DE537021C - Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen

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DE537021C
DE537021C DE1930537021D DE537021DD DE537021C DE 537021 C DE537021 C DE 537021C DE 1930537021 D DE1930537021 D DE 1930537021D DE 537021D D DE537021D D DE 537021DD DE 537021 C DE537021 C DE 537021C
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DE
Germany
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weight
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azo dyes
preparation
solution
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Expired
Application number
DE1930537021D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Josef Haller
Dr Georg Roesch
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Publication of DE537021C publication Critical patent/DE537021C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß sich die Sulfaminsäure des 2-Aminoanthrahydrochinon-9, io-dischwefelsäureesters undseinerKernsubstitutionsprodukte durch Behandlung mit Natriumnitrit bei Anwesenheit von Mineralsäuren in der Kälte in die Diazoverbindungen der entsprechenden Leukoschwefelsäureester überführen lassen. Dieses Ergebnis ist überraschend, da zu erwarten war, daß unter den Bedingungen, die nötig sind, um eine Sulfaminogruppe unter Abspaltung des Schwefelsäurerestes zu diazotieren, auch die mit den Leukogruppen -verbundenen Schwefelsäurereste unter gleichzeitiger Oxydation abgespalten werden würden. Bei Kupplung einer derartigen Diazolösung mit geeigneten Azokomponenten, die selbst keine Sulfon- oder Carbonsäuregruppe enthalten, erhält man Azofarbstoffe, die als Derivate der sauren SchWefelsäureester des Leukoanthrachinons in Wasser leicht löslich sind, andererseits aber durch Abspaltung der Schwefelsäurereste und Oxydation in. die unlösliche Form übergeführt werden kennen. Die Verwendung der Sulfaminsäuren bietet den Vorteil der leichten Herstellbarkeit, da sie bei der Veresterung der Leuko-2-aminoanthrachinone direkt entstehen, ein Schutz der Aminogruppe, z. B. durch Acetylierung, demnach nicht nötig ist. Beispiel i Eine Lösung von ioo Gewichtsteilen des Kaliumsalzes der Sulfaminsäure des 2-Aminoanthrahydrochinon-9, io-dischwefelsäureesters in 5oo Gewichtsteilen Wasser wird bei o° mit ioo Gewichtsteilen 2oprozentiger Salzsäure versetzt. Unter gutem Rühren und ständigem Kühlen mit Eis fügt man hierauf eine ioprozentige Lösung von io Gewichtsteilen N atriumnitrit zu, wobei starke Rotfärbung auftritt. Nach Beendigung der Nitritaufnahme läßt man unter Rühren in eine mit überschüssiger Soda versetzte ätzalkalische Lösung von 45 Gewichtsteilen 2, 3-Oxynaphthoyl-o-anisidin einfließen. Nach einigem Rühren wird der Farbstoff in üblicher Weise isoliert und getrocknet. Er löst sich in Wasser mit violetter Farbe auf und färbt die Faser in gleichem Farbton an. Behandelt man eine derartige Färbung mit Oxydationsmitteln, z. B. mit salpetriger Säure bei Anwesenheit von Mineralsäuren, erfolgt glatt die Esterspaltung unter Bildung des wasserunlöslichen roten Farbstoffes, den man auch aus diazotiertem 2-Aminoanthrachinon und 2, 3-Oxynaphthoyl-o-anisidin -erhält.
  • Ersetzt man die in diesem Beispiel verwendete Sulfaminsäure durch die des 2-Amino-3-bromanthrahydrochinon-9, io-dischwefelsäureesters, so erhält man einen ähnlichen Farbstoff, dessen Echtheitseigenschaften etwas verbessert sind. Beispiel 2 Zu einer 2.2,3 Gewichtsteilen 2-Aminoanthrachinon entsprechenden eiskalten neutralen Lösung der Sulfaminsäure des 2-Aminoanthrahydrochinon-9, io-dischwefelsäureesters in iooo Gewichtsteilen Wasser werden bei 5 bis 10° 30 Gewichtsteile Salzsäure von 37°o und dann im Verlauf von 30 Minuten 69 Gewichtsteile einer ioprozentigen Natriumnitritlösung unter Rühren zugegeben.
  • Nach erfolgter Diazotierung vermischt man die Suspension des roten Diazoniumsalzes bei 5 bis io° unter Rühren mit einer Lösung von 14,5 Gewichtsteilen ß-Naphthol, 8 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd und ii Gewichtsteilen wasserfreier Soda in 5oo ccm Wasser. Die Kupplung erfolgt rasch. Aus der roten Lösung läßt sich der Azofarbstoff leicht aussalzen. Er löst sich mit roter Farbe in Wasser und zieht mit braunroter Farbe auf die tierische Faser, etwas schwächer auf Baumwolle. Durch Behandeln mit sauren Oxydationsmitteln erfolgt Abspaltung der beiden Schwefelsäurereste und Oxydation zum orange gefärbten Anthrachinonazofarbstoff. Dieser ist identisch mit dem Kupplungsprodukt aus diazotiertem 2-Aminoanthrachinon mit 3-Naphthol. (Gattermann, Liebigs Annalen der Chemie, Band 425 - 1921 -, Seite r57.) Beispiel 3 18 Gewichtsteile Phenyhnethylpyrazolon werden in 8oo ccm Wasser und 16 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd gelöst und mit der nach Beispiel 2 erhaltenen Suspension des Diazoniumsalzes versetzt. Die Kupplung zu einem rotbraunen Farbstoff tritt sofort ein. Der Farbstoff läßt sich leicht aussalzen und zieht aus seiner rotbraunen Lösung mit roter Farbe auf Wolle. Durch Behandeln mit Oxydationsmitteln erhält man in Substanz oder auf der Faser einen rotstichiggelben Farbstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sulfaminsäure des 2-Aminoanthrahydrochinon-9, io-dischwefelsäureesters oder der Kernsubstitutionsprodukte desselben diazotiert und die so erhältlichen Verbindungen mit Azokomponenten 'kuppelt, die keine Sulfon- oder Carbonsäuregruppen enthalten.
DE1930537021D 1930-05-15 1930-05-15 Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen Expired DE537021C (de)

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