DE961087C - Verfahren zur Herstellung von N-ª‡-Benzoyl-dl-lysin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-ª‡-Benzoyl-dl-lysin

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DE961087C
DE961087C DEA21241A DEA0021241A DE961087C DE 961087 C DE961087 C DE 961087C DE A21241 A DEA21241 A DE A21241A DE A0021241 A DEA0021241 A DE A0021241A DE 961087 C DE961087 C DE 961087C
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benzoyl
acid
chloro
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DEA21241A
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Marcel Servigne
Etienne Szarvasi
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Air Liquide SA
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C227/00Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C227/14Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton from compounds containing already amino and carboxyl groups or derivatives thereof
    • C07C227/16Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton from compounds containing already amino and carboxyl groups or derivatives thereof by reactions not involving the amino or carboxyl groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07C17/16Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of hydroxyl groups

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Description

AUSGEGEBEN AM 4. APRIL 1957
A21241 IVb j I2q
(Frankreich)
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von N-a-Benzoyl-dl-lysin, das leicht in das Dihydrochlorid des dl-Lysins umzuwandeln ist, welches für verschiedene Zwecke verwendet werden kann.
Unter den schon früher-vorgeschlagenen Syntheseverfahren für das dl-Lysin sind lediglich das der USA.-Patentschrift 2 498 300 und das von Eck, Marvel (Org. Synth. Coll., Vol. II, S. 374) sowie dessen Modifikation nach Galat (Journ. Am. Chem. Soc. 69,1947,
S. 86) genügend einfach, um industriell ausgewertet werden zu können.
Diese Autoren, verwenden gemäß dem. folgenden Formelschema als Ausgangsverbindung das Cyclohexanon (1), das man in das entsj)rech.ende Oxim (2). »5-überführt, woraus man e-Amino-capronsaure-lactara (3) herstellt, das durch Hydrolyse und Benzoylierung in ε-Benzoylamino-capronsäure (4) übergeführt wird. Anschließend führt man dieses-Produkt mit Brom in a-Brom-e-benzoyl-arninocapronsaure (5),, diese durch se-1
Aminolyse in Ν-ε-Benzoyl-lysin (6) und letzteres durch Hydrolyse in Lysin-dihydrochlorid über:
CH2
H2C
H2C
CO
CH2
H2C
H,C
CH2 ( CH2 : = N • OH H2C CH2-CO
C (2) H2C
\
CH2—CH2
(3)
NH
CH2
C6H5-CO—NH-(CH2)4 — CH2-CO2H > C6H5-CO —NH-(CH2)4—CH-CO2H
(4)
Br
(5)
C6H5-CO —NH-(CH2)4 —CH-
-CO3H HCl-NH2-C-(CHa)4
NH2-HCl
NH2
(6)
Das enfindungsgemäße Herstellungsverfahren bietet den Vorteil, daß es weit einfacher als die obenerwähnte Synthese von Eck und Marvel ist und in zwei Zwischenoperationen zur Bildung von N-a-Benzoyldl-lysin führt, von welchem ausgehend man durch Hydrolyse in an sich bekannter Weise das Dihydrochlorid des dl-Lysins erhält.
Gemäß der Erfindung geht man von einem 1, 4-D1-halogenbutan aus, kondensiert es mit dem Natriumacetyl-aminomalonsäurediäthylester zum Acetylamino-((5-halogenbutyl)-malonsäurediäthylester, verseift und decarboxyHert diese Verbindung mit Salzsäure, benzoyliert ohne vorherige Isolierung des Hydrochlorids der intermediär gebildeten a-Amino-ε-halogen-capronsäure zu a-Benzoylamino-8-halogencapronsäure und unterzieht schließlich diese Säure der Aminolyse, um das N-a-Benzoyl-dl-lysin zu erhalten.
Einer der Vorteile dieses Syntheseverfahrens gegenüber dem von Eck und Marvel besteht darin, daß man in das Molekül bei der ersten Operation die wesentlichen Funktionen (die Säure in der Esterform, die Aminofunktion in der acetylierten Form und ein COOH
(7)
Halogen) einführt, während die obenerwähnten Verfasser erst in der Verbindung 4 die Säurefunktion und eine der Ammfunktionen (in benzoylierter Form) vorliegen haben und daher gezwungen sind, eine zusätzliche Operation (Einführung des Halogens, Verbindung 5) einzuschalten, bevor sie zu dem Be'nzoyl-lysin gelangen. Bei der Synthese gemäß der Erfindung kommt man zu N-a-Benzoyl-dl-lysin, dem Isomeren des Ν-ε-Benzoyl-dl-lysins, das von Eck und Marvel erhalten wurde.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das als Ausgangsstoff verwendete i, 4-Dihalogen-butan aus dem i-Chlor-4-brom-butan, das man, beispielsweise ausgehend von Tetrahydrofuran, leicht erhält.
Mit der als Ausgangsstoff verwendeten Verbindung führt die erste Reaktionsstufe des obenerwähnten Verfahrens zur Bildung von α -Acetylamino-(<5 -halogenbutyl) -malonsäurediäthylester (II) und die zweite Reaktionsstufe zur Bildung der a-Benzoylamino-ε-chloreapronsäure (III) nach folgendem Reaktions- no schema:
ClCH2-CH2-CH2-CH2Br
· C2H5)2 NH-CO —CH3
(II)
CO9H
ClCH2 — CH2 — CH2 — CH2 — C — NH- CO — C6H5
H2N-CH2-CH2-CH2-CH2-CH H2O
NH-CO-C6H5
(IV)
HCl · H2N-CH2-CH2-CH2-CH2-C-NH2 · HCl
CO2H
(V)
Das Ν-α-Benzoyl-dl-lysin (IV), das man bei der Synthese gemäß der Erfindung erhält, ist bisher nur auf einem Umwege, und zwar grundsätzlich aus-
ao gehend von dem NN'-Dibenzoyl-lysin durch Hydrolyse erhalten worden. Das N-a-Benzoyl-dl-lysin, wie man es nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhält, liegt in der Form des Hydrates mit einem Molekül Wasser vor.
as Das Ausgangsprodukt, das i-Chlor-4-brom-butan (I), kann gemäß der Methode von Starr und Hixon (J. Amer. Chem. Soc. 1934, S. 1595) dargestellt werden, indem man Phosphortribromid auf <5-Chlorbutanol einwirken läßt. Der hohe Preis des verwendeten Phosphortribromids ist eine Unannehmlichkeit bei der industriellen Auswertung, und die Erfindung schließt ein neues wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von i-Chlor-4-brom-butan ein. Das Verfahren besteht darin, daß man trockenen Bromwasserstoff auf das siedende <5-Chlorbutanol in Gegenwart einer Substanz einwirken läßt, die mit dem bei der Reaktion gebildeten Wasser ein azeotropisches Gemisch bildet.
Diese ein azeotropisches Gemisch bildende Substanz kann Benzol sein. Die Ausbeute beträgt 70%, und das erhaltene Enderzeugnis ist nicht unmittelbar rein, aber es eignet sich für eine Mehrzahl von Verwendungszwecken.
Beispiel
a) Herstellung von i-Chlor-4-brom-butan
Man bringt in einen Kolben mit drei Rohrstutzen, ausgerüstet mit einer Vorrichtung zum Abzug des gebildeten Wassers und einem Rückflußkühler, 82,5 g destilliertes <5-Chlorbutanol, Kp.lo = 74 bis 75°, und 100 cm3 trocknes Benzol. Die Apparatur wird an einen Bromwasserstofferzeuger angeschlossen.
Man leitet den Bromwasserstoff zunächst in der Kälte in das Produkt ein, dann erhöht man fortschreitend die Temperatur bis zum Siedepunkt des Benzols. Das während der Reaktion gebildete Wasser wird ständig abgetrennt. Wenn man keine Wasserbildung mehr feststellt, unterbricht man die Bromwasserstoffeinführung und destilliert das Benzol unter Vakuum. Man fügt dem Produkt 'ungefähr 2 cm3 Diäthanolamin als Neutralisationsmittel zu und destilliert im Vakuum'. Man erhält: erstens 4,5 g Kopfdestillat, zweitens 63 g leicht gelbes Produkt· vom
Kp.2O = 71 bis 75°, drittens 2*5 g ungefärbte Flüssigkeit vom Kp.18 = 78 bis 85°.
Die dritte· Fraktion besteht aus dem wiedergewonnenen <5-Chlorbutanol.
Die zweite Fraktion wird bei Zusatz von 2 cm3 Diäthanolamin milchig. Man destilliert dieses Produkt unter Vakuum noch einmal und erhält: erstens 46 g ungefärbte Flüssigkeit vom Kp.17 = 70 bis 72°, zweitens 6 g gelbe Flüssigkeit vom Kp.17 = 72 bis 74°, drittens einen roten Rückstand in dem Kolben.
b) Herstellung des Acetylamino-(o-chlor-butyl)-
malonsäurediäthylesters vom Molgewicht
= 307,76 -C13H22O5NCl (II)
Man löst 4,6 g Natrium in 200 cm3 absoluten Alkohols. Der Alkohol wird auf dem Wasserbad unter Vakuum abgetrieben. Man versetzt mit 150 cm3 trockenem Athylcarbonat, gibt unter gutem Durchrühren 45,5 g Acetamino-malonsäurediäthylester und dann 35 g <5-Chlor-a-brombutan hinzu und erhitzt unter Rühren während etwa 20 Stunden unter Rück- too fluß. Nach Beendigung der Reaktion gießt man das Produkt in Wasser, dekantiert die organische Schicht und extrahiert mit Äther. Der Äther wird abgetrieben, dann treibt man mit Wasserdampf das nicht umgesetzte (2 g) <5-Chlor-ct-brombutan sowie das Athylcarbonat ab. Man gießt das Produkt in ein mittels Eis gekühltes Gefäß und begünstigt die Kristallisation, indem man mit einem Glasstab rührt. Die Kristalle werden nach einigen Stunden Stehen in einem Kühlschrank getrocknet. Nach der Trocknung an der Luft erhält man 52 bis 54,5 g klare Kristalle vom Schmelzpunkt 44 bis 480 in einer Ausbeute von 88 bis 92%.
Nach der Kristallisation in Alkohol bei 95° erhalt man 42 bis 43 g Kristalle vom F. 530 (Heizplatte). Die Ausbeute beträgt 71 bis 72,5 %. Bei Verwendung sehr reiner Ausgangsprodukte erhält man Acetylamino-((5-chlorbutyl)-malonsäurediäthylester in roher Form, schmelzend bei 500 (Heizplatte), welchen ιγί ι so, wie er ist, verwendet.
Analyse:
Berechnet: C = 50,73%, H = 7,14%, N = 4,54%.
gefunden: C = 50,76 %, H = 7,10 %, N = 4,71·%,
50,91%, 7,11%, 4,81 %r
Die Kristalle sind in der Mehrzahl der organischen «5 Lösungsmittel löslich und unlöslich in Wasser.
c) Herstellung der a-Benzoylamino-e-chlorcapronsäure vom Molgewicht 269,71 — C13H16O3NCl (III)
Man erhitzt während eines Zeitraumes zwischen 4 und 20 Stunden unter Rückfluß 41 g Acetylaminoö-chlorbutyl-malonsäurediäthylester, aufgelöst in 350 cm3 reiner Salzsäure (d = 1,19). Die Lösung verdampft man auf dem Wasserbad unter Vakuum zur Trockne. Den Rückstand nimmt man mit 400 cm3 Wasser auf und wäscht die wäßrige Lösung zweimal mit je 100 cm3 Äther. Die wäßrige Lösung überführt man in einen Kolben mit drei Rohrstutzen, ausgerüstet mit einem. mechanischen Rührwerk, einem Tropftrichter und einem Thermometer. Die Lösung neutralisiert man mit konzentrierter Natronlauge, wobei man die Temperatur unterhalb io° hält. Dann setzt man durch Tropftrichter eine Lösung von 10,7 g Natriumhydroxyd in Pastillen, im gleichen Räumten1 Wasser, und 18,5 g Benzoylchlorid zu.
Die Temperatur der Mischung wird während der ganzen Reaktion unterhalb io° gehalten. Das Rühren setzt man 1 Stunde bei dieser Temperatur fort, dann Wird filtriert und die Flüssigkeit mit einer Salzsäurelösung von 10 % bis zur kongosauren Reaktion angesäuert. Es bildet sich ein weißer Niederschlag.
Man trennt ihn ab und wäscht ihn fünfmal mit je 100 cm3 destilliertem Wasser, dann viermal mit je 100 cm3 Petroläther (d = 0,65 bis 0,66). Nach der Trocknung an der Luft erhält man 32,5 g weiße Kristalle vom F. 133,5 bis 1350.
Zur Reinigung löst man 5 g dieses Produktes in 40 cm3 warmen Alkohols von 95 Volumprozent und ■ fällt es durch Zusatz von 120 cm3 Wasser wieder aus. Man wäscht -und trocknet wie vorstehend angegeben. F. 139 bis 1400.
Analyse:
Berechnet: Säurezahl = 207%, N = 5,19%, gefunden: Säurezahl = 209 %, N = 5,11 %,
5.27%·
Das Erzeugnis ist in Äther wenig löslich, in Alkohol löslich, stärker löslich in der Wärme, stark löslich in Aceton, unlöslich in Petroläther und in Wasser. Das rohe Produkt kann unmittelbar weiterumgesetzt werden.
d) Herstellung des N-a-Benzoyl-dl-lysrnmonohydrats
vom Molgewicht = 268,30 - C13H18O3N2 · H2O (IV)
Man erhitzt in einer Druckflasche 16 g a-Benzoylamino-e-chlör-capronsäure mit 350 cm3 reinem Am- 1
moniak von 34% 2χ/2 Tage auf eine Temperatur von bis 55°.
Die · Beendigung der Reaktion stellt man an dem Vorhandensein einer beträchtlichen Menge weißer Kristalle in der Flasche fest. Man kühlt die Mischung in einem Eisbad ab. Die weißen Kristalle trennt man ab, wäscht sie mit Wasser, bis das Waschwasser frei von Chlor ist, und dann mit 100 cm3 Aceton. Man trocknet an der Luft.
Es werden n g weiße Kristalle vom F. 2150 (Heizplatte) erhalten. Nach Konzentrierung der Mutterlaugen erhält man eine zweite Ausbeute von 1 g mit dem Schmelzpunkt 190 bis 195° (Heizplatte) und eine dritte Ausbeute von 0,5 g mit dem F. 185 bis 1900 (Heizplatte).
Gesamtausbeute = 12,6 g = 85% (theoretische Ausbeute = 14,8 g).
Analyse:
Berechnet: N = 10,44%,
gefunden: N = 10,33%,
10,32%.
Löslichkeit in Wasser in der Kälte 0,4 g je Liter, beim Sieden 10 g je Litef.
Das Erzeugnis ist unlöslich in Benzol, Chloroform und Aceton. Man kann es in Lysindihydrochlorid (V) nach der Methode von Eck und Marvel umwandeln.

Claims (3)

Patentansprüche.·
1. Verfahren zur Herstellung von N-a-Benzoyldl-lysin, dadurch gekennzeichnet, daß man ein i, 4-Dihalogen-butan mit Natrium-acetylaminomalonsäurediäthylester zu Acetylamino-(<5-halogen-butyl)-malonsäurediäthylester umsetzt, diesen durch Erhitzen mit Salzsäure in α-Απύηο-ε-halogen-capronsäure-hydrochlorid überführt, dieses zu a-Benzoylamino-e-halogen-capronsäure benzoyliert und letztere durch Aminolyse in N-α-Benzoyl-dl-lysin überführt. go
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man i-Chlor-4-brom-butan als Ausgangsverbindung verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man solches i-Chlor-4-brombutan als Ausgangsverbindung verwendet, das durch Einwirkung von wasserfreiem Bromwasserstoff auf siedendes <5-Chlor-butanol in Gegenwart einer mit Wasser ein Azeotrop bildenden Komponente erhalten wird.
Q- 609 618/490 9.56 1 (609 853 3.57)
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US2839574A (en) 1958-06-17
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