DE662646C - Verfahren zur Darstellung von Oxyzimtsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Oxyzimtsaeuren

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DE662646C
DE662646C DEV30994D DEV0030994D DE662646C DE 662646 C DE662646 C DE 662646C DE V30994 D DEV30994 D DE V30994D DE V0030994 D DEV0030994 D DE V0030994D DE 662646 C DE662646 C DE 662646C
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Germany
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acids
acid
oxycinnamic
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condensation
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FRITZ ARTUR VORSATZ DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups

Description

  • Verfahren zurDarstellung von Oxyzimtsäuren Nachdem durch Knoev enagels Untersuchungen bekanntgeworden war, daß sich Aldehyde leicht mit Malonsäure kondensieren lassen, wurde diese `Methode vor allem zur Darstellung von substituierten Acry lsäuren von verschiedenen Seiten ausgearbeitet. Man erhitzteAldehyde und Malonsäure in Pyridinlösung unter Zusatz von ein wenig Piperidin auf dem Wasserbade und konnte so sehr viele Zimtsäurederiv ate in sehr guter Ausbeute darstellen. Auch eine direkte Mischung von je einem Mol. Trioxybenzaldehyd, Malonsäure und Piperidin soll durch Erhitzen auf dem Wasserbad zur Kondensation mit guter Ausbeute geführt haben, eine zahlenmäßige Angabe findet sich jedoch nicht. Die Ferulasäure soll sich nach der zuerst genannten Methode durch i i/..stündiges Erhitzen auf dem Wasserbad mit 73prozentiger Ausbeute darstellen lassen. Demgegenüber findet sich die Angabe, daß aromatische Oxyaldehyde ganz allgemein für die Knoevenagelsche Synthese wenig geeignet seien. Es wurden oft außerordentlich geringe Ausbeuten erhalten. Man suchte diese z. T. durch Anwendung der Carbäthoxyderivate der Aldehyde zu verbessern, allerdings ohne wesentlichen Erfolg. Für eine technische Darstellung kommt ein solches Verfahren mithin nicht in Betracht. Bei einer Untersuchung dieser Kondensationsreaktionen mit Oxyaldehyden zeigte es sich, daß die schlechten Ausbeuten durch Abspaltung auch des zweiten Moleküls Kohlendioxyd unter Bildung von substituierten Vinylbenzolen zustande koniinen, wie es auch schon früher vermutet worden war. Dadurch erklärt sich, daß die Ausbeuten immer schlechter werden, je länger man die Ansätze auf dem Wasserbade erhitzt. So war die Ausbeute an Kaffeesäure bei einer Erhitzungsdauer von :2 Stunden 34,2'/" von 3 Stunden 21,5'1" während nach 15 Minuten Erhitzen noch 53,5 % d. Th. gefunden wurden. Außerdem wird die Kaffeesäure um so unreiner, je länger man erhitzt.
  • Es zeigte sich nun, claß im Gegensatz zu früheren Annahmen die Oxygruppen die Knoevenagelsche Synthese absolut nicht verlangsamen bzw. hindern, sondern die Kondensation mit Oxyaldehyden findet sehr leicht auch schon bei niederer Temperatur als ioo° statt. Es zeigte sich weiterhin, daß man diese Tatsache verwenden kann, um die Ausbeute bei Erhöhung der Reinheit der gebildeten Verbindungen ganz beträchtlich zu steigern. Schon bei Zimmertemperatur findet eine Kondensation zu substituierten Zimtsäuren statt, die bei Verwendung von Piperidin als Katalysator in etwa 3 Wochen, bei Verwendung von Anilin in einigen Tagen vollständig ist. Oxybenzalmalonsäuren bilden sich nicht, wie denn auch bekanntlich bei der Kondensation von Benzaldehyd mit Malonsäure schon bei Zimmertemperatur Kohlendioxyd abgespalten .wird, wenn man in Pyridinlösung arbeitet. Befindet sich eine Oxygruppe in o-Stellung zur Aldehydgruppe, so können Cuinarincarbonsäureri entstehen, wie schon Kn,oevenagel fand.
  • Man kann die Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen, wenn man die Temperatur so weit steigert, daß zwar eine Kondensation erfolgt, ein wesentlicher Zerfall aber noch nicht stattfindet. Diese Temperatur liegt für Kaffeesäure etwa zwischen 5o und 6o°, für p-Oxybenzoesäure und Kaffeesäureglucosid bei etwa 75 bis 8o°, sie ist also um so niedriger, je mehr OH-Gruppen der Aldehyd enthält. Die erforderliche Reaktionsdauer ist durch Versuche leicht festzustellen. Einen guten Anhaltspunkt liefert das Aufhören der Kohlendioxydentwicklung am Ende der Reaktion. Die Möglichkeit, die Ansätze so kurze Zeit auf höhere Temperaturen zu erhitzen, daß zwar die Kondensation erfolgt ist, die Abspaltung des zweiten Moleküls Kohlensäure jedoch in möglichst geringem Umfange stattgefunden hat, ist wegen der Abhängigkeit von Zufälligkeiten der weniger guten Ausbeute und Reinheit der Substanzen nicht zu empfehlen.
  • Es hat sich weiterhin bestätigt, daß ein molekulares Verhältnis zwischen den reagierenden Stoffen und der als Katalysator zugesetzten Base nicht nötig ist, wenn in Pyridinlösung gearbeitet wird. Es genügen vielmehr sehr geringe Mengen davon. Auch ohne jeden Zusatz findet schon eine Kondensation statt; diese Arbeitsweise liefert sogar besonders reine Substanzen.
  • Wie schon erwähnt, kommen als Katalysatoren hauptsächlich Piperidin und Anilin in Frage; mit letzterem verlaufen die Reaktionen etwa siebenanal so schnell wie mit Piperidin. Das Lösungsmittel und die unverbrauchte Malonsäure können auf bekannte Weise wiedergewonnen werden.
  • Die Ausbeuten des Verfahrens sind ausgezeichnet; sch-an durch Eingießen der Ansätze in verdünnte Salzsäure kann man oft etwa 8o0/, d. Th. erhalten. Durch bekannte Maßnahmen, wie Ausäthern der Lösungen oderEntfernen des dieLöslichkeit erhöhenden Pyridins, kann die Ausbeute in geeigneten Fällen beträchtlich gesteigert werden. Die Reinheit der Substanzen ist für die meisten Zwecke schon ohne Umkristallisieren ausreichend, besonders wenn das Ausgangsmaterial sich gut in Wasser löst, wie z. B. Protocatechualdehyd.
  • Da die Empfindlichkeit der Oxyzimtsäuren mit der Anzahl der OH-Gruppen zunimmt, sind, wie in der Einleitung erwähnt, bei der Ferulasäure, die nur eine freie OH-Gruppe aufweist, gelegentlich befriedigende Ausbeuten in der Literatur angegeben. Abgesehen davon, daß die Angaben sich widersprechen, konnte durch besondere Vergleichsversuche nachgewiesen werden, daß das vorliegende Verfahren auch in diesem Falle bessere Ausbeuten und vor allem reinere Substanz liefert als die bekannten Verfahren. Noch ausgeprägter macht,sich der Vorteil des neuen Verfahrens natürlich beispielsweise bei der Kaffeesäure geltend.
  • Die Möglichkeit der Darstellung von Oxysubstituierten Zimtsäuren auf so glatte und saubere Weise ist für die chemische Synthese sehr vorteilhaft. DerartigeVerbindungen sind häufig Bestandteile von Naturprodukten, sie können also als Zwischenprodukte für deren Darstellung dienen. Ausführungsbeispiele 1. 5 g Vanillin und 7,5 g Malonsäure werden in 16 ccm Pyridin gelöst (vorsichtiges Erwärmen schadet nicht) und 0,4 ccm Piperidin zugegeben: darauf wird die Mischung bei gewöhnlicher Temperatur (etwa 2o°) stehengelassen. Nach 3 Wochen wird die Mischung in überschüssige etwa 2 n Salzsäure gegossen (um die Basen zu binden). Nach kurzer Zeit kristallisiert reine Ferulasäure aus. Ausbeute 465g, d. i. 73 % d. Th. vom Fp. i73° korr.
  • 2. Eine Lösung von 5 g Protocatechualdehyd und 7,5 g Malonsäure in 16 ccm Pyridin und 0,25 ccm Piperidin wird 4 Wochen bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die Aufarbeitung erfolgt durch Eingießen in verdünnte Salzsäure. Ausbeute an Kaffeesäure 5,1 g vom Fp. 2o2°, gelber Farbe und den in der Literatur angegebenen Eigenschaften. Aus der Mutterlauge nachgefallen: o,4 g, zusammen also 5,5 g, d. i. 85 % d. Th.
  • 3. 5 g Protocatechualdehyd-ß-d-glucosid (Ann. Chem. 518, 22I) werden mit 6 g Malonsäure zusammen in 16 ccm Pyridin gelöst und 0,25 ccm Piperidin zugegeben. Die Mischung wird 12 Stunden auf 78° erwärmt, dann in essigsäurehaltigen Äther gegossen, das dabei ausfallende Glucosid der Kaffeesäure durch Lösen in wenig Alkohol und Fällen mit Äther gereinigt und schließlich aus Wasser umkristallisiert. Die Substanz enthält i Mol. Kristallwasser, das erst bei i inm Druck über P20;, bei etwa iio° (sied. Toluol) abgegeben wird. Fp. der farblosen, kristallwasserhaltigen Substanz 14.5° korr., [a1 =-8o° (wasserfreie Substanz in Wasser), [x] - - 114' (wasserfrele Substanz in n/2 Na O H), Ausbeute 6o % d. Th.

Claims (1)

  1. PAT CNTANSPRUCI-1 Verfahren zur Darstellung von Oxyzimtsäuren durch Kondensation von aromatischen Oxyaldehyden mit Malonsäure in organischen Lösungsmitteln, gegebenenfalls unter Zusatz von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur unterhalb der Temperatur des siedenden Wasserbades gehalten wird.
DEV30994D 1934-08-04 1934-08-04 Verfahren zur Darstellung von Oxyzimtsaeuren Expired DE662646C (de)

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DE (1) DE662646C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3278448A (en) * 1960-05-17 1966-10-11 Bayer Ag Ultra-violet protective light filter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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