DE59860C - Vom Kutscherbock aus zu handhabende Abspannvorrichtung für Zugthiere - Google Patents

Vom Kutscherbock aus zu handhabende Abspannvorrichtung für Zugthiere

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DE59860C
DE59860C DENDAT59860D DE59860DA DE59860C DE 59860 C DE59860 C DE 59860C DE NDAT59860 D DENDAT59860 D DE NDAT59860D DE 59860D A DE59860D A DE 59860DA DE 59860 C DE59860 C DE 59860C
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DE
Germany
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lever
bolt
rod
levers
driver
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Application number
DENDAT59860D
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English (en)
Original Assignee
H. LANVES und H. WENTKER in Saerbeck i. W
Publication of DE59860C publication Critical patent/DE59860C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62CVEHICLES DRAWN BY ANIMALS
    • B62C7/00Braking mechanisms and brake control devices specially adapted for animal-drawn vehicles
    • B62C7/04Automatic brake control devices
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62BHAND-PROPELLED VEHICLES, e.g. HAND CARTS OR PERAMBULATORS; SLEDGES
    • B62B5/00Accessories or details specially adapted for hand carts
    • B62B5/04Braking mechanisms; Locking devices against movement
    • B62B5/0404Braking mechanisms; Locking devices against movement automatic

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Durch die vorliegende Vorrichtung sollen im Falle des Durchgehens der Pferde diese vom Wagen freigemacht, der Wagen selbst aber gleichzeitig angehalten werden. Es geschieht dies in der Weise, dafs bei Zug an einer Schnur durch den Kutscher zunächst ein die gesammte Vorrichtung arretirender Riegel ausgelöst, hierauf die Zugstränge von den Schwengeln und der Aufhalter mit den Aufhaltriemen von der Deichsel freigegeben und gleichzeitig gezahnte Backen gegen entsprechend gezahnte Theile der Naben der Vorderräder angezogen werden, wodurch der Wagen augenblicklich aufgehalten werden soll. Das Auslösen der Zugstränge erfolgt hierbei in der Weise, dafs dieselben an den Schwengeln mittelst kurzer, lose in die Schwengel hineingesteckter Hebel gehalten werden, so lange die ersteren eine bestimmte Lage einnehmen; s das Herausziehen von Bolzen gestattet aber den Schwengeln, sich unter der Zugwirkung der Stränge um ihre Längsachsen zu drehen; hierbei gleiten die Hebel mit den Strangenden aus ihren Lagern heraus, und die Stränge werden frei. Auch der Aufhalter wird an der Deichsel durch einen Bolzen festgehalten, welcher, bei Bethätigung der Vorrichtung ausgelöst, das Herausziehen des Aufhalters durch die Aufhaltriemen veranlafst.
In der beiliegenden Zeichnung stellt:
Fig. ι eine Seitenansicht,
Fig. 2 einen Grundrifs der Vorrichtung mit den in Frage kommenden Theilen des Wagens dar, während in '
Fig. 3 bis 7 Einzelansichten gezeichnet sind.
Die Bewegung der gesammten Vorrichtung geht von der Schnur ^, Fig. 1 und 3, am besten einer dünnen, aber genügend starken Kette, aus, die nach dem Kutschersitz führt, so dafs sie dem Kutscher im Falle der Noth bequem zur Hand ist. Auf der Deichsel A ist ein Lager a, Fig. 2 und 3, angeordnet, um dessen Zapfen a1 der Hebel B schwingt. An diesen, welcher alle Bewegungen der Vorrichtung vermittelt, greift die Schnür ^ bei b an, nachdem sie vorher mit dem an B drehbaren Hebel C verbunden ist, und zwar so, dafs bei Zug an der Schnur erst C und dann B bewegt werden irmfs.
Der Hebel C dient dazu, eine Verriegelung zu lösen, welche die gesammte Vorrichtung bei Nichtgebrauch in der Ruhestellung erhält. Er greift zu diesem Zwecke mit einer Verzahnung in eine solche des Riegels c ein (Fig. 3), welcher an dem Hebel B verschiebbar angebracht ist und mit seiner Nase c1 in eine auf der Deichsel sitzende Oese c2 sich einlegt. Wird an 1Z gezogen, so bewegt sich C in der Pfeilrichtung (Fig. 3) und die Nase c1 verläfst die Oese c2. Jetzt erst kann bei weiterem Ziehen an ζ eine Bewegung des Hebels B erfolgen.
Der Hebel B steht in gelenkiger Verbindung mit der Stange D, welche in einer Bohrung des Drehzapfens d, um welchen die Waage E schwingt, geführt wird und bei der Bewegung des Hebels B durch die Schnur ζ nach unten geht. Diese Stange führt durch das mit ihrem oberen Theil verbundene Hebelwerk die Auslösung der Zugstränge herbei, während
die an ihrem unteren Ende angreifenden Theile einerseits die Freigabe des Aufhalters bewirken und andererseits die Hemmvorrichtung für die Wagenräder anziehen.
Es soll nun zunächst die Einrichtung zur Freigabe der Zugstränge von den Schwengeln erläutert werden. Die Enden der Waage E tragen Gabeln e e, Fig. 2, 4 und 7, in denen die Schwengel FF mittelst der Lagerstücke// gelagert sind. Die Schwengel sind in diesen Lagerstücken drehbar, aber nicht verschiebbar, und die Lagerstücke selbst um einen unteren vollen Zapfen e1 und einen oberen durchbohrten Zapfen e2, welche beide an den Armen der Gabel e festsitzen, in waagrechter Ebene drehbar. Durch den oberen durchbohrten Zapfen e2 geht nun je ein Bolzen g hindurch, welcher in den Schwengel F eingreift und diesen dadurch an der Drehung um seine Längsachse verhindert. An die Bolzen g g greifen die Hebel gl g1 an, welche ihren Drehpunkt nahe den Bolzen gg in Knaggen g2 g"1 (Fig. 4) finden und mit ihrem anderen Ende unter Zwischenschaltung von Gelenkstücken mit dem oberen Ende der Stange -D verbunden sind. Beim Abwärtsgang der Stange D werden demnach die Bolzen g g durch die Hebel g·1 g1 aus den Bohrungen der Schwengel herausgezogen, so dafs sich diese um ihre Längsachsen drehen können. Dies wird zur Auslösung der Zugsträngeyy benutzt, welche mit ihren Enden an den bügelförmigen Hebeln h h befestigt sind (Fig. 2 und 4). Die Zapfen von h h werden in passende Bohrungen der Schwengelenden lose eingesetzt, welche zu dem ' Loch für den Bolzen g in einem solchen Winkel liegen, dafs die Hebel h h schräg aufwärts und rückwärts gerichtet sind, so lange die Schwengel durch die Bolzen festgestellt sind. In dieser Lage können die Hebel h h mit ihren Zapfen durch den Zug an den Strängen yy nicht aus F F herausgezogen werden; werden aber die Bolzen g g in der oben erläuterten Weise angehoben, so werden die Schwengel durch die Hebel h h um ihre Längsachsen gedreht und hh aus F F durch den Zug an den Strängen herausgezogen. Eine hinter jedem Schwengel an dessen Lagerstück befestigte starke Feder i dient als Sicherung gegen das unbeabsichtigte Herausfallen der Hebel h h beim Nachlassen des Zuges, indem sie die Hebel in ihre Bohrungen hineindrücken.
Während in der erläuterten Weise die Verbindung der Zugthiere mit dem Wagen durch die Stränge gelöst wird, erfolgt die Aufhebung der zweiten Verbindung durch die Aufhaltriemen und den Aufhalter mittelst der im Folgenden zu behandelnden Einrichtung.
Der Aufhalter K wird mit einem abgesetzten Zapfen k, Fig. 1, 2 und 5, in eine Bohrung am vorderen Ende der Deichsel A eingesetzt.
Er wird durch einen Bolzen / festgehalten, welcher seitlich durch die Deichsel in den Zapfen k eindringt. An den Bolzen / greift der um I1 schwingende Hebel M an, auf welchen der Riegel m einwirkt, der an der Unterfläche der Deichsel A verschiebbar gelagert ist. Eine Feder m1 strebt den Riegel m stets in der in Fig. 5 gezeichneten Stellung zu erhalten, in welcher er auf den vorderen Arm des Hebels M drückt und dadurch den Eingriff des Bolzens / in k sichert. Wird aber der Riegel in der Pfeilrichtung (Fig. .5) bewegt, so drückt seine Nase den schräg stehenden hinteren Arm des Hebels M nieder, so dafs der Bolzen I aus k ausgelöst wird. Findet dies statt, so wird der Aufhalter K frei und durch die Aufhalteriemen von den Pferden aus der Deichsel herausgezogen. Zur Bethätigung des Riegels m dient eine mit diesem verbundene Schnur (Draht, Kette) n, welche an den um ή1 (Fig. ι und 3) schwingenden Winkelhebel N angreift, der andererseits wieder mit dem unteren Ende der Stange D in gelenkiger Verbindung steht. Wird D herabgedrückt, so wird durch den Winkelhebel N und die Schnur η der Riegel m zurückgezogen.
Es erübrigt noch die Erläuterung der Vorrichtung zum Aufhalten der Räder. Auf den Naben der Vorderräder sitzen gezahnte Scheiben 0 fest (Fig. 6), gegen welche ebenfalls, und zwar den Scheiben 0 entsprechend, gezahnte Backen O angreifen sollen, um ein augenblickliches Stillstehen der Räder herbeizuführen. Die Backen O werden von Hebeln O1 getragen, die mittelst der Lagerstücke o1 an den Wagenfedern gelagert sind. Federn p, an denen die Hebel O1 bei p1' gelenkig angreifen, sind bestrebt, die Backen O von den Scheiben ο entfernt zu halten. Die Federn ρ stehen aber auch in gelenkiger Verbindung mit dem unteren Ende der Stange D, beim Niederdrücken dieser Stange in der oben erläuterten Weise werden deshalb die Federn ρ überwunden und die Backen O an 0 angedrückt werden. Die Zähne von O legen sich in diejenigen von 0 ein, und wenn auch durch den entstehenden Stofs die Backen O einige Male zurückspringen sollten, so wird doch durch den schnell wiederholten Eingriff derselben erreicht werden, dafs die Räder augenblicklich oder doch fast augenblicklich zum Stillstand kommen. Durch die Federn ρ werden beim Nachlassen des Zuges an \ nicht nur die Hebel O1, sondern auch die Stange D mit den an dieselbe angreifenden Vorrichtungen in die Ruhelage zurückgebracht. . .
Es liegt auf der Hand, dafs an der beschriebenen Einrichtung noch verschiedene bauliche Abänderungen getroffen werden können, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. Die Vorrichtung mufs unter allen Umständen richtig
wirken und trägt dadurch zur Vermeidung der Unglücksfälle bei, die durch' das Durchgehen der Pferde leider so oft veranlafst werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vom Kutscherbock aus zu handhabenbe Abspannvorrichtung für die Zugthiere, bei welcher nach Auslösung eines Riegels(c) eine Stange (D) mittelst eines Hebels (B) niedergedrückt wird, infolge dessen ' die Bolzen (g), welche die Drehzapfen der Schwengel (F) durchdringen und letztere gegen Drehung um ihre Längsachse sichern, mittelst der Hebel (gl) herausgezogen werden, so dafs sich die Schwengel unter der Zugwirkung der an den Hebeln (h) befestigten Zugstränge drehen und letztere freigeben, in Verbindung -mit der Auslösevorrichtung des Aufhalters (K k), bestehend aus der von der Stange (D) bethätigten, von der Feder (m1) beeinflufsten Zugvorrichtung (η m), durch welche der Bolzen I ausgelöst wird.
    An der unter ι. gekennzeichneten Vorrichtung eine gleichfalls durch die Stange (D) bethätigte Nabenbremse, bestehend aus den durch die Federn (p) beeinflufsten gezahnten Backen (O), welche gegen die mit Zähnen (o) versehenen Radnaben geprefst werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT59860D Vom Kutscherbock aus zu handhabende Abspannvorrichtung für Zugthiere Expired - Lifetime DE59860C (de)

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