DE918819C - Sendevorrichtung fuer Frequenzverschiebungstelegraphie - Google Patents
Sendevorrichtung fuer FrequenzverschiebungstelegraphieInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 4. OKTOBER 1954
N 7i83VIIIa/2ia*
ist als Erfinder genannt worden
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sendevorrichtung für Frequenizversahiebungstelegrapbie,
z. B. zur Übertragung von Morse-, Fernschreibsignalen u. dgl. In dieser Senkvorrichtung werden
die durch Frequenzverschiebungen charakterisierten Tekgraphiesignale dadurch erhalten, daß die Abstimmfrequenz
einer Oszillatorscbaltung mittels einer mit dem frequenzbestitomenden Kreis der
Oszillatorscihaltung verbundenen Tasterimpedanz im Rhythmus der Signale geändert wird.
Die Erfindung bezweckt, eine besonders günstige Sendevorrichtung der angegebenen Art zu schaffen,
die vor teil halft für sehr große Telegrapthiergeschwindigkeiten,
von einigen tausend Baud, verwendbar ist, wobei die Größe der FreqüeriizVeif»
sabieibungen auf 'besonders einfache Weise eingestellt
werden kann,
Nach der Erfindung liegt die Tasterimpedanz zwischen dem. Steuergitter und dem Kathodenkreis
einer über einen Kathodenwiderstand gegetigekop- so pelten Verstärkerröhre1, die zur Frequenizverscihiebung
mittels eines Signalgebers im Rhythmus der Signale getastet wird,, und im Katihodenkreis der
getasteten, Verstärkerröhre liegt ein Spannungsteiler, dessen einstellbareArizapiung1 mit der Tasterimpedanz
verbunden ist, wobei zwecks zusätzlicher Gegenkopplung der getasteten Verstärkerröhre
deren Anodenspanraungsänderungen dem. Steuer-
gitter einer Hilfsverstärkerröhre zugeführt werden,
deren Anode mit der Kathode, der getasteten Röhre gekoppelt ist.
Die Frequenz verschiebung der ausgesandten.
Telegraphies ignale wird hierbei durch Altern' u. dgl.
der getasteten Verstärkerröhre praktisch nicht beeinflußt.
Die Erfindung -und ihre Vorteile werden an Hand des in der Zeichnung dargestellten. Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine Sendevorrichtung für Frequenzverschiebiungstelegraphie, welche eine
Oszillatorschaltung mit einer Pentode ι enthält, deren Abstimmfrequenz im Rhythmus von von einem
Signalgeber 5 herrührenden Signalen mittels einer an den Osizillatorkreis 2 angeschlossenen Tasterimpedanz
geändert wird., welche aus der Reihenschaltung eines Kondensators 3 und einer Induktivität
4 besteht.
Die am Oszillaitorkreis 2 auftretenden, durch
Frequenzverschiebungen gekennzeichneten TeIegraphiesignale
werden mach erfolgter Verstärkung in einem Spannungsverstärker 6 über einen Ausgangstran'sformator
7 einem. Modulator 8 zugeführt, der mit einem durch einen Quarzkristall stabilisierten
Trägerwellenoszillator 9 verbunden ist, und über eine Sendeantenne 10 ausgestrahlt.
Bei der dargestellten Oszillatorschaltung befindet sich der frequenzbestimmende Oszillatorkreis
mit dem einstellbaren Kreiskondensatoir 12 in einem
Thermostaten 11. Die Frequenz der Oszillatorsrihiwingungen
kann z. B. zwischen 300· und 350kHz eingestellt wanden. Die Rückkopplungsspannung
für die Oszillatorschaltung wird einem in Reihe
mit dem einstellbaren Kreiskondensator 12 liegen^
den. kapazitiven Spannungsteiler 13, 13' entnommen,
der zwischen dem. Steuergitter und dem Anodenkreis der Oszillatorröhre 1 liegt und dessen
geendete Anzapfung über einem Widerstand 14 mit der Kathode dieser Röhre verbunden ist. In dieser
Oszillatorschaltung wird die negative Gittervorspannung der Oszillatorröhre 1 mittels einer am
dem Ausgangskreis der Verstärker stufe 6 ange^-
schlossenen Gleichrichterschaltung 15 erhalten, die zu diesem Zweck über ein Abnadhfilter 16 mit dem
Steuergitter der Oszillatorröhre 1 verbunden ist-Es
tritt daher keine Beeinflussung der Oszillatorfrequenz
durch Gitterstrom auf; die Frequenizstafoilität
'beträgt bei dieser Schaltung z. B. 1 : io4.
Um die durch Frequenz verschiebungen gekennzeichneten,
Telegraphiesigmale zu erhalten, liegt die TasterimpedanK 3, 4 zwischen dem Steuergitter und
dem Kathodenkreis einer über einem Kathodenwiderstand· 17 gegengekoppelten Verstärkerröhre
18, die mittels des Signalgebers 5 im Rhythmus der
Signale getastet wird. Die Impedanz 3, 4 ist mit dem Kathodenkreis der gegengekoppelten Verstärkerröhre
über die einstellbare Anzapfung 19 eines im Kathoidenikreis liegenden Spannungsteilers
20 verbunden.
Zum Tasten der Verstärkerröhre 18 wird eine vom. Signalgeber 5 gesteuerte Signalröhre 21 verwendet,
die mit der Verstärkerröhre 16 den Kathodenwiderstand
17 gemeinsam hat, und ferner ist der Anodenkreis 22 der Signalröhre mit dem
Schirmgitter der Verstärkerröhre 18 verbunden. Während eines Signalintervalls führt die Signalröhre
21 einen Anodenstrom, die Kathodenspannung der Verstärkerröhre 18 ist daher hoch, und
die Schirrngitterspannung ist niedrig, die Verstärkerröhre 18 ist also gesperrt. Jeweils beim Auftreten
eines Impulses negativen Vorzeichens am Steuergitter der Sigmalröhre wird: diese gesperrt,
die Schirmgitterspannung der Röhre 18 nimmt zu. und die Katbadenspannung aib, d„ h, sie führt
Anodenstroim und ist als Verstärker wirksam.
In diesem Zustand ist die Kaitihodeniwechselspannung
dieser Röhre praktisch gleich der Steuergitterspannung, so daß in der oberem Lage der einstellbaren
Anzapfung 19 des Spannungsteilers 20 an der
Tasterimpedanz 3, 4 praktisch kein. Spanmungsunterschied
auftritt. Dies bedeutet, daß die Impedanz des Netzwerkes 3, 4, vom Schwingkreis 2 aus
gesehen, einen besonders hohen Wert aufweist, d. h, daß die Frequenz der vom Oszillator erzeugten
Schwingungen praktisch nicht von. der Taisterimpedanz
3, 4 beeinflußt wird. Die Frequenz der vom Oszillator erzeugten Schwingungen wird in diesem
Falle praktisch ausschließlich durch, den. Oszillatorkreis
2 bedingt.
Bei gesperrter Verstärkerröhre 18 dagegen wird
die Frequenz der Oszillatorschwingungen durch die Resonanzfrequenz des Kreises 2 mit der parallel
zum Spannungsteilerkondensator 13 liegenden Tasterimpedanz 3, 4 bedingt. Die Größe der Frequerverschiebung
ist dabei also praktisch von der Änderung der Abstimmfrequeniz des Kreises 2 abhängig,
die sich, bei Parallelschaltung des Netzwerkes 3, 4 zum Spannungsteiilerkondensator 13 ergibt.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Frequenzversdhiebung etwa gleich 1000 Hz gewählt.
Beim Verschieben, der einstellbaren Anzapfung 19 des Spannungsteilers 20 in, Richtung zur Erdleitung
23 nimmt die Größe der FrequenKverschiebungenbis auf Null ab, d. h. die Röhre 18 hat keinen
Einfluß mehr auf die Frequenz der vom Oszillator 1 erzeugten Schwingungen, wenn die Anzapfung 19
unmittelbar an Ende liegt. Es hat sich in der Praxis ergeben-, daß die Größe dieser Frequemzver-Schiebungen,
sich bis auf wenige Prozent linear mit Verschiebung der einstellbaren Anzapfung 19. des
Spannungsteilers ändert. Die gewünschte Frequenzverschiebung kanu, daher aoiif besonders einfache
Weise eingestellt und an einer linearen Skala zwisehen
0 und 1000 Hz abgelesen werden,
Damit die eingestellte Frequeozversohiebung
praktisch unabhängig von den Eigenschaften der Verstärkerröhre 18 ist, werden die Anodenspaninungsänderungen
dieser Röhre dem Steuergitter einer Hilfsverstärkerröhre.' 24 zugeführt, deren
Anode mit der Kathode der getasteten Röhre 21 gekoppelt ist. Die wesentliche Vergrößerung des
Gegedkopplumgefaktors ermöglicht ferner die Verwendung
eines gegenüber der Impedanz 3,4 kleinen Kathodenwiiderstandes 17, so daß die vom· Ka-
thodenwiderstand 17 in den Schwingkreis eingeführten
Dämpfling's and erungen auf ein Mindestmaß
herabgesetzt werden. Dies bedeutet, daß die vom diesen Dämpfungsänderungen herbeigeführten Amplituden-
und Frequenzänderungen der von der Oszillatorschaltung 1 erzeugten Sdhiwingungen, besonders
klein sind, z. B. wurde in. der Praxis gemessen, daß die Ampliitudenänderungen bei einem
Kathodenwiderstand von etwa 100 Ohm nur wenige Prozent betragen, während die Frequenzänderungen
vernachlässigbar klein sind. Um bei diesem kleinen! Kathodenwiderstand noch die erforderliche negative
Gittervorspannung für die Röhre 18 zu erhalten, ist die Kathode dieser Röhre über einen Widerstand
25 mit der Anodenspanniunigsleitung' 26 verbunden.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß auch andere
Oszillatorschaltungen zum Erzeugen der dürah
Frequenzversahiebungen gekennzeichneten TeIegraphiesignale,
z. B. ein Hartley-Oszillator, ein
so i?C-Oszillator od. dgl., Anwendung finden können.
Die Tasterimpedianz kann dalbei aus einemKondensator,
einer Induktivität ader einem aus Reaktanzen zusammengebauten Netzwerk bestehen. Bei einem
•RC-OsziHator ist sogar die Verwendung1 eines
reinen Widerstandes möglich.
Die Anwendung1 der aus der Reihensehailtung
eines Kondensators 3 und einer Induktivität 4 bestehenden Tasterimpedanz 3, 4 bietet in Verbindung
mit dem albstimmibaren Oszillatorkreis 2 besondere Vorteile, denn falls die Resonanzfrequenz
der Tasterimpedanz 3, 4 etwa gleich/0]/^ gewählt
wind, wobei /0 die Mittel frequenz des Abstimmbereiches
der Oszillatorschaltung darstellt, so ist die von der erwähnten Impedanz bewirkte Frequerverschiebung
innerhalb weiter Grenzen des Einstellibereiches konstant. Im dargestellten Ausführumgsbeispiel,
bei dem: der Oszillator zwischen
300 und 350 kHz abstimmbar ist, beträgt die Resonanzfrequenz des Netzwerkes 3, 4 etwa 325 j/ 3
= 563 kHz; die hierbei erziielte Frequenzversdhiebunig
bleibt über den ganzen Abstimmbereioh des Oszillators innerhalb 1% konstant. Daher ist in
diesem Falle die Größe der Frequenzverschiebung völlig unabhängig von der Oszillatorfrequenz einstellbar.
Es bedarf nach dem Vorhergehenden keiner besonderen Erwähnung, daß für diesen Zweck auch
andere Netzwerke Anwendung finden können,
Claims (3)
1. Sendevprniöhtung für Frequenzverschiebungstelegraphie
mit einer Oszillatorschaltung·, deren Abstimmifrequenz mittels einer mit dem
frequenzbestimmenden Kreis der Oszillatorschaltung verbundenen Tasterimpedanz im
Rhythmus der Signale geändert wird, dadurch, gekennzeichnet, daß die Tasterimpedanz zwischen
dem Steuergitter und dem Kathodenkreis einer über einen Kathodenwiderstand, gegengekoppelten
Verstärkerröhre liegt, die zwecks Frequenzversohiebung mittels eines Siignailgebers
im Rhythmus der Signale getastet wird, und im Rathodenkreis der getasteten Verstärkerröhre
ein Spannungsteiler liegt, dessen einstellbare Anzapfung mit der Tasterimpedanz verbunden, ist, und zwecks zusätzlicher Gegenkopplung
der getasteten Verstärkerröhre deren Anodenspannungsänderungen dem Steuergitter
einer Hilfsverstärkerröhre zugeführt werden, deren Anöde mit der Kathode der getasteten
Röhre gekoppelt ist.
2. Sendevorriahtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tasterimpedanz für die Frequenz der vom Oszillator erzeugten
Schwingungen größer als der Kathodenwiderstand des gegengekoppelten Verstärkers ist.
3. SBadevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der frequenzibestimmende Kreis des Oszillators einen unveränderlichen
Kondensator enthält, der von der aus der Reihenschaltung eines Kondensators und
einer Induktivität bestehenden Tasterimpedainz überbrückt wird, und daß die Resonanzfrequenz
der Tasterimpedanz das j/~3 fache der Mittelfrequenz
des Abstimmibereiches der Oszillatorsahaltung
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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