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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsabschlussvorriehtung für unter innerem Überdruck stehende Behälter und insbesondere für Druckkochtöpfe. welche die Gefahr einer Behälterexplosion bei Versagen des Sicherheitsventiles beseitigt und das Öffnen des Behälters erst nach Heruntergehen des Druckes der Behälterflüssigkeit unter einen beim Öffnen für die bedienende Person nicht mehr gefährlichen Wert gestattet.
Die Vorrichtung nach der Erfindung bezieht sich insbesondere auf jene Druckkochtöpfe, bei welchen mit dem Deckel des zu überwachenden Druckbehälters mindestens eine, vorzugsweise schraubenförmige, entsprechend kräftige und geeichte Feder verbunden ist, welche durch eine Hebelübertragung oder ähnliche Mittel dem auf Öffnen des Deckels hinwirkenden Innendruck des Behälters derart entgegenarbeitet, dass dieser Druck von einem bestimmten Wert ab die Federkraft überwindet und unter Anheben des Deckels den Dampf nach Art eines Sicherheitsventils entweichen lässt.
Die Erfindung besteht nun darin, dass das den Deckelschluss sichernde Organ durch eine Verriegelungseinrichtung beeinflusst wird, welche unter dem Einfluss des im Behälterinneren bestehenden Druckes die Verstellung dieses
Abschlussorgans verhindert, es dagegen freigibt und das Öffnen des Deckels zulässt, wenn der Innendruck entsprechend gesunken ist.
Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise mehrere Bauarten der Vorrichtung nach der Erfin- dung in den Fig. 1-7. Fig. 1 zeigt teilweise in Seitenansicht und teilweise im senkrechten Mittelschnitt den oberen Teil eines Druekkoehtopfes, der mit einer ersten Ausführungsform der neuen federnden oder nachgiebigen, zwischen den Deckel und die übliche Querstange eingeschalteten Abschlussvorrichtung sowie erfindungsgemäss ausserdem mit der Verriegelungsvorriehtung ausgerüstet ist. welche das Öffnen des Topfes verhindert, solange der darin herrschende Druck noch für die Person, die den Topf öffnen will, gefährlich ist. Fig. 2 lässt in Seitenansicht eine zweite Bauart der Vorrichtung nach der Erfindung erkennen.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der das Öffnen des Topfes von Hand bei gefährlichem Innendruck verhindernden Verriegelungsvorrichtung. Fig. 4 und 5 zeigen andere Arten der federnden Verschlussvorrichtung. Fig. 6 und 7 veranschaulichen eine dritte Bauform der das Öffnen des Behälters von Hand überwachenden Verriegelungsvorriehtung.
In Fig. 1 ist die sonst gebräuchliche gerade den Deckel 10 des Druekkoehtopfes 4 sperrende Quer- stange durch eine bügelförmige Stange 1 ersetzt. die wie bei allen Töpfen dieser Art einen Endteil l'zum Einführen in die Öffnung 3'eines an dem Topf befestigten Lappens 3 sowie eine Nase 2 zum Festhalten dieses Endteiles l'in dem Lappen 3 aufweist. Gegen den andern Endteil 1"der Stange J'drückt die Druckschraube 5, deren Mutter 6 mit zwei Streifen 7 verbunden ist, die an der einen und der andern Seite des Stangenendteiles 1"nach unten reichen und mittels des Zapfens 8 an das am Kochtopf 4 vorspringende Auge 9 angelenkt sind.
In dem freien Raum unter dem Mittelteil der bügelförmigen Stange 1 ist ein an einer Stelle offener Ring 11 aus Stahl untergebracht, der an seiner oberen Hälfte an dem Mittelteil der Querstange 1 z. B. mittels eines Nietes befestigt ist und sich unten gegen den vorzugsweise verdickten Mittelteil des Deckels 10 presst. Man stellt im voraus den Ringwiderstand gegen Zusammendrücken durch Ausproben fest, um sich zu vergewissern, dass die zwei Enden des offenen Ringes 11 sich einander bereits bei einem unter dem
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Explosionsdruek liegenden Innendruck des Topfes nähern werden.
Beim Zusammendrücken des Ringes 11 wird der Deckel 10, da ihn die Stangenenden 1' und 1" für gewöhnlich nicht berühren, sich bis zum Anlegen an diese Stangenenden anheben und den Überschussdampf entweichen lassen, worauf der Ring seine
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setzenden und durch den Druck im Topf 4 nach aussen getriebenen Organ. Das Aussenende dieses Organes wirkt auf ein anderes gleitbares oder sehwingbares, normalerweise in Ruhestellung gehaltenes Organ und führt dieses bei Vorhandensein eines für das Anheben des Deckels von Hand gefährlichen Druckes in eine solche Stellung, dass es die Drehung der Druckschraube 5 im Sinne des Deckelöffnens hemmt.
Dieses die Verstellung der Druckschraube hindernde Organ kann auch gleichzeitig als Zeiger dienen oder mit einer Anzeigevorrichtung verbunden sein, um das Bestehen eines das Deckelöffnen von Hand verbietenden Druckzustandes im Topf nach aussen hin sichtbar zu machen.
Das durch den Druck im Topf beeinflusste Organ kann beispielsweise aus einem Kolben 14 bestehen, der in einem an der Unterseite des Deekels 10 angebrachten Zylinder 12 gleitet, dessen unteres Ende durch einen gelochten Pfropfen 1. 3 oder durch ein in einen Ringkranz eingesetztes dichtmaschiges Metallgewebe abgeschlossen ist, um das Eindringen des Topfinhaltes in den Zylinder 12 zu verhüten. Die Stange 15 des Kolbens 14 geht durch den Deckel 10, an dessen Aussenseite sie mit einer Verbreiterung 16 endet. Zwischen dem Kolben 14 und dem Deckel 10 ist eine Diehtungsseheibe 17 eingeschaltet.
In dem Endteil 1" der Querstange 1 ist ein Loch zur Durchführung des Bolzens 18 gebohrt, dessen Länge etwas grösser als die Stärke des Endteiles 1" ist und der an seinen beiden Enden mit An6chlagscheiben versehen ist, von denen die untere auf dem Kopf 16 der Kolbenstange aufruht ?
Ist im Topf 4 Druck vorhanden, so hebt dieser Druck den Kolben 14 und damit auch den auf dem Kolbenstangenkopf 16 aufliegenden Bolzen 18 in die Höhe. Damit wird die obere Anschlagscheibe des Bolzens 18 in die gestrichelt gezeichnete Lage und in den Weg der Verlängerungen 19'der zur Verstellung der Schraube 5 dienenden und damit verbundenen Schraubenflügel 19 gebracht und die Drehung der Schraube 5 im Sinne des Deckelöffnens d. h., im Sinne einer Entlastung des Endteiles 1" verhindert.
Hört der Druck im Topfinnern auf, so senkt sich der Kolben 14 unter der Wirkung seines Eigengewichtes und gegebenenfalls einer beliebig angeordneten Feder, und damit senkt sieh auch der Bolzen 18, so dass jetzt die Flügel 19 frei beweglich sind und die Schraube 5 im Sinne des Deckelöffnens gedreht werden kann.
Das bei Druck im Topf die Drehung der Schraube 5 hemmende Organ 18 kann bei seiner Verstellung einen schwingbaren nicht näher dargestellten Teil zum Ausschlag bringen, der das Vorhandensein eines Druckes
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Bei der Anordnung nach Fig. 2 wird der Deckel 10a auf dem Topf 4a mittels einer aus zwei Hälften 1a" und 1a' zusammengesetzten Querstange 1a verriegelt, deren eines Ende la'in einen vom
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eines um dem Zapfen 8a drehbaren Bolzens 7 a sitzt, der auch eine Druckschraube 5a trägt.
Die Querstange 1 wird mit den unteren Vorspriingen 3 ; 1 ihrer beiden Hälften 1 a', 1 a" gegen den an dieser Stelle mit einer Ausbuchtung-M versehenen Deekel a gedriickt, und die obere Seite der Stangenhälften 1 a', 1 a" geht in zwei hochstehende Lappen 35 über, welche ein Bolzen ; 16 durchsetzt, den zwei
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geben.
Wird im Topf 4a ein Druck erzeugt, welcher den Deckell0a emporzuheben trachtet, so verhindert die Querstange 1a dieses Emporheben, solange die Federn 11 a die Dampfwirknng übertreffen und die Querstange la', la"starr halten.
Erreicht dagegen die Dampfspannung einen bestimmten die Federkraft übersteigenden Wert, so dreht der auf den Deckel ausgeübte Dampfdruck die Stangenhälften 1 a' und 1 a" an den VorsprÜngen. 33 um einen gewissen Winkel um ihre Stützpunkte in dem Loch des Lappens : 3a und des Bolzens 7a und schwingt die Lappen 35 entgegen der Wirkung der Federn 11 f {auseinander. so dass sieh der Deckel loua anheben und als Sicherheitsventil wirken kann.
An Stelle der zu dem Deckel parallelen Federn 11 a kann man auch anders gerichtete Federn vorsehen. Ferner kann die Querstange la statt zweiteilig auch einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein oder durch ein gleichwertiges bauliches Glied ersetzt werden. Weiterhin kann die Sperrung des Deckels auch mittels in der Deckelmitte oder gegen den Deckelumfang zu angeordneter Federn bewirkt werden, deren Enden mittel-oder unmittelbar zwischen ein Sperrglied und den Deckel eingefügt sind. Auch kann das Sperrglied selbst elastisch gestaltet werden, indem hiefür z. B. Federn verschiedener Art oder nachgiebige Teile mit Zug-oder Druckwirkung oder verschiebliche Kolben vorgesehen werden.
Beispielsweise besteht die in Fig. 4 veranschaulichte Anordnung aus zwei Federn 11b, deren eines Ende an der Querstange befestigt ist, während das andere Federende auf die Mitte des Deckels 10b presst, und gemäss Fig. 5 ist die Querstange 1 mit der gegen den Deckel 10c drückenden Blattfeder 11 c fest verbunden. Die Druckschraube wird hiebei zweckmässig mit einem Anschlag versehen, um ihre Drehung derart zu begrenzen. dass die Federn erst dann in Wirkung treten, wenn ein gewisser Druckwert übersehritten ist.
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Auch die Verriegelung gegen frühzeitiges Öffnen des Deckels kann in verschiedener, von Fig. 1 abweichender Weise erfolgen. Bei der Ausführung der Erfindung nach Fig. 3 z. B. wirkt der Kolben Mb unter Vermittlung des Kopfes 16b seiner Stange entgegen der Wirkung der Feder 15b auf den Arm 18b eines um den Zapfen 20 an dem Endteil. 2" der Querstange 1 schwingbaren Hebels. Der andere Arm 18b' dieses Hebels, an dem eine Rückholfeder 21 angreift, ist sehr kräftig gebaut, und wenn sich der Kolben 14b
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gehindert wird.
Die Verriegelungsvorrichtung kann auch in der Art der Fig. 6 und 7 ausgeführt sein. Hier ist in ein Loch des Deckels 10 eine Hülse 12 c eingeschraubt, welche an der Deckeloberseite vorsteht und an ihrem über dem Deckel befindlichen Teile eine schräge Nut 25 aufweist. In die Nut 25 greift der Stift 31 einer auf den vorstehenden Teil der Hülse 12 c aufgeschobenen Hülse 29 ein, die mit einem Handgriff 30 versehen ist.
Den zylindrischen Hohlraum der Hülse 12c durchsetzt eine Spindel 15c, welche oben mit einem
Kopf 16c versehen ist und unten in einem Kegel Me endigt. Zwischen der flachen Unterseite des
Kopfes 16c und der Oberseite der äusseren Hülse 29 ist eine Unterlagscheibe. 32 eingeschaltet. Die kegelige
Gestaltung des unteren Endes der Spindel 15e hat den Zweck, einen dichten Abschluss zu sichern, wenn die Spindel in ihre oberste Lage gebracht ist, was entweder durch den auf die untere breite Kegelfläehe einwirkenden Druck oder durch Drehung der äusseren Hülse 29 aus der Stellung der Fig. 6 in die Stellung der Fig. 7 erfolgen kann.
Nach Schliessen des Kochtopfes wird die Spindel 15c durch Drehung der Hülse 29 aus der Tieflage der Fig. 6 in die Hochlage der Fig. 7 gebracht. Will man, nachdem man den Kochtopf vom Feuer abgenommen hat, feststellen, ob der Druck im Topfe noch für das Öffnen des Deckels zu hoch ist, so bringt man die äussere Hülse 29 wieder in die Stellung nach Fig. 6. Wenn der im Topf herrschende Druck noch zu hoch und zu gefährlich ist, so hält er durch seine Einwirkung auf den Kegel 1c die Spindel 15e in ihrer Höehstlage, bei welcher der Spindelkopf 16c die Verriegelungsorgane in Arbeitsstellung halten und das Drehen der Druckschraube verhindern wird. Im Masse der Verringerung des Topfdrucks senkt sich auch die Spindel 15c, bis sie die in Fig. 6 gezeigte Lage einnimmt.
Jetzt ist die Verriegelung aufgehoben und der Topf kann ohne Gefahr geöffnet werden. Das Niedergehen der Spindel 15e kann durch
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ist.
Wie Fig. 3 zeigt, können auch noch Mittel vorgesehen sein, durch die das Anpressen der Druckschraube 5b gegen den Endteil der Querstange 1 besonders wirksam gesichert wird und die in einem an der Oberseite des Endteils 1" der Querstange vorgesehenen, kugeligen Vorsprung 26 und einer mit diesem Vorsprung zusammenwirkenden, am Ende der Druckschraube befestigten, entsprechend kugeligen
Schale 27 bestehen können. Es kann auch umgekehrt das Schraubenende kugelförmig ausgebildet und in dem Querstangenteil f eine entsprechende Aushöhlung vorgesehen sein.
Diese Anordnung gewährleistet nicht bloss ein zuverlässiges Andrucken der Schraube 5b an den Querstangenteil 1", sondern hat auch die Folge, dass die Druckschraube J & eine gewisse Zahl Umdrehungen ausführen muss, bevor sie den auf den Deckel einwirkenden Querstangenteil 1" vollständig freigibt, so dass ein allmähliches Entweichen des Dampfes erreicht ist. Die Schraube 5b ist in der Mutter 6 geführt, die mittels der Leisten 7 und des Zapfens 8 an das Behälterauge 9 angelenkt ist.
Die Verbindung zwischen der Druckschraube und den zu deren Drehung dienenden Bedienungsflügeln kann ein gewisses Spiel aufweisen, um zu bewirken, dass die Endlage der mit der Verriegelungsvorrichtung zusammenarbeitenden Flügelverlängerungen nie genau mit der Arbeitsstellung des das Drehen der Schraube im Öffnungssinn verhindernden Sperrorganes zusammenfallen soll. Der Kochtopf kann natürlich mit dem üblichen Pfeifenventil und dem sonstigen gebräuchlichen Zubehör ausgerüstet sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherheitsabschlussvorrichtung für unter innerem Überdruck stehende Behälter, insbesonders für Druekkoehtöpfe, bei welchen der Deckel als Sicherheitsventil wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das
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16 und 14b, 15b, 16b) beeinflusst wird, welche unter der Einwirkung des im Topfinneren vorhandenen Druckes die Verstellung des Abschlussorganes verhindert, dagegen beim Sinken des Innendruckes freigibt und das dann nicht mehr gefährliche Öffnen des Deekels zulässt (Fig. 1 und 3).
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