck abdestilliert. Der Rückstand wird nach dem Erkalten mit 5oo Teilen Wasser zur Auflösung des Natriumchlorids ausgeschüttelt, das abgetrennte Öl wird mit 6oo Raumteilen 2 n-Salzsäure, 2ooo Raumteilen Wasser und ioo Raumteilen Eisessig 15 Stunden auf dem Wasserbade im offenen Rundkolben erhitzt. Aus der Lösung wird mit Kaliumcarbonat die Ketonbase abgeschieden. Nach dem Aufnehmen in Äther und Trocknen über Kaliumcarbonat siedet sie bei 3 mm von 185 bis i95°. Das i-(Dibenzylamino)-pentan-q:-on ist ein fast farb- und geruchloses Öl, sehr wenig löslich in Wasser. Die Ausbeute beträgt 75 bis 8o°/, der Theorie. Titration: o,62 g gehr. 21,1 ccm n(io-Säure. Molekulargewicht gefunden 281, berechnet 281.
  • a) i-(B `enzylamino)-pentan-q.-on.
  • 281 Teile i - (Dibenzylamino)-pentan-4-on werden, in iooo Teilen Äthylalkohol gelöst; mit etwa 18 Teilen 2o°Joiger alkoholischer Salzsäure genau neutralisiert (Methylorange). Diese Lösung wird mit Palladiummohr und Wasserstoff geschüttelt bei l/" Atm. überdruck. Nach einigen Stunden kommt die Absorption zum Stillstand, wenn die für zwei Atome Wasserstoff berechnete Menge aufgenommen ist. Die Lösung wird auf dem Wasserbade eingedampft. Das als Öl zurückbleibende Hydrochlorid wird mit konzentrierter Kaliumcarbonatlösung in die Base übergeführt; diese in Äther aufgenommen, über Kaliumcarbonat getrocknet und destilliert, siedet bei 3 mm von i 12 bis i 15 °. Das i-(Benzylamino)-pentan-q.-on ist einfarb-und geruchloses Öl, wenig löslich in Wasser. Titration: i,i i g gehr. 57,0 ccm Säure, Molekulargewicht gefunden 195, berechnet igi. Das Produkt reagiert mit Phenylhydrazin unter Erwähnung.
  • b) Aus i - (Dibenzylamino) -pentan-d.-on entsteht durch Hydrierung bei Gegenwart von Ammoniak mit Nickelkatalysator glatt das i-Dibenzylamino-q.-aminopentan Kp3 185 bis r87°, eine farb- und geruchlose Flüssigkeit. Diese liefert mit Formaldehyd und Ameisensäure i-Dibenzylamino-q.-dimethylaminopentan, eine farblose Flüssigkeit Kp.- i87°. Bei der Hydrierung in Eisessiglösung mit Palladiummohr undWasserstoff erhält man daraus nach Aufnahme der für 2 Atome Wasserstoff berechneten Menge i-Benzylamino-q.-dimethylaminopentan Kp., iqo°, eine in Wasser mäßig lösliche, farblose und fast geruchlose Flüssigkeit; nach Aufnahme der für q. Atome Wasserstoff berechneten Menge erhält man i -Amino-4- dimethylaminopentan, Kp24 82°, KP-m. i76°, eine farblose, stark basisch riechende, mit Wasser mischbare Flüssigkeit.
  • c) Das aus dem i-(Dibenzylamino)-pentan-4.-on nach dem Verfahren des Patents 5q.8 818 erhältliche 2 - Methyl-3- (ß-dibenzylaminoäthyl)-indol kann durch Abspaltung der Benzylgruppen in das 2-Methyl-3-((3-benzylaminoäthyl)-indol übergeführt werden. I. 2-Methvl-3- (ß-dibenzylaminoäthyl)-indol. 28i Teile i - (Dibenzylamino) -pentan-d.-on und io8 Teile Phenylhydrazin reagieren vermischt sofort unter Wasserabspaltung und Selbsterwärmung. Durch dreistündiges Nacherhitzen auf dem Wasserbade wird die Hydrazonbildung beendet, das Wasser wird im Vakuum abdestilliert.. Das Hydrazon wird mit 6oo Teilen 2o°/oiger alkoholischer Salzsäure erhitzt; beim Kochen scheidet sich Ammoniumchlorid aus; der Alkohol wird auf dem Wasserbade verdampft. Der feste Salzrückstand wird mit Wasser verrieben, abgesaugt, mit Alkohol gedeckt, bis dieser farblos abläuft, und getrocknet. Das so erhaltene salzsaure Salz des Indols schmilzt bei 223°. Es ist sehr wenig löslich in Wasser, es wird mit heißem Wasser zum Teil hydrolytisch gespalten. Die durch Digerieren mit Natronlauge aus dem Salz zu erhaltende Base ist ein zähes Öl, das unter 6 mm Druck bei siedet.
  • Il. 2-NIetllvl-3-(ß-benzy laminoätliyl)-indol. Wird das 2-Methvl-3-(ß-dibenzvlamiiio-, *ithvl) , - indolhy drochlorid in Methylalkohol oder in Eisessig gelöst, mit Palladiummohr und Wasserstoff unter'/," Atm. Überdruck geschüttelt, so nimmt es rasch die für 2 Atome Wasserstoff berechnete Menge auf, dabei bleibt die Hydrierung stehen; man erhält in quantitativer Ausbeute 2-Methyl-3-(ß-benzylaminoätliyl)-inrlolhydrochlorid F.2oo'. Das Salz läßt sich aus Wasser uinkristallisieren. Die mit Natronlauge aus dem Salz abgeschiedene Base ist ein zäher Sirup. Das essigsaure Salz ist leicht löslich in heißem Wasser, es schmilzt bei 168 bis 169°. Mit F_ssigsäureanhydrid entsteht eine Acetylverbindung vom F. 1540. Sie ist unlöslich in Wasser und wird beim Kochen mit Salzsäure nicht gespalten. I I I. 2-Methyl-3- (ß-am inoäthyl )-indol. Hydriert man die 2-Methvl-3-(ß-dibenzylaminoätllyl)-indolbase in Eisessig mit Palladiummolir und Wasserstoff unter '/3 Atin. Überdruck, so wird die für ,4 Atome Wasserstoff berechnete Menge davon aufgenommen, und man erhält nach dem Eindampfen im Vakuum, Abscheiden der Base mit Natronlauge, Trocknen über Kaliumcarbonat und Destillieren das bei 196 bis 2oo° unter 6 mm Druck übergehende 2-Methyl - 3 - (ß - alninoäthyl)-indol in ungefähr theoretischer Ausbeute. Das Hydrochlorid ist ein Sirup, das Phosphat kristallisiert, zeigt aber keinen scharfen Verflüssigungspunkt.
  • Beispiele ;i-Dibenzylaminobuttersälireäthy lester Zu einer Äthylatlösung, hergestellt aus .46 Gewichtsteilen Natrium und 6oo Gewichtsteilen Äthylalkohol, werden 32o Teile Malonsäurediäthylester und 296 Teile salzsaures ß-Dibenzylaminoithylchlorid gegeben. Das Gemisch wird unter Rühren im Laufe von i Stunde allmählich auf 70° erwärmt und dann 3 Stunden auf dem Wasserbade unter Rückfluß gekocht. Dann werden vorsichtig 4oo Gewichtsteile 42"/"ige Natronlauge zugesetzt und so lange weitergekocht, bis eine Probe beim Verdünnen mit Wasser klar bleibt. Nach Zusatz von Wasser wird die Lösung mit 55o Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure versetzt und auf dem Wasserbade eingedampft. Der Rückstand wird 12 Stunden auf 13o bis 14o11 erhitzt, darauf mit 2ooo Gewichtsteilen Alkohol ausgezogen; das Natriunichlorid wird abgesaugt und mit Alkohol @tllsgewaschen. Das Filtrat wird nach Einleiten von ioo Gewichtsteilen Salzsäuregas 5 Stunden auf dem Wasserbade unter Rückfluß gekocht. Nach Abdestillieren des Alkohols wird der Ester mit Natriumcarbonatlösung in Freiheit gesetzt, in Äther aufgenommen und nach demTrocknenüberKaliumcarbonat im Vakuum fraktioniert. Kp, i 9o bis 21o°. Bei der katalytischen Hydrierung in Eisessig mit Palladiummohr und Wasserstoff unter '/2 Atm. Überdruck liefert der -Dibenzylaminobuttersäureäthylester unter Abspaltung der Benzylgruppen als Toluol den ;,-Amitiobuttersäureäthylester, der, nach Verdampfen des Eisessigs im Vakuum bei niedriger Temperatur durch Kaliumcarbonatlösung abgeschieden, über Kaliumcarbonat getrocknet unter 5 mm Druck von 65 bis 75° übergeht. Beispiel 3 Phenol-ß-dibenzylaminoäthyläther 93 Gewichtsteile Phenol und 296 Gewichtsteile ß-Dibenzylaminoäthylclllorid werden in 8oo Gewichtsteilen Äthylalkohol gelöst, und unter Rühren werden Zoo Gewichtsteile 42",/oiger Natronlauge zugefügt. Darauf wird das Gemisch unter Rühren langsam auf 7o° geheizt und dann 3 Stunden unter Rückfluß auf dem Wasserbade gekocht. Nach dem Abdestillieren desAlkohols vom Wasserbade wird der Rückstand zur Lösung des Salzes mit Wasser versetzt, das 01 wird in Benzol aufgenommen, mehrmals mit kleinen Mengen Natronlauge ausgeschüttelt, über Kaliumcarbonat getrocknet und destilliert Kp, um 225°. Kplr5 2o5°. Farbloses Öl, unlöslich in verdünnter Salzsäure.
  • Der Phenol - ß - dibenzylaminoäthyläther nimmt bei der Hydrierung mit Palladiummohr und Wasserstoff unter 1/3 Atm. Überdruck die für 4 Atome berechnete Menge davon auf und liefert den Phenol-ß-aminoäthyläther Kp 228 bis 2290.
  • Beispiel a.-Dibenzylamino-ß-pheny laminoäthan In 3oo Gewichtsteile Anilin werden unter Rühren 296 Gewichtsteile salzsaures Dibenzylaminoäthylchlorid eingetragen bei einer Temperatur zwischen 3o bis 40°, dann wird langsam die Temperatur gesteigert bis schließlich 95° und 4 Stunden dabei gehalten. Durch Zugabe von ioooRaumteilen 2 n-Natronlauge werden die Basen in Freiheit gesetzt und nach dem Aufnehmen in Benzol, Abtrennen, Trocknen über Kaliumcarbonat durch Destillation im Vakuum getrennt. Nachdem das Anilin übergegangen ist, siedet das Produkt als gelbliches Öl unter 3 mm Druck um 228° über. Das r"-Dibenzylamino-ß-phenylaminoäthanliefert bei der Hydrierung inEisessiglösung mit Palladium und Wasserstoff das a-Amino-ßphenylaminoäthan vom Kp 262 bis 264°.
  • Beispiel i-(Methylbenzylamino)-pentan-q-on ß-(Methvlbenzvlamino)-äthanol liefert mit Thionylchlorid salzsaures ß- (Methylbenzylamino)-äthylchlorid vom F. 142 bis 143° in quantitativer Ausbeute.
  • Zu einer Äthylatlösung, bereitet aus 46 Gewichtsteilen Natrium und 6oo Gewichtsteilen Athy lalkohol, werden unter Kühlung 3oo Gewichtsteile Acetessigester und 22o Gewichtsteile salzsaures ß-(Methylbenzylamino)-äthylchlorid zugesetzt. Das Gemisch wird 3 Stunden auf dem Wasserbade unter Rückfluß gekocht, dann wird der Alkohol und Acetessigesterüberschuß unter vermindertemDruck abdestilliert. Der Rückstand wird mit 6oo Teilen Wasser ausgeschüttelt, das von der Salzlösung getrennte öl wird mit 6oo Raumteilen :2n-Salzsäure, ioo Teilen Eisessig und i5oo Teilen Wasser in Lösung gebracht, und diese wird 15 Stunden im offenen Kolben auf dem Wasserbade erhitzt. Darauf wird sie auf etwa 700 Raumteile eingeengt. Mit starker Kaliumcarbonatlösung wird die Base abgeschieden und nach dem Aufnehmen in Äther und Trocknen über Kaliumcarbonat im Vakuum destilliert. KP; 143°.
  • Aus den nach dem Verfahren des Patents 548 818 .° aus i-(Methylbenzylamino) -pentan-4-on darstellbaren 2-Methyl-3-(ß-methylbenzylaminoäthyl)-indol ist durchAbspaltung der benzylgruppe die entsprechende Methylaminoäthy lverbindung erhältlich.
  • 2o5 Gewichtsteile i-(Methylbenzylamino)-pentan-4-on, io8 Gewichtsteile Phenylhydrazin reagieren beim Zusammengeben sofort unter Selbsterwärmung und Wasserabspaltung. Diese wird durch 2 Stunden Nacherhitzen auf dem Wasserbade zu Ende geführt; das Wasser wird im Vakuum abdestilliert. Das Phenylhydrazon wird in 6oo Teilen 2o°(oiger alkoholischer Salzsäure gelöst, die zum Kochen gebrachte Lösung scheidet Ammoniumchlorid.aus. Sie wird auf dem Wasserbade eingedampft. Der Rückstand, eine zähe, mit Kristallen durchsetzte Masse, löst sich wenig in kaltem, leichter in heißem Wasser. Er wird in heißem Wasser gelöst. Durch Zugabe von Kaliumcarbonatwird die Base als Schmiere ausgefällt, die bald fest ,wird. Verrieben, abgesaugt, mit Wasser und mit Petroläther gewaschen, bildet sie bräunliche Kristalle vom F. ioi bis 1o3°. Durch Umkristallisieren aus Alkohol oder Essigester erhält man sie völlig rein vom F. io3 bis 1o4°. Die Salze Hydrochlorid, Sulfat, Nitrat sind in Wasser wenig lösliche, schmierige Massen. Das Phosphat kristallisiert aus Wasser schön und zeigt einen Zersetzungspunkt von 2io °.
  • 2-Methyl-3-(ß-methylaminoäthyl)-indol entsteht leicht und quantitativ aus dem 2-Methy 1-3- (ß-methylbenzylaminoäthyl) -indol durch Hydrierung mit Palladiummohr und Wasserstoff unter % Atm. überdruck in Eisessiglösung. Die Base ist ölig. Das Monohydrochlorid schmilzt bei 154' und ist leicht löslich in Wasser. Beispiel 6 N-(ß-Oxyäthyl)-N-methyl-äthylendiamin (3 - [Dimenaphthyl (i )] - aminoäthanol (vgl.
  • Beispiel 4 des Patents 538 456) liefert mit Thionylchlorid salzsaures (3 - [Dimenaphthyl-(1)]-aminoäthyichlorid, das, aus Alkohol umkristallisiert, farblose Kristalle bildet und bei i 88 bis 189° schmilzt. Das ß-[Dimenaphthyl-(i) ] -amino@thylchlorid selbst wird am einfachsten durch Auflösen des Salzes in Pyridin und Ausfällen mit Wasser gewonnen, es schmilzt bei 144 °, ist wenig löslich in Alkohol, leicht löslich in Benzol und Aceton und kristallisiert aus Essigester in Nadeln.
  • Erhitzt man das ß-[Dimenaphthyl (i )]-aminoäthylchlorid oder auch sein salzsaures Salz mit überschüssigem ß-Methylaminoäthanol unter Rühren langsam auf i 5o °, so tritt in kurzer Zeit völlige Umsetzung ein. Nach dem Erkalten wird verdünnte Natronlauge zugesetzt und das als weiße zähe Masse ungelöst bleibende Produkt durch Dekantieren und Auskneten mit Wasser gereinigt. Durch Zugabe von Äther verwandelt es sich in einen Kristallbrei, der abgesaugt, mit Äther gewaschen und getrocknet das N-Dimenaphthyl-(i)-N'-[ß-oxyäthyl] -N'-methyläthylendiamin in guter Ausbeute ergibt. F. 92 bis 93 °. Die Base ist so gut wie unlöslich in Wasser, leicht löslich in verdünnter Salzsäure oder verdünnter Essigsäure, leicht löslich in Alkohol, Benzol, Essigester und mäßig löslich in Äther.
  • Bei der Hydrierung in Eisessiglösung mit Palladiummohr und Wasserstoff unter 1j10 Atm. Überdruck nimmt das N-Dimenaphthyl (i)-N'-[ß-oxyäthyll-N'-methylätlrylendiamin in kurzer Zeit die für 4 Atm. berechnete Menge Wasserstoff auf; bei der Aufarbeitung, Absaugen des Palladiums, Abdestillieren des Eisessigs im Vakuum, Aufnehmen des Rückstandes in Wasser, Abtrennen des a-Methylnaphthalins und erneutem Eindampfen wird ein sirupöser Salzrückstand erhalten, der, mit starker Alkalilauge zerlegt, ein Basengemenge liefert, das durch Vakuumdestillation sich leicht in das bei 3 mm Druck um ioo ° siedende N-(p,-Oxyäthyl)-N-methyläthylendiamin, farblose Flüssigkeit mit Wasser mischbar, und das bei 3 mm Druck um :2 15 ° als schwach gelbliches zähes Öl übergehende, in Wasser nur wenig lösliche n - Menaphthyl (i)-N'- (j3-oxyäthyl )-N'-methyläthylendiamin trennen läßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Aminoalkylhalogenide mit tertiärer Aminogruppe, die in der Aminogruppe mindestens eine Arylmethylgruppe enthalten, mit alkylierbaren Verbindungen umsetzt und aus den entstandenen Arylmethylaminoalkylv er- bindungen, gegebenenfalls nach weiteren Umformungen, die Arylmethylgruppen in -,ti;s@h bekannter Weise durch katalytisch ,.erregten Wasserstoff einzeln oder sämt- lich abspaltet. z. Ausführungsform des Verfahrens zur Darstellung von Aminoalkylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Amino- alkylverbindungen, die in der Amino- gruppe mindestens eine Arylmethylgruppe enthalten, alkyliert und die entstandenen Alkylierungsprodukte durch katalytisch erregten Wasserstoff in an sieh bekannter Weise spaltet.
DE1930550762D 1930-08-22 1930-08-22 Verfahren zur Darstellung von Aminoalkylverbindungen Expired DE550762C (de)

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