DE632046C

DE632046C - Schiebefenster mit zwei in geschlossener Stellung in der gleichen Ebene liegenden Fluegeln

Info

Publication number: DE632046C
Application number: DEG87086D
Authority: DE
Original assignee: Gauss & Co
Current assignee: Gauss & Co
Priority date: 1933-08-27
Filing date: 1933-12-19
Publication date: 1936-07-01

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN Al
1. JULI 1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68 b GRUPPE 2730

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Dezember 1933 ab

Die Erfindung betrifft ein Schiebefenster mit zwei in geschlossener Stellung in der gleichen Ebene liegenden Flügeln, deren unterer an festen unteren und an Schwenkhebeln sitzenden oberen, in einer gemeinsamen Nut laufenden Zapfen geführt ist.

Durch die Erfindung soll erreicht werden, daß der untere Flügel bei geschlossenem Fenster durch die Schwenkhebel derart festgestellt wird, daß er sich von außen nicht in die Offenlage drücken läßt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß bei Bewegung der Schwenkhebel durch mittels eines an sich bekannten Baskülverschlusses verschiebbare Schließstangen, diese Stangen in Kurvenschlitze der Schwenkhebel eingreifen, die bei geschlossenem 'Flügel lotrecht verlaufende Kurvenzweige aufweisen, in welche die Schließstangen bei geschlossenem Flügel eintreten und das Fenster gegen Öffnen sichern.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in. einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι das Schiebefenster im Schnitt nach der Linie E-F der Abb. 2,

Abb. 2 das Schiebefenster in Vorderansicht, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1,

Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. 2.

In dem Gewände 1 des Fensters sitzen das verschiebbare Unterfenster 3 und das Oberfenster 4. Das untere Fenster 3 liegt mit seinem Wetterschenkel 5 auf dem Querschenkel 2 des Gewändes auf. Am Wetterschenkel ist ein Handgriff 6 vorgesehen, der zur Bewegung eines in ihm angeordneten Baskülgestänges dient. Die Achse 7 des Handgriffes ist mit einem Vierkant versehen, das in ein Vierkantloch eines Triebes 8 hineinragt. In den Trieb greifen Zahnstangen 9 und ι ο ein, an deren Enden Stifte π und 12 angeordnet sind. Die Stifte 11 uri"d 12 greifen in Kulissenschlitze der Segmente 13, 14 ein. In den Segmenten ist je ein zweiter Kulissenschlitz vorgesehen, in die je ein Stift 15 und

16 eingreift. Der Stift 15 ist an einer Schließstange 17, der Stift 16 an einer Schließstange 18 angeordnet. An der Schließstange 18 bzw.

17 ist ein Stift 19 angeordnet, welcher durch den Schlitz 20 einer Lagerplatte 21 ragt, die am Schiebefenster befestigt ist. Ferner greift der Stift 19 in einen Kurvenschlitz 22 ein, der in einem an der Lagerplatte 21 gelagerten zweiarmigen Hebel 23 vorgesehen ist; letzterer ist auf einem Bolzen 24 gelagert. Am Ende des Hebels 23 sitzt eine Kopfschraube2 5, in

deren Kopf ein Vierkantloch zum Ein- und Ausschraüben'angeordnet ist. Auf dem zylindrischen Schaft dieser Kopfschraube ist eine Rolle. 26 drehbar gelagert, welche in die Führungsnut 27 hineinragt.

Am Wetterschenkel S des Schiebefensters sind links und rechts Zapfen 28 bzw. 29 angeordnet, welche ebenso wie die Rolle 26 in die Führungsnut 27 eingreifen und die Führungs- und Drehzapfen des Schiebefensters darstellen.

Zu beiden Seiten des Oberfensters 4 sind Leisten 30 und 31 angeordnet, an welchen Schuhe 32 bzw. 33 angebracht sind. Diese Leisten dienen als Kufen für das Schiebefenster beim Hinauf- und Herunterschieben über den Oberlichtflügel.

Zm Verschiebung des Fensters sind am Wetterschenkel S Griffe vorgesehen (nicht dargestellt); diese können indessen bei entsprechender Ausbildung des Handgriffs 6 fortfallen.

Die Handhabung und Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Ist das Schiebefenster geschlossen und verriegelt, so ist, um dasselbe zu öffnen, zunächst der Handgriff 6 nach links umzulegen. Dadurch werden die Schließstangen 17 und 18 zurück-, d.h. nach unten gezogen und die Verriegelung aufgehoben. Mit den Schließstangen wandern die Stifte 19 in den Schlitzen 20 und 22 so lange abwärts, bis sie an den Krümmungen der Schlitze 22 anlaufen und die Andrückhebel 23 in die gestrichelte Stellung nach Abb. I umlegen. Wird nun an den erwähnten Griffen oder am Handgriff 6 aufwärts gezogen, so schiebt sich das Schiebefenster nach oben, wobei die Zapfen 2,8 und 29 und die Rollen 26 in der Führungsnut 27 entlang gleiten. Beim Schließen erfolgen die Bewegungen im umgekehrten Sinne. Ist das Schiebefenster hierbei in der untersten Stellung gemäß der gestrichelten Darstellung (Abb. 1) angelangt und soll es vollständig geschlossen und verriegelt werden, so wird der Handgriff 6 wieder nach rechts in die ursprüngliche, in Abb, 4 dargestellte Lage zurückgeschwenkt. Dabei treten die Stifte 19 in die lotrecht verlaufenden Kurvenzweige der Kurvenschlitze 22 ein und stellen somit die Hebel 23 fest, so daß das Fenster nicht von außen aufgedrückt werden kann.

Zur weiteren Verriegelung greifen die Schließstangen 17 und 18 mit ihren oberen Enden hinter die Schuhe 32 bzw. 33.

Soll das Schiebefenster zwecks Reinigung o. dgl. um etwa 90⁰ umgelegt werden, so werden mittels eines Vierkantschlüssels die Kopf schrauben 25 zurückgeschraubt. Dadurch treten die Rollen 26 aus den Führungen 27 heraus, und das Schiebefenster kann um die Zapfen 28 und 29 geschwenkt werden.

Claims

Patentanspruch:

Schiebefenster mit zwei in geschlossener Stellung in der gleichen Ebene liegenden Flügeln, deren unterer an festen unteren und an Schwenkhebeln sitzenden oberen, in einer gemeinsamen Nut laufenden Zapfen geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bewegung der Schwenkhebel (23) durch mittels eines an sich bekannten Baskülverschlusses (8, 9, 10) verschiebbare Schließstangen (17, 18), diese Stangen in Kurvenschlitze (22) der Schwenkhebel (23) eingreifen, die bei geschlossenem Flügel lotrecht verlaufende Kurvenzweige aufweisen, in welche die Schließstangen bei geschlossenem Flügel eintreten und es gegen Öffnen sichern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

. GEbRUCKT in Der reICHsöruckerei