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Einrichtung für die Konto-Korrent-Buchführung mit in einem Umschlag
auswechselbar angeordnetem Konto-Korrent-Block Die Banken, vornehmlich die Kommunalbanken,
Spar- und Girokassen, erteilen seit mehreren Jahren ihrer Kundschaft die Tagesauszüge
mit Angabe des letzten und des neuen Saldos. Sie sind dann allmählich dazu übergegangen,
die Tagesauszüge im Durchschreibeverfahren herzustellen. Das Original dient als
Tages-Kontoauszug für den Künden, während die Durchschrift in einem festen Block
bei der Bank verbleibt. Eine Vereinfachung dieses Systems ergab sich bei der Verwendung
des einfachen Konto-Korrent-Blockes. Der Block war linksseitlich mit einer Lasche
versehen und steckt in einem einfachen Deckel; er enthielt lediglich Konto-Korrent-Blätter.
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Gegenüber diesen bekannten Vorschlägen bedeutet der Erfindungsgegenstand
eine bisher nicht durchgeführte Vereinfachung der gesamten Bankbuchführung, und
zwar durch Schaffung eines Konto-Korrent-Blockes, der in sich, und zwar in einer
sehr handlichen Form, sämtliche Vordrucke und die ganze Kartei vereinigt, die überhaupt
zu einer gegeregelten Buchführung notwendig sind. Hierdurch wird nicht nur der ganze
Kundenverkehr erleichtert und beschleunigt, sondern es wird auch die Möglichkeit
- von Irrtümern und Versehen ausgeschlossen.
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Wesentlich für die Erfindung ist, daß in einem einzigen Umschlag nicht
nur der Konto-Korrent-Block, sondern auch ein zweiter Block angeordnet ist, welcher
die zum Abschluß des Kontos notwendigen Abschlußblätter enthält, und daß außerdem
in dem gleichen Umschlag auch die auswechselbaren Unterschrifts-, Kredit- und Scheckkontrollkarten
untergebracht sind.
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Es ist bereits bekannt, in einem einzigen Umschlag zwei Blöcke mit
im Durchschreibeverfahren zu beschriftenden Vordrucken anzuordnen; diese Schreibblöcke
dienen aber anderen Zwecken und erfüllen nicht die Aufgabe, deren Lösung durch die
Erfindung erstrebt wird, nämlich die Vereinfachung und Beschleunigung der Konto-Korrent-Buchführung.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung ergibt den wesentlichen Vorteil, d'aß durch
dien täglichen Abschluß und Abstimmung der Konten keine Rückstände in der Buchhaltung
vorkommen und die Fertigstellung der Semesterabschlüsse in wenigen Tagen (bei Kassen
bis 3oo Kunden noch am Abschlußtage) ,erfolgen kann. Die Bewältigung der Abschlußarbeiten
ist also ohne Überstunden möglich, da alle Formulare in einem Block enthalten sind
und in einem Arbeitsgange ausgefüllt werden können. Der Gegen-Konto-Korrent und
das Gegengirobuch ist entbehrlich geworden. Jeder vorkommende Scheck kann schnell
und übersichtlich abgestrichen, der eingeräumte Kredit jederzeit abgelesen
.-erden.
Auch die bisher notwendige besondere Kartothek für die Unterschriftskarten fällt
fort. .
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Auf den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht des Umschlages mit dem Konto-Korrent-Block,
Abb.2 die Ansicht des Umschlagrückens. Abb.3 zeigt eine Draufsicht auf den aufgeschlagenen
Umschlagdeckel.
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Abb. 4. entspricht Abb. 3 mit dem Unterschied, daß hier die in Abb.3
ersichtlichen Schutzdeckel nach unten geklappt sind; um die beiden Blocks, welche
sich in dem Umschlag befinden, zu zeigen.
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Abb. 5 .entspricht wiederum Abb. q., doch ist hier das erste Blatt
jedes Blocks nach oben bzw. unten aufgeschlagen.
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Abb.6 entspeicht Abb. 5 mit dem Unterschied, daß die beiden Blocks
herausgenommen sind, um die Innenseite der rechten Umschlaghälfte ,zu zeigen.
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Abb.7 ist ein Schnitt durch den ganzen Block.
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Die Buchführungseinrichtung besteht zunächst aus den Umschlagdeckeln
a und b, die durch einen weichen Einbandrücken aufklappbar miteinander verbunden
sind. Auf der Außenseite des oberen Umschlagteiles b ist ein Blatt c angeordnet,
auf welchem das sogenannte Nationale des Kontoinhabers eingetragen wird. Auf der
unteren linken Hälfte d des Vordruckes wird ferner die Legitimation des Kunden bei
Eröffnung des Kontos festgehalten und die Anerkennung der Geschäftsbedingungen vermerkt.
In der unteren rechten Ecke sind die Angaben über, die Zustellung bzw. Abholung
der Tagesauszüge angebracht. Inder stark umrandeten rechten Ecke wird durch Stempelaufdruck
kenntlich gemacht, .ob es sich um .einen Zusteller Z oder Abholer A handelt.
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Das in Abb.2 veranschaulichte Rückenschild des Umschlages enthält
eine Unterteilung entsprechend den Kontogruppen. Es sind hier zehn Kontogruppen
vorgesehen, und zwar dient jeweils die .obere Rubrik e zur Aufnahme der Nummer des
betreffenden Kontos. Sind beispielsweise im ganzen 2 500 Konten vorhanden,
so wird bei den Kontobüchern mit der Nr. i bis 249 die Kontonummer auf dem Rückenschild
in der Rubrik ie eingetragen. Die Kontonummer 125o muß demnach, wie dargestellt,
in der Zeile 5e vermerkt werden. Dies erleichtert das Herausfinden der Kontennummern.
Ist ein Kontobuch in eine falsche Gruppe eingestellt, so sieht man dies sehr augenfällig
daran, d'aß die auf dem Rückenschild vermerkte Zahl höher oder tiefer liegt als
die benachbarte.
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Die mit f bezeichneten Stellen dienen zum Anbringen von Symbolen für
die Berufsstatistik. Man verwendet hierzu zweckmäßig farbige Papierblättchen g,
die an der bestimmten Stelle aufgeklebt werden und durch ihre Farbe anzeigen, um
welche Berufsgruppe es sich handelt. Auch hier sind beispielsweise zehn Berufsgruppen
vorgesehen; in jeder Berufsgruppe wird das gleiche farbige Zeichen in der gleichen
Höhenlage auf dem Rückenschild angebracht. Hierdurch wird die Aufstellung der Berufsstatistik
ganz wesentlich erleichtert, denn es brauchen die ständig nach Kontennummern aufbewahrten
Blocks lediglich beim Halbjahresabschluß nach Farben geordnet und die Salden auf
Schreib. maschinenstreifen zusammengestellt werden.
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Auf der Innenseite jedes Umschlagteiles a, b
ist eine Tasche
hl, h2 angebracht, die zum Einschieben der Lasche i der beiden in dem Umschlag
aufbewahrten Blocks dient. Der in die Tasche h1 des Umschlagteiles a eingesteckte
Block h ist der eigentliche Konto-Korrent-Block und enthält die als Original an
den Kunden gehenden Tageskontoauszugblätter l (Abb. q.) und die als Kopie im Bloch.
verbleibenden, zweckmäßig andersfarbigen Konto-Korrent-Auszugblätter in (Abb. 5).
Diese letzteren Blätter werden mit Hilfe von Durchschlagpapier in der gleichen Weise
beschriftet wie die Tagesauszugblätter L. Ihre rechte untere Ecke m' ist durch eine
Perforation m2 abneißbar, um das Auffinden des nächsten Buchungsblattes zu .erleichtern.
Zu einem Block gehören. 5 0 Originale L und 5o Kopien m.
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Während auf dem alten Vordruck nur die Tagesumsätze und der neue und
alte Saldo verzeichnet war, ist bei dem neuen Formular die tägliche Zinsenrechnung
mit angebracht (Bezugszeichenn). Bisher war es üblich, die Zinsenrechnung auf besonderen
sogenannten Zinsstaffelformularen aufzustellen. Diese Zinsstaffeln wurden dem Kunden
viertel- oder halbjährlich zugestellt. Bei dem hier neu zur Einführung kommenden
Verfahren werden die Zinszahlen täglich errechnet. Der Kunde erhält neben der Angabe
des neuen Saldos auch gleich, die Ausrechnung seiner Zinszahlen, addiert bis zum
Buchungstage.
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In die .Tasche h9 des Umschlagteiles b ist nun ein zweiter Block,
enthaltend die zum Abschluß des Kontos notwendigen Abschlußblätter, eingesteckt.
Diese Formulare sind ebenfalls im Dinformat A5 hergestellt, und zwar bilden 3o Blätter
einen Block. Der Block enthält weiße Blätter o und nicht dargestellte gelbe Blätter,
die aber in genau der gleichen Weise beschriftet sind wie die weißen Blätter. Die
weißen Blätter o dienen als Abschlußmitteilung an den Kunden. An ihrem unteren Rande
p- hängt, wie in Abb. 5 dargestellt, ein abtrennbares zweites weißes Blatt q mit
genau
der gleichen Unterteilung, welches vom Kunden nach unterschriftlicher Vollziehung
als Saldenbestätigung an die Bank zurückgegeben wird. Diese drei Gruppen von Blättern
werden auf einmal mit Hilfe von Durchschlagpapier beschriftet.
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Die beiden Blocks sind mit zwei nach unten umlegbaren Schutzklappen
r1 und r2 versehen (Abb. 3, 4 , 5). Der die einzelnen Blätter zusammenhaltende Falz
s ist etwas breiter gehalten und geht über die Perforation s' hinaus. Hierdurch
ist es möglich, die mit dem Deckel vereinigten Schutzklappenrl, r° durch Herunterstecken
unter diesen Falz am oberen Rand festzuhalten (s. Abb.3). Beide Schutzklappenrl,
r-' sind mit in jeder Ecke befindlichen Einschnitten r3 versehen, die zur Aufnahme
der Karteikarten dienen. Statt dessen könnten auch andere Mittel zur Auswechselung
dieser Karten vorgesehen sein oder die Karteikarten und die Schutzdeckel zu einem
Ganzen verbunden werden.
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In die Schlitze r3 der linken Schutzklappe r1 wird die sogenannte
Unterschriftskarte 't1 eingesteckt (Abb. 3). Auf der Vorderseite enthält diese harte
einen Vordruck zur Aufzeichnung der Unterschriftsproben, während auf der Rückseite
der früher auf einem besonderen Formular abzugebende Revers, betreffend die Abholung
von Briefen, vorgesehen ist.
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Die rechte Schutzklappe r2 dient zur Anbringung der Kartei', enthaltend
die Kreditkontrolle und gleichzeitig die Verwendungskontrolle der Schecks. Die Nummern
der vorgelegten Schecks des betreffenden Scheckheftes werden, wie dargestellt, abgestrichen;
gleichzeitig werden auch die vernichteten, vom Kunden zurückgegebenen Schecks vermerkt.
Die Nummern der gesperrten Schecks werden z. B. durch rotfarbige Umrandung w besonders
gekennzeichnet, um Mißbrauch dieser Schecks vorzubeugen. Dieses Formular ist auf
beiden Seiten in der gleichen Weise beschriftet.
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Die Innenseite des Umschlagteiles b ist, wie in Abb.6 ersichtlich,
durch Anbringung der Blockkontrolle u und der Konditionenkarteiv ausgenutzt worden.
Bei den alten Blocks war der Nachweis über die verwendeten oder bereits abgeschlossenen
Blocks nicht vorhanden. Er erleichtert aber bei Reklamationen, die sich auf eine
weit zurückliegende Zeit erstrecken, die Anforderung des fraglichen Blocks aus dem
Archiv. Während bisher die Kartei über die den einzelnen Kunden zugestandenen Sondervereinbarungen
an gesonderter Stelle aufbewahrt wurde, ist sie gemäß der Erfindung mit dem Konto-Korrent-Block
vereinigt. Hierdurch wird vermieden, daß beim Abschluß übersehen wird, d'aß dem
betreffenden Kunden eine besondere Kondition für Kredit oder Debit, eingeräumt worden
war.
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Die tägliche Ausrechnung der Zinszahlen hat den weiteren Vorteil,
daß die zwischenzeitlich aufzustellende Wirtschaftlichkeitsrechnung schnell und
auf sicherer Grundlage möglich ist. Es brauchen nämlich nur die Zinszahlen sämtlicher
Konten zusammengestellt und aus der Gesamtsumme die Zinsergebnisse im Soll und Haben
errechnet werden. Während man früher diese Ergebnisse nur schätzungsweise in die
Rechnung einsetzen konnte, ist jetzt jederzeit eine genaue Feststellung möglich.