DE102215C

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Info

Publication number: DE102215C
Application number: DENDAT102215D
Authority: DE

Description

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r%ISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63jr""Sattlerei, Wagenbau und Fahrräder.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. März 1898 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung für Fahrräder in Eisenbahnwagen, welche, wenn unbenutzt,, nur sehr wenig Platz einnimmt, durch einen einfachen Handgriff in Gebrauchsstellung gebracht werden kann und ein schnelles und sicheres Aufhängen der Fahrräder gestattet.

Eine derartige Vorrichtung ist in ihrer Anordnung an einem Eisenbahnwagen in Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2 in Vorderansicht dargestellt. Die übrigen Figuren zeigen in gröfserem Mafsstabe die Einzelteile der Vorrichtung.

Dicht vor der einen Wand des Wagens ist auf geeignete Weise, z. B. mittelst eines Bügels 2 und mit Büchsen 2^a eine horizontale Stange 3 in der Weise angebracht, dafs zwischen ihi und der Wand nur ein geringer Zwischenraum verbleibt. Auf dieser Stange wird der Träger C für das Hinterrad 4 des Fahrrades A angebracht. Dieser Träger hat annähernd eine L-förmige Gestalt und kann aus zwei L-förmig gebogenen Stangen oder Röhren 5, 6 bestehen. Die Theile 5, welche in der Gebrauchsstellung der Vorrichtung horizontal liegen, sind durch Querstücke 7 und 8 mit einander verbunden, auf welche sich das Hinterrad in der Weise legt, dafs es von beiden Seiten von den Stangen oder Röhren 5 umfafst wird. Die Querstücke 6 des Trägers endigen in Haken 9, welche gegen die Theile 5 gerichtet sind.

In der Gebrauchsstellung des Trägers liegen die Querstücke 6 nahezu vertical und ,.legen sich mit ihrer Innenseite gegen die Stange 3, mit ihrer Aufsenseite dagegen gegen die Wand des Wagens. Wenn der Träger nicht benutzt wird, legen sich die Haken 9 hinter die Stange 3, während die Theile 5 nach unten herabhängen, wie dies in Fig. 1 mit punktirten und in Fig. 2 auf der rechten Seite in vollen Linien dargestellt ist. Der Träger steht in dieser Lage nur ein wenig von der Wand ab, nimmt also nur wenig Raum ein, so dafs die Beladung des Wagens mit anderen Gepäckstücken fast gar nicht behindert wird. Der Träger C kann aus Eisen - oder Stahlrohren hergestellt oder aus einem einzigen Stück geprefst sein (Fig. 5), auch kann, wie in Fig. 6 dargestellt, der eine Schenkel 5 fortgelassen werden. Die Theile 7 und 8 des Trägers werden mit einem Ueberzug von Gummi, Leder oder einem anderen geeigneten Material versehen, um eine Beschädigung des Fahrrades zu vermeiden.

Parallel zu der Stange 3 ist in dem oberen Theil des Wagens eine zweite Stange oder Schiene 1 1 angeordnet zur Unterstützung der Aufhängehaken D, welche an beiden Enden mit Haken 13 versehen sind. In die unteren Haken wird die Lenkstange 15 des Fahrrades eingehängt, während die oberen Haken über die Aufhängestange 1 1 greifen. Bei der dargestellten Anordnung ist der Haken symmetrisch gestaltet, so dafs er nach Belieben umgekehrt werden kann. Zwischen den Haken 13 eines jeden Endes ist ein freier Zwischenraum 16 vorhanden zur Aufnahme des Lenkstangenfufses 17. Die Haken sind mit einem Ueberzug von Leder, Gummi oder anderem geeigneten Material versehen, um ein Beschädigen des Fahrrades zu verhindern. Die Haken wer-

den in zwei verschiedenen Längen hergestellt und abwechselnd auf der Stange ι ι angeordnet, so dafs die Lenkstange 15 des einen Fahrrades mit den Lenkstangen der daneben hängenden Fahrräder nicht in Berührung kommt. Die Anzahl der auf der Stange 3 angeordneten Träger C richtet sich nach der Gröfse des zur Verfügung stehenden Raumes. Für Dreiräder kommen zwei Träger C und ein Aufhängehaken -D zur Verwendung.

Die Träger C und Aufhängehaken D sind auf ihren Tragstangen verschiebbar, so dafs sie nach Belieben an die eine oder die andere Stelle gebracht werden können.

Anstatt der Wand könnte als Widerlager für die Querstücke 6 der Träger auch eine zweite Stange angeordnet werden, welche hinter der Stange 3 und unterhalb derselben liegt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Aufhängevorrichtung für Fahrräder in Eisenbahnwagen, dadurch gekennzeichnet, dafs an der unteren von zwei zu einander parallelen festen Stangen (3,1.1) zur -Aufnahme des Hinterrades der Fahrräder dienende Träger (C) angeordnet sind, welche beim Nichtgebrauch nach unten umgelegt, zum Gebrauch aber in eine nahezu horizontale Lage gebracht werden können, wobei sich dieselben mit Querstücken (6) gegen ein Widerlager (1) stützen, während an der oberen Stange Haken (D) vorgesehen sind, in welche die Lenkgabeln der Fahrräder eingehängt werden.
2. Eine Ausführungsform der durch Anspruch 1 geschützten Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs die Träger (C) aus Bügeln mit einem Quersteg (8) und umgebogenen Enden (6, 6) bestehen (Fig. 3).
3. Eine Ausführungsform der durch Anspruch 2 geschützten Träger, dadurch gekennzeichnet, dafs dieselben aus Blech gebogen und mit einer Durchbrechung zur Aufnahme des Rades versehen sind (Fig. 5).
4. Eine Ausfuhrungsform der durch Anspruch 2 geschützten Träger, dadurch gekennzeichnet, dafs der eine Schenkel des Bügels unterbrochen ist (Fig. 6).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.