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Vorrichtung zum Verhüten des Überkochens von Speisen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Verhüten des Überkochens von Speisen, bei welcher
der durch die hochschäumende Flüssigkeit anhebbare Gefäßdeckel mittels einer Stoßstange
die Sperrung eines Gashahnes aufhebt, so daß der Hahn durch eine Feder geschlossen
werden kann. Derartige Vorrichtungen sind bereits in verschiedenen Ausführungen
bekannt geworden, jedoch sind sie vielfach umständlich und eignen sich für den gewöhnlichen
Hausgebrauch nicht. Das Gestänge, welches die Bewegung des Deckels oder einer Platte
auf die Entriegelungsvorrichtung des Gashahnes überträgt und letztere selber sind
meist so vielteilig ausgebildet, daß sich die Vorrichtungen für die Verwendung in
den Küchen von Kleinhaushaltungen, welche die überwiegende Mehrzahl bilden, nicht
eignen.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck, eine möglichst einfache Vorrichtung
zum Verhüten des Überkochens von Speisen zu schaffen, die sich leicht an dem Hahn
von bereits in Gebrauch befindlichen Gaskochern oder Herden anbringen läßt und für
Kleinhaushaltungen geeignet ist.
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Bei der neuen Vorrichtung wirkt der Deckel des Kochgefäßes, welcher
durch ein noch nachträglich ohne Mühe anzubringendes Gelenkstück mit dem Rand des
Kochgefäßes verbunden werden kann, in bekannter Weise mittels des waagerechten Hebels
und einer Stoßstange auf einen kleinen Verriegelungsbolzen für den offenen Gashahn
ein. An dem Hahngehäuse wird eine Führung für einen kleinen senkrechten Bolzen angebracht,
der gewöhnlich durch eine Feder in einer solchen Höhenlage erhalten wird, daß ein
an dem Hahnküken befindlicher Anschlag o. dgl. sich unter der Wirkung der bekannten,
zum Schließen des Hahnes dienenden Feder seitlich gegen ihn anlegt. Dieser Bolzen
hat eine aufwärts gerichtete Verlängerung, an welcher sich der erwähnte Anschlag
des Hahnes, sobald er freigegeben worden ist, vorbeibewegen kann. Auf diesen Verlängerungszapfen
wird die Stoßstange mit ihrer hohlen unteren Endfläche einfach aufgesetzt, während
sich der Deckel in Ruhe befindet. Die Stoßstange ist in bekannter Weise in der Länge
veränderbar, so daß sie sich stets den gegebenen Verhältnissen genau anpassen läßt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i zeigt ein Kochgefäß im mittleren senkrechten Schnitt; das Gestänge
und der Gashahn sind in Ansicht dargestellt; Abb. 2 zeigt in senkrechtem Schnitt
Einzelteile der Hebel- und Deckellagerung in ihrer Anordnung an dem Kochgefäß; in
Abb. 3 ist eine Ansicht gegen ein Gelenk dargestellt, in welchem sich der Deckel
des Kochgefäßes drehen kann; in Abb. q. ist ein senkrechter Schnitt durch den Hahn
nach Linie IV-IV der Abb. 5, und in Abb. 5 ist eine Oberansicht des in Abb. q. dargestellten
Hahnes dargestellt, wobei jedoch der Kopf des Hahnkükens, der den Hahngriff trägt,
weggeschnitten gedacht ist.
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Das Kochgefäß i, welches in der gewöhnlichen Weise auf Herdringen
ruht, hat einen Deckel 2,
der durch ein Gelenk 3 mit ihm verbunden
ist. Der aufwärts gerichtete Lappen 3T des Gelenkes hat, wie Abb. 3 zeigt, einen
senkrechten Schlitz, mit dem er über einen viereckigen Teil 4#, einer Befestigungsschraube
4 von unten her geschoben wird. Die Schraube 4 dient dazu, einen Zapfen 5 mit dem
Kochgefäß i fest zu verbinden, auf den ein eine entsprechende Bohrung aufweisendes
feststellbares Gabelstück 6 geschoben werden kann. Durch das Gabelauge sowie durch
eins der Löcher 7T des Hebels 7 geht ein Bolzen 8 hindurch (Abb. 2). Das eine Ende
des Hebels 7 ruht auf dem Deckel 2, wobei es zweckmäßig in eine kleine Gabel 9 eingreift,
welche an dem Deckel sitzt. Das andere Ende des Hebels ist durch ein Gelenk ioT
mit einer Stange io verbunden, die am unteren Ende einen an ihr längsverstellbaren
Stift xob trägt. Dieser Stift kann mittels einer Schraube ii in passender Stellung
festgelegt werden. Der Stift iob hat- am unteren Ende, wie Abb. 4 erkennen läßt,
eine kleine Aushöhlung, mit der er sich auf einen Stift 12 leicht aufstützt. Das
untere Ende dieses Stiftes wird in einer Bohrung 13 des entsprechend seitlich ausgebauten
Hahngehäuses geführt, und eine Feder 14 dient dazu, das obere Ende des Stiftes in
Berührung mit der Aushöhlung des Stiftes iob zu'halten. An dem Hahnküken 15 sitzt
ein Flansch 16, der einen kleinen. Ausschnitt 16T und außerdem noch einen größeren
Ausschnitt hat. Letzterer besitzt an seinem einen Ende eine Anschlagfläche 16b.
Der Ausschnitt 16T umfaßt einen Bund i2" des Stiftes i2 (Abb. 4 und 5). Eine Feder
17 hat das Bestreben, das Hahnküken 15 stets in die Geschlossenstellung zu drehen.
Sobald der Deckel 2 durch den aufkochenden Inhalt des Gefäßes gehoben wird, wird
auch der Hebel? etwas angehoben und schwingt um Achse 8, wobei gleichzeitig die
angelenkte Stange io ' den Stift 12 gegen den Druck der Feder 14 herunterdrückt.
Dadurch gelangt der Bund i2T unter den Flansch 16 des Hahnkükens 15, und das letztere
wird frei, so daß es durch die Kraft der Feder 17 im Sinne des Absperrens der Gaszufuhr
gedreht werden kann.
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An dem Hahn sitzt, durch ein Gelenk i'8 gehalten ,eine mit einem kleinen
Griff i9T versehene Anschlagnase i9. Wenn diese sich in der in den Abb. 4 und 5
angenommenen Stellung befindet, so schlägt die Fläche 16b des Kükens 15, sobald
das Küken durch den Bolzen i2 freigegeben worden ist, gegen die Nase i9. Der Hahn
wird demgemäß in bekannter Weise nicht ganz geschlossen, sondern es kann durch das
Rohr 2o noch eine geringe Gasmenge in den Gasbrenner gelangen.