DE530313C

DE530313C - Deckelverschluss fuer Druckkochtoepfe und aehnliche Behaelter

Info

Publication number: DE530313C
Application number: DEM111076D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-11-23
Filing date: 1929-07-18
Publication date: 1931-07-27
Also published as: FR678754A; GB341359A; BE365371A; DE526902C; NL29195C; US1821726A; GB338735A

Description

Deckelverschluß für Druckkochtöpfe und ähnliche Behälter Die Erfindung betrifft einen Deckelverschluß für Druckkochtöpfe und ähnliche unter innerem Überdruck stehende Behälter mit Klemmbügel' und Druckschraube, bei dem zwischen dem Klemmbügel und dem Deckel ein federnd nachgiebiges Mittel angeordnet ist, so daß der Deckel in der- Art eines Sicherheitsventils wirken kann. Bei einem solchen Deckelverschluß wird erfindungsgemäß an dem Deckel eine durch den Dampfdruck nach außen treibbare Verriegelungsv orrichtung vorgesehen, welche in hochgetriebener Stellung unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Zu-ischengliedes. derart in die Bewegungsbahn der Arme der Klemmschraube ragt, daß letztere erst nach dem Sinken des Innendruckes im Kochtopf und damit auch des Sperrgliedes gedreht werden kann.
Indem auf diese Weise zu der Sicherheitswirkung des zwischen Deckel und hlemmbü'gel eingeschalteten federnden Mittels noch der Vorteil der Abhängigkeit der Deckelöffnung vom Innendruck des Behälters Hinzug efügt wird, werden die Gefahren eines . zu hohen Innendruckes nicht nur während des Kochens für den Behälter, sondern auch beim Öffnen des Deckels von Hand für die öffnende Person vermieden, welche durch die MTirkung derVerriegelungsvorrichtung gehen unvorhergesehen auftretende Dampfstrahlen gesichert ist. Die 'VerrieZelungsvorrichtung kann vorteilhafterweise aus einem ir. einem Zylinder verschiebbaren Kolben bestehen, auf welchem ein verschiebbarer Bolzen oder ein Arm eines schwenkbar gelagerten Doppelhebels derart ruhen, daß bei der Bewegung des Kolbens eine Verschiebung des Bolzens bzw. eine Verschwenkung des Armes des Doppelhebels in die bzw. aus der Bewegungsbahn der Arme der Klemmschraube erfolgt.
Die Zeichnung veranschaulicht den Deckelver schluß nach der Erfindung beispielsweise in mehreren Ausführungsformen. Abb. i zeigt eine erste Bauart des ganzen Deckelverschlusses, teilweise in Seitenansicht und teilweise im senkrechten Mittelschnitt; Abb. a läßt eine abgeänderte Bauform der Verriegelungsvorrichtung in teilweise geschnittener Seitenansicht erkennen; Abb. 3 und q. geben im Längsschnitt eine dritte Ausführungsart eines Hauptteiles der Verriegelungsvorrichtung in zwei verschiedenen Stellungen wieder.
Gemäß Abb. i ist über dem Deckel io eines-Druckkochtopfes 4. ein Klemmbügel i angeordnet, dessen einer Endteil i' in das Loch 3' einer am Topf 4 befestigten öse 3 eingeführt und durch eine Nase 2 gegen ein Herausgleiten aus dieser Üse nach der Topfmitte hin gesichert ist. Auf den anderen Endteil i" des Bügels r drückt die Druckschraube 5, deren Mutter 6 mit zwei Stehen 7 verbunden ist, die zu beiden Seiten des Bügelendes 1" nach unten gehen und mittels des Zapfens 8 an das am Kochtopf .4 vorspringende Auge 9 angelenkt sind. Die Schraube 5 kann mittels zweier daran befestigter Arme i9', i9' gedreht werden.
An dem Mittelteil des Bügels i ist ein an einer Stelle offener federnder Ring i i . aus Stahl derart z. B. mittels Nietes befestigt, daß seine untere Hälfte unten gegen den Mittelteil des Deckels io einen Druck ausübt. Die Spannung des Ringes i i wird so gewählt. daß seine zwei freien Enden sich einander bereits bei einem unter dem Explosionsdruck liegenden Innendruck des Topfes nähern und dadurch ein Abheben des Deckels ro in der Art eines Sicherheitsventils bis zu den ihn für gewöhnlich nicht berührenden Bügelenden i' und 1" gestatten, während nach Entweichen des überschußdampfes der elastische Ring ii den Deckel wieder selbsttätig schließt: In einem an der Unterseite des Deckels io angebrachten Zylinder i2, der an seinem unteren Ende durch einen gelochten Propfen 13 oder ein dichtmaschiges Metallgewebe gegen das Eindringen des Topfinhaltes schützt ist, kann sich ein Kolben 14 verschieben, dessen Stange 15 durch den Deckel io hindurchgeht und über diesem in einem Kopf 16 endet. Zwischen den Kolben 14 und den Deckel io ist eine Dichtungsscheibe 17 eingeschaltet. Der Endteil i" des Bügels i «eist ein Loch zur Durchführung eines Bolzens 18 auf, dessen Länge etwas größer als die Stärke des Endteiles i" ist und der an seinen beiden Enden mit Anschlagscheiben versehen ist, von denen die untere auf demKopf 16 der Kolbenstange 15 ruht.
Ist im Topf 4 Druck vorhanden, so wird dadurch der Kolben 14 und damit auch der Bolzen iS in die Höhe gehoben, so daß die obere Anschlagscheibe des Bolzens iS in die gestrichelt gezeichnete Lage kommt, in der sie in die Bewegungsbahn der Enden i9' der Verstellarme i9 der Schraube 5 ragt und daher die Drehung der Schraube 5 im Sinne des Dckelöffnens verhindert. Verschwindet der Druck im Topfinneren, so senkt sich der Kolben 14 unter der Wirkung seines Eigengewichtes und gegebenenfalls einer Rückholfeder, und damit senkt sich auch der Bolzen 18, so daß jetzt die Arme i9' frei beweglich sind und die Schraube 5 im Sinne des Deckelöffnens gedreht werden kann. Der Bolzen 18 kann, wenn er durch den Druck im Topf angehoben wird, einen nicht näher dargestellten Zeiger zum Ausschlag bringen, der das Vorhandensein des Druckes erkennen läßt und beim Zurücksinken des Bolzens io in seine Ausgangslage zurückkehrt. Ferner kann die Verbindung der Druckschraube 5 und der Verstellarme i9 ein .gewisses Spiel aufweisen, um zu erreichen, daß das eine oder das andere Armende i9', das mit der '\;'crrie;elttngsvorrichtung zusammenarbeiten soll, in seiner Verschlußstellung stets in eine das Anheben des Bolzens 18 nicht hindernde Lage seitlich von der Verschiebungsbahn dieses Bolzens gedreht werden kann.
Bei der Anordnung nach Abb. 2 z. B. wirkt der Kolben 14L, der in dem von der Unterseite des Topfdeckels ausgehenden Zylinder 12L verschiebbar ist, unter Vermittlung des Kopfes 16L seiner Stange entgegen der Wirkung der Feder 15L auf den Arm i8L eines um den Zapfen 2o an dem Endteil i" des Bügels i schwingbaren Doppelhebels, an dessen anderem Arm i Sb' eine Rückholfeder 21 angreift. Wenn sich der Kolben r4L unter dein Einfluß des Druckes im Topf im Zylinder 12L hebt, so schwenkt der Kolbenstangenkopf 16L den Doppelhebel 18L, 18L' aus und. bringt den Arm 18L' in den Weg der Enden i9' der Verstellarme i9 der Druckschraube 5, wodurch diese an einer Drehung im Sinne des Üffnens des Deckels gehindert wird.
Um ein wirksames Anpressen der Druckschraube 5, die in der mittels der Stege 7 und des Zapfens 8 am Auge 9 des Topfes angelenkten Mutter 6 geführt ist, an den Endteil 1" des Klemmbügels i in der Verschlußstellung zu sichern, kann gemäß Abb. 2° an diesem Bügelendteil ein kugeliger Vorsprung 26 vorgesehen sein, den eine am unteren Ende der Schraube 5 angebrachte Schale 27 umfaßt. Diese Anordnung, bei der die Schale auch mit dem Bügelendteil und der kugelige Ansatz mit der Schraube verbunden sein kann, bietet auch den weiteren Vorteil, daß die Druckschraube 5 erst nach einer gewissen Zahl von Umdrehungen den Bügelendteil i" freigibt, wodurch ein allmähliches Entweichen des Dampfes erreicht wird.
Bei der Ausführungsform der Verriegelungsvorrichtung nach Abb. 3 und 4 ist in ein Loch des Deckels io eine Hülse i2c eingeschraubt, welche an ihrem oberen an der Deckeloberseite vorstehenden Teile eine schräge Nut 25 aufweist. In die Nut 25 greift der Stift 31 einer auf den vorstehenden Teil der Hülse i2c aufgeschobenen Hülse 29 ein, die mit einem Handgriff 30 versehen ist. In der Hülse 12 ist eine Stange i5c geführt, welche oben in einen Kopf i6c und unten in einen kegeligen Kolben i4c endigt. Zwischen der flachen.Unterseite des Kopfes 16c und der Oberseite der äußeren Hülse 29 ist eine l'nterlagscheibe 32 eingefügt. Die kegelige Gestaltung des Kolbens i4c sichert einen dichten, Abschluß, wenn die Stange i c in =ihre oberste Lage gebracht ist, was -entweder durch den auf die untere breite Kegelfläche einwirkenden Druck des Topfes oder durch Drehung der äußeren Hülse 29 aus der Stellung der Abb. 3 in die Stellung der A.bb. 4 erfolgen harn.
Nach Schließen des Kochtopfes wird die Kolbenstange i5° durch Drehung der Hülse 29 aus der Tieflage der Abb. 3 in die Hochlage der Abb. .4 gebracht. Will man nach dem Abheben des Kochtopfes vom Feuer feststellen, ob der Druck darin noch zu hoch ist für ein Öffnen des Deckels, so bringt man die äußere Hülse 29 in die Stellung nach Abb. 3. Ein zu hoher Druck wird durch Einwirkung auf den Kolben i-.c die Stange i5c in ihrer Höchstlage halten, bei welcher der Kopf i6c die Verriegelung der Druckschraube veranlaßt. Im Maße der Verringerung des Topfdrucks senkt sich auch die Stange i 5t, bis sie die in Abb. 3 gezeigte Lage einnimmt, in der die Verriegelung aufgehoben ist und der Topf ahne Gefahr geöffnet werden kann. Das Niedergehen der Stange i5c kann durch eine Feder oder durch ein Gewicht unterstützt werden. Auch kann das untere Ende der Stange i 5c und des Kolbens 14c in eine dem Zylinder 12 der Abb. i ähnliche Kammer eingeschlossen sein.

Claims

PATENT ANSPRÜCHE i. Deckelverschluß für Druckkochtöpfe und ähnliche Behälter mit Klemmbügel und Druckschraube, bei dem zwischen dem Kleminbügel und dem Deckel ein federnd nachgiebiges Mittel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Deckel (io) eine durch den Dampfdruck nach außen treibbare Verriegelungsvorrichtung (14, 15, 16 bzw. 1411, i 5b, i C) angeordnet ist, welche in hochgetriebener Stellung unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines Zwischengliedes (18, 1811) derart in die Bewegunnsbalin der Arme (i9) der Klemmschraube (5) ragt, daß letztere erst nach dem Sinken des Innendruckes im Kochtopf (4.) und damit auch des Sperrgliedes (18) gedreht werden kann.
2. Deckelverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung aus einem in (lein Deckel (io) verschiebbar geführten Kolben (14, i411, i4c) besteht, auf welchem ein verschiebbarer Bolzen (18) oder ein Arm (i811) eines schwenkbar nelagertenDoppelhebels (I811, 18b') derart ruht, daß bei der Bewegung des Kolbens (i-., 14b) eine Verschiebung des Bolzens (18) bzw. eine Verschwenkung des Armes (18b') des Doppelhebels (18b, i Sb') in die bzw. aus der Bewegungsbahn der Artre (i9, i9') der Klemmschraube (5) erfolgt.
3. Deckelverschluß nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im Deckel (io) geführte Kolben (i4c) kegelig gestaltet und mittels eines an der Oberseite des Deckels (io) vorgesehenen Handgriffes (30) anhebbar ist, der mit einer .das äußere Ende der Kolbenstange (i5-#) untergreifenden drehbaren Hülse (29) verbunden ist, die mittels eines Stiftes (31) in einer schrägen Außennut (25) einer die Kolbenstange (i 5c) umgebenden Hülse (12C) geführt ist.