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Selbsttätige Ausrückvorrichtung für Bogenanleger Die Erfindung bezieht
sich auf eine selbsttätige Ausrückvorrichtung für Bogenanleger nach Patent 521626,
bei der die hin und her schwingenden Teile des Kontrollgestänges auf der Unterseite
des Zuführungstisches so angeordnet sind, daß das Gestänge mit dem Tisch hochgeklappt
werden kann. Vom Gegenstande des Patentes 521626 unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
dadurch, daß die vom Bogen beeinflußte Anschlagsteuerung zum Bewegen des Ausrückers
in Gestalt eines an sich bekannten, zum gleichen Zweck bereits benutzten Klinkenschaltwerkes
mit vom Bogen gesteuerter Klinke auf der Schwenkachse des Überführungstisches angeordnet
ist. Bei der bekannten Ausrückvorrichtung mit dem vom Bogen beeinflußten Klinkenschaltwerk
ist dieses mit dem Taster zusammen am Maschinenende des Tisches angeordnet, was
den Nachteil hat, daß der Tisch nicht aufgeklappt werden kann. Wird das Klinkenschaltwerk
aber gemäß der Erfindung auf der oberen Schwenkachse des Tisches angeordnet, so
steht dem Aufklappen des Tisches nichts im Wege. Gegenüber der Ausführung nach dem
Patent 521 6z6 hat die Anordnung der Ausrücksteuerung gemäß vorliegender Erfindung
den Vorzug einer Vereinfachung insofern, als nur ein Steuernocken und ein Rollenarm
für die Bewegung der Anschlagknaggen und des Gestänges erforderlich sind. Die Klinke
ist erfindungsgemäß mit einem Stellhebel versehen, der in der einen Einstellung
den Einfall der Klinke zum selbsttätigen Ausrücken der Maschine willkürlich verhindert,
in der anderen Stellung aber zuläßt. Dadurch wird ermöglicht, trotz selbsttätiger
Auslösung der Klinke bei Fehlbogen die Ausrückung zu verhindern, was für das Zurichten
der Maschine vorteilhaft ist, weil man beliebig viele Arbeitsspiele hintereinander
durchführen kann, ohne daß bei jedem Fehlbogen die Maschine ausgerückt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
unter Fortlassung aller zum Verständnis nicht erforderlichen Teile des Anlegers.
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Abb. r ist eine Ansicht der Gesamtanordnung, Abb. 2 ein Grundriß dazu;
Abb. 3 und q. zeigen in vergrößertem Maßstabe das Klinkenschaltwerk in zwei zueinander
senkrechten Ansichten; Abb. 5 .und 6 veranschaulichen eine Einrichtung zur Verhinderung
der Ausrückung trotz Auslösung der Klinke, und zwar Abb. 5 in Außerwirkungsstellung,
Abb. 6 in Wirkungsstellung.
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Auf der Welle 2 sitzt die Scheibe 3 mit dem die Anschlagknaggen 2o
bewegenden Nocken 5, der mit der Rolle 7 des um den Bolzen 8 schwingenden Arms 9
zusammenwirkt. Mit dem Arm 9
ist der Arm io fest verbunden, der
durch die Stange 12 mit dem einen Arm 13 des um die Tischschwenkachse 14
schwingend angeordneten zweiarmigen Hebels 13, 15 verbunden ist. An dem anderen
Arm 15 ist mittels Bolzens 43 eine Klinke 44 angelenkt, welche mit dem einen als
Sperrzahn ausgebildeten Arm 45 eines auf der Schwenkachse 14 lose sitzenden Winkelhebels
zusammenwirkt, dessen anderer Arm 46 vermittels der Stange 33 die Ausrückung bewirkt.
An der Klinke 44 ist seitlich ein Stift 47 angebracht, der in der Bereitschaftsstellung
der Vorrichtung, d. h. bei regelmäßiger Förderung, in einer Rast eines auf der Schwenkachse
14 lose sitzenden Arms 48 ruht, der durch die Stange 16 mit dem Arm 17 gelenkig
verbunden ist. Der Arm 17 sitzt auf der an der Unterseite des Zuführtisches 18 gelagerten
Welle ig, auf der die Anschlagknaggen 2o sitzen, mit welchen die vom Bogen gesteuerten
Anschlagarme 23 zusammenwirken. Eine an der Stange 16 angreifende Feder 49 drückt
den Arm 48 dauernd gegen den Anschlagstift 47 der Klinke, so daß die Stange 16 der
Bewegung des Winkelarms 13, 15 folgt, die Klinke in eine Bereitschaftsstellung gehalten
wird, in der sie mit dem Sperrarm 45 nicht in Eingriff kommt (Abb. 3).
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Fällt bei fehlendem Bogen ein Anschlagarm 23 in eine Durchbrechung
des Tisches 18 hinein, so stößt mit ihm ein Anschlagknaggen 2o bei seiner Hinundherbewegung
zusammen. Dadurch wird die Stange 16 verhindert, dem Zug der Feder 49 zu folgen.
Mit der Stange 16 bleibt auch der Arm 48 stehen, während der Winkelhebel 13, 15
mit der Klinke 44 weiterschwingt. Der Stift 47 der Klinke tritt infolgedessen aus
der Rast des Arms 48 heraus und gleitet auf der an die Rast anschließenden schrägen
Leitfläche des Arms 48 abwärts, wodurch der Klinkenzahn zum Eingriff in den Sperrarm
45 gebracht wird und diesen mitnimmt, um die Ausrückung zu bewirken.
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Bei der durch Abb. 5 und 6 veranschaulichten Ausführungsform des Klinkengesperres
ist auf dem Gelenkbolzen 43 der Klinke neben letzterer ein mit einer Handhabe 5o
versehener Hebelarm 51 lose angeordnet, der in der durch Abb. 5 veranschaulichten
Stellung lose auf dem Stift 47 der Klinke ruht und in dieser Einstellung keinerlei
Wirkung ausübt, außer daß er beim Herausgleiten des Stiftes 47 aus der Rast 48 durch
sein Gewicht die Klinke abwärts drückt. Wird der Hebelarm 51 in die aus Abb. 6 erkennbare
Stellung umgelegt, so greift sein rückwärtiger Fortsatz 52 unter den Stift 47 der
Klinke 44. Gleitet nun der Stift 47 aus der Rast des Armes 48 heraus, so wird die
Klinke durch das Übergewicht des Hebelarms 51 vermittels seines Fortsatzes 52 am
Eingriff in den Zahn des Armes 45 verhindert, so daß eine Ausrückung trotz fehlenden
Bogens nicht zustande kommt. Der umlegbare Hebelarm 51 ermöglicht, beim Zurichten
der Maschine beliebig viele Arbeitsspiele durchzuführen, ohne daß jedesmal bei Fehlbogen
die Maschine ausgerückt wird.
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Damit die Klinke in der Stellung der Abb. 6 sich nicht überschlägt
oder zu weit ausgehoben wird, wenn der Stift aus der Rast des Armes 48 sich entfernt
hat, was zur Folge haben würde, daß der Stift nach Beseitigen der Störung nicht
wieder in die Rast des Armes 48 zurückkehren 'würde, ist im Hebelarm i5 ein Stift
53 angebracht, der in ein an der Klinke 44 angebrachtes Loch 54 eingreift und dadurch
die Beweglichkeit der Klinke beschränkt und ein Überschlag der Klinke verhindert.