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Vorrichtung zur Verhütung des Überkoehens von Milch. Die meisten bekannten
Vorrichtungen zur Verhütung des Überkochens von Milch sind derart eingerichtet,
daß dieselben innerhalb des Topfes oder Kochers aufgestellt werden müssen. Da die
Milch stark an Gegenständen haftet und dünne Krusten bildet, welche nur mit Mühe
zti entfernen sind, so daß eine gute Reinigung ziemlich viel Zeit in Anspruch nimmt,
so kommt es häufig vor, daß die Überkochvor richtungen beim- späteren Gebrauch nicht
ganz rein sind, wodurch die Hygiene nicht gefördert wird. Außerdem sind die meisten
Vorrichtungen nicht zweckentsprechend, da sie nicht auf den Gashalm wirken, so daß
bei starker Gasflamme ein C-berkochen leicht stattfinden kann, und sie ;ind auch
nicht wirtschaftlich, weil das Gas oft länger als nötig gebraucht wird.
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Auch kommt es oft vor, daß die Vorrichtung im Kochtopf ganz vergessen
wird, so daß beine Ausgießen der Milch die Vorrichtung herausfällt und die Tasse
oder den son-Itigen Behälter zerbricht. Inn allgemeinen geht durch Cberkocben viel
Milch verloren, tind es wird bei zu langem Kochen der Fettgehalt verkleinert.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung hebt die genannten Nachteile auf
und ist dadurch gekennzeichnet, (lad oberhalb des Milchspiegels ein in der Höhe
einstellbarer leichter Kübel oder eine Platte angebracht ist. «-elche mittels Hebels
auf eine unter Federspannung i#tehende und mit dein Gashahn verbundene Sperr- und
Auslösevorrichtung wirkt, so daß beim Heben des Kübels die Sperre ausgelöst und
der Gashahn geschlossen wird.
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Hieraus geht hervor, daß ein unnötiger Gasverbrauch vermieden wird,
so daß die Vorrichtung die Sparsamkeit fördert, während beim Gebrauch von Kohlenherden,
wo die Vorrichtung also nicht auf den Gashahn wirken kann, eine Alarmeinrichtung
in Tätigkeit gesetzt werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar
stellt Abb. i eine Seitenansicht.
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Abb. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung bei geschlossenem Gashahn,
Ab-b. 3 einen Längsschnitt nach Linie A-A in Abb.2. Abb. 4 einen Querschnitt nach
Linie B-B in Abb. i dar, und Abb. j veranschaulicht eine Einzelheit der Abb. i in
Aufsicht.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem äußeren Rohr
i, welches mittels Bügels 2 mit Klammern 3 und Stellschrauben 7 an dem oberen Kochtopf
rand 3o befestigt werden kann. Innerhalb des äußeren Rohres i befindet sich ein
zweites Rohrstück 5 mit aus dem äußeren Rohr i herausragender und in Schlitzen 6
desselben auf-und abbewegbarer Querstange 4.. Die eine Hälfte des oberen Teiles
des Innenrohres 5 ist weggeschnitten. Die Querstange 4. ist mittels Schnur 20 und
Bügels 21 mit dem Gashahn 22 verbunden. Innerhalb des inneren Rohres 5 ist eine
Schraubenfeder 8 angebracht,
welche einerseits an der Querstange
4 und andererseits an dem einen Arm eines Hebels 9 angreift, welcher um einen im
äußeren Rohr i befestigten Stift io drehbar ist. Der andere Arm des Hebels 9 ist
mit einem Einschnitt i i versehen. Oben im Innenrohr 5 ist ein Stift 24 angebracht.
Der Hebel -9 wirkt auf einen zweiten, um einen im Außenrohr i befestigten Stift
12 drehbaren Hebel 16.
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Der Stift 12, ist mit einem Knopf 13 versehen und dient als Winde
für eine Schnur 1,4, welche durch ein Loch 15 am äußeren Ende des Hebels
16 läuft. Am Ende der Schnur 14. ist ein kleiner, leichter Kübel i7 aufgehängt.
Der Hebel16 ist am anderen Ende mit einem Stift i9 versehen, welcher s s ich durch
das Gewicht des langen Hebelarmes 16-gegen den umgebogenen Arm des Hebels 9 anlegt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Die Vorrichtung wird mittels der Klammern
2 und Schrauben 7 an dem Kochtopfrand 3o befestigt. Der Bügel oder Haken 2r wird
um den Gashahn 22 herumgelegt, so daß die Schnur 2o straff gespannt ist. Nun wird
die Querstange 4. soweit nach unten gezogen, daß der Stift 2.4 in den Einschnitt
i i tritt und der Hebel 9 die Feder 8 im gespannten Zustand festhält. Bei dieser
Stellung steht der Hebel 16 wagerecht, und es wird mittels des Knopfes 13 am Stift
12 die Höhe des Kübels 17 derart geregelt, daß derselbe etwas oberhalb- des Milchspiegels
hängt. Durch das Herunterziehen der Stange ,4 wird die Schnur 2o so lose, daß nunmehr
der Gashahn 22 geöffnet und das Gas angezündet werden kann. In der geöffneten Stellung
des Hahnes 22 ist die Schnur 2o wieder straff gezogen. Fängt nun die Milch an zu
kochen, oder tritt die Bildung von Milchblasen oder einer Milchhaut ein, so wird
der sehr leichte Kübel 17 gehoben, und der Hebel 16 schwingt um seinen Drehpunkt
12 ein wenig nach oben, wodurch der Druck gegen das schräge Ende des oberen Hebelarmes
am Hebel 9 aufgehoben und somit der Stift 24 an dem Hebel 9 ausgelöst wird und das
Innenrohr 5 durch die Federwirkung 8 emporschnellt, so daß der Gashahn 22 herumgezogen
und geschlossen wird.
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Die Bewegung des emporschnellenden Innenrohres 5 kann natürlich auch
zur Einschaltung eines Alarmsignals angewendet werden.