DE697326C - Einrichtung zur Verbesserung der Laufeigenschaften von Lokomotiven oder Triebfahrzeugen - Google Patents
Einrichtung zur Verbesserung der Laufeigenschaften von Lokomotiven oder TriebfahrzeugenInfo
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- DE697326C DE697326C DE1937S0126100 DES0126100D DE697326C DE 697326 C DE697326 C DE 697326C DE 1937S0126100 DE1937S0126100 DE 1937S0126100 DE S0126100 D DES0126100 D DE S0126100D DE 697326 C DE697326 C DE 697326C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61G—COUPLINGS; DRAUGHT AND BUFFING APPLIANCES
- B61G9/00—Draw-gear
- B61G9/02—Draw-gear and non-integral buffing appliances with combined action or acting on the same spring
- B61G9/025—Draw-gear and non-integral buffing appliances with combined action or acting on the same spring with only metal springs
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Description
Erfahrungsgemäß laufen insbesondere elektrische Lokomotiven in der Geraden ,oder in
Bögen von großem Halbmesser verhältnismäßig unruhig. . Dies ist vor allem darauf
zurückzuführen, daß infolge der symmetrischen
Ausbildung der Achsanordnung das jeweils
in Fahrtrichtung hinten liegende Drehgestell eine zu weiche Führung des Fahrzeuges be-
: wirkt. Um diesen Übelstand zu beheben,' wurde bei elektrischen Lokomotiven bereits
vorgeschlagen, die Seitenbeweglichkeit einzelner Teile des jeweils hinteren Drehgestelles
zu begrenzen, um damit die Laufeigenschaften zu verbessern. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
auch solche Maßnähmen nicht zu dem erstrebten Erfolg führten. Die Aufgabe konnte
selbst nicht durch verwickelt ausgebildete
" Drehgestelle und eine umfangreiche Steuereinrichtung
zur Beeinflussung ihrer Bewe-
ao ' gungsfreiheiten befriedigend gelöst werden.
Durch die Erfindung sollen die Lau'feigenschiaften
von Lokomotiven- oder Triebfahrzeugen, die mit Anhängewagen über Zug-'und
Stoßvorrichtungen gekuppelt sind, verbessert werden, und zwar erfindungsgemäß dadurch,
daß auf den Lokomotiven oder Triebfahrzeugen steuerbare Vorrichtungen vorgesehen
werden, welche mechanisch· oder durch Flüssig ' keit oder Luft oder elektrisch betätigt werden
und mittels deren die Vorspannung der Zughaken und Püfferfedern zwischen dem.
Triebfahrzeug ,und dem Anhängewageh willkürlich oder selbsttätig, insbesondere in ■ Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit mit Rücksicht auf die. Beschaffenheit -der Strecke ge;
ändert wird. .:-"... ' .
Die in üblicher Weise zwischen dem Triebfahrzeug und'dem Anhängewagen vorhandenen
Zughaken und PüfEerfedem werden auf · diese Weise erfindungsgemäß ,zur. Verbesserung
der Lauf eigenschaften des Triebfahrzeuges, insbesondere der Lokomotive, herangezogen.
Im Gegensatz zu den bisher üblichen Anordnungen wird? erfindungsgemäß' die Vorspannung
der Zughaken, ußd der'PüfFerfedern
verändert, und zwar willkürlich oder selbsttätig, insbesondere abhängig von der" Fahrgeschwindigkeit. Diese Abhängigkeit hat
zwangsläufig zur Folge, daß beim Durchfahren von größeren Kurven, innerhalb deren
die Geschwindigkeit nur klein sein darf, die* Vorspannung der Zughaken und Pufferfeder!:
herabgesetzt wird, wodurch die Kurvenlauf^* keit erÖöht wird. Umgekehrt wird bei höherer
Geschwindigkeit die: Vorspannung der Zughaken un'ä Pufferfedern erhöht, wodurch die
Laufeigenschaften in der Geraden oder in ίο Kurven mit sehr großem Krümmungsradius
verbessert werden·
Um die angestrebte Wirkung bei hohen Geschwindigkeiten
tatsächlich · zu erreichen, ist eine erhebliche Vorspannung des"Zughakens
und der Pufferfedern erforderlich. Dies könnte nicht etwa schon dadurch erreicht
werden, daß man einfach von Hand die Kupplungen schärfer anzieht, um die Vorspannung
etwas zu erhöhen. Die Kräfte eines Ran- -•ao gierers reichen dazu selbst 'dann nicht aus,
wenn die Lokomotive seine Arbeit unterstützt, indem sie gegen den abgebremsten Zug drückt
und bei fest zusammengedrückten Puffernden
"Abstand der Zughaken ungewöhnlich klein hält, bis die Zugvorrichtung angespannt ist.
Auch unter diesen günstigen Umständen wäre nicht die Vorspannung aufzubringen, die erforderlich
ist, um die angestrebte Wirkung zu erzielen, da die übliche Ausbildung der Zugvorrichtung keine genügend große Federvorspannung
ergeben würde.
Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispieles,
und zwar für eine mit Druckflüssigkeit oder -luft betriebene Einrichtung,
näher erläutert werden. In der Abbildung sind die Puffer mit ι bezeichnet; sie
sind durch die Federn 2 beweglich gegen die Widerlager 3 abgestützt. Diese bilden mit
Druckstücken 4, "Winkelhebeln 5 und Zug- oder Druckstange 6 die bekannte Pufferausgleichvorrichtung.
Die Winkelhebel 5 sind auf einem Gestell7 drehbar gelagert, das durch,
die in den Zylindern 9 angeordneten Kolben 8. verschoben werden kann. Durch Druckerhöhung
oder -verminderung in dem Zylinder 9 kann der Anpressungsdruck gegen das
Gestell 7 und damit auch die Vorspannung der Pufferfedern 2 beeinflußt werden. Diese
Regelung der Feder vor spannung läßt sich vom Führerstand der Lokomotive aus über
die Druckleitung 10 be'wirken, .durch die die Füllung der Zylinder 9 geändert werden kann.
Um die angestrebte Wirkung zu erzielen, genügt es aber nicht allein, die Vorspannung
der Puffer zu erhöhen, sondern gleichzeitig muß auch die Vorspannung in den Zughaken
der miteinander zu kuppelnden Fahrzeuge erhöht werden. Zu diesem Zweck ist der Zughaken
11, der über eine Muffe 12 mit der Zugstange 13 verbunden ist, in dem Querstück
14 gelagert. Auf dieses wirken die Federn 15 ein, die ihre Kraft auf in den Zylindern
17 "angeordnete Kolben 16 übertragen.
D.urch die gleichfalls vom Führerstand der lokomotive kommende zweite Druckleitung 18
.lcasm die Füllung'der Zylinder 17 und damit
auch die Vorspannung der Feder 15 oder, was gleichbedeutend ist, die Vorspannung des
Zughakens ·ΐ ι geregelt werden.
Die neue Einrichtung ermöglicht es, die Lokomotive und den ersten~ihr nachfolgenden
Wagen derart straff miteinander zu kuppeln, daß der nachlaufende Wagen das hintere
Ende der Lokomotive festhält und damit deren Lauf in der Geraden und in Gleisbögen
wesentlich verbessert.
Durchfährt die Lokomotive mit dem Zug eine Kurve mit "kleinem Halbmesser, so wird
an sich die Geschwindigkeit geringer sein, und man könnte dann ohne Nachteil vom
"Führerstand aus die 'Vorspannung der Federn ganz oder teilweise aufheben, so daß dann
mit den üblichen Werten der Federung und Kupplung gefahren würde.
Die Einstellung der Kupplung mit Rücksieht
auf die Krümmung der. zu durchfahrenden Strecke kann selbsttätig bewirkt werden,
wenn man in Verbindung mit den Leitungen "xo und 18 stehende Druckbehälter 19, 20 anordnet. Dies erklärt sich daraus, daß, wenn
beispielsweise der Lokomotivführer vergißt, in Kurven mit kleinem Halbmesser die Zylinder
9 und 17 zu entspannen, ein um so geringerer Druckanstieg in den Zylindern 9
und 17 eintreten würde, je größer die mit ihnen in Verbindung stehenden Behälter 19
und 20 sind. Eine derart ausgebildete Einrichtung könnte dauernd eingeschaltet bleiben
und würde daher die Aufmerksamkeit des Lokomotiyführers nicht in Anspruch nehmen."
Erwähnt sei in diesem Zusammenhang, daß bei einer etwa durch Druckflüssigkeit betätigten Einrichtung die Ausgleichbehälter-19
und 20 zweckmäßig als Federdruckspeicher ausgebildet werden könnten.
Man kann auch die Ausgleichvorrichtung 3, ■>■ S weglassen und z. B. jeden Puffer 1 unmittelbar
mit der Einrichtung 8, 9 verschieden stark vorspannen.
Beim Anfahren eines sehr schweren Zuges no könnte eine zu große Vorspannung der Kupplungen
erschwerend wirken. Um diesen Übelstand zu beseitigen, erscheint es ratsam, die '">
Einrichtung bei Stillstand und bei kleineren Geschwindigkeiten, z.B. unterhalb 20 km/h,
unwirksam zu machen. Steuert man aber die Einrichtung in bekannter Weise durch einen
eschwindigkeitsmesser oder mit Hilfe eines. Fliehkraftreglers, so wird sie zu einer vollkommen
selbständig arbeitenden Anordnung. iao
Die bekannte geschwindigkeitsabhängige Einrichtung berücksichtigt nämlich die Be-
Claims (4)
- schafrenheit der Streckte, insbesondere deren Krümmungen, zwangsläufig mit, weil nach der Eisenbahnbau- und Betriebsordnung jeweils ganz bestimmte Geschwindigkeiten für das Durchfahren von Krümmungen vorgeschrieben sind.An Stelle der im. Ausführungsbeispiel angegebenen Ausbildung braucht die Betätigung der Kupplungsmittel nicht nur durch Luft ίο oder Flüssigkeit zu erfolgen, sondern die Änderung der Federvorspannung könnte auch durch beliebige andere geeignete technische Mittel bewirkt werden.■5 Patentansprüche:i. Einrichtung zur Verbesserung der Laufeigenschaften von Lokomotiven oder Triebfahrzeugen, die mit Anhängewagen über Zug- und Stoßvorrichtungen gekuppelt sind, gekennzeichnet durch steuerbare Vorrichtungen auf den Lokomotiven oder Triebfahrzeugen, die mechanisch oder durch Flüssigkeit oder durch Luft oder elektrisch wirlen, mittels deren die Vorspannung der Zughaken und Pufferfedern zwischen dem Triebfahrzeug und dem Anhängewagen willkürlich oder ,selbsttätig, insbesondere in Abhängigkeit von der Ge-..|;<ähwindigkeit imit Rücksicht auf die Be-"schaffenheit der Strecke geregelt wird.
- 2. Einrichtung, nach Anspruch 1 mit Pufrerausgleichvorriphtung, gekennzeichnet durch ein Gestell (7), über, das ein Druck auf die Ausgleichvorrichtung (5, 6). ausgeüht werden kann, der beispielsweise mechanisch oder, durch Flüssigkeit oder Luft in einer Einrichtung, z. B: in den Zylindern (9), erzeugt wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch 4n • gekennzeichnet, daß. das die Zugstange (13) aufnehmende ,Querstück (14) und die auf dieses wirkenden Kraftspeicher (15) unter dem Einfluß einer regelbaren, in den Zylindern . (1.7) erzeugten zusätzlichen -15 Kraft stehen, deren Größe die Vorspannung des Zughakeris (11) bestimmt.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zur Regelung der· Vorspannung des Zughakens (11) und der Puffer (1) mit einer zusätzlichen druckausgleichenden Voririchtung, z. B. bei Druckluftbetrieb mit Ausgleichbehältern (19, 20), versehen ist. -Hierzu 1 Blatt Zeichnungenr.Kbeufiitr IN hnii ltHIR
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937S0126100 DE697326C (de) | 1937-02-21 | 1937-02-21 | Einrichtung zur Verbesserung der Laufeigenschaften von Lokomotiven oder Triebfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937S0126100 DE697326C (de) | 1937-02-21 | 1937-02-21 | Einrichtung zur Verbesserung der Laufeigenschaften von Lokomotiven oder Triebfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE697326C true DE697326C (de) | 1940-10-11 |
Family
ID=7537070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937S0126100 Expired DE697326C (de) | 1937-02-21 | 1937-02-21 | Einrichtung zur Verbesserung der Laufeigenschaften von Lokomotiven oder Triebfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE697326C (de) |
-
1937
- 1937-02-21 DE DE1937S0126100 patent/DE697326C/de not_active Expired
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