DE50886C - Vom Wagen aus zu handhabende Vorrichtung zum Abspannen der Pferde mit Auslösevorrichtung für die Vorderwaage bei Viere rzügen - Google Patents

Vom Wagen aus zu handhabende Vorrichtung zum Abspannen der Pferde mit Auslösevorrichtung für die Vorderwaage bei Viere rzügen

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DE50886C
DE50886C DENDAT50886D DE50886DA DE50886C DE 50886 C DE50886 C DE 50886C DE NDAT50886 D DENDAT50886 D DE NDAT50886D DE 50886D A DE50886D A DE 50886DA DE 50886 C DE50886 C DE 50886C
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Germany
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lever
arms
horses
shaft
attached
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Application number
DENDAT50886D
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English (en)
Original Assignee
W. FUCHSLOCHER in Fulda
Publication of DE50886C publication Critical patent/DE50886C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62CVEHICLES DRAWN BY ANIMALS
    • B62C11/00Safeguarding appliances not otherwise provided for, e.g. for readily releasing unmanageable draught animals
    • B62C11/02Providing for disengaging thills

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Seats For Vehicles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Entspannen scheu gewordener Pferde, und zwar soll durch dieselben ermöglicht werden, dafs die Hinterpferde nur die Stränge und Halfterketten mit sich zu nehmen im Stande sind; bei etwaiger Bespannung des Wagens mit mehr als zwei neben einander geschirrten Pferden sollen auch die Vorderpferde selbstthätig und fast gleichzeitig mit den Stangenpferden abgespannt werden.
Ein mit derartigen Vorrichtungen ausgerüstetes Gefährt ist auf der Zeichnung in der Fig. ι im Grundrifs, in der Fig. 2 in Seitenansicht und in der Fig. 3 in Hinteransicht dargestellt. Die Fig. 4 bis 6 zeigen das Vordergestell im Grundrifs, in der Seiten- und in der Vorderansicht, die Fig. 7 und 8 einen Querschnitt durch einen Theil des Vordergestelles bezw. einen Grundrifs des letzteren. Die Fig. 7 a stellt eine Abänderung der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Anordnung dar. Die Fig. 9 bis 14 stellen Einzelheiten der Strangablösevorrichtung, die Fig. 15 bis 17 die Vorrichtung dar, mittelst welcher die Halfter und die Vorlegewaage selbstthätig von der Deichselspitze gelöst wird, nachdem man die' Stränge freigegeben· hat.
Die Ringe der Zugstränge werden beim Fahren an der Bewegung nach vorn durch je einen, für gewöhnlich senkrecht stehenden Arm eines Vorreibers E, Fig. 12, verhindert, welch ersterer durch den Ring geschoben ist. Der zweite, für gewöhnlich waagrecht stehende Arm dieses Vorreibers dient dazu, denselben mit der Hand um einen in der Nähe der Vereinigungsstelle beider Arme angeordneten Zapfen E1 zu drehen. Der letztere ist in einem an der Waage C befestigten Arm D gelagert (Fig. 4, 5 und 6). Dieser Arm D ist an der hinteren Seite der Waage herumgeführt und erstreckt sich so weit nach vorn, dafs in demselben eine Welle m gelagert werden kann, deren für gewöhnlich nach oben gerichteter Arm q vor den senkrecht stehenden Arm des Vorreibers E sich legt. Diese Welle m ist mit so vielen Armen q ausgerüstet, wie einzelne Absträngevorrichtungen vorhanden sind, und in ihrer Mitte ist ein Hebel k1 aufgekeilt. Mit dem letzteren ist eine Zugstange k gelenkig verbunden , welcher von einer am Vordergestell befestigten Feder Z das Bestreben ertheilt wird, die Welle m rechts herumzudrehen. Die Welle m wird aber für gewöhnlich gehindert, dem von der Feder / ausgeübten Druck nachzugeben, indem mit der Zugstange k der untere Arm eines zweiarmigen Hebels h verbunden ist, dessen Drehzapfen h1 fest im Vordergestell gelagert ist. Der Hebel h kann aber auch unmittelbar auf der Welle m angeordnet werden (Fig. 7a), so dafs die Zugstange k und der Hebel A:1 fortfällt. Vor den nach oben gerichteten Arm dieses Hebels h legt sich die Nase eines Sperrhebels g, dessen Drehzapfen gl am Vordergestell befestigt ist.. Das hintere Ende des Sperrhebels g kann durch einen Stift e abwärts gedrängt werden, welcher — in dem Spannnagel d axial verschiebbar, aber unverdrehbar gelagert- — mit Gewinde ausgerüstet
ist, welches in einer Mutter f spielt (Fig. 7 und 8). Diese Mutter ist drehbar, aber unverschiebbar mit dem Vordergestell verbunden und am Umfange mit einer Verzahnung ausgerüstet, welche mit derjenigen einer parallel zur Wagenachse verschiebbaren Zahnstange c im Eingriff ist. Diese Zahnstange c kann einerseits mittelst einer an derselben befestigten, um die Rollen c2 c3 c4 laufenden Kette c1 bewirkt werden, welche an einen am Kutscherbock befestigten Hebel α angeschlossen ist. Andererseits kann man diese Zahnstange auch mittelst eines unmittelbar an derselben befestigten, an der rechten Seite des Wagens befindlichen Griffes c6 (s. Fig. 8) nach rechts ziehen oder mittelst einer an der linken Seite des Wagens angeordneten Druckstange c7 in derselben Richtung bewegen. Eine auf diese Druckstange c7 geschobene Spiralfeder c5 sucht die Zahnstange stets nach der linken Seite des Gefährtes hinzudrängen.
Wird der Hebel α um seinen Zapfen a1 in die punktirte Lage Fig. 5 gedreht, so wird die Kette c1 gespannt und die Zahnstange c, Fig. 8, nach rechts gezogen. Die hierdurch veranlafste Drehung der Mutter/ bewirkt, dafs der Stifte sich senkt, der Hebel h ausgelöst und die Welle ni rechts herumgedreht wird. Infolge dessen werden die senkrecht stehenden Arme des Vorreibers E vom Arm q freigegeben und die Stränge können abgezogen werden.
Das plötzliche Freigeben der Stränge veranlafst, dafs die Stangenpferde vorwärts springen. Der hierdurch bewirkte Ruck kann nun dazu benutzt werden, die Vorlegewaage zu lösen, falls mehr als zwei Pferde angeschirrt worden sind. Zu diesem Zwecke sind die Ringe der Halskoppeln über die beiden äufseren Arme /2 des Beschlages J der Deichselspitze geschoben (Fig. 15 bis 17). Zwischen diesen äufseren Armen J2 ist ein mittlerer Arm J1 angeordnet, um dessen zwei Zapfen Κλ je eine Klappe K schwingen kann. Diese Klappen K dienen dazu, ein unbeabsichtigtes Heraustreten der Halskoppelringe zu verhindern; dieselben sind aber aufserdem mit Verlängerungen ausgerüstet, welche sich vor die Ansätze einer in die kreuzförmige Aushöhlung des Armes J1 zu schiebenden Stange L legen können. Diese mit einem Ring M zum Anhängen der Vorlegewaage ausgerüstete Stange kann somit nur herausgezogen werden, wenn die Klappen K derart gedreht werden, dafs die Verlängerungen nach aufsen schwingen. Dies geschieht in dem Augenblick, wo die mittelst der oben beschriebenen Vorrichtung abgesträngten Stangenpferde vorspringen; die Vorderpferde werden somit fast gleichzeitig mit den letzteren abgespannt.
Um das Anspannen der Stangenpferde zu erleichtern, ist mit dem erwähnten Arm q, Fig. 12, mittelst eines Zapfens q1 ein Stift q2 gelenkig verbunden, welcher in einer entsprechenden Bohrung im Arm D in senkrechter Richtung verschiebbar ist. Die Länge dieses Stiftes q2 ist so bemessen, dafs die Spitze desselben für gewöhnlich nicht in die Bahn des am Strang befestigten Ringes hineinragt; sobald aber der Arm q rechts, herumgedreht wird, tritt der Stift q- in die Bahn des vom Pferde nach vorn gezogenen Ringes , ein. ■ Man kann also, wenn man den Vorreiber E mit der Hand links herumdreht, den Strangring über den Stift q1 hängen (Fig. 1 3), so dafs der Strang nicht herabfallen kann, bevor man durch Drehen der Welle m links herum die Arme q vor die Vorreiber E gestellt hat. In dieser Lage werden die Arme q dadurch erhalten, dafs das obere Ende des Hebels h hinter die Nase des Sperrhebels g, Fig. 7, sich legt.
Damit nach erfolgtem Absträngen der Pferde der Wagen nicht weiter rollen kann, ist an dem Hebel a, Fig. 5, eine Schnur B befestigt, welche über passend angeordnete Rollen unter dem Wagenkasten hindurch zu je einem von, den Spritzledern der Hinterräder verdeckten , Bremsband H geführt ist (Fig. 2). Zwischen die Schnur B und die Bremsbänder H ist ein Zugstangenpaar F eingeschaltet (Fig. 3), welche mit zweiarmigen, um je einen am Wagenkasten befestigten Zapfen schwingenden Hebeln F1 gelenkig verbunden sind. Die äufseren Enden dieser Hebel F1 sind mit dem Bremsband H verbunden, dessen andere Enden um den Zapfen einer an der Hinterachse befestigten Stütze G schwingen. Sobald die Schnur straff gezogen wird, was beim Auslösen der Stränge eintritt, legen sich die Bremsbänder an den Umfang der Hinterräder und werden durch eine in ein feststehendes Sperrrad α1 einfallende Sperrklinke a3 in dieser Lage erhalten, bis mittelst eines am Hebel α befestigten Griffes α4 diese Sperrklinke ausgelöst wird.
Damit das Abspannen auch vom Innern des Wagens aus vorgenommen werden kann, ist an den Hebel <z, Fig. 2, eine zweite Schnur A1 angeschlossen, welche, über passend angeordnete Rollen laufend, in' der Nähe des Sitzes endigt.

Claims (1)

  1. Patent-AnSprüche:
    ι . Eine Abspannvorrichtung für Stangenpferde, gekennzeichnet durch die Anordnung mehrerer Vorreiber (E), welche um je einen Zapfen (E1) der an der WTaage befestigten Arme (D) drehbar sind, so dafs die für gewöhnlich senkrecht stehenden Arme der Vorreiber mit den Armen (D) eine geschlossene Figur bilden und die über diese Arme gestreiften Ringe der Stränge von den letzteren nur abgleiten können, sobald die Arme (q) einer Welle (in) nach vorn gedreht werden, wobei die Drehung dieser
    Welle (m) durch eine am Vordergestell befestigte Feder (I) herbeigeführt wird, falls vom Kutscherbock oder vom Innern des Wagens aus mittelst des Hebels (a) — bezw. unter Benutzung einer Schnur (B) — oder durch Ziehen direct am Griff (c6) oder Drücken auf die Druckstange (c1) eine Zahnstange (c) verschoben, eine Mutter (f) gedreht und eine Spindel (e) gesenkt wird, so dafs ein mit dem Hebel (k]) der Welle (m) gekuppelter oder auf die letztere aufgekeilter zweiarmiger weiterer Hebel (h) von dem Sperrhebel (g) freigegeben wird, wobei die Bewegung des Hebels (a) mittelst der Schnur (B) und der Gestänge (FF1) das Anpressen eines Bremsbandes (H) an den Umfang der Hinterräder bewirkt.
    An einer Abspannvorrichtung der unter i. gekennzeichneten Art die Anordnung eines mit dem Arm (q) gelenkig verbundenen Stiftes (q2), welcher beim Drehen des Armes (q) nach vorn, dadurch veranlafstes Ausschwingen des Vorreibers (E) und Vorschnellen des Strangringes in den eben frei gewordenen Theil der Bahn des letzteren eintritt, zum Zwecke, die einzelnen Stränge aufhängen zu können, bevor die einzelnen Abspannvorrichtungen durch Drehen der Welle (m) links herum - gleichzeitig geschlossen werden.
    In Verbindung mit der unter ι. gekennzeichneten Absträngevorrichtung eine an der Deichselspitze anzubringende Vorrichtung zum Abspannen der Vorderpferde, bestehend aus dem Beschlag (J), auf dessen äufsere Arme (J^) die Ringe der Halfterkoppeln gestreift werden, welche nach dem Lösen der Stränge der Hinterpferde und dadurch veranlafstes Vorspringen derselben je eine Klappe (K) öffnen, deren Verlängerungen eine mit Ansätzen versehene Stange (L) freigeben, so dafs die mittelst eines Ringes (M) an dem letzteren befestigte Waage abgezogen werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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