DE538418C

DE538418C - Vorrichtung zum Feststellen eines Fensterfluegels

Info

Publication number: DE538418C
Application number: DE1930538418D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-10-24
Filing date: 1930-10-24
Publication date: 1931-11-13

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
1931

. REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vi 538418 KLASSE 68 d GRUPPE

Otto Wagner in Hamburg Vorrichtung zum Feststellen eines Fensterflügels Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Oktober 1930 ab

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Feststellen eines Fensterflügels in beliebiger Offenstellung unter Verwendung einer mit Zahnungen versehenen, unter dem Fensterflügel am Fensterstock schwenkbar angebrachten Stellschiene und eines am Fensterflügel angeordneten Sperrstiftes.

Derartige Vorrichtungen sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt; sie haben aber den Nachteil, daß ihre Handhabung zu umständlich und zeitraubend ist und zu ihrer Betätigung mehrere Handgriffe notwendig sind. Demgegenüber unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand vorteilhaft dadurch, daß der am Fensterflügel sitzende Sperrstift über eine unter Wirkung einer Zugfeder stehende Walze mit einem Schwenkstift für die Bewegung der Stellschiene in die Außergebrauchslage und mit einem Verriegelungsstift für das Fenster in geschlossenem Zustande verbunden ist. Dadurch, daß an der im Fensterflügel gelagerten Walze zwei Sperr- oder Verriegelungsstifte und ein Schwenkstift vorgesehen sind, ist erreicht, daß mit der Vorrichtung drei verschiedene Funktionen ausgeführt werden können.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigen:

Abb. ι einen Teil des Fensters mit der Fest-Stellvorrichtung im Schnitt,

Abb. 2 eine Draufsicht auf das Fenster mit der Vorrichtung,

Abb. 3 eine Vorderansicht der die Stifte tragenden Walze, aus der die Sperrung des Verriegelungsstiftes in dem Fensterbrett ersichtlich ist, und

Abb. 4 die Walze mit den drei Stiften allein, um 90 ° zu der in Abb. 1 dargestellten Lage gedreht.

Am Fensterstock 1 sind klappbare, mittels Gelenke 2 angeschlossene Stellschienen 3 vorgesehen, die Längsschlitze 4 aufweisen, deren eine Seite mit Zähnen 5 versehen ist und die einen auf einer durch den Fensterflügel 6 gehaltenen Walze 7 angebrachten Sperrstift 8 aufnehmen. Die Form der Zähne 5 ist so gewählt, daß bei einer Schließbewegung des geöffneten Fensters der Sperrstift 8 in jeder Öffnungsstellung von den Zähnen 5 festgehalten wird. Die den Sperrstift 8 tragende Walze 7 weist ferner einen Schwenkstift 9 für die Zurückbewegung der Stellschiene 3 in die Außergebrauchslage auf. Der Sperrstift 8 tritt nach Öffnen des Fensters und der Schwenkstift 9 beim Schließen desselben in Tätigkeit. Die Walze 7 ist zweckmäßigerweise durch eine Zugfeder 10 mit dem Fensterflügel 6 verbunden, wodurch der Sperrstift 8 bei Offenstellung des Fensters stets in die dieser entsprechende Zahnlücke in dem Längsschlitz 4 hineingedrückt wird.

Am Ende der Walze 7 ist noch ein Verriegelungsstift 11 vorgesehen, der zugleich als Handgriff dient, in der Hauptsache aber zum Verriegeln des Fensters im geschlossenen Zustande Verwendung findet. Zu diesem Zweck ist im Fensterstock 1 eine Aussparung 12 vorgesehen, deren untere Fläche geneigt ist, so daß der Verriegelungsstift 11, wie Abb. 3 zeigt, aus der

strichpunktierten in die ausgezogene Stellung durch Drehen der Walze 7 gebracht werden kann.

Bei nach außen aufzumachendem Fenster liegen die beiden Stifte 8 und 9 außerhalb des Fensterflügelrahmens, während der Verriegelungsstift 11, ebenso wie bei der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführung, sich innen befindet.

Will man das Fenster öffnen, so wird durch Drehen der Walze 7 der Sperrstift 8 in den Schlitz 4 der Stellschiene 3 hinein- und der Verriegelungsstift 11 aus der Aussparung 12 im Fensterstock 1 herausgebracht. Nun kann das Fenster geöffnet werden und bleibt in jeder beliebigen Offenstellung stehen, bedingt durch das Eingreifen des Sperrstiftes 8 in eine der Zahnlücken der Zahnung 5.

Soll das Fenster wieder geschlossen werden, so wird durch Drehen des zugleich als Handgriff dienenden Verriegelungsstiftes 11 der Sperrstift 8 beispielsweise bei dem linken Flügel nach links bewegt (Abb. 2, linke Seite), wobei die Stellschiene 3 durch den Druck des Sperrstiftes 8 gegen sie gleichzeitig nach links bewegt wird und der Sperrstift 8 hierbei aus dem Schlitz 4 herauskommt und über die Schiene 3 gelangt, so daß er dann etwa parallel zu dieser liegt. Bei dieser Drehung ist gleichzeitig der Schwenkstift 9 mitgedreht worden, so daß er an der Schiene 3 seitlich anschlägt. Wird nun das Fenster geschlossen, so übt der Schwenkstift 9 bei seiner Gleitbewegung entlang der Außenkante der Schiene 3 einen Druck gegen deren Seite aus, wodurch die Schiene in die gestrichelt gezeichnete Lage (Abb. 2) gedrückt wird. Das Fenster ist nun angeklappt und kann durch eine weitere Drehung der Walze 7 und damit des Verriegelungsstiftes 11 verriegelt werden, indem letzterer in die Aussparung 12 im Fensterstock 1 eingreift.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Feststellen eines Fensterflügels in beliebiger Offenstellung unter Verwendung einer mit Zahnungen versehenen, unter dem Fensterflügel am Fensterstock schwenkbar angebrachten Stellschiene und eines am Fensterflügel angeordneten Sperrstiftes, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrstift (8) über eine unter Wirkung einer Zugfeder (10) stehende Walze (7) mit einem Schwenkstift (9) für die Bewegung der Stellschiene (3) in die Außergebrauchslage und mit einem Verriegelungsstift (11) für das Fenster (6) in geschlossenem ,Zustande verbunden ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen