Gelenk- und Verschlusseinrichtung zwischen dem Flügel und dem Rahmen von gasdicht abschliessbaren Türen. Beim Ausbau von .gasdicht schliessenden Schutzräumen und Unterständen sind Vor kehrungen zu treffen, die gewissen Bedin gungen und amtlichen Vorschriften entspre chen müssen; so zum Beispiel sollen die Ab schlüsse von Unterkunftsräumen gegen einen gesteigerten Aussendruck vollständig gasdicht abschliessen. Diese Bedingung wird dadurch erfüllt, dass die mit einer Dichtung versehe- nen Türen mit einem oder mehreren Ver schlüssen an die Türrahmen angepresst wer den.
Für .diese Verschlüsse bestehen folgende Anordnungen: . a) Türe mit zwei Schieb- oder Drehrie geln, welche auf der Schlossseite der Türe angebracht sind; b) Türe mit vier Schieb- oder Drehrie geln, wovon zwei auf der Schlossseite und zwei auf der Bandseite der Türe angebracht sind, wobei ,die Riegel einzeln für sich be tätigt werden;
c) Türe mit vier Schieb- oder Drehrie geln, in der Anordnung wie bei b), jedoch kombiniert mit einem Zentralverschluss, durch welchen alle vier Riegel mit einem Hebelgriff betätigt werden können.
Diese Verschlussarten weisen etwa fol gende Nachteile auf Der Umstand, dass die Drehachse der Türe gegenüber dem Rahmen ein. für alle Male festgelegt ist, bewirkt bei der Anord nung nach a), dass ,der Aufpressdruck des Türflügels bei Nachlassen der Elastizität des Dichtungsmaterials auf der Bandseite auf einfache Art nicht verstärkt werden kann. Die vollkommene Gasdichtigkeit der Türe auf dem ganzen Umfang ist daher nicht gewährleistet.
Beiden Türen nach b) besteht die Mög lichkeit, dass bei versehentlichem Nichtöff nender Verschlüsse auf der Bandseite beim Öffnen der Türe die Riegel auf der Band- leite beschädigt und unbrauchbar gemacht werden können.
Bei den Türen nach c) mit Zentralver- schluss besteht die Gefahr, dass durch Ver biegungen der Türe infolge irgendwelcher Einflüsse ein sicheres Funktionieren des Zentralverschlusses nicht mehr gewährleistet werden kann. Ausserdem müssen die Riegel äusserst genau eingepasst sein, um den glei chen Anpressdruck auf dem ganzen Umfang zu erreichen.
Es ist andernteils auch bekannt, den dichten Schluss von Verschlussorganen, wie z. B. Deckeln, mittels Riegelverschlüssen da durch zu sichern, dass man die Riegel beim Schliessen mit Anzug oder in Verbindung mit einem Exzenterandruckmittel wirken lässt, um .den dichten Schluss auf !der Sitz fläche zu gewährleisten.
Der Gegenstand vorliegender Erfin dung betrifft nun eine Gelenk- und Ver- schlusseinrichtung zwischen dem Flügel und dem Rahmen von gasdicht schliess baren Türen, die in der nachfolgend be schriebenen beispielsweisen Ausbildung alle die oben genannten Nachteile nicht aufweist. Sie ist .dadurch gekennzeichnet, dass an den Türbändern je ein Anstellexzenter in Form einer mit Handgriff versehenen Exzenter hülse angeordnet ist, .die abnehmbar auf den Banddorn geschoben ist und ein Anpressen ,des Türflügels und dessen Dichtung au den Türrahmen ermöglicht.
Die Erfindung wird anhand der beilie genden schematischen Zeichnungen des Nä hern erläutert, welche beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des darstellen.
Fig. 1 zeigt eine Gasechutztüre ein Vor deransicht; .
Fig. 2 zeigt im Aufriss einen Teil der Verschlussorgane der Türe samt einem Teil der letzteren in grösserem Massstabe gegen über Fig. 1; Fig. 3 zeigt die ;gleiche Einzelheit im Grundriss und Schnitt; Fig. 4 zeigt in grösserem Massstabe eine Türangel mit Anstellexzenter im Schnitt nach Linie I-I von Fig. 2 und 3.
a ist der Türrahmen, an welchem auf rer einen Seite die Schliessklappen b und auf der andern Seite die Augen c mit .den Türangel- oder Bandzapfen d befestigt sind.
e ist der Türflügel, an welchem oben und unten die von beiden Seiten der Türe her m ittels eines Hebels<I>f'</I> bezw. <I>f"</I> bedienbaren Drehriegel<I>f</I> und die Teile g mit Hülse <I>h</I> der Türbänder vorgesehen sind. i ist ein Handgriff, k bezeichnet die zur Abdichtung .der Türe notwendige elastische Randdich tung.
Diese ist in einer am Türflügel be festigten, schwalbenschwanzförmig profilier ten Leiste l eingelassen. Zn den Türband hülsen<I>h</I> sind die Anstellexzenter <I>m</I> in Form einer Büchse, die mit einem Handhebel n versehen ist, auf den Zapfen d aufgesetzt.
o kennzeichnet ein Guckloch, p eine Gas spülöffnung, q einen Ansatz für die Brech stange zum Ausheben des Türflügels aus seinen Angeln.
Der gasdichte Abschluss der Türe erfolgt einerseits mittels der Drehriegel f, die mit Keilanzug versehen sein können, .anderseits durch Drehen der an der Türe auf der ent gegengesetzten Seite wie die Drehriegelver- schlüsse liegenden Anstellexzenter m mittels der Hebel<I>n</I> in den Hülsen h,
um mittels der Bandteile g den Türflügel e bezw. dessen Dichtung k fest und dicht auf den Rahmen a zu drücken.
In Fig.4 ist weiterhin gezeigt, @dass die Verlängerung<I>r</I> res Bandzapfens <I>d</I> in an sich bekannter Weise exzentrisch zu :diesem selbst angeordnet und in dem am Türrah men a befestigten Auge c im Drehsinn ein stellbar gelagert ist, wobei der Zapfen durch eine Schraubenmutter s auf dem Gewinde teil<I>t</I> der Zapfenverlängerung<I>r</I> in seinerein gestellten Stellung feststellbar ist.
Durch Drehen res Zapfens<I>d, r</I> im Auge c mittels eines in das Loch u gesteckten Dor nes kann, nachdem die Mutter s gelöst ist, .der Abstand des Türangeldorns d vom Ralh- men a verkleinert oder vergrössert und so ge- gebenenfalls die Anzugwvirkung der Exzen- terbüchse m erhöht oder vermindert werden.
Die beschriebene Einrichtung hat gegen über den unter a)-c) besprochenen @Schliess- vorrichtungen folgende mannigfaltigen Vor teile: Sie ermöglicht es, einen relativ gleich mässigen Anpressdruek auf dem ganzen Um fang der Türe zu erzielen, der nach Bedarf stärker oder schwächer eingestellt werden kann. Die Sicherheit eines gasdichten Ab schlusses ist somit weitgehend gewährleistet.
Zum Öffnen der Türe müssen nur die ein seitig angeordneten Drehriegel betätigt wer den. Eine Beschädigung der Exzenterver- schlüsse wie unter b) genannt, ist nicht mög lich, da dieselben im Verschlusszustand ohne jegliches Hindernis das Verschwenken des Türflügels in Offenlage zulassen. Die Be dienung solcher Türen ist somit einfacher als bei Türen mit vier Riegeln.
Das Schliessen und Anpressen der Türe auf dem Rahmen erfolgt mit äusserst gerin ger Kraftanstrengung.
Die Vorrichtung ermöglicht ein Ausheben des Türflügels in vertikaler Richtung, da an jedem Band die Exzenterbüchse über den Banddorn lose gesteckt ist.