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Äbsperrpfosten
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Die Erfindung betrifft einen Absperrpfosten, bestehend aus einem Unterteil
und einem hohl ausgebildeten Oberteil, der beweglich, insbesondere um ein Gelenk
klappbar mit dem Unterteil verbunden und durch eine Verriegelungsvorrichtung an
dem Unterteil festlegbar ist, wobei die Verriegelungsvorrichtung durch eine Zugstange
betätigbar ist, die sich durch den Hohlraum des Oberteiles erstreckt und von einer
im Oberteil gelagerten Schließvorrichtung mittels eines verdrehbs rein Schlüssels
in Längsrichtung des Oberteiles verschiebbar ist.
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Derartige Absperrpfosten werden beispielsweise für die Absperrung
von Zufahrtswegen oder dergleichen verwendet, die nur von bestimmten berechtigten
Personen benutzt werden sollen. Diese berechtigten Personen verfügen über Schlüssel
für die Schließvorrichtung, beispielsweise ein Zylinderschloß, und können die Verriegelungsvorrichtung
öffnen, so daß der Ober-
teil des Absperrpfostens umgeklappt oder
von dem Unterteil abgenommen werden kann, der in der Regel in der Erde eingelassen
ist. An Zufahrtswegen, die genereli gesperrt sind und nur von der Feuerwehr oder
Notfahrzeugen befahren werden sollen, wird als Schließvorrichtung ein verdrehbarer
Dreikant verwendet, auf den der von den Notfahrzeugen stets mitgeführte Überflurhydranten-Schlüssel
nach DIN 3222 paßt.
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Bei den nach dem Stande der Technik (DE-AS 22 20 464; DE-GM 77 35
549 ) bekannten Absperrpfosten der genannten Art sind das Zylinderschloß bzw. der
Dreikant direkt mit einem Betätigungshebel verbunden, der beim Verschwenken die
Zugstange hochzieht und hierdurch die Verriegelungsvorrichtung öffnet.
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Zur Absperrung von Zufahrtswegen, die sowohl von bestimmten berechtigten
Personen als auch von den Notfahrzeugen benutzt werden sollen, sind Absperrpfosten
erforderlich, die einerseits mittels Zylinderschloß und andererseits mittels Dreikant-Schlüssel
zu öffnen sind. Hierbei tritt das Problem auf, daß die Betätigung der Verriegelungsvorrichtung
einerseits leichtgängig erfolgen muß, damit bei Benutzung des Zylinderschlosses
der Schlüssel nicht abbricht, und andererseits schwergängig erfolgen muß, damit
der Dreikant nicht von unberechtigten Personen mit einfachen Werkzeugen, wie z.B.
mit einer Flachzange, verdreht werden kann. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, würden
sich die beiden Schließvorrichtungen gegenseitig behindern, weil ihre Betätigungshebel
direkt zug-und druckfest mit der Zugstange verbunden sind.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, bei einem Absperrpfosten der
eingangs genannten Art die Verbindung zwischen Zugstange und Schließvorrichtung
so auszubilden, daß nur während des Entriegelungsvorganges mittels des Schlüssels
der Schließvorrichtung eine Verbindung zwischen der Zugstange und der Schließvorrichtung
hergestellt wird, die Zug-
stange im übrigen aber freigegeben wird.
Außerdem soll die Verriegelungsvorrichtung nach dem Entriegelungsvorgang von selbst
in die Verriegelungsstellung zurückkehren, damit zum erneuten Verriegeln kein Schlüssel
erforderlich ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einem
Absperrpfosten der eingangs genannten Art vor, daß die Zugstange am oberen Ende
ein Querhaupt aufweist, dessen Gewicht zusammen mit dem Gewicht der Zugstange ausreicht,
die Verriegelungsvorrichtung in die Verriegelungsstellung zu verbringen, und daß
zum Öffnen der Verriegelungsvorrichtung ein mittels des Schlüssels der Schließvorrichtung
verdrehbarer Nocken dient, der von unten gegen das Querhaupt andrückbar ist und
beim Abziehen des Schlüssels von der Schließvorrichtung den Bewegungsweg des Querhauptes
nach unten freigibt.
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Beim Absperrpfosten gemäß der Erfindung wird in vorteilhafter Weise
eine zug- und druckfeste Verbindung zwischen der Schließvorrichtung und der Zugstange
vermieden. Auf das Querhaupt können deshalb im Bedarfsfalle die Nocken verschiedener
Schließvorrichtungen einwirken ohne sich gegenseitig zu behindern, und zwar weder
beim Entriegelungsvorgang noch beim Verriegelungsvorgang. Ein weiterer Vorteil liegt
darin, daß unterschiedliche Schließvorrichtungen für ein und denselben, Absperrpfosten
angeboten werden können, ohne dessen Konstruktion im übrigen ändern zu müssen. Das
hat insbesondere Vorteile im Hinblick auf die Lagerhaltung beim Hersteller.
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Beim Absperrpfosten gemäß der Erfindung können beispieIsweise unterhalb
des Querhauptes zwei Betätigungsnocken angeordnet werden, von denen der eine mit
einem Zylinderschloß und der andere drehfest mit einem gegen die Kraft einer starken
Rückstellfeder mittels eines Dreikantschlüssels verdrehbaren Dreikant verbunden
ist.
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Auch hier sind beide Betätigungsnocken nicht mit dem Querhaupt verbunden
sondern liegen lediglich von unten an diesem an. Auf diese Weise kann das Querhaupt
von dem Betätigungsnocken des Zylinderschlosses angehoben werden, ohne daß hierzu
der Dreikant verdreht zu werden braucht In gleicher Weise beeinflußt eine Verdrehung
des mit dem Dreikant verbundenen Betätigungsnockens das Zylinderschloß nicht. Der
Dreikant kann allerdings wegen der starken Rückstellfeder nur mit großem Kraftaufwand
verdreht werden, so daß die Verriegelungsvorrichtung nicht mit einfachen Werkzeugen,
wie z.B. einer Zange, geöffnet werden kann. Durch die Wirkung der starken Rückstellfeder
verdrehen sich der Dreikant und der mit diesem verbundene Betätigungsnocken von
allein zurück in die Verriegelungsstellung, so daß die Zugstange durch ihr Eigengewicht
wieder in die Verriegelungsstellung zurückfallen kann. Zum Verriegeln des Absperrpfostens
nach einer Betätigung mittels Dreikantschlüssel ist also kein Werkzeug erforderlich.
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Zweckmäßig ist das Querhaupt der Zugstange als Platte ausgebildet,
die sich mit allseitigem Spiel über den Querschnitt des Hohlraumes des Oberteiles
erstreckt. Das hat besondere Vorteile, wenn in die Wandungen des Oberteiles weitere
Zylinderschlösser eingelassen sind, deren verdrehbare Betätigungsnocken von unten
auf das als Platte ausgebildete Querhaupt einwirken. Durch die Verwendung von weiteren
Zylinderschlössern kann gegebenenfalls die Gruppe der berechtigten Personen weiter
unterteilt werden.
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Um den möglichen Schwenkwinkel des Dreikants zu begrenzen, befindet
sich der dem Dreikant zugeordnete Betätigungsnocken an einer Nockenscheibe, die
auf der dem Betätigungsnocken gegenüberliegenden Seite eine -Verlängerung aufweist,'
die den möglichen Drehwinkel des Betätigungsnockens durch Anschlag an den Wandungen
des Oberteiles begrenzt. Hierdurch werden unzulässige Verdrehungen des Dreikantes
zuverlässig vermieden.
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Um die starke Rückstellfeder des Dreikants ohne Mühe im Innenraum
des Oberteiles montieren zu können, ist weiterhin vorgesehen, daß der Dreikant im
Innenraum des Oberteiles eine Querbohrung aufweist, durch die das Ende eines Federstabes
gesteckt ist, der unter Bildung einer Drehfeder um den Dreikant gewickelt ist und
sich mit seinem freien Ende an einer Wand des Oberteiles abstützt. Auf diese Weise
kann die starke Drehfeder praktisch bei der Montage hergestellt werden, indem zunächst
ein gerader Federstab in die Querbohrung eingesteckt wird und dann durch Verdrehen
des Dreikants um den Dreikant gewickelt wird.
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Um nach der Herstellung der Dreh feder die Nocken scheibe auf einfache
Weise an dem Dreikant befestigen zu können, ist weiterhin vorgesehen, daß die Nocken
scheibe an dem Dreikant durch dem inneren Ende des Dreikantes zugeordnete formschlüssige
Eingriffselemente und einen Schraubbolzen festgelegt ist. Auf diese Weise ist es
möglich, die Nockenscheibe durch ein-faches Zusammenstecken der formschlüssigen
Eingriffstelle drehfest festzulegen und anschließend durch Eindrehen eines Schraubbolzens
axial zu fixieren.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch einen
Absperrpfosten gemäß der Erfindung; Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A - A
in Fig. 1.
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In der Zeichnung ist der in den Boden eingelassene Unterteil des Abspkrrpfostens
mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. An dem Unterteil 1 ist der Oberteil 2 des Absperrpfostens
um ein Gelenk 3 verschwenkbar befestigt.
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Zur Verriegelung des Oberteiles 2 an dem Unterteil 1 in der vertikalen
Stellung ist am unteren Ende des Oberteiles 2 eine
Verriegelungsvorrichtung
vorgesehen, die in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 4 bezcichnet ist. Die
Verriegelungsvorrichtung 4 weist - einen am Oberteil 2 um ein Gelenk 5 schwenkbar
befestigten Verriegelungshaken 6 auf, der ein dem Unterteil 1 zugeordnetes Verriegelungsstück
7 unterfaßt, derart, daß sich der Oberteil 2 nicht mehr um das Gelenk 3 verschwenken
läßt. Der Verriegelungshaken 6 kann jedoch derart um das Gelenk 5 verschwenkt werden,
daß er das Verriegelungsstück 7 freigibt, so daß der Oberteil 2 um das Gelenk 3
verschwenkt werden kann.
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Zum Verschwenken des Verriegelungshakens 6 um das Gelenk 5 dient eine
Zugstange 8, die gelenkig mit dem Verriegelungshaken 6 verbunden ist und sich durch
den Hohlraum des Oberteiles 2 bis in dessen oberen Endbereich erstreckt. Am oberen
Ende der Zugstange 8 ist eine als Querhaupt dienende Platte 9 angeschweißt, die
sich über den Querschnitt des Hohlraumes des Oberteiles 2 erstreckt und nach allen
Seiten hin ein verhältnismäßig großes Spiel beläßt. Die Zugstange 8 und die Platte
9 belasten durch ihr Eigengewicht den Verriegelungshaken 6 derart, daß sich dieser
von allein in die Verriegelungsstellung verschwenkt. Damit der Verriegelungshaken
6 beim Verschwenken des Oberteiles 2 aus der horizontalen Lage in die vertikale
Lage selbstätig unter dem Verriegelungsstück 7 einrasten kann, ist er an der Hakenspitze
mit einer Schrägfläche 6a versehen, die sich beim Einschwenken des Oberteiles 2
in die vertikale Stellung an dem Verriegelungsstück 7 abstützt und den Verriegelungshaken
7 soweit ausschwenkt, daß dieser anschließend unter dem Einfluß seines Eigengewichtes
und des Gewichtes der Zugstange 8 und der Platte 9 unter das Verriegelungsstück
7 einschwenkt.
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Zum Anheben der Zugstange 8 während des Entriegelungsvorganges dient
ein Betätigungsnocken lo, der sich an einem in eine Wandung des Oberteiles 2 eingelassenen
Zylinderschloß 11 befindet und mit Hilfe von dessen Schlüssel verdreht werden
kann.
Dieser Betätigungsnocken lo legt sich von unten an die Platte 9 am und hebt diese
zusammen mit der Zug stange 8 und dem Verriegelungshaken 6 an. Der Schlüssel des
Zylinderschlosses 11 kann nur in einer solchen Stellung abgezogen werden, in der
der Betätigungsnocken 1o den Bewegungsweg der Platte 9 nach unten freigibt.
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Alternativ kann zum Anheben der Zugstange 8 beim Entriegelungsvorgang
auch ein Betätigungsnocken 12 verwendet werden, der drehfest mit einem Dreikant
verbunden ist, der in der dem Zylinderschloß 11 gegenüberliegenden Wandung des Oberteiles
2 gelagert ist. Auf das nach außen ragende Ende dieses Dreikantes 13 paßt der Überflurhydranten-Schlüssel
nach DIN 3222. Der dem Dreikant 13 zugeordnete Betätigungsnocken 12 ist ebenfalls
von unten gegen die Platte 9 verschwenkbar und hebt auf diese Weise die Platte 9,
die Zugstange 8 und den Verriegelungshaken 6 an. Der Nocken 12 befindet sich an
einer Nocken scheibe 14, die an der dem Betätigungsnocken 12 gegenüberliegenden
Seite eine Verlängerung 14a aufweist, die den möglichen Drehwinkel des Betätigungsnockens
12 durch Anschlag an den Wandungen des Oberteiles 2 begrenzt. Die drehfeste Festlegung
der Nockenscheibe Il, auf dem Dreikant 13 erfolgt durch formschlüssige Eingriffselemente
in Form eines außermittig an dem Dreikant 13 angeordneten Zapfens 13a, der in eine
entsprechende Öffnung in der Nockenscheibe 14 eingreift. In axialer Richtung ist
die Nocken scheibe 14 am inneren Ende des Dreikants 13 durch eine Schraube 15 festgelegt,
die in der Achse des Dreikants 1-3 verläuft.
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Zur Erhöhung des Drehwiderstandes des Dreikants 13 und zum selbstätigen
Zurückdrehen des Dreikants 13 beim Abziehen des Dreikantschlüssels dient eine starke
Drehfeder 16, die von einem Federstab gebildet wird, dessen eines Ende in eine Querbohrung
13b des Dreikants 13 eingesteckt ist, dessen Längenbereich um den Dreikant 13 gewickelt
ist und dessen
anderes Ende an einer Wand des Oberteiles 2 abgestützt
ist.
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Die derart ausgebildete Drehfeder 16 läßt sich auf einfache Weise
bei der Montage aus einem geraden Federstab herstellen und spannen und erleichtert
deshalb die Montage auBerordentlicht In Abweichung vom dargestellten Ausführungsbeispiel
können in den verbleibenden Wandungen des Oberteiles 2 weitere Zylinderschlösser
mit Betätigungsnocken vorgesehen werden, die alle unter die Platte 9 greifen.
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Selbstverständlich kann die Erfindung auch an Absperrpfosten verwendet
werden, bei denen der Oberteil vom Unterteil abnehmbar ist, bei denen also das Gelenk
zwischen Oberteil und Unterteil fehlt.
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Ansprüche
Bezugszeichenverzeichnis 1 = Unterteil
2 = Oberteil 3 = Gelenk 4 = Verriegelungsvorrichtung 5 = Gelenk 6 = Vetriegelungshaken
6a - Schrägfläche 7 = Verriegelungsstück 8 = Zugstange 9 = Platte 10 = Betätigungsnocken
11 = Zylinderschloß 12 = Betätigungsnocken 13 = Dreikant 13a= Zapfen 13b= Querbohrung
14 = Nockenscheibe 14a= Verlängerung 15 = Schraube 16 = Drehfeder