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Vorrichtung zur mechanischen Feststellung der Richtigkeit von Prüfungsergebnissen
Die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung soll vorzugsweise zur Auswertung
von Ergebnissen dienen, deren L bereinstiminung bzw. Nichtübereinstimmung mit vorher
festgestellten Sollwerten zu einem Werturteil über die Güte eines Vorganges führen
soll, durch welchen die Ergebnisse erzielt werden. Sie ist erläutert an einer für
Unterrichtszwecke geeigneten Ausführungsform, die dazu dienen soll, um aus mehreren
von clem gleichen Schiller gelieferten Lösungen gestellter Aufgaben einen Vergleichswert
mechanisch zu finden, wobei der Vergleichswert'um so höher ist, je größer die Anzahl
der richtigen Antworten im Verhältnis zu den überhaupt gestellten Fragen ist. Es
kann dadurch die Ermittlung der Werte auch durch Personen vorgenommen werden, die
nicht die sonst zur Beurteilung der Fähigkeiten der einzelnen Schüler erforderliche
Erfahrung oder Geschicklichkeit haben.
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Abb. i ist eine Draufsicht auf die Vor-richtung,
Abb. 2 ein
Ouerschnitt nach 2-a der Abb. i ; Ahb.3 gibt in Draufsicht einen @c@ützungsbogen
wieder, und Abb. 4 zeigt eine Marke, die an <lies rui Schätzungsbogen anzukleben
ist, uni, Irrtümer zu korrigieren.
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.Namentlich bei solchen Prüfungen. die gegenwärtig zur Einschatzung
der geistigen Fähigkeiten größerer Gruppen von Leuten veranstaltet werden, handelt
es sich häufig um die Beantwortung von ganzen Reihen von Fragen. je nach dem Verhältnis
der Anzahl der richtigen Antworten zur Zahl aller Fragen wird dann die Fähigkeit
der einzelnen Prüflinge bewertet. Obwohl die Fragen der gleichen Gruppe die gleichen
sind, so nimmt doch die Prüfung der Antworten so viel Zeit in Anspruch, daß eine
mechanische Feststellung des Ergebnisses wünschenswert erscheint.
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Eine Grundplatte ; dient zur Unterstützung einer Platte G, auf der
Kontaktstellen oder Stöpsel i2 entsprechend der Zahl der verschiedenen Fragen reihenweise
angeordnet sind. Ferner ist auf der Grundplatte 5 eine Platte 7 zur Bestimmung der
richtigen Antworten angeordnet. Die Platte 6 wird auf der Unterlage 5 von einem
Flansch 9, die Platte 7 von einem ähnlichen Flansch : i (Abb. i) eingefaßt. Von
Stöpseln 12 gehen Leiter einzeln zu entsprechend reihenweise angeordneten Kontaktstellen
14 auf der Tafel 7. Auch die in der Mitte liegende Tafel 8 hat ebenfalls
eine Anzahl von reihenweise angeordneten Stöpseln 16. welche den richtigen Antworten
beigelegten Wertziffern (Prozentwerte) entsprechen. Diese Reihen enthalten also
die Prozentsätze 2, 3. q. usw.
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Die gleichwertigen Stöpsel jeder Reihe sind spaltenweise untereinander
verbunden. und ein Leiter i; gellt voll jeder Spalte zu einem elektromagnetischen
Auswählinechanisinus 18. der neben der Platte 7 angeordnet ist. \ acli Abb. i ist
der andere Pol des elektromagnetischen Auswahlmechanismus an die Batterie
ro
gelegt. Diese Batterie ist finit einer Schiene 2 1 verbunden. Auf der @clücne ist
der Ouerschlitten 32 teerschiebbar. Dieser Schlitten hat eine Anzahl Kontaktfedern
2; (Abb. @-) entsprechend der :,nzahl der Spalten des Prüfungsbogens 24,
der dein Schüler oder 1sandidaten ausgehändigt wird. Die Finger 23 können also bei
Verschiebung des Schlittens über die Reiben des in Abb.3 dargestellten Prüfungsbogens
2T hingleiten. Falls an diesem Prüftni-sbogen Löcher ausgestanzt sind, so werden
die entsprechenden Finger 23 mit den Kontakten 1.1 in der Platte ; in Berührung
geraten.
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Statt der Anordnung, wonach alle Drähte 1; der verschiedenen Reihen
der Prozenttafel zu einem einzigen elektromagnetischen Auswählmechanismus i 8 gehen,
können diese Drähte 1; auch zu je einem besonderen Elektromagneten oder irgendeinem
anderen elektrisch betätigten Auswählmechanismus geführt «-erden, sobald ein Ziffernscheibensatz
26 unterschiedlich entsprechend der in dem Stromkreis eingeschalteten Stöpselreilie
16 in Drehung versetzt werden soll.
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Die dem Schüler ausgehändigte Karte (Abb.3) hat einen oberen, längs
der Perforierung 27 abtrennbaren Teil 28, auf dem verschiedene Angaben, entsprechend
den Angaben auf dem Prüfungsbögen 24., aufgedruckt sein können. Auch ist an diesem
Teil 28 ein Ouadrat 29 vorgesehen, in welches durch die Ziffern- oder Typenscheibe
:26 bei Beendigung der Abschätzungsarbeit das in der Anzeigevorrichtung stehende
Ergebnis eingedruckt wird. E=in ähnliches Quadrat 31 ist auf dem eigentlichen Prüfungsbogen
24 selbst vorgesehen, so daß die gleiche Zahl von der zweiten Ziffern- oder Typenscheibe
26 (Abb. 1) dort abgedruckt wird, cla sich @ die beiden Scheiben zusammen bewegen.
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Wie in Abb. 3 gezeigt, hat der Prüfungsbogen 2s eine Anzahl von waagerechten
Reihen entsprechend der Anzahl der zu beantwortenden Fragen und eine Anzahl von
senkrechten Spalten, so daß Reihen von Quadraten gebildet werden. In jedem dieser
Ouadrate, die in senkrechten Spalten und in waagerechten Reihen angeordnet sind,
befindet sich ein kleiner Kreis. 1"rn auf der Platte 6 die Stöpsel leichter an den
richtigen Stellen anbringen zu können, kann inan einen dem 1'rüfungsbogen 24. ähnlichen
Vergleichsbogen auf die Platte 6 legen, der an allen Stellen. welche den richtigen
Antworten entsprechen, gelocht ist, so daß das Einstecken der Stöl»el durch die
gelochten Stellen eine (gewähr für eine richtige Schaltung bietet. Wenn man die
Vergleichsbogen in anderer Farbe als clie Prüfungsbogen ausführt, ist eine Verwechslung
nicht möglich. Falls die Vorrichtun- nicht benutzt werden soll, kann inan durch
Aufeinanderlegen des die richtige Durchlochung zcigenden@'ergleichsbogens und des
vom Schüler durchlochten PrÜfungsbogens augenblicklich feststellen, ob die Durchlochungen
des Prüfungsbogens 24. richtig sind oder nicht. Der Prüfer kann, dann olnie weiteres
sofort herausfinden, welche Fragen richtig und welche Fragen nicht richtig beantwortet
sind und die Abschätzung vornehmen. Eine derartige Arbeit wird sich jedoch nur bei
L'herprüfung von wenigen Karten empfehlen.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung wird wie folgt
benutzt: Der Schüler empfängt den in Abb. 3 dargestellten Prüfungsbogen 2-. und
trägt auf dein Anhängezettel und über den Zeilen die notwendigen An-aben ein. Links
von den Reihen erscheinen die Fragen oder die Angaben der Fragenummern. Der Schüler
erhält gleichzeitig einen anderen nicht dargestelltenBogen. auf welchem für jede
Frage unter Angabe der Nummer derselben eine größere Anzahl von Antworten aufgedruckt
ist, und aus diesen Antworten, welche bis auf eine falsch sind, hat nun der Schüler
die richtige Antwort zu finden. Diese Antworten sind ebenfalls numeriert. Entsprechend
der Nummer der Antwort wird auf dem Prüfungsbogen 24 der Kreis, welcher in der betreffenden
Zeile, die die Frage bestimmt, die gleiche \ummer hat. ausgelocht. Es sei beispielsweise
angenoininen, claß die Antwort Nr. 5 die richtige Antwort zur Frage Nr. 1 war. Der
Schüler hat aber die Antwort Nr. ; durch Auslochung ge%vählt; die also falsch war.
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Der Vergleichsbogen, der auf der Tafel 6 angeordnet ist, -zeigt die
richtigen Antworten für alle Fragen. 'Nun sind die Fragen nicht alle gleich zu bewerten.
So kann beispielsweise selbst die richtige Beantwortung der ersten Frage, die sich
durch Auslochung des Kreises in der Reihe 5 der ersten Zeile kenntlich inaclrt,
nur 2°""i1 bewertet sein. Die Frage ,nag so leicht sein, tlaß die richtige Beantwortung
keine große Bewertung findet. Von jedem Stöpsel 12 der Tafel 6 kann eine Leitung
zu der zugehörigen Reilie der Tafel 8, und zwar zu jenem Punkt in dieser
Zeile, der dein Prozentsatz der richtigen Beantwortung entspricht, hergestellt werden.
So zeigt beispielsweise Abh. r, daß die richtige Beantwortung der ersten drei Fragen
je durch Auslocbung des Kreises 5 gegeben ist. Während aber die richtige Beantwortung
der ersten Frage nur ,'":"ig angewertet ist, ist die richtigeBeantwortung der dritten
1#'rage beispielsweise 1o";"ig <ingewertet. Der Prüfer verbindet also durch Leiter
die den richtigen Antworten entsprechenden Stöpsel der Vergleichstafel 6 finit
jenen
Stöpseln der Prozentsatztafel 8, die der Bewertung der betreffenden Frage entsprechen
sollen. Die richtige Auswahl desselben kann ebenfalls durch Auflegen eines vorher
in richtiger Weise gelochten Bogens erleichtert werden, der eine entsprechende Iinteilting
in Felder, die gelocht «-erden können, besitzt. Dann wird der vorn Schüler ausgelochte
Prüfungsbogen 24 auf die Tafel 7 aufgelegt. Der Schieber 22 ,wird dann längs dieser
Tafel nach unten geführt. Sobald ein Finger 23 des Schiebers auf eine unrichtig
ausgelochte Stelle des Prüfungsbogens 24. auftrifft, wird zwar der Kontakt an dieser
Stelle bei 14 hergestellt, aber es ist eine Erregung des Elektromagneten 18 unmöglich,
weil der Stromkreis an der Vergleichstafel 6 nicht geschlossen ist. Trifft jedoch
der Kontaktfinger durch die richtige Auslochung des Bogens 24, auf den betreffenden
Kontakt 14, so kommt folgender Stromkreis zustande: Von der Batterie ig, Schiene
2i, Schieber 22, Finger 23, Kontakt 14. unter Durchlochung des Priifungsbogens 24.,
Leiter 13 zum Kontaktre der Tafel 6 unter der Durchlochung des Vergleichsbogens
zum Kontakt 16 der Prozentsatztafel 8 und durch den Leiter 17 zum Elektromagneten
18 und zurück zur Batterie. Infolge der Erregung des Elektromagneten i8 werden dann
die Ziffernscheiben 26 in Drehung versetzt, und zwar entspricht diese Drehung dem
angegebenen Prozentsatz der Tafel B.
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Durch Auflegung eines Vergleichsbogens auf die Tafel 6 und «rerbindung
der Kontakte 16 der Tafel 8 mit den entsprechenden Kontakten unter der Tafel 6 durch
die Leiter 32 (Abb. 2) einerseits und durch Auflegung des Prüfungsbogens 24. auf
die Tafel 7 andererseits wird durch einfache Bewegung .des Schiebers 22 eine selbsttätige,
unterschiedliche Drehung der Ziffernscheiben 26 herbeigeführt. Die Summe der Teildrehungen
dieser Scheiben wird dadurch in die Quadrate 29 und 31 gedruckt, claß der Prüfer
den Knopf 33 drückt, wodurch unter Vermittlung eines nicht -dargestellten -Mechanismus
die Prüfungskarte 24. angehoben wird und den Aufdruck jener Werte empfängt, auf
welche die Ziffernscheiben 26 eingestellt wurden. Dieser Aufdruck wird auf dein
Kontrollzettel =8 und auf der Prüfungskarte 24. gleichzeitig vorgeiiommeii, so claß
ein Irrtum ausgeschlossen ist.