DE582493C - Verfahren zur Darstellung von im Phenylkern hydroxylierten 1-Phenyl-2-aminopropanolen-(1) - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von im Phenylkern hydroxylierten 1-Phenyl-2-aminopropanolen-(1)

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DE582493C
DE582493C DEI39950D DEI0039950D DE582493C DE 582493 C DE582493 C DE 582493C DE I39950 D DEI39950 D DE I39950D DE I0039950 D DEI0039950 D DE I0039950D DE 582493 C DE582493 C DE 582493C
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DE
Germany
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phenyl
hydroxylated
hydrochloric acid
preparation
solution
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Expired
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DEI39950D
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English (en)
Inventor
Dr Max Bockmuehl
Dr Gustav Ehrhart
Dr Leonhard Stein
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von im Phenylkern hydroxylierten 1-Phenyl-2--aminopropanolen- (1) Seit der Einführung des Adrenalins in den Arzneischatz hat man nach Synthesen gesucht, um Alkamine nach der Art des Adrenalins allgemein darzustellen. Dieses Arbeitsgebiet hat noch eine besondere Belebung erfahren durch die Einführung des Ephedrins. Als technisch brauchbar haben sich indessen nur diejenigen Synthesen erwiesen, bei denen man von den entsprechenden halogenierten Ketonen (also z. B. Chloracetobrenzkatechin, Brompropiophenon) ausgeht, diese mit Amin umsetzt und dann die Ketogruppe zum Alkohol reduziert. Andere Verfahren, wie die Reduktion der Cyanhydrine oder der Nitroverbindungen, die z. B. nach Rosenmund, Berichte 46 [19r3], S. 103q., aus Nitromethan und Aldehyd mit Natrium dargestellt werden, haben in der Technik kein Interesse gefunden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man durch Einwirkung von salpetriger Säure bzw. deren Estern auf im Phenylkern hydroxylierte aromatisch-aliphatische Ketone leicht zu den entsprechenden Isonitrosoverbindungen und durch deren Reduktion zu den entsprechenden Alkaminen gelangen kann. Das Gelingen der Nitrosierung war nicht zu erwarten, da bei der Einwirkung von Salpetrigsäureester auf Phenole Nitrosophenole entstehen (s. z. B. Berichte 17 [188q.], S. 4o0), die sich auch bei der Einwirkung von Nitrit auf Phenole in saurer Lösung leicht bilden (Annalen 277 [18931, S. 85), und überdies die Einwirkung von salpetriger Säure auf o-Oxypropiophenon nicht zu dem entsprechenden Isonitrosoketon, sondern zu Verbindungen anderer Zusammensetzung führt, während bei der Einwirkung von salpetriger Säure auf Propiophenon die Bildung des Isonitrosoketons erfolgt.
  • Da die Isonitrosoketone leicht zu den entsprechenden Alkaminen reduzierbar sind, so bildet das neue Verfahren einen einfachen und technisch wertvollen Weg zur Gewinnung von im Phenylkern hydroxylierten Alkaminen.
  • Beispiele 1. Zu einer Lösung von 25 g p-OXypropiophenon, 16o ccm Äther und 12o ccm Benzol werden.unter Rühren und Einleiten der berechneten Menge Salzsäuregas und Sieden unter RückfluB 17,2 g Butylnitrit zugetropft. Wenn alles zugetropft ist, wird noch ungefähr 5 bis 6 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. Die Lösung ist dann klar und rot gefärbt. Äther und Benzol werden dann abdestilliert, der Rückstand mit 'To°foiger Natriumcarbonatlösung aufgenommen und unter Kühlung das Oxyisonitrosopropiophenon mit Salzsäure ausgefällt. Ausbeute: 25 g Oxyisonitrosopropiophenon vom F. 177 bis 178°. 14 g Oxyisonitrosopropiophenon werden mit 38 g Zinnchlorür, gelöst in 75 ccm konzentrierter Salzsäure, versetzt. Es tritt bald starke Temperaturerhöhung ein, die 6o11 nicht überschreiten soll. Das Zinndoppelsalz fällt aus. Man läßt ungefähr 6 Stunden stehen, saugt dann ab, löst in Wasser und dampft die entzinnte Lösung zur Trockne ein. Ausbeute: io g p-Oxyaminopropiophenonhydrochlorid.
  • 5o g p-Oxyaminopropiophenonhydrochlorid werden in Zoo ccm Wasser gelöst und mit 30 ccm eines ioo1oigen Nickelkatalysators bei 8o11 und 3o bis 4o Atm. Wasserstoffdruck reduziert. Vom Katalysator wird abgesaugt, die wässerige Lösung zur Trockne gedampft und das p-Oxyphenylpropanolaminhydrochlorid aus Alkoholäther umgelöst. F. 2o7°. Die Ausbeute ist nahezu quantitativ.
  • 2. 12 g p-Oxyisonitrosopropiophenon werden in 15o ccm Alkohol, der 8 g Salzsäure enthält, gelöst und mit Palladium und Wasserstoff geschüttelt. Nachdem die Wasserstoffaufnahme zum Stillstand gekommen ist, wird vom Katalysator abgesaugt und das Filtrat im Vakuum eingeengt, wobei das p-Oxyphenylpropanolaminhydrochlorid hinterbleibt. Die Ausbeute ist quantitativ.
  • 3. i9 g m-Oxypropiophenon werden in 45 ccm Äther und 165 ccm Benzol gelöst und unter Einleiten von Salzsäure 13 g Butylnitrit zugetropft. Nach dem Abdestillieren des Äther-Benzol-Butylalkohol-Gemisches erstarrt der Rückstand kristallinisch; er wird in Natriumcarbonatlösung gelöst und mit Salzsäure das m-Oxyisonitrosopropiophenon vom F. 13o11 ausgefällt. Ausbeute fast quantitativ.
  • 12 g m-Oxyisonitrosopropiophenon werden wie in Beispiel 2 mit Palladium und Wasserstoff hydriert. Man erhält das m-Oxyphenylpropanolaminhydrochlorid vom F. 18o°.
  • Das als Ausgangsstoff verwendete m-Oxypropiophenon kann z. B. auf folgendem Weg erhalten werden: 5o g Propiophenon werden bei o bis 511 in ein Essigsäureanhydrid - Salpetersäure - Gemisch eintropfen gelassen. Nach 1i'2 Stunde wird auf Eis gegossen und das m-Nitropropiophenon abgesaugt. Aus Alkohol umgelöst, zeigt es den F. 96 bis 97°. Ausbeute 35 g.
  • i oo g m-Nitropropiophenon werden in alkoholischer Lösung mit Nickelkatalysator bei 5o bis 6o11 hydriert. Nach dem Abdampfen des Alkohols destilliert das m-Aminopropiophenon bei 2 mm Druck bei 138 bis 14o°. Die Ausbeute ist quantitativ.
  • 30 g m-Aminopropiophenon werden in 35 g konzentrierter Schwefelsäure in 300 ccm Wasser eingetragen. Dazu läßt man die äquivalente Menge Natriumnitritlösung tropfen und läßt dann die Diazolösung in ein 6o11 warmes Gemisch von 15 9 konzentrierter Schwefelsäure und 15o ccm Wasser eintropfen, das mit Zoo ccm Toluol überschichtet ist. Man rührt so lange, bis die Stickstoffentwicklung aufgehört hat, trennt die Toluollösung ab und erhält nach dem Abdestillieren des Toluols 23 g m-Oxypropiophenon. F. 69°.
  • ,4. Man verteilt 18,5 g 3, 4-Dioxypropiopherton in 400 ccm Äther und tropft langsam unter Einleiten von Salzsäuregas 11,4 g Butylnitrit zu. Nach mehrstündiger Einwirkung wird die Flüssigkeit eingedampft und die erhaltene Kristallmasse mit einem Gemisch von Äther und Petroläther angerührt und abgesaugt. Durch Umkristallisieren aus Wasser erhält man feine Nadeln, die den Zersetzungspunkt 2i2° zeigen.
  • Das erhaltene 3, 4-Dioxyisonitrosopropiophenon wird in alkoholischer Salzsäure aufgelöst und mit Palladium und Wasserstoff hydriert. Man dampft nachbeendeter Reduktion die alkoholische Flüssigkeit nach dem Absaugen vom Katalysator im Vakuum ein und kristallisiert- aus Methanolaceton um. Das 3, 4-DioxyphenylpropanoIaminhydrochlorid schmilzt bei 17811.
  • 5. Man löst 15 g p-Oxypropiophenon in einem Gemisch von 12,5 ccm Äther und 125 ccm Benzol auf und läßt unter Rühren und- Einleiten der beanspruchten Menge Salzsäuregas 9;o g Pröpylnitrit-zutropfen. .Nach etwa 30 Minuten wird -die Flüssigkeit noch kurze Zeit auf dem Wasserbade erwärmt. Die Aufarbeitung geschieht, wie im Beispiel i angegeben. Man erhält das p-Oxyisonitrosopropiophenon vom F. 177 bis 178°, dessen Reduktion, wie in Beispiel i oder 2 angegeben ist, erfolgt.
  • 6. 30 g p-Oxypropiophenon werden in 25o ccm Äther und 250 ccm Benzol gelöst und unter Rühren und Einleiten von Salzsäuregas mit 14 g fein gepulvertem Natriumnitrit versetzt. Nach etwa if2stürrdigem Einleiten von Salzsäuregas wird die Flüssigkeit auf das Dampfbad gesetzt und noch 5 Stunden unter Rühren und Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten filtriert man von dem gebildeten Natriumchlorid ab und engt die klare Lösung im Vakuum vollständig ein. Der verbleibende Rückstand wird mit Äther und iooioiger Natriumcarbonatlösung angerührt und die abgetrennte alkalische Lösung mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Das ausfallende Produkt wird erneut in ioojoiger Natriumcarbonatlösung gelöst, filtriert und durch konzentrierte Salzsäure das p-Oxyisonitrosopropiophenon ausgefällt. DieVerbindung schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Wasser bei 177 bis 178°. Die Reduktion des p-Oxyisonitrosopropiophenons erfolgt, wie in Beispiel i oder 2 beschrieben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von im Phenylkern hydroxylierten r-Phenyl-2-aminopropanolen-(r), dadurch gekennzeichnet, daß man aus im Phenylkern m- oder p-hydroxylierten _ Propiophenonen durch "Einwirkung von salpetriger Säure oder deren Estern die entsprechenden Isonitrosov erbindungen herstellt und diese der Reduktion unterwirft.
DEI39950D 1929-11-27 1929-11-27 Verfahren zur Darstellung von im Phenylkern hydroxylierten 1-Phenyl-2-aminopropanolen-(1) Expired DE582493C (de)

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DE (1) DE582493C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767193C (de) * 1938-01-20 1952-02-14 Theodor H Temmler Verfahren zur Herstellung von Aminoverbindungen

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DE767193C (de) * 1938-01-20 1952-02-14 Theodor H Temmler Verfahren zur Herstellung von Aminoverbindungen

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