DE50346C - Gepäckträger für Fahrräder - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.

RICHARD LUDEWIG in NEUSCHÖNEFELD. Gepäckträger für Fahrräder.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 30. Juli 1889 ab.

Die bisher übliche Art bei Fahrrädern, Gepäckstücke unterzubringen, beschränkt die letzteren' nur auf ganz geringe und wenig ausgedehnte Gegenstände, weil durch Art der Unterbringung die Gröfse der Stücke auf ganz bestimmte Grenzen angewiesen ist. Mit der nachfolgend beschriebenen und in den Fig. 1 bis 10 dargestellten Einrichtung ist ein Träger für Gepäckstücke an Radfahrzeugen geschaffen, welcher die Mängel in dieser Richtung dadurch überwindet, dafs die Verlegung des Gepäcks auf das Hinterrad geschieht, ohne dabei beim Aufsteigen sonderlich zu belästigen; dem Gepäck ist eine feste Unterlage geboten, die es ermöglicht, Stücke der beliebigsten Formen, besonders Koffer, unterbringen zu können. Die Anordnung ist folgende: Der Träger besteht aus dem Rahmen, welcher durch die Längsschienen AA¹ und die Querschienen ΒΒ^Λ gebildet wird, und der mit diesem Rahmen verbundenen, verlänger- und verkürzbaren Haltestange D. Rahmen und Haltestange sind unter sich und mit der Schelle E durch die Drehgelenke α verbunden, die indessen durch Anziehen der Schrauben η festgestellt werden können; ebenso ist die Rahmenschiene B¹ mit der Schelle F versehen, welche entweder fest oder ebenfalls mit einem Drehgelenk an B¹ angebracht ist. Die Stange D besteht aus den in einander schiebbaren Theilen g und h, welche durch die' im Schlitz e geführte Schraube d in entsprechender Länge der Stange D an einander festgestellt werden können (s. Fig. 1, 4 und 5). Die Schienen A und A¹ des Rahmens sind mit Nuthen i versehen,, in welchen die am Gepäckstück, z. B. Koffer K, befestigten Schienen G und H geführt werden. Um dem Gepäckstück eine vollkommen feste Stellung am Rahmen zu geben, legt sich gegen die Schiene H eine Feder f, wahrend sich hinter der Schiene G, bei genügender Einschiebung, Stifte k an Federn I einlegen, welche ersteren durch Abschrägung ihrer Vorderfläche das Einschieben der Schienen, nicht aber deren Zurückziehen gestatten, ohne dafs sie durch Abdrücken der Federn I ausgelöst werden. Der Gepäckträger wird nun derart an der Maschine angebracht, dafs die Schelle F, um das Hinterradverdeck W (Fig. 2 und 3 und 8 bis 10) gelegt, zur Festhaltung des Rahmens dient, während die Schelle E, je nach den vorhandenen Fahrradtheilen, am Mittelbaum oder Pritschenhalter (Fig. 8 bis 10) angeschraubt wird und dadurch auch seitens der Stange D der Halter eine sichere Lage erhält, wobei die Stange D durch Verschiebbarkeit von g und h ganz nach Erfordernifs der Maschinenconstruction eingestellt wird, wie auch die Schelle E infolge des Drehgelenkes α sowohl senkrecht wie waagrecht oder in beliebiger Schräge angelegt werden kann (s. Fig. 3 und 4 und 8 bis 10), worauf dem Gepäckträger durch Festziehen der Drehgelenke α mit den Schrauben η die endgiltige Sicherstellung gegeben wird. Der Halter ist für viele Fahrradgestelle infolge seiner verstellbaren Befestigungseinrichtung brauchbar. Nachdem derselbe in solcher Weise angefertigt, wird das Gepäckstück eingeschoben, welches seine Lage in beliebiger Stellung je nach Einstellung des Gepäckhalters hinter dem Sattel erhält.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Gepäckträger für Fahrräder, bestehend aus einem Rahmen A A^x B B¹ und einer aus den Theilen g und h verschiebbar gebildeten Stange D, welche beiden Theile unter sich und mit der Schelle E durch mit Schrauben η feststellbare Drehgelenke α derart verbunden sind, dafs mit Hilfe der an Schiene B¹ angebrachten Schelle F der Gepäckträger hinter dem Sattel am Hinterradverdeck m und dem Mittelbaum oder der Pritschenstütze so anzubringen ist, dafs das Gepäckstück mit den Leisten G und H in die Nuthen i der Leisten A und A¹ eingeschoben und von der Feder f sowie den an den Federn / angebrachten und durch letztere auslösbaren Stiften k festgehalten wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.