DE246597C

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Publication number: DE246597C
Application number: DENDAT246597D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist ein Zügeloder Leinenhalter, bei welchem das Einklemmen durch einen doppelarmigen Hebel bewirkt wird.

Das Wesen der Erfindung besteht insbesondere darin, daß der Hebel federnd gelagert ist und der Halter mittels Haken in an Wagen befestigte Ösen eingehängt und durch Federn festgehalten wird, um den Halter für ίο verschiedene Wagen verwenden zu können.

Die Anordnung des federnd gelagerten Hebels hat vor allen Dingen den großen Vorteil, daß der Druck nicht so groß werden kann, daß eine Beschädigung der Leine oder des Zügels eintritt, auch läßt sich ein und derselbe Zügelhalter für verschiedene Stärken der Zügel bzw. Leinen verwenden, ohne daß eine besondere Einstellung erforderlich ist.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Vorrichtung in geöffnetem Zustande in der Seitenansicht.

Fig. 2 zeigt gleichfalls die Vorrichtung in Seitenansicht, jedoch im Gebrauchszustande, während

Fig. 3 die Anordnung der Vorrichtung am Wagen veranschaulicht.

An der Seitenwand des Wagens oder an sonst geeigneter Stelle ist eine Platte 2 mit Schrauben o. dgl. befestigt. Diese Platte besitzt eine oder mehrere ösen 3, die zur Befestigung der eigentlichen Klemmvorrichtung dienen.

Die Klemmvorrichtung besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem U-förmig gestalteten Bügel 4, dessen einer Schenkel eine der Anzahl der Ösen 3 entsprechende Anzahl Haken 5 aufweist, die in die ösen 3 eingehängt werden können. An der Innenseite desselben Schenkels 4 ist in entsprechendem Abstand von demselben eine federnde Platte 6 angebracht. Zwischen diese Platte und den betreffenden Schenkel des Bügels 4 werden die Zügel bzw. Leinen Z eingeführt und durch Anpressen der federnden Platte 6 in ihrer Lage vollkommen sicher festgehalten. Um die Sicherheit zu erhöhen, sind die in Betracht kommenden Flächen der Platte 6 und des Bügelschenkels mit Rippen, Spitzen o. dgl. versehen.

Zum Anpressen der Platte 6 ist ein zweiarmiger Handhebel vorgesehen, der am freien Schenkel des Bügels 4 auf einem Zapfen 7 drehbar gelagert ist. Durch Niederdrücken des Handhebels 8 wird die Leine 7 vollkommen durch den Arm 9, der auf die federnde Platte 5 einwirkt, festgeklemmt, und außerdem ist der Hebel 8, 9 infolge seiner Gestaltung in der wirksamen Lage gegen unbeabsichtigtes Zurückgehen gesichert (Fig. 2). Um einerseits das Lösen des Hebels 8, 9 bequemer ausführen zu können, andererseits aber auch einen zu starken Druck auf die Zügel bzw. Leinen zu vermeiden, sind die den Drehzapfen aufnehmenden Ansätze 10 federnd am äußeren Schenkel des Bügels 4 befestigt. Aus diesem Grunde greifen die Lageransätze 10 mit einem

Stift ii, auf welchem eine Feder 12 angeordnet ist, durch den betreffenden Schenkel des Bügels 4 hindurch und die Feder 12 wird durch eine Schraube oder Platte 13 auf dem Stift 11 festgehalten.

Um ein Herausgleiten der Klemmvorrichtung aus ■ den Ösen 3 während des Fahrens zu verhindern, ist an einem oder an mehreren Haken 5 eine entsprechend gestaltete Klemmfeder 14 vorgesehen.

Es ist vorteilhaft, die Platte 2 mit den ösen 3 an jeder Seite des Wagens anzuordnen, um die Klemmvorrichtung den jeweiligen Verhältnissen entsprechend an der einen oder anderen Seite des Wagens befestigen zu können.

Auch läßt sich diese Vorrichtung nach vorliegender Erfindung gegebenenfalls in kleinerer Ausführung vorteilhaft zum Halten des Zügels von Reitpferden verwenden, wobei die Vorrichtung am Sattel angebracht wird. Der Reiter hat alsdann beide Hände für andere Zwecke, z. B. Kartenlesen, Schreiben usw., frei, und trotzdem den Zügel stets zur Hand.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Zügel- oder Leinenhalter mit einem das Einklemmen bewirkenden doppelarmigen Hebel, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel federnd gelagert ist, zu dem Zweck, einen möglichst gleichmäßigen Druck zu erzielen.

2. Zügel- oder Leinenhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter mittels Haken (5) in am Wagen befestigte ösen (3) eingehängt und durch Federn (14) festgehalten ist, um den Halter für verschiedene Wagen verwenden zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.