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Beschlag für hebbare Kipp-Schwenk-Flügel von Fenstern, Türen od. dgl.
Die Erfindung -bezieht sich auf einen Beschlag für hebbare Kipp-Schwenk-Flügel,
insbesondere Kipp-Hebe-Schwenk-Flügel von Fenstern, Türen od. dgl., bei dem der
Flügel wahlweise um eine waagerechte Achse kippbar oder um eine lotrechte Achse
schwenkbar und gleichzeitig mit einer Vorrichtung zum Heben des Flügels über die
untere Dichtleiste versehen ist.
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Nach einer bekannten Bauart für einen hebbaren Kipp-Schwenk-Flügel
muß der Flügel zum Kippen um eine waagerechte Achse teilweise und zum Schwenken
um eine lotrechte Achse ganz angehoben werden, um außer Eingriff mit der Dichtleiste
des feststehenden Rahmens zu gelangen.
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Es wurde auch schon vorgeschlagen, den Flügel unmittelbar aus der
gesenkten Stellung heraus zu kippen, wobei die Kippachse durch ein Eckgelenk und
ein von Hand entkuppelbares Kippgelenk gebildet wird. Hierbei muß aber das dort
vorgesehene Eckgelenk tief in den feststehenden Rahmen eingelassen werden. Außerdem
ist eine zusätzliche Handbedienung für das Kippgelenk erforderlich.
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Des weiteren ist. ein nicht anhebbarer Kipp-Schwenk-Flügel für Fenster,
Türen od. dgl. bekannt, welcher mit einem Spiel in Kipprichtung um eine an der unteren
Flügelkante gelegene waagerechte Achse auf der unteren Dichtleiste des feststehenden
Rahmens aufruht, so daß ein Kippen des Flügels um die genannte waagerechte Achse
unmittelbar aus dem geschlossenen Zustand heraus möglich ist. Ein Schwenken des
Flügels kann jedoch nur nach Kippen des Flügels über die untere
Dichtleiste
des feststehenden Rahmens erfolgen, indem der Flügel zunächst etwas gekippt und
darauf geschwenkt wird, wobei der Flügel selbsttätig aus der gekippten Lage in die
lotrechte Lage übergeht. Diese Bauart ist jedoch sowohl hinsichtlich der Konstruktion
als auch hinsichtlich der Bedienungsweise umständlich und unzweckmäßig, worunter
auch die Sicherheit der Bedienung leidet.
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Die Erfindung bezweckt demgegenüber eine besonders einfache Bauweise
sowie eine einfache und sichere Bedienung, welche Bedienungsfehler soweit wie möglich
ausschließt, und besteht im wesentlichen darin, daß eine entkuppelbare Vorrichtung
zum Heben des Flügels über die untere Dichtleiste vorgesehen ist, welche beim Kippen
ausgekuppelt wird, wobei gegebenenfalls die kuppelbaren Ausstellstützen eingekuppelt
sind, während zum Schwenken der Flügel durch die gekuppelte Hebevorrichtung angehoben
und gegebenenfalls die Ausstellstützen entkuppelt sind. Hierdurch wird eine besonders
einfache Konstruktion ermöglicht, da ein Eckgelenk vermieden wird und die Bedienung
des Flügels sich - abgesehen von der Öffnungs- und Schließbewegung desselben - auf
die Betätigung der Hebevorrichtung beschränken kann, indem diese Betätigung gleichzeitig
die erforderlichen Kuppelvorgänge an der Hebevorrichtung bzw. an den Ausstellvorrichtungen
und den Schwenkgelenken bewirkt. Ein Anheben des Flügels zum Kippen desselben ist
nicht erforderlich. Andererseits ist gleichzeitig die Sicherheit und Zuverlässigkeit
in der Konstruktion und Bedienungsweise durch die Trennung von Kipp- und Schwenkbewegung
erhöht.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sind zur Bildung der Kippgelenke
wenigstens zwei, vorzugsweise am Flügelrahmen, vorgesehene, an sich bekannte Ansätze
und gegenüber, vorzugsweise am feststehenden Rahmen, neben der Abdichtkante parallel
zur Flügelkante angeordnete, mit rinnenartigen Vertiefungen versehene, an sich bekannte
Abstützflächen vorgesehen. In einer anderen, besonders einfachen Ausführung ist
unter Fortfall des Eckgelenkes die Abdichtleiste zusammen mit der Nut durch Abrundung
oder ähnliche Ausbildung als Kippgelenk für den Flügelrahmen ausgebildet. Der Flügelrahmen,
ruht also beim Kippen ausschließlich auf der Abdichtleiste auf, über die er zum
Schwenken um die lotrechte Achse angehoben wird. Besondere Lager- und Abstützflächen
in der Kippachse des Fensters sind hierbei nicht erforderlich.
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Des weiteren ist bei einer Ausstellvorrichtung zum Begrenzen des Kippens,
bei welcher in an sich bekannter Weise ein am einen der beiden zueinander beweglichen
Teile, vorzugsweise am feststehenden Rahmen, angelenkter Ausstellarm und eine Führung
mit seitlicher Öffnung für einen Zapfen oder ein entsprechendes Führungsglied Verwendung
finden, nach der Erfindung vorgesehen, mindestens auf einer Flügelseite eine beim
Heben und Senken des Flügels sich selbsttätig ein- und auskuppelnde Ausstellvorrichtung
anzubringen, derart, daß der am einen Rahmen angelenkte Ausstellarm mit seinem Zapfen
beim Kippen in der am anderen Rahmen angebrachten Führung gehalten ist, beim Schwenken
jedoch vor der Austrittsöffnung der Führung steht.
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Gegenüber bekannten Anordnungen mit einer ähnlichen Ausstellvorrichtung
weist die Erfindung den Vorteil auf, daß die relative Einstellung von Führung und
Zapfen ausschließlich durch das Heben und Senken des Flügels selbst erfolgt und
besondere Bedienungsgestänge hierfür nicht erforderlich sind.. Der Ausstellarm ist
hierbei vorzugsweise am feststehenden Rahmen angelenkt und die Führung am lotrechten
Schenkel des Flügelrahmens in solcher Höhe angebracht, daß der Zapfen oder die Rolle
am Ende des Ausstellarmes bei zum Schwenken gehobenem Flügel vor der Austrittsöffnung
steht, dagegen bei zum Kippen gesenktem Flügel in die aus einer bekannten C-förmigen
Schiene bestehende Führung eingreift. Beim Kippen des Flügels bleibt infolgedessen
ohne besondere Sicherungsvorrichtungen der Ausstellarm in seiner am feststehenden
Rahmen anliegenden Stellung.
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Vorteilhaft ist ferner ein einstellbarer Anschlag, z. B. ein in der
C-förmigen Schiene einschiebbares, durch Klemmschrauben feststellbares Stück angeordnet,
welches die Bewegung der Ausstellstütze in der Führung begrenzt. Derartige Anschläge
sind besonders vorteilhaft, wenn auf jeder Seite des Flügels eine Ausstellvorrichtung
vorgesehen ist, da hierdurch die Endlagen der Ausstellstützen besonders genau aufeinander
abgestimmt werden können.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht
ferner darin, daß die Hebevorrichtung eine Kupplungsvorrichtung umfaßt, deren am
Flügel angeordneter Teil sich beim Auskippen des Flügels um die waagerechte Achse
von dem am feststehenden Rahmen angeordneten Teil der Hebevorrichtung entkuppelt
bzw. beim Einkippen des Flügels mit diesem Kupplungsteil wieder kuppelt, so daß
der Flügel in geschlossenem Zustande gehoben bzw. gesenkt werden kann, wobei das
Senken zweckmäßig ebenfalls zwangläufig erfolgt. Eine derartige Hebevorrichtung
hat den Vorteil, daß besondere Übertragungsgestänge'von der Hebevorrichtung zum
Flügel bzw. von dem die Hebevorrichtung tragenden Rahmen auf den anderen Rahmen
nicht erforderlich sind.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht die den
Kupplungsteil am Flügel mit dem am feststehenden Rahmen befindlichen Teil der Hebevorrichtung
kuppelnde Kupplungsvorrichtung einerseits aus einem Beschlagteil mit einem oder
vorzugsweise mehreren in Kipprichtung laufenden, einseitig offenen schlitzförmigen
Ausnehmungen an einem der zu kuppelnden Teile, z. B. dem Flügel, und andererseits
aus vorzugsweise mit einem verbreiterten Kopf versehenen Zapfen am anderen zu kuppelnden
Teil, z. B. dem feststehenden Rahmen, welche beim Einkippen des Flügels in der geschlossenen
Lage von den schlitzförmigen Ausnehmüngen aufgenommen werden. Die Hubbewegung des
Bedienungshebels wird dadurch bei geschlossenem Flügel von den Zapfen auf den die
schlitzförmigen
Ausnehmungen enthaltenden Beschlagteil übertragen, wobei die gegebenenfalls mit
verbreitertem Kopf versehenen Zapfen die Kupplung von Flügel und Hebevorrichtung
auch beim Schwenken des Flügels um die lotrechte Schwenkachse sicherstellen, während
bei gekipptem Flügel ein Anheben desselben nichtmöglich ist.
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In einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung ist eine Sicherungsvorrichtung
vorgesehen, welche ein zuverlässiges Einkuppeln der zwischen dem Flügel und der
Hebevorrichtung vorgesehenen Kupplungsvorrichtung gewährleistet. Hierzu kann der
am Flügel angordnete Kupplungsteil mit dem am Scharnieroberteil angeordneten Kupplungsteil
durch einen an sich bekannten Lenker verbunden sein, welcher an einem der Kupplungsteile
drehbar gelagert und am anderen Kupplungsteil in einer Führung geführt ist. Der
heb- und senkbare Beschlagteil kann hierdurch gegenüber dem am Flügel festen Kupplungsteil
derart geführt werden, daß eine Seitwärtsbewegung zwischen den beiden Teilen, welche
zu einem fehlerhaften Eingriff der Kupplungsvorrichtung führen könnte, verhindert
wird.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist zur Entkupplung
des Flügels von der Hebevorrichtung die Hülse des Scharnieroberteiles für das Schwenken
des Flügels in an sich bekannter Weise in Kipprichtung derart geöffnet, daß der
Scharnierbolzen beim Kippen des Flügels aus der Hülse heraustreten kann. Damit sich
bei - in Richtung auf die Fensteröffnung gesehen - vor dem Scharnier liegendem und
unterhalb desselben an diesem gelagertem Bedienungshebel der am Flügel angeordnete
entkuppelbare Teil des Scharniers beim Kippen des Flügels über den Hebel hinwegschwenken
kann, kann der am Flügel angeordnete und von dem- am feststehenden Rahmen angeordneten
Teil entkuppelbare Teil des Scharniers oberhalb des Bedienungshebels angeordnet
sein, indem er z. B. mit dem Bedienungshebel durch ein schieberartiges, am feststehenden
Rahmen in lotrechter Richtung schiebbar gelagertes Gestänge verbunden ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der hebbare Teil der
Vorrichtung durch ein im Schnittpunkt der waagerechten Kippachse und der lotrechten
Schwenkachse liegendes Gelenk mit dem Flügel verbunden. Der Flügel kann hierdurch
unabhängig von der Hebevorrichtung um seine wäagerechte Achse kippen, ohne daß eine
Kupplungsvorrichtung zwischen der Hebevorrichtung und dem Flügel erforderlich ist.
Die die Hebevorrich= tung mit dem Gelenk verbindenden Gestänge oder Getriebeteile
sind vorteilhaft in den Rahmen eingelassen, so daß sie nach außen nicht oder nur
wenig sichtbar sind.
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Da der Flügel in der gesenkten Stellung sowohl dicht schließen als
auch in die Kipplage einstellbar sein soll, wird gemäß der Erfindung bei Verwendung
einer sich beim Senken des Flügels selbsttätig verriegelnden Vorrichtung eine zusätzliche
Bedienungsvorrichtung vorgesehen, welche es erhubt, die Verriegelung zum Kippen
des Flügels wieder aufzuheben. Zu diesem Zweck können zusätzlich zur relativen Verschiebung
von Zapfen und Führung einer aus solchen bestehenden bajonettartigen Riegelvorrichtung
beim Heben bzw. beim Senken des Flügels entweder die Führung oder die Zapfen, und
zwar vorzugsweise am Flügel befindliche Zapfen, in einer solchen, z. B. lotrechten
oder auch waagerechten Richtung mit Bezug auf den sie tragenden Rahmen einstellbar
sein, daß ein öffnen des Flügels auch in einer normalerweise verriegelten, insbesondere
gesenkten Stellung und insbesondere um eine waagerechte Kippachse ermöglicht wird.
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Eine besonders einfache Konstruktion des Kipp-Hebe-Schwenk-Flügels
ergibt sich ferner, wenn die lotrechteAchse des Flügels durch sich beim Senken desselben
aus den Scharnierhülsen axial entfernende und beim Heben des Flügels in die Scharnierhülse
eingreifende Scharnierbolzen bestimmt wird, wobei indessen zweckmäßig mindestens
einer der Bolzen, vorzugsweise ein von der waagerechten Kippachse möglichst weit
entfernter Bolzen, auch bei gesenktem Flügel im Eingriff bleibt, aus diesem Eingriff
jedoch in an sich bekannter Weise gegen Federwirkung gelöst @verden kann.
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Die Erfindung sei an. Hand der nachstehenden Beschreibung von einzelnen
Ausführungsbeispielen noch näher erläutert. Hierbei zeigt Fig. i die schematische
Ansicht eines Kipp-Hebe-Schwenk-Fensters, Fig.2 eine Seitenansicht des Fensters
mit geschlossenem, gesenktem Flügel, im Schnitt nach Linie 2-2 in Fig. i, Fig. 3
eine Seitenansicht des Fensters mit gekipptem Flügel im Schnitt nach Linie 3-3 in
Fig. i. Fig. 4 die durch den Kreis 4 in Fig. 2 gekennzeichnete Einzelheit der unteren
Lagerung des Flügels im Schnitt und in größerem Maßstab, Fig. 5 die durch den Kreis
5 in Fig. i gekennzeichnete Einzelheit in größerem Maßstab und als Seitenansicht
zu Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt entsprechend Fig. 4, jedoch bei gekipptem Flügel,
Fig. 7 einen Schnitt entsprechend Fig. 4, jedoch bei gehobenem Flügel, Fig. 8 das
in Fig. 2 durch den Kreis 8 gekennzeichnete obere Scharnier in der lotrechten Achse
des Flügels in vergrößertem Maßstab und in Vorderansicht, Fig. 9 eine Seitenansicht
dieses Scharniers, Fig. io die in Fig. i durch deal Kreis io gekennzeichnete Verschlußvorrichtung
im Schnitt nach der Linie io-io in Fig. ii und in vergrößertem Maßstab, Fig. i i
eine Vorderansicht der Verriegelungsvorrichtung in Pfeilrichtung i r* und im Schnitt
nach der Linie i i-i i in Fig. i o, Fig. 12 die Anord jung der Hulken oberem. Ausstellstütze
bei geschlossenem und gesenktem Flügel nach der Linie 12-i2 in Fig. 13, Fig. 13
einen Schnitt nach der Linie 13-13 in Fig. 12,
Fig. 14 die gleiche
Ausstellstütze wie in Fig. 12, jedoch bei gekipptem Flügel entsprechend dem Kreis
14 in Fig. 3, Fig. 1.9 einen Grundriß zu Fig. 14 im Schnitt nach der Linie 15-I5
in Fig. 14 in vergrößertem Maßstab, Fig. 16 einen Schnitt nach dLer Linie 16-16
in Fig. 14, Fig. 17 bis i9 das Schema der Ausstellstütze nach Figa 12 und 14, und
zwar Fig. 17 bei geschlossenem gesenktem Flügel, Fig. 18 bei gekipptem Flüge, Fig.
i9 bei gehobenem und geschwenktem Flügel, Fig.2o eine andere Ausführungsform der
anteren Abstützung des Flügels in einem der Fig.4 entsprechenden Schnitt, Fig. 2i
eine Vorderansicht eines ersten Beispiels für eine Hebevorrichtung (Kreis 21 in
Fig. i), teilweise im lotrechten Schnitt nach der Linie 21-21 in Fig. 24 bei geschlossenem
und gesenktem Flügel, Fig. 22 dieselbe Ansicht wie in Fig. 21, wobei jedoch der
Deutlichkeit halber der am Flügel befestigte Teil der Hebevorrichtung außer Eingriff
mit dem am feststehenden Rahmen angeordneten Teil gezeichnet ist, Fig. 23 eine Seitenansicht
der Hebevorrichtung nach Fig. 2i, Fig. 24 einen Querschnitt nach der Linie 24-24
in Fig. 2i, Fig. 25 die Hebevorrichtung nach Fig. 23 bei gekipptem Flügel, Fig.
26 einen Querschnitt entsprechend Fig. 24, jedoch ebenfalls bei gekipptem Flügel,
Fig. 27 die Hebevorrichtung nach Fig. 23 bei gehobenem Flügel, Fig. 28 den gleichen
Querschnitt bei um die lotrechte Achse geschwenktem Flügel, Fig. 29 eine zweite
Ausführung der Hebevorrichtung entsprechend Fig.23, und zwar bei geschlossenem gesenktem
Flügel mit einem Führungslenker zwischen den Kupplungsteilen der Hebevorrichtung,
Fig. 3o die gleiche Hebevorrichtung bei gekipptem Flügel, Fig. 31 einen Schnitt
nach der Linie 31-31, Fig.32 einen Schnitt nach der Linie 32-32 in Fig. 30, Fig.
33 einen der Fig. 31 entsprechenden Schnitt, jedoch bei geschwenktem Flügel, Fig.
34 eine dritte Ausführung der Hebevorrichtung bei geschlossenem gesenktem Flügel,
Fig. 35 die gleiche Hebevorrichtung bei gekipptem Flügel, Fig. 36 eine vierte Ausführungsform
der Hebevorrichtung im lotrechten Schnitt, Fig. 37 eine Vorderansicht der Hebevorrichtung
nach Fig. 36, Fig. 38 einen Querschnitt nach der Linie 38-38 in Fig. 36, Fig. 39
eine fünfte Ausführungsform der Hebevorrichtung, Fig. 4o einen Querschnitt nach
der Linie 4o-4o in Fig. 39, Fig. 41 einen Querschnitt nach der Linie 41-4I in Fig.
39, Fig. 42 einen Längsschnitt nach der Linie 42-42 in Fig. 39 in vergrößertem Maßstab,
Fig.43 eine sechste der Fig. 2i ähnliche, abgeänderte Ausführung in. Vorderansicht,
teilweise im Schnitt nach der Linie 43-43 in -@ig. 45, Fig. 44 einen Schnitt nach
der Linie 44-44 in Fig. 43, Fig. q:5 einen Querschnitt nach Linie 45-45 in Fig.
43, Fig.46 eine der Fig. 44 entsprechende Ansicht der Hebevorrichtung, jedoch bei
gekipptem Flügel, Fi.g.47 den gleichen Querschnitt wie Fig.45, ebenfalls bei gekipptem
Flügel, Fig. 48 die gleiche Ansicht wie in Fig. 43, jedoch bei gehobenem Flügel,
Fig. 49 einen Querschnitt entsprechend Fig. 45, jedoch bei geschwenktem Flügel,
und Fig. 5ö eine Gesamtansicht für das fünfte Beispiel nach den Fig. 39 bis 42.
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In den Figuren trägt- der feststehende Rahmen 51 des Fensters den
Flügelrahmen 52, welcher - wie insbesondere Fig. i zeigt - einerseits in Scharnieren
53 und 54 um eine lotrechte Achse A-A schwenkbar und andererseits um eine ungefähr
mit seiner unteren Kante zusammenfallende, durch die Lager 55 und 56 bestimmte waagerechte
AChseB-B' kippbar ist. Eine Hebevorrichtung 57 kann den Flügel in lotrechter Richtung
anheben und senken, und zwar derart, daß er in gehobenem Zustand um die lotrechte
Achse A-A geschwenkt werden kann und in gesenktem Zustand entweder dicht geschlossen
ist oder nach entsprechender Entriegelung um die untere waagerechte Achse B-B gekippt
werden kann. Die, Kippbewegung wird hierbei durch zwei seitliche Ausstellarme 58
und 58" begrenzt, deren Bauart und Wirkungsweise ebenso wie die übrigen Einzelheiten
noch näher beschrieben werden.
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Auf der der lotrechten Achse A-A gegenüberliegenden Seite sind Verschlußvorrichtungen
59 und 6o vorgesehen, welche sich beim Absenken des Flügels selbsttätig verriegeln,
jedoch durch ein besonderes, am Flügel angeordnetes Verschlußgetriebe 61 auch bei
gesenktem Flügel zur Ermöglichung einer Kippbewegung entriegelt werden können.
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In den Fig. 4 bis 7 ist die untere Abstützung des Flügels in größerem
Maßstab dargestellt. Der untere Holm am feststehenden Rahmen 51 weist eine mit einem
Ar mies ungsblech 63 versehene Abdichtleiste 62 auf, über welche der gesenkte Flügelrahmen
52 mittels einer Nut 64 greift. Neben der Abdichtleiste 62 des feststehenden Rahmens
sind auf der Kippseite des Flügels die Lager- oder Abstützflächen 55 bzw. 56 angeordnet;
sie weisen rinnenförmige Nuten 65 auf, in die Ansätze 66 eines am Flügelrahmen befestigten
Beschlagteiles 67 mit geringem Spiel eingreifen.
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Wird der Flügel in die in Fig. 3 bzw. 6 dargestellte Lage gekippt,
so tritt zunächst eine leichte Kippbewegung des Flügels um die Kante 68 (Fig. 4)
der Abdichtleiste 62 ein, bis der Ansatz 66
in der Rinne 65 der
Abstützfläche 55 bzw. 56 aufliegt, wobei diese Teilkippbewegung je nach dem Spiel
zwischen 66 und 65 mehr oder weniger groß, im Grenzfall auch Null sein, kann. Im
weiteren Verlauf der Kippbewegung wird der Flügel 52 um den Abstützpunkt des Ansatzes
66 in der Rinne 65 gekippt, wie aus Fig.6 ersichtlich ist. Die rückwärtige Fläche
69 der Abdichtleiste 62 bzw. die mit ihr zusammenwirkende Fläche 7o der Nut 64 im
Flügel sind zu diesem Zweck so geneigt bzw. abgerundet, daß sie im Kreisbogen um
den Abstützpunkt in der Rinne 65 gegeneinander schwenken können.
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Fig. 7 zeigt den Flügel 52 in der gehobenen Stellung, in welcher dieser
so weit über die Abdichtleiste 62 angehoben ist, daß er in Pfeilrichtung a um die
lotrechte Achse A-A hinweggeschwerkt werden kann.
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Die Fig. 5, 8 und 9 zeigen die Lagerung des Flügels in den lotrechten
Scharnieren 53 und 54 der lotrechten AchseA-A. Zu diesem-Zweck ist z. B. am Beschlagteil
66 ein Scharnierbolzen 72 angeordnet, über welchem sich axial zu ihm eine am feststehenden
Rahmen befestigte Scharnierhülse 73 befindet. Beim Anheben des Flügels gelangt der
Beschlagteil 67 in die Lage 67' und der Bolzen 72 in die Lage 72' (Fig. 5), so daß
Bolzen 72 und Hülse 73 in der Achse A-A miteinander gekuppelt sind.
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In ähnlicher Weise ist der Beschlagteil54 (Fig.8 und 9) ausgebildet.
Am feststehenden Rahmen ist eine Scharnierhülse 74 befestigt, welche mit einem Scharnierbolzen
75 am Flügelrahmen 52 zusammenwirkt. Im Gegensatz zum Scharnierbolzen 72 greift
jedoch auch in gesenktem Zustand der Bonzen 75 noch in die Scharnierhülse 74 ein.
Er ist jedoch an dem mit dem Flügel fest verbundenen Lagerteil 76 in Achsrichtung
schiebbar gelagert und mit einem Handgriff 77 verbunden, welcher auf dem unteren,
aus der Hülse 76 herausragenden Ende des Scharnierbolzens75 befestigt ist. Eine
Feder 78
drückt den Scharnierbolzen 75 nach aufwärts, wobei der Handgriff
77 als Anschlag wirkt.
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Die Riegelvorrichtungen 59 und 6o sind entsprechend den die Vorrichtung
59' zeigenden Fig. io und i i ausgebildet. Sie bestehen in an sich bekannter Weise
aus einem im Ausführungsbeispiel am feststehenden Rahmen befestigten Gehäuse 79,
welche mit Längsschlitzen 8o versehen sind, die nach einer Seite durch eine Aussparung
81 geöffnet sind. In diesen Schlitzen 8o sind Zapfen 82 geführt, welche am Flügel
an einer lotrechten Schiene 83 befestigt sind. In der in Fig. io gekennzeichneten
Lage sind die Zapfen 82 am Austritt aus den Führungsschlitzen 8o gehindert, so daß
ein Öffnen des Fensters nicht möglich ist. Ein Austritt der Zapfen 82 aus den Schlitzen
über die Aussparungen 81 ist jedoch möglich, wenn entweder der Flügel in seine ein
Schwenken um die Achse A-A zulassende gehobene Stellung gebracht oder aber die Schiene
83 bei gesenktem Flügel relativ zu diesem um einen entsprechenden Betrag in die
Lage 83' nach oben geschoben wird. Das Schieben erfolgt hierbei durch ein besonderes
von einem Handgriff 61' am Flügel betätigtes Rollzapfenkantengetriebe61 (Fig. i).
Die Zapfen 82 gelangen hierbei in die Stellung 82', in welcher sie über die Aussparung
81 nach außen heraustreten können. Statt in lotrechter Richtung können die Zapfen
82 bzw. die Riegelgehäuse 79 auch waagerecht, also z. B. in Achsrichtung der Zapfen
82, zur Entriegelung geschoben werden.
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In den Fig. i2 bis 14 ist eine der beiden Ausstellstützen, und zwar
die Ausstellstütze 58 im einzelnen dargestellt. Die Ausstellstütze ist hierbei in
einem Gelenk 84 am feststehenden Rahmen 51 angelenkt, während das andere Ende der
Ausstellstütze einen Zapfen oder eine Rolle 85 trägt, die in einer am Flügelrahmen
52 befestigten, sich in Längsrichtung desselben erstreckenden U-förmigen Führungsschiene
86 geführt ist. Zur Sicherung des Zapfens oder der Rolle 85 gegen, seitliches Ausheben
aus der'Führung ist die Schiene 86 mit Endflanschen 87 versehen.
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In Fig. 12 und 13 ist die Lage der Ausstellstütze bei geschlossenem
gesenktem Flügel dargestellt. Beim Kippen des Flügels in Pfeilrichtung b (Fig. 14)
schwingt die Ausstellstütze in Pfeilrichtung c «um ihr oberes Gelenk 84, wobei die
Rolle 85 in der Führung 86 in Längsrichtung d geführt wird. Zur Begrenzung der Bewegung
der Rolle 85 und damit zur Begrenzung der Kippbewegung des Flügels ist ein Anschlagstück
88 vorgesehen, welches aus einem verhältnismäßig elastischen bzw. geräuschdämpfenden
Material bestehen und durch Schrauben 89 in der Schiene 86 eingespannt werden
kann (Fig. 16). Durch Schieben und Feststellen des Anschlagstückes 88 kann die Endstellung
der Ausstellstütze 58 eingestellt werden.
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Am unteren Ende der Führungsschiene 86 ist die in der Zeichnung linke
Wand der Führung mit einem Auslauf go versehen, so daß an dieser Stelle die Rolle
85 nach außen heraustreten kann. Ein solches Heraustreten ist jedoch erst dann möglich,
wenn der Flügel und damit die Führungsschiene 86 in die gehobene Stellung gebracht
worden ist.
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Bevor die Hebevorrichtung in einzelnen Ausführungsformen erläutert
wird, sei die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung im. folgenden kurz zusammengefaßt:
In gesenkter Stellung des Flügels 52 ruht letzterer, wie Fig. 4 zeigt, fest auf
der Abdichtleiste 62 auf. Das untere Scharnier 53 (Fig. 5) ist gelöst, während das
obere Scharnier 54 (Fig. 8 und 9) sich unter der Wirkung der Feder 78 im Eingriff
befindet. Die Verriegelungszapfen 82 befinden sich in der in Fig. io und ii dargestellten
verriegelten Lage, während die Ausstellstützen 58 bzw. 58" ihre lotrechte Lage nach
Fig. 12 einnehmen. Die Rolle 85 ist hierbei in der Führung 86 geführt, ohne aus
den Auslauf go austreten zu können, wie in Fig. 12 und schematisch in Fig. 17 dargestellt
ist.
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Soll der Flügel um die untere waagerechte Achse B-B gekippt werden,
so wird einerseits das Scharnier 54 durch Ziehen am Handgriff 77 in Pfeilrichtung
e gelöst, wodurch der Bolzen 75 (Fig. 8 und 9) außer Eingriff mit der Scharnierhülse
74 kommt.
Gleichzeitig wird, durch das Drehen des Handgriffes 61'
(Fig. i) das Rollzapfengetriebe mit der Schiene 83 angehoben, wodurch die Zapfen
82 der Verriegelungsvorrichtungen 59 und 6o in die Lage 82' gelangen, in der sie
aus dem Schlitz 8o durch die Aussparung 81 nach außen heraustreten können (Fig.
io und ii). Durch die Entkupplung des Bolzens 75 und der Zapfen 8ä ist der Flügel
zum Kippen um die Achse B-B, d. h. um die Abstützung in den Rinnen 65 (Fig. 6) freigegeben.
Die Ausstellarme 58, 58a schwingen hierbei in Richtung c in die Lage nach Fig. 14,
die schematisch in rig. 18 dargestellt ist, bis die Rolle 85 am Anschlagstück 88
anliegt.
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Soll der Flügel um die lotrechte Achse A-A geschwenkt werden, so wird
er durch die noch später beschriebene Hebevorrichtung 57 angehoben, indem der Bedienungshebel
nach unten geschwenkt wird, wie bei 57' der Fig. 2 angedeutet. ist. Hierdurch wird
die Unterkante des Flügels in die Lage nach Fig. 7 gehoben, so daß sie über die
Abdichtleiste 62 hinweggeschwenkt werden kann. Gleichzeitig wird der Bolzen 72 des
Eckgelenkes 5 in die Lage 72' (Fig. 5) mit der Hülse 73 in Eingriff gebracht, während
der Bolzen 75 (Fig. 8 und 9) sich axial tiefer in die Hülse 74 hineinschiebt, so
daß er auch durch Ziehen am Handgriff 77 nicht mehr aus ihr entfernt werden kann.
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Gleichzeitig gelangen durch Anheben des Flügels zusammen mit dem Verschluß
61 und der Schiene 83 die Zapfen 82 aus der voll ausgezogenen Lage in die gestricAelte
Lage 82' (Fig. io und i i), so daß sie aus d _er Führung heraustreten können und
dadurch ein Schwenken des Flügels um die lotrechte Achse A-A ermöglichen; letzteres
auch dadurch, daß durch Anheben des Flügels zugleich die Führungen 86 -für die Ausstellarme
58 und 58,
mit angehoben werden, wodurch die Zapfen oder Rollen 85 vor die
Ausläufe go in den Führungen gelangen und infolgedessen, wie in Fig. ig schematisch
dargestellt ist, aus den Führungen 86 austreten können.
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Beim Zurückschwenken des Flügels gelangen die Zapfen oder Rollen 85
durch die Ausläufe go wieder in Eingriff mit den Führungen 86, so daß sie beim Absenken
des Flügels wieder in den Führungen 86 verriegelt werden.
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In der Ausführungsform nach Fig.2o ist die waagerechte Achse des Flügels
52 nach B' verlegt, d. h. in die Mitte der Abdichtleiste 62. Die Abdichtleiste weist
dementsprechend eine abgerundete Oberfläche gi auf, auf welcher sich der Flügel
beim Kippen mittels der Nutenflächen 70 und 71 abwälzt. Natürlich kann auch
die Abdichtnut 64 des Flügels entsprechend abgerundet und ausgebildet sein. Die
Seitenfläche 71 der Nut 64 kann hierbei als Anschlagfläche dienen und am Ende der
Kipplage insgesamt an der Gegenfläche der Leiste 62 bzw. am Armierungsblech 63 anliegen.
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In den Fig. 21 bis 42 sind verschiedene geeignete Hebevorrichtungen
für das vorbeschriebene Drehkippfenster dargestellt.
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Bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 21 bis 28 besteht die
Hebevorrichtung aus dem am feststehenden Rahmen 51 angeordneten Scharnierunterteil
ioi und einem von dem Scharnierbolzen io2 getragenen Scharnieroberteil
103, welcher jedoch nicht unmittelbar am Flügel 52 befestigt ist, sondern
zwei Zapfen io4, 1o5 trägt, die einen verstärkten Kopf io6 bzw. 107 aufweisen. Diese
Zapfen 104,105 wirken mit nach einer Seite offenen schlitzförmigen Aussparungen
io8, iog in einer Kupplungsplatte i io zusammen, welche am Flügel 52 befestigt ist.
An den Stellen der schlitzförmigen Aussparungen io8, iog weist der Flügel Ausnehmungen
111, 112 auf, -in die in gekuppeltem Zustand die Köpfe io6, 107 der Zapfen 104,
105 eintreten, deren verengter mittlerer Querschnitt einen der Breite der Schlitze
entsprechenden Durchmesser hat.
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Das Anheben erfolgt durch einen Bedienungshebel 113, der sich bei
gesenktem Flügel dicht an das Scharnier 101, 103 anlegt, mit einer Schraube
bei 114 am Scharnierunterteil ioi gelagert und mittels eines Lenkers 115 mit dem
Scharnierbolzen io2 verbunden ist. Ein am feststehenden Rahmen 51 befestigtes B_
lech 116 hält bei gesenktem Flügel den drehbaren Scharnieroberteil103 so fest, daß
dieser auch beim Kippen des Flügels (Fig. 26) an einem Schwenken um die Achse des
Scharnierbolzens ioä gehindert ist.
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In den Fig. 21, 23 und 24 ist die Hebevorrichtung bei geschlossenem
gesenktem Flügel dargestellt. Die Zapfen 104, 105 sind im Eingriff mit den
Schlitzen io8, iog der Kupplungsplatte iio, während das Blech 116 den Schaznieroberteil
103 gegen Schwenken um den Bolzen io2 sichert.
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Beim Kippen des Flügels um die untere waagerechte Kippachse B-B in
Fig. i kann nach .dem Lösen des Verschlusses durch Drehen des Handgriffes 61' der
Flügel ohne weiteres in die Lage nach Fig. 25 in Pfeilrichtung k gekippt werden;
die Kuppelplatte i io wird ohne weiteres in Kipprichtung mitgeschwenkt, wobei die
an der Hebevorrichtung befindlichen Zapfen 104, 105 aus den Schlitzen io8, iog heraustreten.
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Beim Zurückkippen des Flügels greifen in entsprechender Weise die
Schlitze io8, iog über die Zapfen 104, io5 hinter deren Köpfe io6, 107 und kuppeln
dadurch den Flügel mit dem anhebbaren Teil der Hebevorrichtung. Wird hiernach der
Bedienungshebel 113 in die Lage nach Fig.28 geschwenkt, so wird mittels des Lenkers
115, des Scharnierbolzens io2, des Scharnieroberteiles 103
und der Zapfen
io4, io5 der Flügel 52 angehoben. Der anhebbare Scharnieroberteil 103 tritt dabei
aus dem Eingriff mit der Sicherungsplatte 116 heraus, so daß der Flügel nunmehr
um die Achse des Scharnierbolzens io2 geschwenkt werden kann, wobei der Scharnieroberteil
103 durch die Zapfen 104, 105 mit dem Flügel 52 gekuppelt ist (Fig.
27).
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Die Achse des Scharnierbolzens io2 liegt hierbei zweckmäßig genau
in der lotrechten Achse A-A des Flügels.
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Eine zweite Ausführungsform nach Fig. 29 und 33 unterscheidet sich
von der ersten Ausführung
dadurch, daß der Scharnieroberteil 103
mit der am Flügel befestigten Kupplungsplatte i io durch einen Lenker 117 in Verbindung
steht, der einerseits .auf dem Zapfen 104 ohne seitliches- Spiel gelagert ist und
andererseits mittels eines Zapfens 118, einer Rolle od. dgl. ebenfalls ohne axiales
Spiel in einen Schlitz iig der Kupplungsplatte iio eingreift. Der Schlitz iig erstreckt
sich hierbei in Längsrichtung des Flügels etwa senkrecht zur Kippachse zwischen
den schlitzförmigen Aussparungen io8, io9, wobei der Schlitz an einem Ende durch
einen Auslauf nach außen geöffnet ist, um zum Ausheben des Flügels den Zapfen 118
aus dem Schlitz iig entfernen zu können. -Beim Kippen des Flügels ,in Pfeilrichtung
k bewegt sich der Zapfen 118 aus dem oberen Ende des Schlitzes 119 (Fig.29) in Längsrichtung
des Schlitzes abwärts.
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Gegebenenfalls können der Schlitz i i9 bzw, die schlitzförmigen Aussparungen
io8 und iog statt als durchgehende Aussparungen im-Teil iio auch als entsprechende
Nuten ausgebildet sein.
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Fig. 31 zeigt die Anlenkung der Hebevorrichtung bei geschlossenem
gesenktem Flügel, Fig. 32 bei um die waagerechte Achse B-B gekipptem Flügel und
Fig. 33 bei um die lotrechte Achse A-A geschwenktem Flügel. -Ein drittes Ausführungsbeispiel
nach Fig.34 und 35 unterscheidet sich vom vorherigen Ausführungsbeispiel im wesentlichen
dadurch, daß die Kupplung des Flügels 52 finit dem Scharnieroberteil 103 der Hebeyorrichtung
nicht unmittelbar durch am Scharnieroberteil angeordnete Zapfen, sondern unter Verwendung
eines am Lenker 117 angeordneten. Zapfens i2o erfolgt. Die am Flügel 52 befestigte
Kupplungsplatte 121 zur Führung eines Zapfens 118 oder einer Rolle ist zu diesem
Zweck mit einer schlitzförmigen Aussparung 122 versehen, welche in der Schließlage
des Flügels (Fig. 34) mit dem Zapfen izo im Eingriff steht und beim Kippen des Flügels
um die untere waagerechte Kippachse außer Eingriff gelangt.
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Eine vierte Lösung für die Entkupplung des Flügels von der Hebevorrichtung
beim Kippen um die untere waagerechte Kippachse B-B zeigen die Fig. 36 bis 38. Der
am Scharnierteil ioi gelagerte Bedienungshebel 113 wirkt in diesem Falle mittels
des Scharnierbolzens io2 auf ein schieberartiges Glied 123 ein, das seinerseits
einen Scharmerbolzen 124 trägt und durch in den Schieber eingesetzte Schrauben 125,
126 in Schlitzen 127, 128 einer mit dem Scharnierunterteil ioi fest verbundenen
und am feststehenden Rahmen 51 befestigten Grundplatte 129 in lotrechter Richtung
geführt ist. In den Flügel 52 ist ein als Kuppelglied dienendes Scharnieroberteil
130 mit einem Lappen eingelassen, dessen Hülse, wie insbesondere Fig. 38
zeigt, den Bolzen 124 am Schieberteil 1z3 nur auf der Vorderseite umfaßt, in Kipprichtung
des Flügels auf der Rückseite 131 jedoch einen freien Durchtritt des Scharnierbolzens
12q. gestattet.
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In den Fig. 36 bis 38 ist die Hebevorrichtung bei geschlossenem gesenktem
Flügel dargestellt. Wird der Bedienungshebel 113 in Pfeilrichtung um 18o° geschwenkt,
so wird mittels des Lenkers 115, des Scharnierbolzens 102, des Schiebers 123 und
des Bolzens 124 auch der Flügel 52 mittels des Scharnieroberteiles 13o angehoben.
Der Flügel kann alsdann um die mit der Scharnierachse zusammenfallende Achse A-A
geschwenkt werden.
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Andererseits wird durch die dargestellte Kupplung das Kippen des Flügels
in Kipprichtung k nicht behindert, da in diesem Falle das Scharnieroberteil 130
ohne weiteres von dem Bolzen 12q. der Hebevorrichtung freigegeben wird. Die aus
dem Bolzen 124 und dem Scharnieroberteil 13o bestehende Kupplungsvorrichtung ist
hierbei über dem Hebel 113 angeordnet, so daß der Hebel sich in der Symmetrieebene
des Scharnieres befinden kann, ohne daß beim .Schwenken des Flügels der an diesem
angeordnete Kupplungsteil 13o durch den Hebel behindert wird.
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Bei dem fünften Ausführungsbeispiel ist die Hebevorrichtung mit einem
Eckgelenk verbunden.. Nach Fig. 39, bis 41 i.sf auf dem oberen Ende des im Scharnierunterteil
ioi geführten Scharnierbolzens ioa ein Scharnieroberteil 132 gelagert, mit welchem
eine an ihrem oberen Ende 133 waagerecht abgebogene Stange 134 verbunden ist. Auf
dem unteren Ende der Stange 134 ist ein Hebelarm 135 aufgesetzt, auf welchem
mittels einer Kugel 136 ein am Flügel befestigter Beschlagteil 137 gelagert ist.
Der Beschlagteil stützt beispielsweise mittels eines Stiftes 138 den Hebelarm
135 von unten her derart ab, daß eine Kippbewegung des Beschlagteiles 137 bzw. des
Flügels um die durch den Mittelpunkt der, Kugel 136 gehende waagerechte Achse B-B
(Fig. i) möglich ist. Die im feststehenden Rahmen 51 eingelassene Stange 134 ist
ferner durch eine Querbohrung im Befestigungszapfen 139 für die Befestigung des
Scharnierunterteiles ioi am feststehenden Rahmen hindurchgeführt und durch eine
Deckplatte 140 nach außen abgedeckt.
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Wird der Bedienungshebel 113 zum Heben des Flügels in die gestrichelte
Lage 113' geschwenkt, so wird von der Hebevorrichtung über den Scharnierbolzen io2,
den Scharnidroberteil 132, der Stange 134 und das Gelenk 136, 137 der Flügel angehoben.
Das Kippen des Flügels umr die waagerechte Achse B-B kann in diesem Falle in jeder
beliebigen Hebestellung der Hebevorrichtung erfolgen, sofern nicht an anderer Stelle
der Konstruktion eine Vorrichtung getroffen ist; um das Kippen des Flügels in der
einen oder anderen Stellung zu verhindern (vgl. hierzu Fig. 5o). Das Schwenken des
Flügels kann, wie bei den vorhergehenden Beispielen, nach dem Anheben des Flügels
vorgenommen werden.
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Bei der sechsten Ausführung nach Fig. 43 bis 49 ist am feststehenden
Rahmen 51 ein Scharnierunterteil zoi befestigt, welcher den Scharnierbolzen 2o2
trägt. Der Scharnierbolzen seinerseits trägt den anhebbaren Scharnieroberteil 2o3,
der mit zwei rechtwinkelig abgebogenen Lappen 204, 205 sowie mi-: einem weiteren
durch den zwischenliegenden Blechteil gebildeten, gegen den feststehenden Rahmen:
gerichteten
Lappen 216 versehen ist. Die Lappen 204 und 205 stehen mit Aussparungen 2o8
und 2o9 des am Flügel 52 befestigten Beschlagteiles 2i0 im Eingriff. Sie sind auf
ihrer Oberseite mit abgerundeten oder keilförmigen Aussparungen 204a, 205" versehen,
während der Beschlagteil 2i0 an der Oberkante der Aussparungen 2o8, 2o9 abgerundete
oder keilförmige_Vorsprünge 2o8", 2o9" aufweist.
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Mit dem Lappen 216 wirken zwei Stifte 216a und 2166 am Scharnieruntertei12oi
zusammen, derart, daß in der-gesenkten Stellung des Flügels der Läppen 216 sich
zwischen den Stiften 216, und 216b befindet-und infolgedessen nicht seitlich ausweichen
kann.
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Beim Kippen des Flügels geben, wie in Fig. 46 dargestellt ist, die
Aussparungen 2o8, 2o9'die Lappen 204, ä05 frei, während der Lappen 216 durch die
Zapfen 216" und z166 an einem Schwenken. um die Achse des Scharnierbolzens 2o2 gehindert
wird.
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Wird zum Anheben'"des Flügels aus der Stellung nach Fig. 43 und 44
in die Stellung nach Fig. 48 der Scharnierbolzen 2o2 und damit der Scharnieroberteil
2o3 gehoben, so legen sich die Oberkanten der Lappen 204,205 mittels der Aussparungen
294a und 2o5" in die.Oberkanten der Ausspärungeri 2o8, 2o9 ein, während die Vorsprünge
2o8" und 2o9" die Lappen 204 und 205 in der eingerasteten Lage seitlich festlegen.
Der Lappen 216 wird hierbei über den Zapfen 216" gehoben, wie aus Fig. 48
hervorgeht. Infolgedessen kann der Flügel nunmehr'. zusammen mit dem Scharnieroberfieil
2o3 geschwenkt werden, wie insbesondere Fig. 49 zeigt.
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Die dargestellten und beschriebenen Hebevorrichtungen können gegebenenfalls
auch bei sonstigen hebbaren Schwenk-Kipp-Flügeln von Fenstern od. dgl. angewendet
werden. Insbesondere können die Ausführungsformen der Hebevorrichtungen nach den
Fig. 21 bis 38 oder 43 bis 49 überall dort angewendet weden, wo das Kippen in einer
anderen Hublage als das Schwenken um die lotrechte Achse stattfindet, beispielsweise
auch dann, wenn das Fenster drei Hebestellungen, und zwar eine gesenkte- Schließlage,
eine teilweise angehobene zweite Lage und eine ganz angehobene dritte Lage, einnehmen
kann, wobei z. B. das - Kippen um die waagerechte Achse in der zweitgenannten und
das Schwenken um die lotrechte Achse in der drittgenannten Hebestellung (oder auch
umgekehrt) erfolgt.