DE92777C

DE92777C -

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Publication number: DE92777C
Application number: DENDAT92777D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um bei der Vorrichtung nach dem Haupt-Patent ein plötzliches ruckweises Verstellen des Verbindungspunktes c der Trethebel α mit den Zugbändern d, wodurch die genaue Einstellbarkeit . der jeweilig gewünschten Hebellänge beeinträchtigt wäre, zu vermeiden, ist folgende abgeänderte Anordnung der Vorrichtung getroffen worden.

Die zum Verstellen des Verbindungspunktes c (Fig. ι der beiliegenden Zeichnung) dienende doppelt liegende Schnur oder dergl. ^ ist hier endlos und läuft am hinteren Ende ebenfalls über eine am Fahrradgestell passend gelagerte Rolle h, auf deren Achse ein Schneckenrad s befestigt ist, in welches eine Schnecke / eingreift. Die Achse /' dieser Schnecke I ist bis zum Radkranz r des einen Rades (beispielsweise des Hinterrades) verlängert und trägt hier eine Rolle n, sowie aufserhalb derselben ein Kettenrad 0. Letzteres ist durch eine Kette ρ (Fig. 2) mit dem auf der anderen Seite des Rades sitzenden Kettenrad ο verbunden. Die vorderen Enden der beiden Achsen Z¹ sind in einem schwingenden Hebelstück i gelagert, welches auf einer schwingend gelagerten Stangej festsitzt, die, vorn nach oben abgebogen und durch Stangen oder Drähte j¹ mit an der Lenkstange angeordneten Handhebeln q verbunden, mittelst letzterer nach der einen oder anderen Richtung gedreht werden kann. Dadurch wird, je nachdem der eine oder andere Handhebel q an die Lenkstange angedrückt wird, die eine oder andere Rolle η an den Radkranz r angedrückt und von demselben mitgenommen, folglich beide Achsen I¹, da sie durch die Kette ρ mit einander gekuppelt sind, in der einen oder anderen (unter sich gleichen) Richtung in Umdrehung versetzt und hierdurch die Verbindungspunkte c der Zugbänder d mit den Schnüren etc. ^ an beiden Trethebeln a stets ganz gleichmäfsig nach der einen oder anderen Richtung verstellt. Durch den Schneckentrieb Is ist die Bewegung der Reibrollen n auf die Schnüre etc. ^ derart verlangsamt, dafs ein zu plötzliches ruckweises Verstellen der Verbindungspunkte c ausgeschlossen, vielmehr eine ganz genaue Einstellung dieser Punkte je nach Wunsch und Erfordernifs von der Lenkstange aus ermöglicht ist.

Die Achse der Schneckenräder s und Rollen h kann auch mit dem Drehpunkt b der Trethebel α zusammenfallen. Wie in der Zeichnung angenommen, können die Trethebel a vortheilhaft hohl gemacht, der ■ obere Strang der Schnüre \ durch die hohlen Trethebel hindurch und der untere Strang an der Unterseite derselben entlang geführt werden, um dadurch die Schnüre möglichst verdeckt und gegen Beschädigung geschützt zu haben; jedoch soll diese Anordnung nicht mafsgebend sein, sondern die Schnüre können auch ganz aufserhalb an den Trethebeln angeordnet werden. Die beschriebene Hebelvorrichtung zur Hin- und Herverstellung der Achsen Z¹ soll

ebenfalls nur als Beispiel dienen; dieselbe kann auch anderweitig ausgeführt werden.

Die Gesperrtrommeln t werden, wie die Zeichnung zeigt, zweckmäfsig hoch über dem Hinterrad angeordnet, um auch bei voller Ausnutzung der ganzen Verstellbarkeit der Verbindungspunkte c möglichst günstige Anzugswinkel der Trethebel an die Zugbänder bezw. Gesperrtrommeln zu behalten. Die Trethebel erhalten zweckmäfsig die Form eines Kreisbogens, beschrieben aus dem Angriffspunkt m der Zugbänder d an die Gesperrtrommeln als Mittelpunkt, so dafs bei Verstellung der Verbindungspunkte c auf den Trethebeln die relative Lage der letzteren nicht beeinfiufst wird.

Die Uebertragung der Bewegung von den Gesperrtrommeln t auf die Hinterradachse erfolgt durch eine Kette oder dergl. u.

Die zu beiden Seiten des Hinterrades liegenden Zugbänder d können, nachdem sie um die Gesperrtrommel t herumgeschlungen sind, noch über eine Rolle u> geführt und mit- einander vereinigt sein, um die beiden Trethebel .zwangläufig mit einander zu verbinden, d. h. durch das Niedertreten des einen Trethebels das selbstthätige Hochgehen des anderen Trethebels zu bewirken.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Ausführungsform der durch das Patent Nr.¹92497 geschützten Vorrichtung zur Veränderung der Hebellänge an Trethebel-Antriebvorrichtungen, für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Vermeidung einer zu plötzlichen ruckweisen Verstellung der Verbindungen (c) der Trethebel (a) mit den Zugbändern (d) die diese Verstellung bewirkenden Schnüre oder dergl. fa) endlos sind und über je eine zweite Rolle (h) laufen, welche durch zwei zu beiden Seiten des Radkranzes befindliche, wechselweise an letzteren anprefsbare Rollen (n) in der einen oder anderen Richtung in Umdrehung versetzt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.