DE546840C - Verfahren zur Demodulation frequenzmodulierter Schwingungen - Google Patents
Verfahren zur Demodulation frequenzmodulierter SchwingungenInfo
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03D—DEMODULATION OR TRANSFERENCE OF MODULATION FROM ONE CARRIER TO ANOTHER
- H03D3/00—Demodulation of angle-, frequency- or phase- modulated oscillations
- H03D3/02—Demodulation of angle-, frequency- or phase- modulated oscillations by detecting phase difference between two signals obtained from input signal
- H03D3/24—Modifications of demodulators to reject or remove amplitude variations by means of locked-in oscillator circuits
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Description
Zum Empfang frequenzmodulierter Signale hat man bisher die Frequenzmodulation in
eine Amplitudenmodulation umgeändert, indem man die aufgenommenen Signale einem Kreis zuführte, der auf eine außerhalb des
Arbeitsbereiches liegende Frequenz abgestimmt war und darauf die resultierenden mit
den Signalen amplitudenmäßig modulierten Ströme gleichrichtete. Dieses Verfahren läßt
sich schwer ohne Verzerrung ausführen und ist in seiner Anwendbarkeit durch die Tatsache
begrenzt, daß die Resonanzkurve eines abgestimmten Kreises sich unter dynamischen
Bedingungen, wie sie auftreten, wenn die Frequenz der zugeführten Energie sich schnell
ändert, sich von der Kurve unterscheidet, die unter statischen Bedingungen entsteht, wenn
jede zugeführte Frequenz für einen beträchtlichen Zeitraum konstant gehalten wird.
Gemäß vorliegender Erfindung soll beim Empfang frequenzmodulierter Sender auf
Umwandlung der Frequenz in Amplitudenschwankungen mit Hilfe eines Resonanzkreises
verzichtet werden, vielmehr ein frequenzabhängiger Detektor verwendet werden. Als solcher wird eine selbstschwingende
Röhre benutzt, der die Empfangsströme zugeführt werden und deren Frequenz von diesen
mitgenommen wird. In dem Maße, in dem die Empfangsfrequenz von der Eigenfrequenz
der selbstschwingenden Röhre (die Eigenfrequenz liegt außerhalb des empfangenen Frequenzbandes) abweicht, ändert sich
die Anodenstromaufnahme der Röhre. Diese Anodenstromschwankungen werden dann weiter
ausgenutzt, z. B. einem Telephon zugeführt.
Die Anordnung ist besonders geeignet, um schnelle Frequenzänderungen anzuzeigen, wobei
die Änderungen der dem Oszillator zügeführten Gleichstromenergie ein Maß der Frequenzänderungen
der Wechselstromenergie sind, die dem Oszillator zugeführt wird.
Frequenzmodulierte Energie besitzt im Idealfall keine Amplitudenänderung, und dieser
Zustand ist wünschenswert für ein korrektes Arbeiten der Anordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung, damit sich nicht der Verbrauch von Gleichstromenergie entsprechend den Änderungen der Stärke der aufgenommenen
Signale ändert. Es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Amplitude
der frequenzmodulierten Energie zu begrenzen, bevor sie dem Oszillator zugeführt
wird, wodurch Amplitudenänderungen eliminiert werden, die durch Schwund oder ähnliche
Erscheinungen verursacht werden. Eine genaue Begrenzung ist dabei nicht wesentlich.
Das Maß der Änderung der Gleichstromenergie wird gesteigert, wenn die prozentuale
Frequenzmodulation vergrößert wird; erfindungsgemäß wird die verhältnismäßig geringe
Modulation des empfangenen Trägers dadurch vermehrt, daß die empfangene Energie mit
einer örtlich erzeugten Energie konstanter Frequenz überlagert wird. Die resultierende
Schwebungsenergie hat Frequenzänderungen, ίο die gleich der des empfangenen Trägers sind;
es ist daher die prozentuale Modulation stark vergrößert.
Um eine symmetrische Arbeitsweise zu erzielen und die Möglichkeit einer Verzerrung
noch weiter zu verringern, werden zwei lokale Generatoren verwendet, von denen der eine
auf eine Frequenz abgestimmt ist, die oberhalb des oberen Grenzwertes, und der andere
auf eine Frequenz abgestimmt ist, die unterhalb des unteren Grenzwertes des Frequenzarbeitsbereiches
liegt. Die empfangene Energie wird den Gitterkreisen dieser beiden Generatoren zugeführt, während die Anzeigevorrichtung
mit den Anodenkreisen der Generatorröhren derart gekoppelt ist, daß sie auf die Differenzen der Anodenströme anspricht.
Damit die Oszillatoren beide der empfangenen Energie in bezug auf die Frequenz folgen
können, werden sie miteinander gekoppelt, so daß sie in einer mittleren Frequenz
schwingen, die zwischen den Resonanzfrequenzen liegt; dann wird die frequenzmodulierte
Energie dazu benutzt, um diese gemeinsame Frequenz zu zwingen, sich mit der Frequenzmodulation zu ändern.
Die Schaltung laßt sich auch als Frequenzmesser benutzen, indem einfach der Anodenstrom
der Röhre gemessen wird, oder beispielsweise auch das Spannungsgefälle an einem Widerstand in der Anodenleitung. Die
Größe der Gleichstromenergie, die dem Oszillator zugeführt wird, ist ein Maß der Frequenz
der'empfangenen Wechselstromenergie, denn der Wirkungsgrad des Oszillators ändert
sich in großem Maße entsprechend der Abweichung der Schwingungen von der Resonanzfrequenz,
und der Verbrauch der Gleichstromenergie ändert sich in einer ähnlichen Weise.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in fünf Abbildungen dargestellt.
Abb. ι zeigt schematisch einen Frequenzmodulationsempfänger,
Abb. 2 einen abgeänderten Teil der Abb. 1, nämlich ein anderes Indikationsinstrument.
Abb. 3 ist ein Frequenzmodulationsempfänger mit induktiv gekoppelten Oszillatoren.
Abb. 4 zeigt eine Abänderung eines Teiles der Abb. 3, und zwar eine andere Kopplung
zwischen dem Oszillator und der Übertragungsvorrichtung.
Abb. 5 ist ein symmetrischer Detektor mit zwei durch einen Kondensator gekoppelten
Oszillatoren.
In Abb. ι ist 2 eine Antenne, die mit einem örtlichen Oszillator gekoppelt ist. Der Oszillator
besteht aus einer Röhre 6, deren Elektroden durch Selbstinduktionen 8 und 10
rückgekoppelt sind und die zusammen mit einem Kondensator 12 einen Kreis bilden, der
auf eine Frequenz abgestimmt ist, die von der zu empfangenden verschieden ist. Zwecks
Zuführung der Anoden- und Gitterspannungen durch Leitungen 16 bzw. 18 sind Kondensatoren
14 vorgesehen. Eine Anzeigevor-' richtung 20 ist über einen Transformator 22
mit der Anodenleitung 16 gekoppelt. Die Arbeitsweise der dargestellten Anordnung ist
sehr einfach. Die empfangene Energie zwingt , den Oszillator, auf den empfangenen Frequenzen
zu schwingen, die, da sie von der natürlichen Frequenz, auf die der Oszillator abgestimmt ist, verschieden ist, Änderungen
des Wirkungsgrades des Oszillators verursacht und seinen Verbrauch von Gleichstromenergie
beeinflußt. Derselbe wird in einer Anzeigevorrichtung, beispielsweiseeinemLautsprecher,
einem Schreiber, einem Bildübertragungsgerät o. dgl., zur Wahrnehmung gebracht.
Wie in der Einleitung erwähnt, ermöglicht das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
auch das Messen von Frequenzen; eine Anordnung zu diesem Zwecke ist in Abb. 2 dargestellt, in der in der Gleichstromleitung
15 ein fester Widerstand eingeschaltet ist, an dem ein Voltmeter 26 liegt, dessen Skala dem
Gleichstromfluß proportional ist und der infolgedessen
von der Frequenz der dem Oszillator zugeführten Energie abhängig ist. Es kann auch ein Amperemeter oder ein ähnliches
Instrument in die Gleichstromleitung eingefügt sein.
Bei der Anordnung nach Abb. 3 wird die von der Antenne 2 aufgenommene Energie
einem Verstärker 30 zugeführt, der seinerseits als Begrenzer wirken kann oder an den
sich ein besonderer Begrenzer 32 anschließt. Die aufgenommene Energie wird in ihrer
Frequenz herabgesetzt, um die prozentuale Frequenzmodulation zu vermehren, und zwar
indem sie in einem Gleichrichter 36 mit Energie von einem örtlichen Überlagerungsgenerator
34 überlagert wird. Der Begrenzer 32 kann vor oder hinter dem Detektor 36 angeordnet
werden, und es kann naturgemäß auch eine weitere Verstärkerstufe 38 vorgesehen sein, die auch selbst als Begrenzer wirken
kann. Der Oszillator besteht in diesem Falle aus zwei Röhren 40 und 42 mit Kreisen 44
und 46. Einer dieser Kreise ist auf eine Frequenz abgestimmt, die oberhalb des einen
Grenzwertes des zugeführten Frequenzbereiches liegt, während der andere Kreis auf
eine Frequenz abgestimmt ist, die unterhalb des anderen Grenzwertes liegt. Die Kreise
44 und 46 sind miteinander und mit einer gemeinsamen Anodenspule 48 gekoppelt. Die
Kopplung zwischen dem Kreise 44 und der Spule 48 ergibt die notwendige Rückkopplung,
um die Röhre 40 zum Schwingen zu
ίο bringen, während, die Kopplung zwischen dem
Kreise 46 und der Spule 48 die notwendige Rückkopplung ergibt, um die Röhre 42 zum
Schwingen zu bringen. Jedoch hat die Kopplung zwischen den Kreisen 44, 46 und 4S zur
Folge, daß der ganze Oszillator auf einer gemeinsamen Frequenz schwingt, die zwischen
den Resonanzfrequenzen der Oszillatoren liegt.
Die Oszillatoren sind durch eine Spule 50 mit dem Ausgangskreis des Verstärkers 38
gekoppelt.
Die Anodenspannung für die Oszillatoren wird von einer Leitung 52 zweckmäßig dem
Mittelpunkt eines Transformators 54 zugeführt, der in Reihe zwischen den Anoden der
Röhren 40 und 42 liegt. Mit der Sekundärwicklung des Transformators ist die Anzeigevorrichtung
20 gekoppelt. Bei dieser Anordnung vermehrt eine Änderung in der aufgenommenen Frequenz die Leistung eines der
Oszillatoren zu derselben Zeit, wo er die Leistung des anderen vermindert und verursacht
hierdurch eine wirksame Gegentaktwirkung der Anodengleichströme, wobei die Anzeigevorrichtung
20 auf die Differenzen der Anodenströme der beiden Oszillatoren anspricht.
An Stelle von Transformatorkopplung kann auch Widerstandskopplung treten, wie in
Abb. 4 gezeigt ist. Hier wird die Energie von einer Leitung 52 dem Mittelpunkte von
Kopplungswiderständen 56, 58 zugeführt. Die Spannungsänderungen an den Widerständen
werden den Gittern der Verstärkerröhren 60 und 62 zugeführt, deren Ausgangskreise über
einen Widerstand 64 gekoppelt sein können.
Die Gitter der Röhren 60 und 62 können durch Batterien 66 und 68 vorgespannt werden.
Abb. 5 zeigt eine ähnliche Schaltung wie Abb. 3, nur daß hier die Generatoren getrennt
rückgekoppelt sind. Die empfangene Energie wird von dem Verstärker 38 den Oszillatoren
zugeführt, die dadurch gezwungen werden, in ihrer Frequenz zu variieren. Wie oben wird
die Differenz der den Oszillatoren zugeführten Energie einem Transformator 54 zugeführt.
Durch Anschalten eines Kondensators von verhältnismäßig großer Kapazitanz direkt an die Anoden der Röhren können die
Oszillatoren gezwungen werden, miteinander zu schwingen, wodurch man dieselbe Wirkungsweise
wie bei der Anordnung nach Abb. 3 erhält.
Man kann die Schaltung nach Abb. 3 auch so abändern, daß die Oszillatoren in Gegentaktschaltung
gekoppelt sind anstatt parallel wie dargestellt. Die Oszillatoren werden dann bei gleichen Frequenzen, aber in Gegenphase
arbeiten.
Es ist mit dieser Schaltung eine wirksame Fadingbekämpfung möglich, indem nämlich
durch eingangsseitige Begrenzer die Amplitudenschwankungen der Hochfrequenz ausgeglichen
werden. Es ist ja das Wesen frequenzmodulierter Strahlung, gleichbleibende Amplituden
zu haben, während die Modulationsfrequenz durch die Größe der Frequenzschwankungen
gegeben ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Demodulation frequenzmodulierter Schwingungen, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Empfangsschwingungen die Frequenz eines auf eine außerhalb des vom Sender ausgestrahlten
Frequenzbandes liegende Frequenz abgestimmten Schwingungserzeugers beeinflußt wird und daß die im Rhythmus der
Modulationsfrequenz erfolgenden Änderungen des Anodengleichstromes desselben Anzeigevorrichtungen zugeführt werden.
2. Schaltung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei auf einer mittleren Welle schwingende Röhrengeneratoren, von denen der eine auf eine Frequenz oberhalb,
der andere auf eine Frequenz unterhalb des zu empfangenden Frequenzbandes abgestimmt ist, mit ihren Anodenströmen
im Gegensinn auf den Nutzwiderstand wirken.
3. Schaltung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine gemeinsame Rückkopplung auf die beiden Eingangskreise der beiden Röhrengeneratoren einwirkt.
4. Schaltung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anoden beider Röhren mittels eines Kondensators verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US336772A US1867567A (en) | 1929-02-01 | 1929-02-01 | Detection of frequency modulated signals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE546840C true DE546840C (de) | 1932-03-17 |
Family
ID=23317593
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930546840D Expired DE546840C (de) | 1929-02-01 | 1930-01-16 | Verfahren zur Demodulation frequenzmodulierter Schwingungen |
Country Status (3)
Country | Link |
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US (1) | US1867567A (de) |
DE (1) | DE546840C (de) |
GB (1) | GB341732A (de) |
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1929
- 1929-02-01 US US336772A patent/US1867567A/en not_active Expired - Lifetime
-
1930
- 1930-01-16 DE DE1930546840D patent/DE546840C/de not_active Expired
- 1930-02-03 GB GB3672/30A patent/GB341732A/en not_active Expired
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Publication number | Publication date |
---|---|
GB341732A (en) | 1931-01-22 |
US1867567A (en) | 1932-07-19 |
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