DE719285C

DE719285C - Gelenkiger Seitenbeschlag fuer wahlweise um eine waggerechte oder um eine senkechte Achse aufklappbare Fensterfluegel

Info

Publication number: DE719285C
Application number: DEF85111D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Frank
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-06-08
Filing date: 1938-06-08
Publication date: 1942-04-04

Description

Gelenkiger Seitenbeschlag für wahlweise um eine waagerechte oder um eine senkrechte Achse aufklappbare Fensterflügel Zusatz zum Patent 646 Big Die Erfindung bezieht sich auf einen gelenkigen Seitenbeschlag für wahlweise um eine waagerechte oder um eine senkrechte Achse aufklappbare Fensterflügel. Ein derartiger Beschlag mit einer am Fensterrahmen gelenkig angebrachten Ausstellstütze, die in der senkrechten Stellung als senkrechte Drehachse für den Fensterflügel dient, ist durch das Hauptpatent 646815 bekanntgeworden. Hierbei ist am freien Ende der Ausstell:stütze oder Gelenkstange zur Begrenzung der Kippbewegung des Fensterflügels ein lösbarer Sicherungsanschlag angebracht. Nach Entfernen desselben kann der Flügel aus- bzw. eingehängt werden.
Dieser Sicherungsanschlag an der Ausstellstütze oder Gelenkstange mußte besonders angefertigt werden, um dann an das Ende der Stange angebracht zu werden. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie beim Aushängen des Fensterflügels gelöst werden muß und dabei oder auch im Betrieb verlorengehen kann. Fehlt der Sicherungsanschlag, dann wird beim Ausklappen des Fensterflügels dieser von der Stange abfallen und unter Umständen zerstört.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil und bezweckt infolge der eigenartigen Ausbildung des Sicherungsanschlages, ein Aushängen des Fensterflügels möglich zu machen, ohne vorher irgendwelche vorbereitenden Handgriffe bzw. ein Lösen von Beschlagteilen vorzunehmen. Der erfindungsgemäße Sicherungsanschlag am freien Ende der Ausstel.lstütze oder Gelenkstange besteht aus zwei mit der Stange starr verbundenen, auf ihrer Ober-und Unterseite versetzt angeordneten Nasen, die in ihrer Form und Anbringung mit der Gleitmuffe des am Fensterflügel zu befestigenden Lappens so zusammenwirken, daß nur durch außergewöhnliche Veränderung der Winkelstellung des Fensterflügels bzw. der mit diesem verbundenen Gleitmuffe der Durchgang der Nasen durch die Gleitmuffe möglich ist. Zum Aushängen des Fensterflügels ist es nur notwendig, diesen so weit anzuheben, daß das Eckgelenk im Schnittpunkt der waagerechten und senkrechten Achse ausgehängt ist und dann den Fensterflügel etwas zu neigen. Die Nasen an der Gelenkstange können dann leicht durch die öffnungen in der Gleitmuffe bewegt werden.
Um eine oder mehrere Zwischenstellungen des aufgeklappten Fensterflügels zu ermöglichen, kann die Gelenkstange Rasten besitzen, an denen die Gleitmuffe mit dem Fensterflügel in einer Zwischenstellung festgehalten werden kann. Die Feststellung der Gelenkstange als Drehbolzen in der senkrechten Stellung kann an jeder Stelle derselben erfolgen. Die Feststellvorrichtung kann auch in die Stange selbst eingebaut werden oder mit dem- Gelenk, mit dem die Stange am Fensterrahmen aufgehängt ist, vereinigt werden.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen Fensterflügel mit dem erfindungsgemäßen Beschlag, Abb.2 den gleichen Fensterflügel aufgeklappt und von der Seite gesehen, Abb.3 die Ausstellstütze in größerer Darstellung mit .einer Zwischenrast in aufgeklappter Stellung, Abb. ¢ das Stangenende mit den Sicherungsnasen in der Aushängestellung, Abb. 5 die Gleitmuffe in Ansicht und Abb. 6 eine Feststellvorrichtung für die Ausstellstütze in der senkrechten Stellung. Gemäß Abb. i ist der Fensterflügel i am Fensterrahmen 2 mittels des Seitenbeschlages 3, des Eckgelenks ,l und des Riegels 5 um die senkrechte Achse 6 drehbar oder um die waagerechte Achse 7 klappbar aufgehängt. In Abb. i ist die Gelenkstange 8 in ihrer als Drehbolzen dienenden senkrechten Stellung dargestellt. Die Abb. 2 zeigt die Stange 8 in ihrer Lage als Ausstellstütze bei aufgeklapptem Fenster von der Seite gesehen. Die am Fensterflügel i fest angebrachte Gleitmuffe 9 ist in den Abb. i und 2 in der Stellung bei geschlossenem Fenster und bei aufgeklapptem Fenster zu sehen. Die Abb.3 zeigt die Ausstellstütze 8 mit dem erfindungsgemäßen Sicherungsanschlag in größerer Darstellung in der Ausstellstellung. Die Gleitmuffe 9, die in Abb. q. und 5 stark vergrößert in Ansicht dargestellt ist, liegt mit ihrem vorderen Teil I I an der oberen Sicherungsnase 12 an. Die untere Sicherungsnase 13 an der Ausstellstütze 8 zwingt die Gleitmuffe 9 mit ihrem Teil i r an der Sicherungsnase 12 anzustoßen und 'verhindert damit ein Rutschen des Teiles i i über die Nase 12 hinweg. Am Zwischennocken 1 ¢ der Ausstellstütze 8 kann der hintere Teil 15 der Gleitmuffe 9 anhaken und den Fensterflügel in einer Zwischenstellung festhalten.
Soll der Fensterflügel ausgehängt werden, so wird er zunächst aufgeklappt und dann angehoben, so daß der Bolzen am Eckgelenk .l aus der Bandhülse ¢' austritt. Bei diesem Vorgang muß der Teil 15 der Gleitmuffe 9 in die Mulde 16 an der Unterseite der Ausstellstütze 8 und der Teil i i in die Mulde 17 an der Oberseite der Stütze 8 zu liegen kommen. In einer anderen Lage der Gleitmuffe 9 ist es unmöglich, den Fensterflügel genügend hoch anzuheben. Die Gleitmuffe 9 muß nun mit dem Fensterflügel in eine Lage, wie Abb. q. zeigt, gebracht und dann über die Sicherungsnase 12 hinweggeschoben werden. Der Einhängevorgang des Fensterflügels vollzieht sich in umgekehrter Weise.
Die Ausstellstütze 8 ist an dem den Sicherungsnasen abgekehrten Ende mit einer Gabel 18 versehen (Abb. 6), mit der diese an. einem im Fensterrahmen eingelassenen Lappen i g g e lenlüg angebracht ist.
Die Feststellung der Gelenkstange 8 in der senkrechten Stellung kann auf einfachste Weise dadurch geschehen, daß der Niet 2o fest angezogen wird. Die Abb.6 zeigt aber auch eine andere Feststellmöglichkeit durch einen federbelasteten Bolzen 21, der in eine Nut des Auges 22 am Lappen 19 einschnappt und so die Gelenkstange in der senkrechten Stellung festhält. Der einschnappende Kopf des Bolzens 21 oder die entsprechende Nut im Auge 22 kann derartig ausgebildet sein, daß die Stange 8 bei Anwendung einer bestimmten Kraft bewegt werden kann. Die Einrichtung kann aber auch so getroffen werden, daß eine besondere Auslösevorrichtung, wie in Abb.6 gestrichelt angedeutet ist, betätigt werden muß, um die Stange 8 ausklappen zu können. Die Stange 8 kann endlich auch in der senkrechten Stellung dadurch feststellbar sein, daß sie mittels eines angedrehten Zapfens i o am freien Stangenende in eine am Fensterrahmen angebrachte Feder oder Klinke einschnappt. Die Andrehung i o ist in Abb. ¢ gestrichelt angedeutet. Die Rast 14 an der Stange 8 für die Zwischenstellung des ausgeklappten Fensterflügels kann ebenfalls als eine in eine am Fensterrahmen angebrachte Feder einschnappende Nase ausgebildet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gelenkiger Seitenbeschlag für wahlweise um eine waagerechte oder um eine senkrechte Achse aufklappbare Fensterflügel mit einer am Fensterrahmen gelenkig angebrachten, sowohl als Scharnierband wie als Ausstellstütze dienenden Führungsschiene bzw. Gelenkstange, nach Patent 646 8 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vereinfachung des Aus- und Einhängens des Fensterflügels der am freien Ende der Gelenkstange (8) notwendige Sicherungsanschlag zur Verhütung des Herabfallens des Fensterflügels aus zwei mit der Stange (8) starr verbundenen, auf ihrer Ober- und Unterseite versetzt angeordneten Nasen (12, 13) besteht, die in ihrer Form und Anbringung mit der Gleitmuffe (9) des am Fensterflügel zu befestigenden Lappens (9') so zusammenwirken, daß nur durch eine außergewöhnliche Veränderung der Winkelstellung des Fensterflügels bzw., der mit diesem verbundenen Gleitmuffe (9) der Durchgang der Nasen (12, 13) durch die Gleitmuffe möglich ist (s. Abb. q.).