DE529301C - Vorrichtung zur Verhinderung der Entlastung der vorauslaufenden Achsen beim Anfahren von elektrischen Gleisfahrzeugen mit Einzelachsantrieb - Google Patents
Vorrichtung zur Verhinderung der Entlastung der vorauslaufenden Achsen beim Anfahren von elektrischen Gleisfahrzeugen mit EinzelachsantriebInfo
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- DE529301C DE529301C DEH124755D DEH0124755D DE529301C DE 529301 C DE529301 C DE 529301C DE H124755 D DEH124755 D DE H124755D DE H0124755 D DEH0124755 D DE H0124755D DE 529301 C DE529301 C DE 529301C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C15/00—Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels
- B61C15/04—Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels by controlling wheel pressure, e.g. by movable weights or heavy parts or by magnetic devices
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Description
Bei allen mehrachsigen Fahrzeugen, insbesondere Lokomotiven mit schweren Anhängelasten,
tritt eine mehr oder weniger große Entlastung der vorauslaufenden Achsen ein.
Diese Entlastung, abhängig von der Zugkraft, Zughakenhöhe, Radstand usw., tritt am stärksten
beim Anfahren des Fahrzeuges in Erscheinung, d. h. gerade in dem Augenblick,
wo für die Reibungsachsen statt einer Entlastung noch eine Zusatzbelastung erwünscht
wäre. Diese wirkt sich um so schädlicher aus, wenn die Reibungsachsen nicht durch
Stangen verbunden sind, sondern jede Achse einzeln angetrieben ist, wie dies bei vielen
elektrischen Lokomotiven der Fall ist.
Als Folge der Entlastung tritt das gefährliche Schleudern ein, wodurch der normale
Verlauf der Reibungsarbeit zwischen Rad und Schiene gefährdet wird und die Lokomotive
nicht anfahren kann.
Die verschiedensten Mittel sind vorgeschlagen worden, um dieser Achsdruckänderung
zu begegnen:
Anordnung von verschiebbaren Gewichten auf der Lokomotive, Anordnung besonderer Kurzkupplungen zwischen den einzelnen Triebgestellen, Auflagerung von Lokomotivoberteil auf Triebgestell bei gleichzeitiger bestimmter Lage der Antriebsmotoren über Lokomotivmitte, Beaufschlagung der entlasteten Achsen durch Druckzylinder, die den Raddruck beeinflussen.
Anordnung von verschiebbaren Gewichten auf der Lokomotive, Anordnung besonderer Kurzkupplungen zwischen den einzelnen Triebgestellen, Auflagerung von Lokomotivoberteil auf Triebgestell bei gleichzeitiger bestimmter Lage der Antriebsmotoren über Lokomotivmitte, Beaufschlagung der entlasteten Achsen durch Druckzylinder, die den Raddruck beeinflussen.
Mit allen diesen bekannten Einrichtungen zur Achsdruckänderung sind erhebliche wirtschaftliche
Aufwendungen verbunden. Wird z. B. zu der angestrebten Achsdruckänderung Dampf oder Druckluft herangezogen, so sind
bei allen bisher bekannten Ausführungen stets besondere Dampf- oder Luftzylinder erforderlich.
Demgegenüber weist die vorliegende Erfindung erhebliche Vorteile auf, indem derartige
besondere Zylinder nicht zur Anwendung gebracht werden. Erfindungsgemäß werden die bei elektrischen Drehgestelllokomotiven
vorhandenen seitlichen Stützzapfen, die zur Begrenzung der seitlichen Ausschläge des Lokomotivaufbaues dienen, in
einfachster Weise als Hilfsmittel derart herangezogen, daß dieselben durch Hinzufügen
eines durch Dampf oder Druckluft betätigten Kolbens zu Stützdruckzylindern umgebildet
werden.
Ein weiterer Vorteil gegenüber bekannten Einrichtungen besteht bei der vorliegenden
Erfindung darin, daß diese Stützdruckzylinder unmittelbar ohne Zwischenschaltung besonderer
Maschinenelemente zwischen Triebdrehgestell und Führerhausaufbau zur Arbeitsleistung
gebracht werden. Dadurch werden die umständlichen Übertragungsmittel, die die Arbeitskraft der am Führerhausaufbau
befestigten Zylinder nach dem Triebdrehgestell übertragen, wie Winkel, Kniehebel,
Zugstangen, Laschen, die Ausgleichvorrichtung der verschiedenen Bewegungen zwischen
Triebdrehgestell und Führerhausaufbau usw. vermieden. Damit ergibt sich aber wiederum
der weitere Vorteil, daß die für verwickelte Übertragungsgestänge erforderlichen Arbeiten
in Hinsicht auf Wartung und Unterhaltung in Fortfall kommen können.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht ίο den Erfindungsgedanken. Durch die Abb. ι
wird eine elektrische Lokomotive beispielsweise mit zwei Triebdrehgestellen dargestellt.
Dabei ist es für die vorliegende Erfindung gleichgültig, ob die Drehgestelle zwei oder
mehr Achsen haben. Die Abb. 2 und 3 weisen aus, wie sich der Lokomotivoberrahmen auf
die Triebdrehgestelle stützt. Die Entlastung stellt sich derart ein, daß beim Anfahren in
der Pfeilrichtung (Abb. 1) jede vorauslaufende Achse R der beiden Drehgestelle 3* entlastet
wird, während in entgegengesetzter Fahrtrichtung die Achsen R1 diese Entlastung
aufweisen.
α sind die Tragzapfen für den Oberrahmen und gleichzeitig auch die Drehzapfen für die
auslenkbaren Drehgestelle, b, b1 sind, wie
aus Abb. 2 gut ersichtlich, seitliche Stützen (Stützdruckzylinder), die die beim Fahren·
auftretenden Ausschläge des Lokomotivaufbaues begrenzen. Diese seitlichen Stützen, in
Abb. 4 im größeren Maßstabe dargestellt, sind für die Zwecke eines weichen Anschlages
abgefedert, sie können aber auch■ starr, d.h.
ohne Feder ausgebildet sein. Für die vorliegende Erfindung sind diese Stützen mit einem
besonderen durch Druckluft zu beaufschlagenden
Kolben c versehen und sind hierdurch zu den Stützdrückzylihdern umgebildet worden.
Erfindungsgemäß sind dabei diese Stützen aus der lotrechten Querebene der Tragzapfen a
in der Längsrichtung der Lokomotive verschoben um ein Maß x, welches der Fahrt in
Pfeilrichtung zugehört, und um ein Maß x1
für die entgegengesetzte Fährtrichtung. Diese Entfernungen, die von der Zugkraft, Höhenlage
des Tragzapfens und des' Zughakens, vom Radstand und der Motoranordnung, desgleichen
vom Kolben c und der zur Verfügung stehenden Druckluft abhängen, lassen sich
rechnerisch leicht ermitteln und festlegen.
Beim schweren Anfahren werden die der Fahrtrichtung zugehörenden Stützzapfen
durch Druckluft beaufschlagt. Der Kolben c wird vorgetrieben und übt auf die beiden
Triebdrehgestelle in der Ebene der beaufschlagten Stützzapfen einen zusätzlichen
Druck aus, dessen Große in einem bestimmten Verhältnis zu der Entlastungskraft steht,
aber im entgegengesetzten Richtungssinn wirkt und so die Entlastung ganz oder teilweise
aufhebt.. Die Beaufschlagung des Kolbens durch Druckluft — an Stelle der Druckluft
kann naturgemäß auch ein anderes Druckmittel verwendet werden — wird eingeleitet
durch Bedienung eines Ventils e durch den Führer beim schweren Anfahren, oder es
arbeitet das Ventil auch selbsttätig durch Kupplung mit dem Anfahrschalter. Die benötigte
Druckluft wird einem Behälter d, der von dem Bremskompressor der Lokomotive
gespeist wird, entnommen.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zur Verhinderung der Entlastung der vorauslaufenden Achsen■ "beim Anfahren von: elektrischen Gleisfährzeugen mit:" Einzelachsantrieb, bei iwelchef der Entlastung der vorauslaufen-. .den: Achsen durch Beaufschlagung von Druckzylindern ' entgegengewirkt wird, dadurch, gekennzeichnet, daß die üblichen Stützzapfen {b~b1} "als Stützdruckzylinder ausgebildet sind; ;. ;-. " 2; Vorrichtung -nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützdruckzylinder um einen'bestimmten Weg (λ-, λ-1)' aus der Ebene des Tragzapfens verschon ben sind.3." Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, go dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Belastung selbsttätig oder auch durch- einfache Bedienung eines Ventil? herbeigeführt wird.Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH124755D DE529301C (de) | 1929-12-25 | 1929-12-25 | Vorrichtung zur Verhinderung der Entlastung der vorauslaufenden Achsen beim Anfahren von elektrischen Gleisfahrzeugen mit Einzelachsantrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH124755D DE529301C (de) | 1929-12-25 | 1929-12-25 | Vorrichtung zur Verhinderung der Entlastung der vorauslaufenden Achsen beim Anfahren von elektrischen Gleisfahrzeugen mit Einzelachsantrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE529301C true DE529301C (de) | 1931-07-11 |
Family
ID=7174714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH124755D Expired DE529301C (de) | 1929-12-25 | 1929-12-25 | Vorrichtung zur Verhinderung der Entlastung der vorauslaufenden Achsen beim Anfahren von elektrischen Gleisfahrzeugen mit Einzelachsantrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE529301C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE913902C (de) * | 1952-03-02 | 1954-06-21 | Esslingen Maschf | Abstuetzung des Hauptrahmens von Triebdrehgestellfahrzeugen, insbesondere von Schienentriebgestellfahrzeugen |
DE1034680B (de) * | 1953-09-30 | 1958-07-24 | Siegener Eisenbahnbedarf A G | Aufbaulagerung fuer Drehgestellfahrzeuge |
DE1045620B (de) * | 1955-08-11 | 1958-12-04 | Demag Ag | Fahrgestell fuer Laufkrantraeger und andere fuer ein Hebezeug bestimmte Traggerueste |
DE1092049B (de) * | 1957-02-02 | 1960-11-03 | Rheinstahl Siegener Eisenbahnb | Einseitenkipper, insbesondere Abraum-Einseiten-Fallkipper |
DE1222960B (de) * | 1957-12-23 | 1966-08-18 | Rheinstahl Henschel Ag | Seitliche Abstuetzung des Brueckentraegers bzw. Wagenkastens eines Schienenfahrzeuges auf einem wiegenlosen Dreh- oder Lenkgestell unter Verwendung von Lenkern und Schraubenfedern |
-
1929
- 1929-12-25 DE DEH124755D patent/DE529301C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE913902C (de) * | 1952-03-02 | 1954-06-21 | Esslingen Maschf | Abstuetzung des Hauptrahmens von Triebdrehgestellfahrzeugen, insbesondere von Schienentriebgestellfahrzeugen |
DE1034680B (de) * | 1953-09-30 | 1958-07-24 | Siegener Eisenbahnbedarf A G | Aufbaulagerung fuer Drehgestellfahrzeuge |
DE1045620B (de) * | 1955-08-11 | 1958-12-04 | Demag Ag | Fahrgestell fuer Laufkrantraeger und andere fuer ein Hebezeug bestimmte Traggerueste |
DE1092049B (de) * | 1957-02-02 | 1960-11-03 | Rheinstahl Siegener Eisenbahnb | Einseitenkipper, insbesondere Abraum-Einseiten-Fallkipper |
DE1222960B (de) * | 1957-12-23 | 1966-08-18 | Rheinstahl Henschel Ag | Seitliche Abstuetzung des Brueckentraegers bzw. Wagenkastens eines Schienenfahrzeuges auf einem wiegenlosen Dreh- oder Lenkgestell unter Verwendung von Lenkern und Schraubenfedern |
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