DE54032C - Vorrichtung zum Loskuppeln durchgehender oder gestürzter Zugthiere - Google Patents
Vorrichtung zum Loskuppeln durchgehender oder gestürzter ZugthiereInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62C—VEHICLES DRAWN BY ANIMALS
- B62C7/00—Braking mechanisms and brake control devices specially adapted for animal-drawn vehicles
- B62C7/04—Automatic brake control devices
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62B—HAND-PROPELLED VEHICLES, e.g. HAND CARTS OR PERAMBULATORS; SLEDGES
- B62B5/00—Accessories or details specially adapted for hand carts
- B62B5/04—Braking mechanisms; Locking devices against movement
- B62B5/0404—Braking mechanisms; Locking devices against movement automatic
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Agricultural Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Erfin dungs -Gegenstand soll ein leichtes und schnelles Ein- und Ausspannen der Wagenpferde
ermöglichen; gleichzeitig ist an dem Gegenstande eine Einrichtung getroffen, mittelst
welcher der Kutscher von seinem Bocke aus das sofortige Ausspannen durch eine einfache
Hebelbewegung veranlassen kann, wodurch Unfälle beim Durchgehen der Pferde und Verletzungen
der letzteren beim Hinfallen vermieden werden können.
Die vorliegende Art der Bespannung der Pferde kann sowohl bei ein-, zwei-, als auch
bei dreispännigen Wagen ohne Weiteres angewendet werden;
Auf der beiliegenden Zeichnung ist diese Bespannung für einen einspa'nnigen Luxuswagen
dargestellt.
Es zeigt:
• Fig. ι die Seitenansicht des_ Wagens nebst
angespanntem Pferde,
Fig. 2 den Grundrifs des vorderen Wagengestelles mit den wesentlichsten Theilen der
Anspannungsvorrichtung.
Fig. 3, 4, 5 und 6 sind Einzelheiten der letzteren, zum Theil in vergröfsertem . Mafsstabe.
Die beiden aus biegsamem Holz oder Stahlrohr hergestellten Arme A A der Gabeldeichsel
vereinigen sich auf dem Rücken des Pferdes in einem einzigen, mit einem Schlitz B1 versehenen
Stück B. Dasselbe kann vermittelst dieses Schlitzes an dem Führungsbolzen C,
Fig. 5, welcher auf dem Kammdeckel D befestigt ist, hin- und hergleiten. Um etwaige
Stöfse in sanfter Weise auf den Rücken des Pferdes zu übertragen, ist auf den Bolzen ein
Gummibuffer a1 aufgesteckt, welcher durch
eine Schleife α von dem metallenen vierkantigen Gleitstücke des Deichselendes B getrennt
ist. Um ferner ein unbeabsichtigtes Selbstausheben des Deichs'elendes zu verhindern,, ist der
Führungsbolzen C von zwei lyraförmig gebogenen Blattfedern R und J?1 umgeben, welche
an einem entsprechend geformten, oben offenen Bügel b befestigt sind.
Die Arme A A der Gabeldeichsel sind mit ihren offenen Enden mittelst Bolzen EE mit
den hölzernen Stangen A1A1, also mit dem
Vordergestell des Wagens drehbar verbunden. Die Zapfen E1E1, auf welchen die hinteren
Enden der Stangen 41^l1 gesteckt sind, stehen
mit dem Drehkreis desselben in Verbindung. Die Stangen A1 A1 sind unter einander durch
das halbkreisförmig gebogene U-Eisen F verbunden. In der Mitte dieses Bogens F ist die'
nach oben gehende, den Boden des Kutschersitzes · durchdringende Stange G durch ein
kurzes Gelenkstück befestigt. Die am Kutschersitzboden festgeschraubte Muffe g sorgt für die
senkrechte Führung bei der Auf- und Niederbewegung der Stange G. . Diese Bewegung
kann von einem zu Füfsen des Kutschers befindlichen Hebel H vermittelst der' Kurbel h1
■ und des Gelenkstückes h auf die Stange übertragen
werden. Der Hebel H soll in'verschiedenen Lagen festgestellt werden können, und
er besitzt zu diesem Zwecke zwei federnde. Sperrklinken η und n1, welche mit dem inneren
bezw. äufseren Zahnkranze des Bogens H1 in
Eingriff stehen.
Zwischen den Armen A A der äufseren Gabeldeichsel sind die beiden inneren Deichseln j j
angeordnet und an zwei gebogenen Schienen des Wagenvordergestelles derart verstellbar befestigt,
dafs sie in mehr oder weniger geneigter Lage festgestellt werden können. Zu dem Zwecke sind an den hinteren Enden derselben
durchlochte Bogen pp, Fig. 6, angebracht, welche um einen Bolzen gedreht und durch
einen Einstecknagel in den der Anzahl der Löcher entsprechenden Lagen unverrückbar befestigt
werden können. Am vorderen Ende der inneren Deichselstangen sind die um waagrechte
Stifte drehbaren sogen. Knopfbolzen M1M1 angebracht. Dieselben dienen zur Befestigung
des Rückfahrtriemens M, welcher bei etwaiger Rückwärtsbewegung des Wagens dem
Pferde die Kraftübertragung erleichtern soll. Der Bolzen Ai1 ist zu den Deichselstangen
ebenso wie diese zu dem Vordergestell in verschiedenen Lagen festzustellen und besitzt ebenfalls
eine bogenförmig durchlochte Zunge j2,
welche in einem entsprechenden Schlitze der Stange J geführt und durch einen Einstecknagel
festgelegt wird.
Durch diese Bogen j1 und f2 und dadurch,
dafs der Riemen M mittelst Schnallen verlängert und verkürzt werden kann, ist eine
Anpassung desselben an den Bau und die Gröfse der Pferde in. den weitesten Grenzen
ermöglicht.
Die. eigentlichen Zugstränge T stehen mit den gebogenen Schienen des Vordergestelles, in
fester Verbindung. Dicht oberhalb der vorderen Federenden sind an demselben die beiden
Verbindungskammern L L befestigt, und in einer Nuth über letzteren, Fig. 3, 4 und 5, sind die
Riemenenden mittelst eines Vorsteckdorns K festgelegt. Der Kopf des letzteren sitzt in einer
am Verbindungsstück von A und A1 befestigten
Oese und wird demnach ausgehoben, wenn die Stange A1 bez'w. Gabeldeichsel A in die
Höhe geht. Bewegt man also im Falle des Durchgehens der Pferde den Hebel H nach
oben, so wird der Bogen F heruntergedrückt, der Bolzen K läfst den Riemen los, das vordere
Ende B der Gabeldeichsel wird aus seinem Sitz herausgehoben, und so ist die Verbindung
zwischen Pferd und Wagen gelöst. Gleichzeitig gehen die durch geignete Verbindungsschienen ani Vordergestell befestigten Bremsklötze
gegen die Radreifen des Wagens, so dafs derselbe nach kurzer Zeit zum Stehen gebracht
ist.
Auch beim Stürzen des oder der Pferde bietet diese Art der Bespannung den besonderen
Vortheil, dafs das Zugthier gewissermafsen selbstthätig von der Deichsel losgekoppelt
wird. In einem solchen Falle wird, so weit es die Gelenkstange h gestattet, ein Mitniedergehen
des Deichselendes B stattfinden. Allein, sobald diese in eine Linie mit der Kurbel
h1 gekommen ist, wird die Stange G nicht weiter in die Höhe gehen können und das
Deichselende feststehen und seine Verbindung mit dem Kammdeckel D bezw. dem Zugthiergeschirr
gelöst werden müssen.
Claims (2)
1. Eine Vorrichtung zum Loskuppeln durchgehender oder gestürzter Zugthiere, derartig
angeordnet, dafs das mit einem Schlitz versehene Ende B einer um Zapfen des Wagen-
■ Vordergestelles drehbaren Gabeldeichsel A A sich an einem auf dem Rücken des Kammdeckels
D . elastisch befestigten Bolzen C führt und aus letzterem herausgehoben werden
kann, sobald die hintere, an dem halbkreisförmigen Eisen F hergestellte feste
Verbindung durch eine Hebelübersetzung G h h1 und H vom Kutscherbocke aus
niedergedrückt wird, wobei gleichzeitig der die Zugstränge haltende Vorsteckbolzen K
sich von diesen löst.
2. An der unter 1. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung einer inneren, mit dem
Vordergestell fest verbundenen und verstellbaren Doppeldeichsel j j, an welche das
Zugpferd mittelst des Rückfährtriemens M gespannt ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE54032C true DE54032C (de) |
Family
ID=328646
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT54032D Expired - Lifetime DE54032C (de) | Vorrichtung zum Loskuppeln durchgehender oder gestürzter Zugthiere |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE54032C (de) |
-
0
- DE DENDAT54032D patent/DE54032C/de not_active Expired - Lifetime
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