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Einrichtung zur gleichzeitigen Verstellung der Zeitpunkte der Ventilbewegungen
und der Zündung bei Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zur gleichzeitigen Verstellung der Zeitpunkte der Ventilbewegungen und der Zündung
bei Brennkraftmaschinen mittels eines Fliehkraftreglers in Abhängigkeit von der
Maschinengeschwindigkeit.
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Bei den bekannten Einrichtungen der erwähnten Art sind besondere Steuerteile
erforderlich, die durch den Fliehkraftregler beeinflußt werden.
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Diese besonderen Steuerorgane werden gemäß der Erfindung vermieden,
die darin besteht, daß der auf der Kurbelwelle befestigte Fliehkraftregler durch
Vermittlung eines lose auf der Kurbelwelle angebrachten Zahnrades die Antriebsräder
der Steuer- und Verteilerwelle verstellt, indem das Zahnrad durch den Ausschlag
der paarschlüssig oder in anderer Weise mit ihm verbundenen Schwunggewichte auf
der Kurbelwelle verdreht wird. Da beim Gegenstand der Erfindung die Verstellung
durch Änderung der Arbeitsbewegung der normalen Getriebeteile vor sich geht; die
diesem Zweck durch eine entsprechende Anordnung unter Vermeidung eines durchgreifenden
Umbaues angepaßt werden können, eignet sich die neue Einrichtung besonders zum Anbau
an gebrauchsfertige Kraftfahrzeuge. In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Abb. i ist eine Vorderansicht des
vorn geöffneten Gehäuses für den Zündungsmechanismus eines Motors, an dessen Kurbelwelle
die neue Vorrichtung angebracht ist.
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Abb.2 veranschaulicht die neue Vorrichtung in einem anderen Betriebszustand.
Abb.3 ist ein axialer Schnitt der neuen Vorrichtung nach der Linie 3-3 der Abb.
2. Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 3, in der Pfeilrichtung gesehen.
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Abb. 5 veranschaulicht diagrammatisch die durch die Vorrichtung erzielte
Vorrückung der Ventilbetätigung.
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Abb. 6 veranschaulicht diagrammatisch die durch die Vorrichtung erzielte
Vorrückung der Zündung.
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io ist das bei Brennkraftmaschinen gebräuchliche Gehäuse für den Zündungsmechanismus.
In dieses Gehäuse ragen die vorderen Enden der Kurbelwelle i i des Motors, der Steuerwelle
12 und der Verteilerwelle 13 hinein. Die Steuerwelle 12 trägt die zur Betätigung
des Ein- und Auslaßventils der Maschine dienenden Nocken, während die Welle 13 die
Verteilervorrichtung in der üblichen Weise antreibt. Auf der Steuerwelle 12 ist
ein Zahnrad 14 befestigt, das im Übersetzungsverhältnis 2 : i mit einem Zahnrad
15 auf der Verteilerwelle 13 in Eingriff steht.
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Entsprechend der Abb.3 ist das vordere Ende der Kurbelwelle i i bei
16 und 17 abgesetzt
'.' Auf dem abgesetzten Teil 16 der Welle
ist ein Zahnrad 18 drehbar gelagert, das mehrere nach vorn ragende Stifte ig trägt.
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Auf dem abgesetzten Teil 17 der Welle ist in einem gewissen Abstand
zum Zahnrad 18 ein Nabenstück 2o aufgekeilt und außerdem mittels eines Stiftes 21
befestigt. Das Nabenstück weist an seinem inneren Ende einen radialen Flansch 22
auf, der vier oder eine andere Anzahl von in der Umfangsrichtung gleichmäßig verteilten,
nach hinten ragenden Stiften 23 trägt, von denen jeder ein Schwunggewicht 24 trägt.
Die Gewichte sind so gekrümmt, daß sie sich in ihrer inneren Stellung an den Flansch
22 des Nabenstückes 2o anlegen. Von den inneren Enden der Gewichte gehen Arme 25
aus, die mit entsprechenden Lochungen an den Stiften 23 drehbar gelagert sind. Die
inneren Enden der Arme sind bei 26 mit Schlitzen versehen, die paarschlüssig an
den Stiften ig des Zahnrades 18 angreifen. Zwischen dem Zahnrad 18 und der Nabe
2o befindet sich eine Schraubenfeder 27, die sich frei um den abgesetzten Teil 17
der Kurbelwelle ii legt.
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Entsprechend der Abb. 4 ist diese Feder an ihren Enden mit Haken 28
versehen, von denen der eine am vorderen Ende eines der Stifte ig des Zahnrades
18 und der andere am hinteren Ende eines der Stifte 23 der Nabe 2o angreift. Die
Feder hat daher das Bestreben, das drehbare Zahnrad 18 in einer Stellung zu halten,
entsprechend welcher die Schwunggewichte 24 eine innere Stellung einnehmen. Das
Zahnrad 18 und die anderen Teile können leicht an bestehende Konstruktionen angeschlossen
werden. Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Zahnrädern 14 und 18 ist 2 : i.
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Bei niedriger Motorgeschwindigkeit werden die Gewichte 24 in einer
inneren Stellung gehalten, entsprechend welcher sie gegen den Flansch 22 der Nabe
2o anliegen oder einen nur geringen Ausschlag haben. Entsprechend dem linken Teil
der Abb. 6 wird die Zündung daher verzögert. In bezug auf die Phase der Kolbenbewegung
eines Zylinders wird der Zeitpunkt des öffnens des Ein- und Auslaßventils des betreffenden
Zylinders entsprechend dem linken Teil der Abb. 5 in ähnlicher Weise verzögert.
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'Bei Erhöhung der Geschwindigkeit des Motors schlagen die Gewichte
24 aus (Abb. 2), wodurch das Zahnrad z8 in der Richtung des Uhrzeigers gegenüber
der Kurbelwelle i z vorgerückt wird. Dementsprechend wird das Zahnrad 14 und damit
die Steuerwelle 12 durch das Zahnrad 18 vorgerückt, und in gleicher Weise wird das
Zahnrad 15 und damit die Verteilerwelle durch das Zahnrad 14 vorgerückt. In bezug
auf die Phase der Kolbenbewegung eines Zylinders der Maschine wird der Zeitpunkt
des Öffnens des Ein- und Auslaßventils des betreffenden Zylinders entsprechend dem
rechten Teil der Abb. 5 vorgerückt, und gleichzeitig wird der Zeitpunkt der Zündung
entsprechend dem rechten Teil der Abb. 6 vorgerückt. Bei abnehmbarer Geschwindigkeit
des Motors gehen die Schwunggewichte 24 in ihre innere Lage zurück, wodurch die
Ventilbetätigung und die Zündung verzögert wird. In dieser Weise erfolgt durch die
Vorrichtung sowohl ein Vorrücken als auch ein Nachstellen der Ventilbetätigung und
der Zündung unmittelbar in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Motors.