DE538317C - Vorrichtung zum Spinnen von Kupferseide - Google Patents

Description

Die Erfindung stejlt eine Verbesserung und weitere Ausbildung einer der Vorrichtungen zum Spinnen von Kupferseide nach Patent 530911 dar.
Die Vorrichtung besteht aus einem Spinngefäß, an welchem oberhalb seiner Mündung ein zur Ableitung der Fällflüssigkeit dienendes Heberrohr angebracht ist. Für die Regelung der durch das Heberrohr abfließenden Fällflüssigkeit ist in dieses ein Ventil eingebaut. Dieses kann so eingestellt werden, daß entweder die gesamte oder nur ein Teil der Fällflüssigkeit aus dem Heberrohr abfließt, so daß der Faden ohne Fällflüssigkeit oder nur mit einem Teil derselben das Spinngefäß verläßt.

Es hat sich nun gezeigt, daß sich aus der Spinnlösung während des Spinnprozesses Cellulose- und Kupferbestandteile abscheiden ao und sich mit Vorliebe an dem Ventil des Heberrohres ablagern. Dadurch wird die Gleichmäßigkeit des Auslaufs gestört, indem im Xaufe des Spinnvorganges die aus dem Heberrohr abfließende Flüssigkeit immer mehr abnimmt. Dementsprechend fließt ein immer größer werdender Teil der Flüssigkeit zusammen mit dem Faden durch das Fadenaustrittsrohr, sofern man nicht vorziehen sollte, laufend diesen Mißstand durch Verstellen des Ventils zu beheben.

Die Erfindung besteht nun darin, daß man das Regulierventil durch ein in der Höhe verstellbares Gefäß ersetzt, in welches das Heberrohr taucht. Durch Heben und Senken dieses Gefäßes läßt sich die Saughöhe ebenfalls beliebig einstellen. Die Vorrichtung hat den Vorteil, daß jedes Ventil und damit jede Verengung des Heberrohres vermieden wird, so daß die Gefahr der Ansatzbildung im Heberrohr verringert wird. Daher bleibt auch die Menge der durch das Heberrohr abfließenden Fällflüssigkeit praktisch immer dieselbe; damit wird aber gewährleistet, daß der Faden dauernd ohne Fällflüssigkeit oder mit einer genau eingestellten geringen Menge derselben das Spinngefäß verläßt. Um den unerwünschten Einfluß der Ablagerungen im Heberrohr auszuschalten, wählt man den Querschnitt des Heberrohres möglichst groß.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine sehr feinstufige Regelung der Ausflußmenge aus dem Fallröhrchen durch Verstellen des Überlaufgefäßes möglich ist.

Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dar. Es zeigt die Abbildung den unteren Teil des Spinngefäßes.

Das Spinngefaß ist im unteren Teil 2 von einem weiteren, unten sich verjüngenden Rohr 3 umgeben und durch eine elastische Dichtung 5 mit diesem verbunden. Kurz unterhalb der Dichtung ist ein Heberrohr 4 abgezweigt, welches über die Mündung des Rohres 3 nach unten hinausragt und hier ein trichterförmiges Überlaufgefäß 16 trägt, welches mittels einer federnden Muffe 17 das Heberrohr 4 umgreift und so das Überlaufgefäß 16 hält.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung sei im folgenden dargelegt. Beim Anspinnen fließen durch das Spinngefäß 2 und durch das Rohr 3 die Fäden zusammen mit der Fällflüssigkeit aus. Da die Öffnung des Rohres 3 kleiner als die des Ausflußrohres 2 ist, so füllt sich das Rohr 3 bald mit Flüssigkeit, bis diese in das Heberrohr 4 überfließt, das Gefäß 16 füllt und dann über den Rand desselben abströmt. Der durch das Heberrohr 4 abfließende Teil der Fällflüssigkeit läßt sich nun durch Verstellen des Gefäßes 16 in den Pfeilrichtungen a dadurch einstellen, daß der als Saughöhe in Frage kommende Abstand, zwischen der Mündung des Fadenaustrittrohres 3 und der Oberfläche der über den Rand des Gefäßes 16 abfließenden Flüssigkeit verstellt wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Spinnen von Kupferseide nach Patent 530 911, dadurch gekennzeichnet, daß das Heberrohr (4) in ein in seiner Höhenlage verstellbares Überlaufgefäß (16) hineinragt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen