DE64788C

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Info

Publication number: DE64788C
Application number: DENDAT64788D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

H. DEDE in BERGEDORF.

Handbewegung.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Einrichtung bezweckt, die vom Kutscher eines Pferdebahnwagens eintretendenfalls vorzunehmenden drei Manipulationen des Läutens, Anziehens der Zügel und Bremsens derart zu vereinfachen, dafs die beiden letztgenannten Manipulationen in eine zusammenfallen und das Läuten in gleichem Zeitraum vorgenommen werden kann. Die rechte Hand des Kutschers bethätigt also gleichzeitig Bremse und Zügel, während die linke für die Glocke frei ist.

Auf beiliegender Zeichnung veranschaulichen Fig. ι und 2 in Seitenansicht bezw. Oberansicht den Vorderperron eines Pferdebahnwagens mit besagter Einrichtung, während Fig. 3 dieselbe in gröfserem Mafsstabe in der Oberansicht darstellt. Fig. 4, 5, 6, 7 und 8 sind Einzelheiten.

A bezeichnet einen Bügel, an dessen Enden e e¹ die Zügel befestigt sind. Letztere können in den Oehren endigen oder durch dieselben kufen, in welchem Falle sie durch eine geeignete Vorrichtung festgeklemmt werden. Der mittlere Theil des Bügels ist durch einen kräftigen Lederriemen R, welcher um einen Führungszapfen F der Brustwehr des Perrons gleitet, mit der in ihrem unteren Theil trommelartig ausgebildeten Bremskurbel B fest verbunden. Auch kann eine Trommel T¹, Fig. 6 •und 7, für sich über das obere Ende der Bremswelle geschoben und dort befestigt sein. Die Befestigung des Riemens an der Trommel T geschieht entweder mittelst des Schlufsstückes S, welches in eine entsprechend gestaltete Nuth N am Umfang der Trommel von oben eingeschoben ist, oder mittelst eines Hakens H, welcher in eins von mehreren am Umfang der Trommel schräg zu ihrer Achse gebohrten Löchern 0 greift (Fig. 6 und 7). Bei dieser Befestigungsart gelangt noch eine zwischen Haken und Riemen befestigte und nach einem kleineren Halbmesser als der Trommelhalbmesser gebogene Blattfeder/ zur Verwendung. Dieselbe verhindert ein etwaiges Herausspringen des Hakens aus dem betreffenden Loch bei schneller Rückdrehung der Trommel, veranlafst durch plötzliches Lösen der Bremse. Wird die Kurbel (Fig. 3) in der Pfeilrichtung gedreht, also der Wagen gebremst, so wickelt sich der Riemen R am Umfang der Trommel auf und der Bügel A gelangt in die punktirt gezeichnete Lage (Fig. 2), worauf die Zügel angezogen werden. Ein Loslassen der Bremskurbel hat auch ein Nachlassen des Zuges im Gefolge und läfst den Bügel die frühere Lage, in welcher er vom Kutscher bequem zu halten ist, wieder einnehmen.

Beim Umspannen des Pferdes wird die Einrichtung durch Abheben des Schlufsstückes S oder Hakens H von der Trommel T bezw. T¹ von dem einen zum anderen Perron übergeführt.

Claims

Patent-Ansprüch:

Eine Bremskurbel für Pferdebahnwagen, an deren Trommel (T) mittels eines Schlufsstückes (S), welches in einer Nuth (N) am Umfang der Trommel (T) von oben eingeschoben ist, oder eines Hakens (H), welcher in eins von mehreren am Trommelumfang befindlichen Löchern (o) greift und in demselben durch eine Feder (f) gehalten wird, ein durch einen Quersteg (A) mit den Zügeln verbundener Riemen (R) leicht befestigt werden kann, um durch dieselbe Handbewegung die Bremse und die Zügel gleichzeitig anziehen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.